Zelt für Sommertouren in Nordeuropa/Island 1-2 Personen

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  • Märäbless
    Gerne im Forum
    • 26.03.2006
    • 64

    • Meine Reisen

    #21
    Island und Tunnelzelte

    Hallo beisammen

    Ich habe im isländischen Hochland oft erlebt, dass wenn man das Tunnelzelt mit seinen 19 Heringen endlich im steinigen oder sandigen Boden verankert hat, wegen den unberechenbaren Winden mit Vorliebe hinter Kuppen oder in kleinen Mulden, dass dann im Laufe des späten Abends gerne der Wind dreht. Vor allem Tunnelzelte mit grösseren AZ-Flächen zwischen den Stangenbögen können bei Sturm dem Wind dann nur ungenügend standhalten. Da es keine Gestängekreuzungen gibt, ist das Zelt vor allem bei (schräg-)seitlichem, böigem Wind instabil. Einzelne Punkte werden rascher zu stark belastet, da die Kraft über die Gesamtkonstruktion weniger gut übertragen wird.

    Obwohl auch ein Tunnelzelt bei entsprechend hochwertigen Materialien mittelere Sturmwinde überstehen kann, ist es gerade bei turbulentem Wind einfach weniger sicher als z.B. ein Geodät, der dann bei geringer Stellfläche gerade fürs Gebirge besser geeignet ist.

    Die Belüftung war für uns im Hochland von Island nie ein Problem, da es sowieso meist kühl war und windete. Die abstehenden Belüftungsbögen, wie sie viele Tunnelzelte haben, bieten dem Sturmwind jedoch unter Umständen weitere Angriffspunkte, wodurch das Aussenzelt noch stärker eingedrückt wird.

    Das Gewicht/Raumverhältnis von Tunnelzelten bleibt natürlich ungeschlagen.

    Gruss, Ulk

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    • Aelfstan
      Fuchs
      • 05.06.2006
      • 1287
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von ich
      OT: Diese "vorgebogenen" Segmente können dann leicht wie ein Korkenzieher aussehen, bevor sie in den Kanal gefädelt werden...
      OT: Keine Ahnung, was damals (Juni 2000) für Gestänge in den Nallos waren, vermutlich einfach zu dünne, denn die Korkenzieherform war auch für die Besitzer der Zelte recht eindrucksvoll, weil vor dem Sturm noch nicht vorhanden... Wenn ich mich richtig erinnere, hat Hilleberg bei den Nallos ja immermal mit den Gestängedurchmessern und -Materialien experimentiert - oder vielleicht waren's ja "Montagsmodelle". :wink:
      Jedermannsrecht in ganz Europa!

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      • ich
        Alter Hase
        • 08.10.2003
        • 3566
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        OT:
        Zitat von Aelfstan
        ... Wenn ich mich richtig erinnere, hat Hilleberg bei den Nallos ja immermal mit den Gestängedurchmessern und -Materialien experimentiert
        Aha, woher haste denn das?
        Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

        Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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        • Aelfstan
          Fuchs
          • 05.06.2006
          • 1287
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          OT: Wenn die Erinnerung den alten Mann nicht im Stich läßt, war's der Globetrotterkatalog[/ot]
          Jedermannsrecht in ganz Europa!

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          • Skull
            Erfahren
            • 13.09.2005
            • 194

            • Meine Reisen

            #25
            Hi,
            ich hat mal ein Lightwave zur Ansicht bestellt und bei mir in der alten Studentenbude aufgestellt. Die Verarbeitung war eigentlich ganz gut, aber die Tatsache, dass man keine 2 TARs nebeneinander legen konnte ohne dass sich diese überlappen fand ich irgendwie doof! Außerdem gibt es in dem Zelt keine Tasche oder Befestigungsmöglichkeiten. Das Gestänge wurde zum Teil durch einen Mesh-Gestänge-Kanal geschoben was ansich auch nicht der letzte Stand der Kunst ist...
            Wenn ich mir es so überlege, war die Idee gut aber das Zelt doch nur ... 50% Korrekt... ergo nicht zu Ende gedacht.
            Wie schwer ist eigentlich das Helsport "Istind" tatsächlich?

            Angeblich soll es ja in absehbarer Zeit einen Prototyp vom Forumszelt geben

            Skull
            www.asv-bonn.de
            Deutscher Vizemeister Rollstuhlbasketball 2007
            Vize-Europapokalsieger Rollstuhlbasketball 2007

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            • ich
              Alter Hase
              • 08.10.2003
              • 3566
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              OT:
              Zitat von Skull
              Das Gestänge wurde zum Teil durch einen Mesh-Gestänge-Kanal geschoben was ansich auch nicht der letzte Stand der Kunst ist...
              Hast du dir schonmal angeschaut, wie der Hersteller des Forumszeltes seine Gestängekanäle baut???
              Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

              Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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              • c.nick

                Erfahren
                • 23.07.2005
                • 293
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Moin.
                Nach Deiner Beschreibung gibt's da ein paar ganz praktische Überlegungen, an denen Du Dich orientieren kannst, bevor Du in den Glaubenskrieg Hilleberg vs. Rest eintrittst

                Also zur Praxis:
                Wenn Du/Ihr mal ein (paar) Tag(e) im Zelt abwettern müssen solltet oder wenn Ihr auch einfach mal eine Weile an einem schönen Ort relaxen wollt, dann geht's Euch mit einem Zelt, das etwas mehr Platz bietet, erheblich besser als in einer Minitüte. Auch der Kondens verteilt sich in einem volumigeren Zelt natürlich besser - obwohl das im Norden sicher kein Problem werden sollte.

                Das bringt uns zum Kriterium "Platz". EINpersonenzelte bieten meißt wirklich bestenfalls den Platz für 1 einzige Person und dann oft nichtmal für das zugehörige Gepäck, geschweige denn Bewegungsfreiraum... Das macht nur Sinn, wenn man unbedingt auch das letzte Gewicht sparen muß oder man möglichst "kompakt" unterwegs sein will. Kann Spaß machen! ZWEIpersonenzelte sind für 1 Person komfortabel (auch zum Abwettern, falls erforderlich), man hat sein Gepäck mit drinnen und damit im Trockenen, kann sich etwas bewegen, usw. Je nach Architektur der Apsiden kann das auch gut für 2 Personen reichen, wenn man eingespielt ist und nicht unbedingt Abstand von einander braucht.

                Deshalb hatte ich für meinen Einstieg ins Trekking mit Solotouren oder kürzeren Touren zu zweit mit weniger Gepäck ein sehr leichtes 2 Personen Tunnelzelt (Lowland Trailrunner FL mit 2,1kg - wird leider nicht mehr hergestellt), das über seitliche(!) Apsiden verfügt und deshalb sehr variabel ist.



                Jetzt kommt eine banale aber gute Erfahrung:
                Sobald Du zu zweit unterwegs bist, kannst Du das Gewicht von manchen Gegenständen wie Zelt, Kocher, Sicherheitsausrüstung, etc. auf 2 Rucksäcke verteilen. Das erleichtert es, bspw. beim Zelt ein paar hundert Gramm in komfortablere Größe zu investieren! Ich hab mich für längere Touren zu zweit + Hund und mit mehr Gepäck deshalb für einen (Hilleberg...) Nallo 3 Tunnel entschieden. Das Zelt wiegt gerade mal 300g mehr als die 2er Variante, bietet aber deutlich mehr Innenraum. Nochmal 400g haben wir in die GT-Variante investiert (da kann man bei HB den kompletten "Bug" aufzippen!) Macht zusammen 600g zusätzliches Gewicht gegenüber der einfachen Nallo 2 Hütte, also 2,8 statt 2,2kg. Da wir ja aber zu zweit unterwegs sind, tragen beide letztlich immernoch weniger :-) Außerdem haben wir richtig Platz und sehr gute Belüftungs- und "Wohn"varianten. Ohne Hund hätte auch die 2er GT Version ausgereicht.



                Du mußt also sehen, wo genau heute erstmal Dein Einsatzschwerpunkt liegt. Eher solo-Touren und ab und zu auch mal zu zweit? Dann ein leichtes 2Personenzelt mit ausreichend Apsidenplatz. Oder meistens zu zweit und ab und zu mal solo? Dann ein leichtes 2Personenzelt mit viel Apsidenplatz bspw. als GT Variante.

                Ob's dann ein Tunnel, Kuppel oder Geodät wird, ist eine Abschätzung von Gewicht gegenüber Sturmstabilität. Mit meinen Tunneln hatte ich in Skandinavien noch überhaupt garkeine Wind-Probleme. Aber ich hab auch noch keinen richtig grenzwertigen Sturm gehabt. Da kann Island ungnädiger sein.

                Persönlich würde ich beim Zelt nicht gerne sparen, weil das da draußen letztlich Deine Burg ist - besonders wenn's mal schlecht läuft. Und da gerade das Zelt auch kein Kostenpunkt ist, der alle zwei Jahre wieder neu auf der Liste steht, sondern über viele Jahre hinweg verteilt gerechnet werden kann, würd' ich immer das kaufen, was für meinen Einsatz den kompromißlos besten Eindruck macht.

                Gruß Christian

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                • Aelfstan
                  Fuchs
                  • 05.06.2006
                  • 1287
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Was c.nick gesagt hat, würde ich bedenkenlos unterschreiben, mit der Ausnahme, daß mir ein guter Schlafsack wichtiger wäre als das gute Zelt.
                  Wofür du dich auch entscheidest: Nordeuropa hält teilweise heftige Belastungsproben für das Material bereit, so daß man schon ordentlich vorsorgen sollte. Andererseits hängt auch viel von persönlicher Fitness und Einstellung ab, wie man mit dem Outdoorleben so zurecht kommt. Manche Leute brauchen halt besonders leichte oder besonders komfortable Ausrüstung, andere begnügen sich mit weniger oder schleppen ein paar Gramm mehr und fahren damit auch gut. Das mußt du wohl selbst rausfinden, was für dich am besten paßt.
                  Ich wünsch dir jedenfalls viel Spaß im Fjäll!
                  Jedermannsrecht in ganz Europa!

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                  • barleybreeder
                    Lebt im Forum
                    • 10.07.2005
                    • 6479
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    @ skull

                    Hi welches Ligthwave Modell hast du dir denn bestellt? Das Zelt was ich suche sollte schon genug Platz für 2 Personen bieten. Ich hatte eigentlich das G2 Ultra im Auge.

                    Gruß
                    Sebastian
                    Barleybreeders BLOG

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                    • Skull
                      Erfahren
                      • 13.09.2005
                      • 194

                      • Meine Reisen

                      #30
                      @barleybreeder

                      genau das von dir Angesprochene! Im Fußbereich leider nur 90 breit Der Boden war zudem auch noch sehr dünn, deshalb zwingend nur mit Unterlegplane.
                      Wenn das Zelt ein bisschen breiter und höher wäre, dazu Taschen und Leinen, könnte es absolut Perfekt sein...

                      Gruß
                      Skull
                      www.asv-bonn.de
                      Deutscher Vizemeister Rollstuhlbasketball 2007
                      Vize-Europapokalsieger Rollstuhlbasketball 2007

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