GPS zur Orientierung

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  • geieraffe
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    • 12.07.2014
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    #21
    AW: GPS zur Orientierung

    Vielen Dank schon mal für die vielen hilfreichen Beiträge.

    Ich werde wohl zum eTrex30 oder GPSmap 62/64 greifen.
    Leider hatte kein Laden den ich am Samstag aufgesucht habe die Dinger da.
    Immerhin war einer so freundlich und versprach sie mir alle 3 bis Dienstag zu besorgen.

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    • Becks
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      #22
      AW: GPS zur Orientierung

      Zitat von Mc4air Beitrag anzeigen
      Wenn du einen Satz Batterien durch lässt, ist mein Akku auch durch, ganz klar. Aber ich lasse meine Uhr nicht permanent im GPS Mode laufen. Ich schalte das GPS dann ein wenn ich es brauche. Und nachher wieder aus. Genau so wie vom TO beschrieben brauche ich das GPS nur, um in blöden Situationen zu checken, wo ich bin (Zusammen mit der Papierkarte, auf welche ich sowieso nie verzichten würde - auch mit 64st dabei nicht).
      [...]
      Für mich ist der Fall klar. Wenn ich keine Karte auf dem GPS Gerät will, und das Gerät nur für obengenannte Notfälle brauche (Wer läuft schon mit dem Ding in der Hand im Navi-Modus durch die Gegend?!), gibt es keinen Grund, nicht eine GPS Uhr in Betracht zu ziehen.
      Mit Fenix2 und Ambit3 welche gerade den Markt erobert, sind zwei super Geräte erhältlich.
      Also noch einmal von vorne, denn Du erkennst ein paar Dinge nicht. Ich vermute Du warst z.B. nie in Skandinavien unterwegs und hast somit keine Ahnung von den Bedingungen.

      In den Alpen kann ich mit einer punktuellen Nutzung des GPS sehr gut leben, denn in den Alpen ändert sich auf kleinem Raum sehr schnell die Höhe und ich bin fast immer auf einem eerknennbaren Pfad unterwegs oder auf einer sonstwie deutlich erkennbaren Route (z.B. ein Gratverlauf). In einem solchen Gebiet kann ich sehr gut mit einem Höhenmesser in Kombi mit einer Karte als Navigationsmittel arbeiten.

      In Skandinavien z.B. dagegen sind die Berge meist viel flacher und zudem niedriger, was die Nutzung eines Höhenmesser stark einschränkt. Wenn Du laut Wegbeschreibung nach einer Furtstelle suchst, die sich auf ca. 200m Höhe befinden soll, dann hast Du ein kleines Problem wenn sich der Höhenbereich plus minus die Abweichung des Höhenmessers auf einen Kilometer horizontale Strecke erstreckt.

      Dazu kommt dass nicht jeder Trek gespurt, markiert und sauber in den Karten vermerkt ist. Du kannst also nicht einfach einem Pfad nachlatschen und alle paar Stunden mal nachsehen ob Du noch richtig bist, sondern musst Dich anhand der Karte vorwärts arbeiten. Wir sind erst letztens über den Lyngenpfad und da war 5 Tage lang nichts ausser Tierspuren denen man zeitweise folgen konnte, aber dann auch davon abweichen musste. Die gesamte Streckenbeschreibung war ähnlich gehalten wie das Beispiel ein paar Zeilen weiter oben. Grobe Höhenangabe, eventuell noch links oder rechts vom Bach, das war alles.

      Erscherend kommt hinzu dass z.B. in Norwegen und auch Schweden sich über Kilometer hinweg Wälder ziehen in denen Du zwar drin stehst, sich aber keine weiteren Navigationsmerkmale ergeben. Da ist kein Hügel, nichts. Eine Furt wie die obige zu suchen während man mitten im Wald steht ist ohne GPS recht aufwendig, eine punktuelle Korrektur alle paar Stunden führt unweigerlich zu einigen extra Kilometer quer durch den Busch.

      Ein weiterer Punkt zumindest bei uns In Norwegen waren die kleinen Wetterzellen, welche sich recht rasch vom Meer aus näherten. Diese riefen recht kurzfristig Druckschwankungen hervor, das Barometer spielte binnen weniger Stunden Achterbahn. Entsprechend war die Präzision des Höhenmessers weiter eingeschränkt.

      Zu guter letzt kommen noch Spielereien wie Nebel und Wolken hinzu die ebenfalls keine Seltenheit waren und die Sicht auch noch einaschränkten.

      Strich drunter: das GPS lief bei uns in den ganzen Urlaub über mit, dank der eingespielten Karte auf dem GPS konnte ich sehr oft auf einen Abgleich mit der gedruckten Karte verzichten (was bei Wind und Regen auch nicht schlecht für das Material ist) und hatte die Navigationshilfe dauerhaft in der Hosentasche. Eventuell hätte man sich da ein paar Stunden sparen können, mit Wetterpech jedoch wären wir auf das Gerät ziemlich dauerhaft angewiesen gewesen.

      Vor einem solchen Hintergrund (längere Touren, eventuell keine Pfade etc.) ist es daher schlichtweg Unsinn, jemanden ein Gerät zu empfehlen dessen Laufdauer auf 16 Stunden begrenzt ist, welches sich nur schlecht unterwegs wieder aufladen lässt, die Laufzeit sich nicht mit einfachen Mitteln quasi unbegrenzt verlängern lässt bzw. bei dem der Nachschub an Batterien so einfach ist wie bei einem Handheld und bei dessem Ausfall nicht nur das GPS selbst sondern gleichzeitig auch noch Uhr und Höhenmesser als Orientierungshilfen wegfallen.

      Das ist schon recht blauäugig und kurz gedacht für so elementare und wichtige Dinge wie die Navigation. Aus dem Grund halte ich diese Uhren auch weiterhin für nettes Spielzeug bzw. eben ein Mittel für den Notfall, stufe diese Geräte aber nicht als vollwertige Werzeuge ein mit denen man auch über längere Zeit hinweg arbeiten kann.

      Alex
      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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      • Mc4air
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        • 13.03.2014
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        #23
        AW: GPS zur Orientierung

        Zitat von Becks Beitrag anzeigen
        [...] halte ich diese Uhren auch weiterhin für nettes Spielzeug bzw. eben ein Mittel für den Notfall, stufe diese Geräte aber nicht als vollwertige Werzeuge ein mit denen man auch über längere Zeit hinweg arbeiten kann.
        Damit kann ich mich anfreunden
        Stimmt, von Skandinavien hab ich keine Ahnung. In den Alpen kann ich mir aber etwas praktischeres nicht vorstellen. Und wie du jetzt und ich schon immer geschrieben habe, für den Notfall.

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        • Becks
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          #24
          AW: GPS zur Orientierung

          Hier mal ein paar Bilder, alle bei gutem Wetter geschossen:


          Beim Anmarsch auf einen Bach. Die Furt befindet sich rechts im Bild bei der kleinen Insel.


          Nur hier ist das Wasser flach genug um durch den Bach zu kommen.


          Unterwegs auf einer Rentierspur, die man später verlassen muss


          Und danach sieht der Weg so aus, oder...


          so.


          Mit Glück sieht er so aus und es hat Gipfel drum herum. Trotzdem lautete hier die Anleitung: quer durch den Busch bis hoch auf rund 210m, dann nach Norden zum Bach oberhalb eines Einschnitts in der Umgebung, furten, quer durch durch das Unterholz weiter über Moränen und dann runter zur Firt im nächsten Bild.


          und kommt man da raus muss man zur nächsten Furt deren Übergangsbereich irgendwo zwischen dem linken und rechten Bildrand liegt.

          Wenn dann mal das Wetter kippt sieht das dann so aus:


          Unterwegs auf der Straße entlang der Küste, Wolkendecke Untergrenze auf 100m


          Wenn das letzte Bild zutrifft wünsche ich jedem viel Vergnügen wenn er bei mieser Sicht an den Bereichen weiter oben unterwegs ist und nicht kilometerweit sieht. Dann wird aus dem Notfall-GPS sehr sehr schnell ein Gebrauchsgegenstand und der muß laufen. Ich hatte nicht umsonst 9 Batteriesätze im Gepäck dabei denn der Trek hat rund 160km Strecke ( 8 Tage) und quasi null markierten Pfad.
          Zuletzt geändert von Becks; 18.08.2014, 18:53.
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            #25
            AW: GPS zur Orientierung

            Und hier noch Höhenmesserbilder:


            up


            and down.

            Jeweils 24 Stunden Aufzeichnung ohne größere Bewegung. Wenn man währenddessen wandert werden aus den plus/minus 10m Abweichung am Höhenmesser binnen weniger Stunden locker plus/minus 50m. Das Ganze dann kombiniert mit dem flachen Gelände aus den Bildern ein Beitrag davor hat man eine hübsche Bandbreite an dem was man so als "Zielhöhe" definiert und wo man eben landet.
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