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Wie sind eure Erfahrungen mit der Fiskars X5 bzw ...
Das X5 habe ich erst dieses Jahr angeschafft. Bei 23 Euro im Baumarkt konnte ich nicht widerstehen. Das ist die Version mit durchgehend schwarzem Griff. Ein Manko ist die Scheide, die etwas wackelig aufsitzt, der Schutz der Klinge ist aber einwandfrei.
Im Auge hatte ich ein sehr kurzes Beil seit langem, anderer Hersteller, tut nichts zur Sache, weil ich den Preisaufschlag nicht hinnehmen wollte. Gedacht war es als Backup im Auto. Ein Fiskars Beil mit längerem Griff verwende ich seit ein paar Jahren, ausschließlich im Garten für Kleinholz. Weil mir das vorhandene Beil zu schwer & lästig geworden ist. Bei diesem Fiskars ist der Kopf schmaler als beim X5, deshalb nehme ich zum Entasten lieber das schmale oder gleich ein Schweizer Gertel.
Für "richtige" Arbeit, grössere Stücke und Spaltholz nehme ich - je nach Anforderung - ein 0815 Beil mit langem Stiehl, eine Spaltaxt von Ochsenkopf, mit sehr gedrungenem Spaltkopf, oder einen Spalthammer. Letzterer von Gränsfors, das Ding ist das schwerste und leider unhandlichste, einfach weil mir die Spaltaxt in 98 Prozent der Fälle reicht. Es geht schneller einen Spaltkeil einzuschlagen als mit dem schweren Spalthammer zu hantieren. Ökonomie eines Normalgebauten ungleich Forstarbeiters. Ohne Frage, Gränsfors hat mit dem Hammer ein klasse Werkzeug in die Welt gesetzt. Aber man darf den Gränsfors-Himmel gerne mal verlassen und sich dem Rest der Welt zuwenden. Soviel zum Marken-Thema.
Ich spalte in erster Linie Holz, um es zu verbrennen. Nicht um ein Werkzeug zu benützen oder zu testen. Deshalb liebe ich mein no name Beil, das mich lange begleitet, dem ich wegen minderer Stahlqualität unzählige Scharten entfernt habe, es mehrmals neu bestiehlt habe, Blutsstropfen auf seinem Holz und seiner Klinge verloren habe ... die Zeit der Pflege macht ein Werkzeug zu einem Partner. Gränsfors benötigt kaum bis gar keine Pflege, so entsteht im Grunde weniger Bindung.
Zurück zum Thema, Mini-Beil. Einfach phantastisch mit dem X5 passendes Scheitholz kleiner zu machen, zuhause im Keller mit niedriger Decke geht das mit längeren Stielen gerade so, wegen der Länge muss ich aufpassen. Mit dem X5 kein Gedanke, der hier im Thread kritisierte kurze Griff war in meinem Fall das goldrichtige Kriterium. Bedenken sollte man lange Beilstiehle in freier Wildbahn, ein Hantieren mit scharfen Klingen führt leichter zu Verletzungen oder Beschädigungen an der herumliegenden Ausrüstung (Hosenbein, Kleidung, Geschirr, Zelt, Rucksack), einen kurzen Stiel legt man in der Hektik der einbrechenden Dunkelheit unmittelbar neben sich ab, ohne gefährliche Fallwege des scharfen Beils.
Das bereits vorhande Fiskars, von dem ich die Modellbezeichnung nicht parat habe, ist am Kopf schmäler, was beim Hantieren draussen meiner Meinung nach vorteilhafter ist. Das X5 soll aber im Rucksack mit, dort ist jeder Zentimeter kalkuliert, das Mehrgewicht zu einem massiven Haumesser ist gut angelegt: man hat mehr Kontrolle und säbelt nicht mit einer 15-25 cm-Klinge in der Luft auf ein zu zerteilendes Holzstück. Ist der Untergrund weich, im Wald oder vor dem Feuerplatz, ist das Mehrgewicht effektiver als bei einem leichten Messer. Aber gefährlicher, trotzdem, wer etwas mehr Holz machen möchte als Kleinholz zum Anschüren für Fundholz, der wird mit Sicherheit ein Beil irgendeiner Länge mitnehmen. Aber vor dem Zelt sitzend, müde vom langen Wandertag, schwinge ich lieber ein kurzer Beil als mit einem langen Abstand zum Wind- und Regenschutz nehmen zu müssen.
Für "Bushcraft" reicht mir ein solides Messer, für die Komfort-Tour mit Zelt und Rucksack hatte ich bisher ein universelles Haumesser (Ontario SP8) dabei, gewichtsmäßig bereits über dem X5. Die Länge des Messers ist mit 42 cm (inkl. Scheide) und 25 cm Klinge im Dickicht auf der Suche nach Totholz sowieso unpraktisch. Das X5 lässt sich am Kopf sicherer greifen und kommt schneller aus der Scheide, die nur am Kopf sitzt. Das X5 kann man sogar kurz mal in die Jackentasche stecken.
Es gibt handwerklich schönere Alternativen zu Fiskars, Wetterlings, Hults Bruks, Gränsfors, Fox ... oder das Forum-Beil, welches vergleichsweise günstig ist. Welches ich mir durchaus anschaffen würde. Mit Fiskars hatte ich bisher keine Probleme und erwarte keine mit dem Preisknaller X5. Unter diesem Preis ist es verlierbar, schwarz genug für Unsichtbarkeit in der Nacht ist es bereits.
Dann klebt man eben ein Leuchtband um den Griff. Der Abrieb an der Klingenbeschichtung hält sich in Grenzen, ich habe bei zähen, astwurmigen Holzscheiten oft zurückziehen müssen, weil es feststeckt: auf Klinge und Plastik nur oberflächige Riefen und Kratzerchen. Das passt schon, irgendwann geht die Patina ab, bis dahin hat es immerhin ´was geleistet.
Empfehlung für das Konzept des X5. (Betrifft alle scharfen, nicht zu schweren Mini-Beile)
Kaufempfehlung für das X5.
Ich hab mir gestern gedacht "Warum bis Weihnachten warten?" und hab mir das X7 besorgt. Vorhin gleich mal gestestet und da muß man dem (kleinen) Holzscheit nur mal kurz damit drohen, dann spaltet er sich schon von selbst!!!
Better have it and don't need it than need it and don't have it!
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