Tierbeobachtung: Infrarotkamera oder passives IR-Nachtsichtgerät gesucht

[ChristianBerlin]

Ist die Frage was man will:

• Absoluter Temperatur messen: Bolometer oder Thermopile-Arrays mit entsprechendem IR Gehäuse und N/MIR-transparenten Linsen. Alles teuer, viele Pixel kosten viel Chipfläche

In niedriger Auflösung nicht unbedingt teuer... Die FLIR Lepton sind m.W. z.B. Mikrobolometer-Arrays und (in den geringen Auflösungen, z.B. 160x120 oder gar nur 80x60) in sehr vielen eher günstigen Geräten zu finden. Mehr Pixel kosten aber, das ist richtig. Größere Sensoren bedingen auch größere Linsen, die sind im mittleren (thermischen) IR sehr viel teuerer als Glas.

• Irgendeinen Bildkontrast sehen: Da reicht oft ein normaler Imager (lies: Silizium, CMOS oder CCD) mit IR-Filter aus. Gute Orts-, schlechte Temperaturauflösung, viel Interpolation & Schönrechnen üblich
  Nachteil: Funktioniert nur im nahen IR also Temperaturkontrast (Lebewesen) ist ziemlich mau

Also bei einer Temperatur von ~310 Kelvin ist die Wärmestrahlung (Schwarzkörper) in dem Bereich, den ein Si-Detektor sehen kann (lambda < ~1.1um) praktisch nicht vorhanden. Siehe z.B. diese Abbildung.

• Konversion IR --> VIS durch Szintillation / Restlichtverstärker: Liefert starken Temperaturkontrast aber halt nur diese "Grün"-Bildchen. Für Lebewesen das Mittel der Wahl aber mit entsprechender Nachtoptik auch nicht billig

Restlichtverstärker sind i.A. auch nur maximal im nahen Infrarot empfindlich, manchmal bis in den etwas langwelligeren Bereich als Si-Detektoren ( bis zu 2 um AFAIK). Auch nicht aussreichend, um sinnvoll Wärmestrahlung von Lebewesen zu detektieren (ist ja auch nicht das Ziel).

Und diese pauschalen "unter XXXX Euro ist alles untauglich"-Aussagen sind, ähm, "Unsinn", es gibt verschiedene Anforderungen, die auch von Geräten in unterschiedlichen Preisklassen erfüllt werden. Weil es für den eigenen Zweck nicht taugt, bedeutet nicht, dass es für niemanden taugt.