Wie knapp darf die Länge beim Schlafsack sein? (WM Apache)

[Muecke]

Wenn man nach beiden Begriffen gemeinsam sucht, findet sich was, z.B. hier oder hier (bin jetzt doch irritiert, evtl. bezog sich der Länderunterschied auf Yeti? Das ist möglich, denn immerhin schon ca. 10 Jahre her …) Interessant für (allgemeine) Infos finde ich auch diesen Thread.

Danke. Einige der Cumulus-Threads habe ich schon gelesen. Der Länderunterschied scheint sich aber auf Yeti (Polen/Deutschland) zu beziehen. Unter Cumulus findet sich auch nur ein einziger (mehrsprachiger) Online-Shop der polnischen Firma.

[Torres]

Ja. Cumulus ist Polen.

[faule socke]

besser nicht zu kurz kaufen! mein partner ist nochmal um einiges grösser als du. er hat 2 exped und sein wärmster ist eine sonderanfertigung von "highlight": https://highlight-eu.com/
war vor über 15 jahren, problemlos + preislich fair.

[johoha]

Hey,
vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps! Hatte viel um die Ohren, hier erstmal ein kurzes Update:

- Schlafsack im Nachhinein verlängern lassen: Laut Outdoor-Service-Team Berlin geht das aus technischen Gründen nicht, weil die Fußbox als erstes genäht wird und sich da dann nichts mehr verlängern lässt.
- Mountain Equipment: der Xeros ist auch etwas knapp, von der Länge; der Helium 800 fällt etwas länger aus (genauso wie der Glacier 700 (oder so), der ist aber zu warm für meine Zwecke), über den werde ich nochmal nachdenken, aber ist halt nicht gerade die leichteste Option. Helium 600 werde ich mir auch noch ansehen.
- Zwei kürzere Cumulus hab ich probegelegen, die Länge könnte ich da ja eh individuell machen lassen; leider fand ich die Kapuze und vor allem den Wärmekragen nicht so bequem (hat sich eher angefühlt, als hätte ich die Schnur am Hals und nicht den Daunenkragen). Allerdings fand ich auch die Mountain-Equipment-Säcke viel weniger gemütlich als den Apache.
- Bei Nahanny will ich mal anfragen, gefällt mir gut, soweit.
- Roberts sieht auch nicht verkehrt aus, gibt da auch welche, die wahrscheinlich passen würden (bis 205cm Körpergröße), die dann allerdings nur in weit, das will ich eigentlich nicht. Und die Schlafsäcke sind nicht oder kaum billiger als die von Western Mountaineering, worauf ich schon hoffe, wenn ich bei einem weniger namhaften Hersteller kaufe (maßgeschneidert mal ausgenommen). Aber vielleicht gibt sich ja auch die Qualität nicht viel.
- Bei Highlight muss ich mich noch durch die Webseite wühlen.

Ich wünschte, es gäbe nicht so eine große Auswahl... Suche geht jedenfalls weiter.

[faule socke]

Diese angeblichen 2.05m sind nach unserer Erfahrung zumeist nur angebliche. Mir (grösser als 95% der Männer) sind die angeblich zu meiner Grösse passenden Säcke auch schon zu kurz. Dabei habe ich kürzere Füsse als die Männer für die diese Säcke gedacht sind! Deine Schuhgrösse musst Du nämlich auch noch einberechnen, wenn Du doch auch mal entspannt am Bauch liegen willst! Da bist Du bei 2m schnell bei effektiven 2,25m! Ich rate stark zur Massanfertigung mit ca. 2,3m Liegelänge innen und nicht zu schmal! Du hast sicher auch entsprechend Schultern und Oberschenkellänge, wer liegt schon immer brav als Mumie rum! Also gewichtsoptimierte Säcke eher vergessen...
Frag auch mal bei Exped nach, aber ich kenne die neueren Modelle von denen nicht.

[johoha]

Danke faule socke für die Tipps!
Ich habe jetzt mal bei Nahanny angefragt und muss mich da bald entscheiden, weil's sonst zeitlich nicht mehr hinhaut, bis ich den Schlafsack brauche. Bin mir jetzt aber noch etwas unsicher, ob das so passt - meine Fragen wurden von Nahanny (bzw. von Dan und Dana Glazer) eher nur so halb beantwortet, deshalb wär ich hier nochmal für Erfahrungswerte zum Temperaturbereich dankbar: Zur Auswahl stehen Nahanny Praktikus und Hibernatus. Da ist jetzt noch die Hauptfrage: Welcher Temperaturbereich passt besser? Wahrscheinlich der vom Praktikus, allerdings gibt Nahanny keine Werte nach EN 13537 an, sondern "Erfahrungswerte". Die sind: -5°C Comfort, -15°C Extrem (Praktikus); -15°C Comfort, -25°C Extrem (Hibernatus). Kann jemand was dazu sagen, wie diese Werte im Vergleich zu den üblichen Temperaturangaben ausfallen? Ich tendiere zum Praktikus, für meine meisten Anwendungen sollte der reichen; eigentlich war mein Ideal aber -5°C Comforttemperatur (nach dieser Norm da), was der dann wahrscheinlich nicht ganz hat.
Außerdem frag ich mich noch, ob das Gewicht nicht doch recht hoch ausfallen wird, weil das auf der Website für den Praktikus mit 850-1600g angegeben ist (je nach Größe und Daunenqualität). Auf meine Frage dahingehend hab ich leider keine Antwort bekommen, da muss ich nochmal nachhaken. Aber so generell: Die Daunenfüllung ist mit 650-950g angegeben, also wenn ich die leichteste Daune nehme und davon ausgehe, dass der Rest auf die Größe entfällt, wäre ich bei gut 1300g. Das ist schon ziemlich viel, oder?
Als Größe schlagen die übrigens 235cm Außenlänge vor, für meine Körpergröße. Und der Praktikus wäre in meiner Größe mit 800 cuin Daune und mit Versand und Kompressionssack bei einem Preis von 556 €, also auch nicht ohne.

[ApoC]

Die Temperaturangaben sehen für die Daunenmenge ganz passig aus. Kannst ja mal gucken was WM bei ihren Schlafsäcken mit ähnlichem Schnitt für Temperaturen nach Norm angibt. Der Antelope hat etwa 700 g Daune (genauer müsste ich nachgucken) und landet bei - 11 °C. Der Apache hat glaube ich 550 g und landet bei - 5°C.

Bedenken solltest Du jedoch, dass "Komfort" nach Norm nicht bedeutet "komfortabel kuschelig warm" sondern "gerade noch nicht frieren". Besonders bei der ekeligen Temperatur um 0 °C und wenn man müde ist. Ich schlafe lieber kuschelig warm ein paar Grad über der Komforttemperatur.

[Torres]

Du kannst mal den User Harry per PN anfragen, der hat sich eine Sonderanfertigung machen lassen und kennt die Säcke.

Ich würde nach Deiner Beschreibung den Praktikus nehmen. Das Gewicht ist im Rahmen. Mein Antelope in medium wiegt auch schon 1120. Das Packmaß wäre interessanter, aber da hast Du keine große Wahl, Du bist halt nicht 1.60 lang . Soviel ich weiß, rechnet Nahanny konservativ, die Temperaturangaben stimmen also oder sind leicht besser.

Wenn Du mit viel kälteren Temps rechnen musst, käme natürlich der Hibernatus in Frage, aber rechnest Du damit dauerhaft? Eine Nacht kann man auch mal mit Kleidung pimpen. Für das Temperaturfenster um 0 Grad nehme ich grundsätzlich einen VBL mit, dann fällt der Sack nicht durch die Körperfeuchte zusammen und es ist wärmer.

[Zz]

Hallo johoha ,
das mit der Temperaturangabe (-5°C) sollte für den Nahanny Praktikus im Allgemeinen passen. Klar, Ausnahmen gibt es immer unter besonders ungünstigen Bedingungen, aber im Regelfall sollte das der Schlafsack schaffen.
Das Gewicht ist bei der Größe schwer abzuschätzen. Nahanny verwendet ein relativ robustes und schwereres Außenmaterial. Um etwas Gewicht zu sparen, würde ich nur einen einfachen Packsack wählen, ohne Kompression, diese brauchst Du in der Praxis aus meiner Sicht nicht wirklich.

[cast]

Muss es der Apache sein? Den Bagder von WM gibts bis 215cm...
Der ist etwas weiter geschnitten aber im Prinzip das gleiche.

[faule socke]

Badger Wär breit genug aber ist definitiv zu kurz! Unter Innenlänge von 2,3m würd ich nicht gehen!
robustes aussenmaterial ist auch kein Fehler. Größere strapazieren ihr Zeug zwangsläufig stärker!
johoja, vergiss das mit der gewichtsoptimierung! Du bist kein zartes 1,6m Frauchen, du kannst was schleppen! Es ist wichtiger, dass du in der Nacht ausstrecken kannst, ein Schlafsack ist keine Zwangsjacke.

[cast]

Wieso ist der Bagder zu kurz?
Den gibts bis Körpergröße 215cm, anders als den Apache der bei 200cm endet und dem TO bei 199 zu kurz ist.

[Torres]

1.99 + 25cm Füße = 2.30.

[cast]

Und? Der Schlafsack ist ausreichend bis 2,15 m Körpergröße. Somit ist er insgesamt deutlich über 2,3m in der Länge. Badger 215 heißt doch nicht, daß der Schlafsack nur 2,15 m lang ist.....
Mann, Mann, Mann

[Torres]

Aha. Und warum ist mir dann mein Antelope zu kurz, obwohl er länger sein soll, als ich?

[cast]

Dann hast du ihn zu kurz gekauft.
ich habe ja nur den Terralite, aber bei meinen knappen 1,80m passt der 180er perfekt.

[Taffinaff]

Aha. Und warum ist mir dann mein Antelope zu kurz, obwohl er länger sein soll, als ich?

Das ist vielleicht eine Frage, die in einem Forum im Internet nicht mit zwingender, letztgueltiger Akkuratesse beantwortet werden kann? Wenn man hier irgendetwas verallgemeinern möchte, dann wohl dass man die Beschreibungen der Hersteller genau lesen sollte, und auch dann kann es noch falsch sein.

Du bist ausgestreckt liegend um die zwanzig Zentimeter länger als im Stehen, und dann brauchst Du noch bisschen Reserve fuer Muetze, Struempfe, Klamotten, je nachdem. Also sollte dein Schlafsack innen allermindestens 20 cm länger sein als Du gross bist, und ausprobieren solltest Du ihn sowieso in jedem Fall.

(Wenn die Anmerkung erlaubt ist, ist das vorstehende eigentlich alles, was es dazu zu sagen gibt, und es ist auch schon wiederholt gesagt worden, in diesem Faden und auch anderswo, und ist im Uebrigen auch nicht direkt unlogisch oder kompliziert?)

Taffi

[cast]

Und weil das so ist, schreibt ein erfahrener Hersteller wie WM bewusst von Körpergröße.
bist du bis 1,80m passt der 180er, bist du bis 2,0m passt der 200er und bist du größer die 215er.
Da der TO 1,99m lang ist wird der 200er knapp, dann passt der 215er, den es allerdings nicht bei allen Modellen gibt. Den Bagder gibts in 215.

[faule socke]

glaub denen mit grössen-erfahrungen, cast! in den extrembereichen sind herstellerangaben total unverlässlich, wir haben das auch schon durchgetestet. zumal die füsse mit warmen socken sich dann schon tw. der 30cm länge nähern können. keiner der hersteller hat das für seine säcke von der stange auf dem schirm! ich bin leicht über 1,85 und habe einen 200er sack von wm. der passt grad gut. viel platz für zeug reinstecken ist da nicht mal! dabei sind meine füsse relativ kurz dazu! niemals passt dem to ein 215er!

[cast]

Quot erat demonstrandum.
Mir passt der 180er WM. Wir reden hier nicht von Wintersäcken, wo ein etwas mehr an Platz nützlich ist.