Schuhe für Fernwanderung

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  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1984
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Schuhe für Fernwanderung

    Zitat von Gunasson Beitrag anzeigen
    Ich wiederhole mal meine Frage: Wie schlägt sich so ein Volllederstiefel im Fernwandereinsatz. Es ist ja unvermeitlich, dass er auch mal stundenlang durch Dauerregen getragen wird und damit vermutlich auch mal durchgenäßt ist. Bei feuchtem Wetter bekomme ich ihn dann ja über Tage nicht trocken, was macht man in der Situation!?
    Erstens weiterlaufen, zweitens die Pausentage zum Trocknen nutzen. Feuchte Lederschuhe bedeuten nicht unbedingt nasse Füße.

    Meine Erfahrungen beschränken sich auf einige Tage Regen (siehe Westweg-Reisebericht). Das Lederfutter ist dann beim Anfassen deutlich feucht, aber man steht nicht im Wasser; deshalb spürt man es auch beim Gehen kaum. Zu feuchtem Lederfutter passt tendenziell die Sockenkombination Polypropylen-Liner + ziemlich dicke (!) Wollsocke. Bei mir war es so, dass sich die Füße unter diesen Umständen nicht nass oder kalt angefühlt haben. Die Durchfeuchtung des Schuhs allein führt also nicht zur Zwangspause.

    Wenn man einige Tage im Regen unterwegs war, genügt allerdings ein trockener Tag nicht, um die Schuhe unterwegs oder im Zelt wieder trockenzubekommen. Ausstopfen mit Zeitungspapier (falls vorhanden) nützt ein bisschen, ein Trockenraum wäre aber natürlich besser. Bei meinem Westweg-Test sind die Schuhe auch beim Spazierengehen am Pausentag noch mal so richtig nass geworden, aber es gab trotzdem kein Problem, damit am nächsten Tag weiterzulaufen. Bei einer Fernwanderung wird man vielleicht regelmäßig Pausentage haben, die dann zumindest die Feuchte des Lederfutters mittelfristig auf das Niveau senken bzw. auf dem Niveau halten, das man durchs Schwitzen auch bei trockenem Wetter erreichen würde.

    Insofern ist diese Variante (zwiegenäht mit Lederfutter) prinzipiell ›machbar‹. Ich selbst würde es so machen, verstehe aber auch, dass andere es nicht tun. Denn die obigen Erfahrungen beziehen sich auf den Meindl Badile, der ja nicht besonders leicht ist und mit dem man auf Asphalt auch nicht unbedingt glücklich wird.
    Lebe Deine Albträume und irre umher

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    • HaegarHH

      Alter Hase
      • 19.10.2009
      • 2925
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Schuhe für Fernwanderung

      Zitat von Gunasson Beitrag anzeigen
      sprich Zelt , so wird es nämlich sein (was natürlich nicht heißt, dass auch ausschließlich im Zelt geschlafen wird, aber eben größtenteils)
      Hm, dann finde ich es persönlich sehr schwer zu entscheiden und habe mir nach Erfahrungen von ein paar Tagen mit Rad und Zelt und dauerfeuchten Schuhen den Hanwag Tatra in der GTX-Version geholt, weil einfach das Textilfutter im Zelt schneller (an)trocknet.


      Zitat von Gunasson Beitrag anzeigen
      Danke für den Hinweis mit den Stützen. Stark abgelaufene Absätze schließen nicht unbedingt auf eine Fehlstellung, da bei den meisten Gehstilen erst die Ferse aufgesetzt und dann über den Fuß abgerollt wird, ist es normal, dass sich der Absatz am schnellsten abnutzt. Bei mir durch leichte O-Beine etwas stärker an den Außenkanten - mit Stützen oder Einlagen würde ich deswegen aber nicht rumlaufen, schließl. nehmen die Einfluß auf den ganzen Bewegungsapparat und das ist nicht nötig...
      Mit Pronationsstützen meinte ich KEINE Einlagen etc. sondern entsprechende Elemente, die in den Schuh eingearbeitet sind. Im Laufschuhbereich (= Laufen im Sinne von "Joggen" / Rennen) unterscheid man zwischen verschiedenen Stufen der Stütze, z. B. bei Brooks Running schön erklärt. Und auch im Bereich der Wanderschuhe, Stiefel etc. gibt es unterschiedlich starke "Stützen", btw. die oben empfohlenen Trailrunner von innov8 sind ausgesprochene Neutralschuhe noch dazu mit sehr geringer Sprengung, dass schon fast in den Bereich Natural Running = Barfußlaufen geht.

      OT: Mein Laufstil (= Laufen im Sinne von "Joggen" / Rennen) ist eher klassisch, d. h. halt gerade kein Mittelfussläufer und daher setze ich auch die Ferse als erstes auf. Trotzdem ist mein neutraler Laufschuh trotzdem ausgesprochen gleichmäßig abgelaufen, sowohl in der Verteilung vorne und hinten und auch von den Seiten her und das an beiden Füßen. Es muss also nicht sein, dass Schuhe normalerweise am Absatz am schnellsten abgelaufen sind
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      • Gunasson
        Erfahren
        • 09.01.2015
        • 136
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Schuhe für Fernwanderung

        Eingangs ein großes Dankeschön an alle beteiligten Schreiber, ihr habt mir bei meiner Schuhsuche sehr geholfen

        Entschieden habe ich mich für einen Gore Tex Schuh, allerdings kein UL-Modell mit viel Mesh und partieller Nubukledereinsätze, sondern außen Vollleder, reduzierte Nähte und robuste Bauweise (vgl. Beiträge von Haegar) in Kategorie B.

        Der, auf dem Blatt favorisierte, Meindl Softline GTX light hat sich leider als Flop erwiesen. Nicht weil er einen schlechten Eindruck gemacht (er war wunderbar leicht, spürbar angenehmer als ein 150gr schwerer Schuh), sondern einfach nicht mit meiner Fußanatomie harmonisiert hat. Viel zu breit, dadurch bei passender Weite zu kurz bzw. bei nötiger Länge zu breit. Und das obwohl mich vorherig genannter Meindl Halbschuh seit vielen hundert km wie eine zweite Socke begleitet.

        Geworden ist es der Hanwag Nazcat (in Größe 45, während ich - um nochmal auf den Vergleich zu meinem Meindl Halbschuh zurückzukommen, das Modell nennt sich übrigens "Como GTX", - diesen in 42,5 trage): weil er mir von allen ausprobierten Modellen am besten gepasst und beim Anfassen und Ausprobieren die größte emotionale Zustimmung angeregt hat.

        Der Unterschied von einem A/B zu einem B Schuh ist sehr deutlich. Obwohl der geschmeidigere und weichere Tritt der probierten A/B Schuhe sehr komfortabel war, empfand ich den steiferen, rutschsicheren B Stiefel als angenehmer - vielleicht, weil er, neben der guten Passform, mehr Trittsicherheit und gefühlte Haltbarkeit vermittelt hat.

        Die Schuhe werde ich mit professionellen Socken (Gemisch aus 70% Merinowolle und 30% Polyester), welche ich mindestes einmal täglich wechsel (voll geschwitze Socken gegen trockene, bei wenig atmungsaktiven Membranstiefeln), einsetzen. Ein Erfahungsbericht liefer ich dann beizeiten.

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        • yedo
          Erfahren
          • 06.10.2013
          • 106
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Schuhe für Fernwanderung

          Hallo Gunnason,

          ich wäre sehr an Deinen angekündigten Erfahrungsbericht zu den Nazcats interessiert. Wie haben sie sich geschlagen?

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          • HaegarHH

            Alter Hase
            • 19.10.2009
            • 2925
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Schuhe für Fernwanderung

            Zitat von Gunasson Beitrag anzeigen
            Geworden ist es der Hanwag Nazcat
            hatte ich schon mehrfach mit in meiner Überlegung, mich dann letztes Jahr leider(!) für den Tatra entschieden. Der Nazcat ist IMHO ein sehr feiner Schuh, auch wenn er wohl von Hanwag bewusst als preiswertere Alternative unter Alaska / Yukon angesetzt ist.

            Ich finde er rollt deutlich besser ab und lässt sich damit leichter laufen, als Alaska / Yukon und dadurch, dass er als schwererer Stiefel nicht ganz so hoch ist, wirkt er auch deutlich "leichter" / turnschuhmässiger.

            Finde *ICH* eine durchaus gute Wahl und bin auch auf Berichte gespannt!
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            • yedo
              Erfahren
              • 06.10.2013
              • 106
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Schuhe für Fernwanderung

              Zitat von HaegarHH Beitrag anzeigen
              ...mich dann letztes Jahr leider(!) für den Tatra entschieden.
              Hallo Haegar, ich habe Deinen Faden von 2014 (?) gelesen. Du warst doch vom Tatra ganz angetan, was ist passiert?

              Ich habe zur Zeit den "Ancash", von dem man hier im Forum erstaunlich wenig liest. Ein klasse B/C Stiefel, allerdings habe ich immer mal wieder eine Druckstelle am Außenrist. Und ja, für meine Touren in heimischen Wäldern bzw. Harz sind sie evtl. etwas too much. Ich merke meine Füße nach 30km auf primär harten Belägen... Nicht so, dass ich am nächsten Tag nicht mehr gehen kann, aber für den Tag reicht es dann auch.

              Nun schaue ich mich also nochmal um. Tatra und Nazcat sind in der engeren Auswahl.

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              • HaegarHH

                Alter Hase
                • 19.10.2009
                • 2925
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Schuhe für Fernwanderung

                Zitat von yedo Beitrag anzeigen
                ich habe Deinen Faden von 2014 (?) gelesen. Du warst doch vom Tatra ganz angetan, was ist passiert?
                hmmm …im September und dann mit 27kg Rucksackgewicht in Norwegen im Aurlandsdalen habe ich es noch auf den wahnsinnigen Rucksack geschoben. Aber schon da bin ich mehrfach böse umgeknickt, da insbesondere einmal sogar im Stehen. In Portugal dann wieder und das mit deutlich leichterem Rucksack.

                Mittlerweile sehe ich es als eines der Hauptprobleme, dass die Sohle insbesondere am hinteren Bereich schon deutlich schmaler ist, als der Schuh darüber. Dazu kommt, dass man bei den Hanwag-Stiefeln und insbesondere beim Tatra, sehr hoch auf der Sohle steht. Beides Faktoren, die bei mir halt IMHO zu dem Umknicken führen.

                Wenn ich ihn nicht wirklich brauche, z. B. Tagestour um und über den Brocken mit 35km, DANN ist der Tatra prima, aber ansonsten fehlt mir das Vertrauen.

                Wenn die Größe passt, hier zu haben.
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                • surferin
                  Erfahren
                  • 14.03.2015
                  • 260
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Schuhe für Fernwanderung

                  Zitat von Gunasson Beitrag anzeigen

                  Ich wiederhole mal meine Frage: Wie schlägt sich so ein Volllederstiefel im Fernwandereinsatz. Es ist ja unvermeitlich, dass er auch mal stundenlang durch Dauerregen getragen wird und damit vermutlich auch mal durchgenäßt ist. Bei feuchtem Wetter bekomme ich ihn dann ja über Tage nicht trocken, was macht man in der Situation!?
                  Und wie sieht der Sohlenwechsel vor Ort aus, bedarf ein zwiegnähtes Modell spezialisierte Profihände oder können die meisten Schuster sowas wechseln? Nimmt man dafür etwas passendes aus dem Bestand oder muss genau die Sohle des Herstellers für das Modell her?
                  Hab jetzt erstmal bis hierher gelesen, vielleicht hat es schon jemand geschrieben.
                  Ich habe Lowa-Wanderstiefel und vom Bild her sind sie ziemlich ähnlich wie die Renegade, wenn nicht sogar gleich. Mit denen bin ich letztes Jahr um die 500 km gelaufen und fand die gut, das war aber meine erste längere Wanderung und ich habe also keinen Vergleich.
                  Wenn es den ganzen Tag geregnet hat, waren die Socken nach ein paar Stunden nass. Also richtig nass, das Wasser hat im Schuh rumgeschwappt und die Schuhe waren auch am nächsten Morgen nicht trocken. Was aber meist egal war, da es dann ja auch geregnet hat… Übrigens hatte ich da eine Regenhose an, von oben kann das Wasser also nicht reingekommen sein.
                  Zu kalte Füsse hatte ich trotzdem nicht, es war insgesamt nicht so kalt, und Blasen hab ich dadurch auch nicht bekommen. Trockene Füsse wären aber sicher netter gewesen.
                  Die Schuhe waren damals nicht mehr ganz neu. Die Sohlen sind jetzt an den Fersen ein wenig abgetreten, aber noch gut brauchbar. Ob die allerdings 2000 km aushalten würden? Ich würde nicht drauf wetten wollen. Ich benutze sie schon noch ein Weilchen.

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                  • surferin
                    Erfahren
                    • 14.03.2015
                    • 260
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Schuhe für Fernwanderung

                    Habe gesehen, es hat sich eh erledigt. Nun denn

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