Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • spaltensturz
    Anfänger im Forum
    • 25.08.2004
    • 38
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

    Hallo!

    Ist wahrscheinlich eine ziemlich blöde Frage, da Paßform individuell unterschiedlich wahrgenommen wird -- aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand von Euch mit seiner persönlichen Erfahrung weiterhelfen:

    Soll ein Wanderstiefel (für anspruchsvollere Hüttentouren in den Alpen) eher eng angeschmiegt am Fuß sitzen oder ist es auf Dauer komfortabler, wenn der Vorfuß in der Breite etwas Luft hat?

    Ich bin seit Jahren mit einem Lowa Sarek unterwegs, brauche jetzt aber einen neuen. Der freundliche Lowa-Kundendienst hat mir gesagt, daß vom Leisten und Schaftaufbau der Tibet Pro am ehesten dem alten Sarek entspricht. Also bestellt, und tatsächlich: Fühlt sich genauso an wie mein alter, mit dem ich immer gut zurechtgekommen bin -- die Entscheidung sollte demnach gefallen sein.
    Dummerweise habe ich mir auch noch den Lowa Cevedale mitbestellt (ist eine Kategorie höher als der Tibet, aber zumindest laut Marketing genauso bequem und komfortabel). Reingeschlüpft und das Gefühl gehabt: Ui! Es gibt auch Wanderstiefel die mir *richtig* passen!
    Ich habe bei Größe 47 einen sehr schmalen Fuß. Deshalb sitzt der vorn etwas schmaler geschnittene Cevedale wie angegossen. Ist das besser? Oder fühlt man sich auf langen Touren doch wohler, wenn der Fuß in der Breite etwas Bewegungsfreiheit hat? Der Cevedale schränkt mich in keiner Weise ein. Was mich verunsichert ist, daß all die Alltags-"Bequem"-Schuhe doch immer absichtlich etwas breiter geschnitten sind, um den Fuß nur ja nicht einzuengen.

    Bleib ich beim bewährten etwas breiteren Tibet, oder wage ich den schmaleren Cevedale?
    Wäre toll, wenn von jemand von Euch vielleicht auch zwei unterschiedlich breit geschnittene Stiefel hat/hatte und seine Erfahrungen teilt!

    Servus!
    spaltensturz

  • derSammy

    Lebt im Forum
    • 23.11.2007
    • 7412
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

    Hab z.B den Hanwag Ferrata und einen Meindl Vakuum MFS "GTX-GTI-SX " daheim...

    der Hawag sehr "körperbetont" der Meindl eher ein "hausschuh"

    Bergauf is mir (im vergleich) der Hanwag lieber (präzieser... besseres gefühl)
    insgesamt (aufstieg, abstieg.. 12 std. lang an ) dagegen der Meindl! da grad bei langem bergabgehen meine Zehen im Hanwag schon sehr arg leiden...
    (zehenspitzen, zehen"rücken"...)

    lieber zieh ich also den meidl in verbidung mit etwas "dickeren" socken an dann ist es (für mich) unterm strich "besser"

    Kommentar


    • ijon tichy
      Fuchs
      • 19.12.2008
      • 1283
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

      ich habe mit ein wenig zu schmalen Schuhen nach zwei bis drei Stunden Wanderung nie Probleme bekommen, aber dann wurde es unangenehm. Erstens bekam ich Blasen an den beiden kleinen Zehen, und zweitens schwollen die Füße dann leicht an und ich fühlte mich nicht mehr wohl. Ich habe erst bei einer Maßfertigung meine richtig bequemen Schuhe bekommen. Im Vergleich mit den alten Schuhen sind diese im Vorderfußbereich etwas breiter und die Zehen haben eine angenehme Bewegungsfreiheit.
      Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
      Thomas Mann

      Kommentar


      • snipple
        Erfahren
        • 04.06.2008
        • 430
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

        Zitat von spaltensturz Beitrag anzeigen
        Hallo!
        Soll ein Wanderstiefel (für anspruchsvollere Hüttentouren in den Alpen) eher eng angeschmiegt am Fuß sitzen oder ist es auf Dauer komfortabler, wenn der Vorfuß in der Breite etwas Luft hat?
        spaltensturz

        Die Frage ist eher was verstehst du unter "anspruchsvollem Hüttentouren"?

        Also ich hab den Meindl Vakuum zum Wandern im Sommer. Im Winter und für Alpines habe ich den genannten Lowa Cevedale. Für blosses Wandern wäre mir der Cevedale aber zu schade, da der Abrieb an dem Schuh durch die weiche Sohle enorm ist. Was auch noch zu bedenken ist, ist das er im Verhältnis zu einem Lederschuh sehr warm ist, was im Sommer nicht immer so prickelnd ist.

        Wo ich aber zustimme ist das der Cevedale wohl einer der besten Schuhe ist die ich je gesehen und besessen habe - sowohl vom Gewicht als auch von der Passform und von der Einsatzmöglichkeit.

        Und zur Frage selbst noch:
        Beim Wandern bevorzuge ich etwas Platz im Vorfuss.
        Im alpinen Bereich bevorzuge ich anliegende Schuhe da weiß ich gerne wo ich hintrete.
        Beim Klettern sitzen die Kletterschuhe dann erst richtig eng.
        Grüsse snipple

        Kommentar


        • Thun
          Dauerbesucher
          • 27.08.2008
          • 623
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

          ^^
          Sehe ich auch so. Wenn Trittsicherheit nötig ist darf der Schuh schon "körperbetont" (Aber natürlich nicht zu eng) sein. Wenn man nur auf Forststraßen, etc. spaziert ist das natürlich nicht so wichtig.

          Kommentar


          • spaltensturz
            Anfänger im Forum
            • 25.08.2004
            • 38
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

            Schonmal danke für Eure Antworten!

            Konkret zum Einsatzzweck: In den letzten Jahren bin ich z.B. den Stubaier Höhenweg, den Berliner Höhenweg, Rätikon-Höhenweg und die Tour-Monte-Rosa gegangen. Sowas in dieser Preisklasse ist nach meinem Verständnis eine "anspruchsvolle Hüttentour". Dafür hat der Lowa Sarek immer gereicht, genauso für die paar leichten Klettersteige, die ich mal gemacht habe.

            Jetzt beim Anprobieren von Cevedale und Tibet fällt mir halt auf, daß der Cevedale viel präziser ist. Das merke ich schon, wenn ich nur die Kellertreppe runtergehe. Der Tibet (wie auch der alte Sarek) fühlt sich im direkten Vergleich richtig klobig an. Aber wenn ich zusätzlich noch einen Kletterschuh anprobieren würde, wäre der sicherlich noch präziser.
            Die Entscheidung, die mir so schwer fällt, ist eben mit der Frage verbunden, ob ich mir diese zusätzliche Präzision (die ich zwar bislang nicht vermißt habe, die mir nun aber sehr gefällt) durch Einschränkungen beim Komfort auf langen Touren erkaufe -- und welcher Kompromiß der bessere ist. Aber da muß ich letztendlich wohl alleine durch ...

            @snipple: Danke auch für den Hinweis auf den stärken Abrieb beim Cevedale, das war mir nicht bekannt. Auch daß er wärmer ist, hätte ich vom ersten Eindruck nicht unbedingt gedacht; hatte ihn aber auch erst 30 Minuten im Wohnzimmer an.

            Servus!
            spaltensturz

            Kommentar


            • HFM
              Anfänger im Forum
              • 23.11.2008
              • 33
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

              Wenn der Tibet reicht, dann behalte den! Er hat viel mehr Komfort. Ich nehm den selbst für fast alles her, sogar für leichte Gletscheranstiege mit Riemensteigeisen. Für härtere Sachen habe ich dann noch einen richtig steifen Hochgebirgsstiefel. Aber mit dem Tibet gehe ich, soweit es geht. Damit kann ich auch auf Blöcken und (breiteren) Felsleisten gut hintreten. Und er ist traumhaft bequem, da geht auch nach 10 Stunden noch was.

              Kommentar


              • snipple
                Erfahren
                • 04.06.2008
                • 430
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

                Je selektiver und ausgesetzter das Gelände wird um so eher ist Trittsicherheit gefragt und da kommt der Cevedale in sein Element. Für Weitwanderwege und alles was sich im normalen Wanderbereich abspielt würde ich eher auf die Bequemlichkeit schauen und dann besser zu einem anderen Schuh greifen.

                Der Cevedale ist ein GTX also Gore-Membran alleine deshalb schon sehr warm.
                Beim Tibet weiß ich das jetzt nicht.

                Aber jeder hat da wohl seine eigenen Vorstellungen welches Klima er im Schuh haben möchte.
                Grüsse snipple

                Kommentar


                • Kassiopeia
                  Anfänger im Forum
                  • 20.06.2005
                  • 49
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wanderstiefel: Schmal oder lieber etwas weiter?

                  Hallo spaltensturz,

                  auch wenn ich davon ausgehe, dass du selbst schon dran gedacht hast: Auch wenn es jetzt warm ist, die Schuhe immer mit den dicken (ggf. Winter-)Wandersocken anprobieren
                  Außerdem sollte man bei der Anprobe auch daran denken, dass die Füße bei Belastung und in der Wärme etwas anschwellen. Ein eng geschnittener Schuh kann dann schnell unangenehm werden.
                  Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen... die Nutzung entscheidet, wie fest der Schuh sitzen muss.
                  Und du kennst deine Füße am besten.

                  Gruß, Dortje

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X