100% Wasserdichte Regenjacke

[Martin206]

OT:

Als Paddler (besonders, wenn man halb knieend paddelt) bietet sich ein Regenröckchen an (oder gleich ein Poncho)...

Kommt wohl auf die Art zu paddeln an.
Ich komm mit Poncho da gar nicht zurecht, der leichte flattert zu sehr, der schwere behindert mich beim Paddeln.
Beim Reiten war es ok - da hat aber auch das Pferd gearbeitet .
Beim Paddeln stört es mich massiv beim Paddeln, wenn da irgendwas nicht fix(iert) ist. weshalb ich auch Jacken mit guten Einstellmöglichkeiten (Ärmel, Bund, gerne auch Hals) mag.

[Pfad-Finder]

Du wirst nie den Unterschied zur Decathlon feststellen ...

Dann ist doch alles prima, wenn Nuklid keinen Unterschied feststellen kann???

Wirklich sparen kann man an ganz anderen Stellen, für die meist viel zu viel Geld ausgegeben wird.

Der war gut. Ich kann mich nicht erinnern, von Cast jemals eine Low-Budget-Empfehlung gelesen zu haben.

[cast]

Dann ist doch alles prima, wenn Nuklid keinen Unterschied feststellen kann???



Der war gut. Ich kann mich nicht erinnern, von Cast jemals eine Low-Budget-Empfehlung gelesen zu haben.

zu 1)Ja, super.
zu 2) warum auch?

Es geht um das Zeug, das niemand benötigt, daran kann man sparen, dann bleibt mehr fürs wesentliche.
Und eine Regenjacke ist was wesentliches. Daran wird nicht gespart. Meine erste Gorejacke hat in 1997 schon 500 DM gekostet, ich möchte gar nicht hochrechnen, was die über 25 Jahr später kosten müsste.
Hinzu kommt, die ist immer doch brauchbar, weil dicht.

[Akelei]

Habe dieses Jahr meine Regenjacke (um die 150 Euro) imprägnieren lassen - wurde mir gleich gesagt, dass sie so dicht, wie sie mal war, nie mehr wird. Hat gestimmt. ;)
Jetzt habe ich eine für UVP über 400 auf die Hälfte reduziert.
Kann aber auch bei Regen und Kälte schwitzen und friere dann in der Plastiktüte, wenn ich von innen nass bin, daher bin ich für dichte und nichtschwitzige Regenjacke.

[markrü]

... wurde mir gleich gesagt, dass sie so dicht, wie sie mal war, nie mehr wird. Hat gestimmt. ;)

Spricht nicht gerade für die Qualität des Materials. Dürfte aber auf viele Membran-Jacken zutreffen, sagt einem nur wohlweislich niemand vor dem Kauf...

[kynik]

Ich ergänze: Baumarkt ist auch eine Option. Die Kombi Polyamid (Nylon)+PVC-Beschichtung wird zwar umweltmäßig als bäh angesehen, hält dafür aber aber auch zichmal länger als Polyester+PU-Beschichtung von Decathlon. Trage immer noch als Kurzstrecken-Radregenjacke eine Polyamid-PVC-Jacke von 2005 (Marke Regatta, damals 20 GBP bezahlt), da blättert nichts ab, und die Nahtbandversiegelung ist auch noch top. Baugleich erhältlich bis heute bei Obitoomhellweghornbach.

Ich rate ab Regenbekleidung aus Polyamid/Nylon zu kaufen. Polyamid saugt Wasser durch die Wasserstoffbrückenbindungen der Amidgruppen. Das bedeutet, da die Beschichtungen fast immer innen sind, dass der Oberstoff sehr schnell feucht wird. Durch Walkbewegungen drückt sich Feuchtigkeit sehr schnell durch die Beschichtung. Außerdem trocknet Polyamid relativ langsam im Vergleich zu Polyester. Die meisten Kunstfasern haben keine Wasserstoffbrückenbindungen und Wasser kann sich bei diesen nur haftend einbringen.

Ansonsten ist eine PVC Beschichtung häufig sehr dicht. Die Weichmacher haben allerdings, etwas ungerechtfertigt, den alten BW Poncho in Verruf gebracht.

[Akelei]

Habe an eine klein zusammenpackbare Jacke für den Rucksack gedacht.
Aber meine Schmuddelwedda Regenjacke aus 100% Polyester mit Polyurethan-Beschichtung ist super dicht und kostet nur um die 100 Euro. Nur leicht oder klein verstaubar, ist sie eben nicht.
Ebenso die Jacken und Regenhosen der Kinder von BMS (selbe Zusammensetzung).
Von atmungsaktiv steht da nix dabei. ;)

[markrü]

Wie immer: Einen Tod muss man sterben...

[oasis]

Meine erste Gorejacke hat in 1997 schon 500 DM gekostet, ich möchte gar nicht hochrechnen, was die über 25 Jahr später kosten müsste.
Hinzu kommt, die ist immer doch brauchbar, weil dicht.

Auch ich zahlte Mitte der 90er Jahre für meine Goretex-Jacke von Mountain Equipment 600,00 DM. Bis heute verrichtet diese ihren Dienst zu meiner vollen Zufriedenheit. Man sieht ihr das Alter auch nicht an. Sie leuchtet immer noch in "electric-blue".

Heute kostet so eine Jacke wohl das gleiche in Euro, denke ich.

[Petrolhead]

Ich schieb den Thread mal nach oben, weil ich nicht dasselbe Thema zum 3001. anfangen will.

Ich suche eine Regenjacke.
Bisher hatte ich eine North Face Apex Flex GTX 2.0, gekauft 2019. 3-Lagen Hardshelljacke, ca. 500g.
Genutzt habe ich sie fast ausschließlich auf Trails in Norwegen und Schweden. Dann aber sehr oft und immer mit vollem Rucksack. Hat etwa 1500km Trage-Einsatz hinter sich. War gut zu tragen, warm, nahezu winddicht und keine Plastiktüte. Trage ich die nicht, ist sie im Rucksack.
Aber trotz imprägnieren hat die Wasserdichtigkeit, die nie wirklich total toll war, so weit nachgelassen, dass sie leider für dieses Jahr von Kilpis zum Kap nicht mehr zum Einsatz kommen soll. Zu der Undichtigkeit kommt, dass sie sich bei Regen schnell auf ein Eigengewicht von über 2kg vollsaugt.
Bisher lese ich mich etwas schwindelig durch das Netz.
Meine Anforderungen sind:
-100% Wasserdicht, über Tage
-100% Rucksackgeeignet
-leichter als die bisherige, vor allem bei Regen.
-man sollte sie auch tragen können, wenn es nicht regnet, ohne dass sie gleich zerfällt
-Einsatzgebiet ist auf Weitwanderungen in das nordische Fjäll im Sommer.
-Preis ist relativ, ich schätze um die 200€+-. Auf ein Pfund kommt es nicht an, aber 500+ sehe ich nicht ein.
-gut wäre es, wenn sie länger als fünf Jahre hält.

Was könnt ihr an aktuellen Modellen empfehlen? Ist eine 2-lagige um die 300g Eigengewicht ausreichend?


Edit:
Andere Möglichkeit zu der ich um Eure Meinung bitte. Was haltet ihr von:
-bisherige Hardshelljacke kommt wieder mit (zu viel mit ihr durchgemacht)
-bitte hier um Waschtips für die Membran und um gutes Imprägnierzeug. Bisher nutze ich nikwax wash in. Reibt sich aber sehr schnell ab.
- als echten Regenschutz einen leichten Poncho (z.B. Sea to summit Ultraseal) verwenden. Hätte den Vorteil, dass ich den auch bei wärmeren Wetter und kürzeren Schauer verwenden kann ohne gleich die schwere Jacke zu schleppen.

[Pfad-Finder]

Nach reichlich 30 Jahren Erfahrung:

Meine Anforderungen sind:
-100% Wasserdicht, über Tage

Gibts nicht. Entweder es regnet irgendwann durch oder Du hast soviel Kondens, dass es auf das Gleiche rauskommt. Oder beides.

-100% Rucksackgeeignet

Gibts nicht. Entweder die Gurte drücken das Wasser durch oder Du hast dank fehlender freier Außenfläche Kondens.

-leichter als die bisherige, vor allem bei Regen.

Gibt es, aber immer auf Kosten von Haltbarkeit und Länge.

-man sollte sie auch tragen können, wenn es nicht regnet, ohne dass sie gleich zerfällt

Definiere "gleich"!

Regenjacken, insbesondere "atmungsaktive", sind Verschleißartikel. Isso. Die Lebensdauer wird in Tragestunden bemessen (und vierstellig ist die Zahl nicht!), nicht in "Jahren im Besitz". Mit Waschen/Neuimprägnieren kannst Du nach meiner Erfahrung bestenfalls erreichen, dass die Jacke noch eine zweite Runde als Fahrradjacke (ohne Rucksack & Co) durchhält.

Das haltbarste Material ist nach meiner Erfahrung immer noch Dreilagen-GTX.

[markrü]

Das deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen.
Preisfrage: Wenn es seit Stunden kräftig regnet, wo soll dann noch die trockene Luft herkommen, die Du gerne unter Deiner Jacke haben möchtest?

Ich würde zusätzlich zur Jacke einen (billigen und vielleicht verkleinerten) Plastikponcho nehmen, der Schultern, Gurte und den Rucksack von oben schützt, glaube ich...