AW: "Erfindungen" im Outdoorbereich
Klingt voll überzeugend, Schmusebaerchen. 
Hast Dir aber auch viel Mühe gegeben!
Zitat von Schmusebaerchen
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Bloß doof, dass es die Technologie seit fast 200 Jahren gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement
Nur weil es in der Outdoorbranche neu bzw. unbekannt ist, heißt das nicht, dass es generell neu ist. Diese Art der Energieerzeugung hat IMMER den Nachteil, dass man erst eine Temperaturdifferenz(meist durch Energieaufwand) herstellen muss. Das macht es für die meisten Anwendungsfälle ineffizient oder sogar unbrauchbar.
Beim Kochen hat man schon mal eine Hitzequelle, aber für die Temperaturdifferenz braucht man auch eine kalte Seite. Dazu braucht man Kühlkörper, extra Wassergefäße oder sonstiges. Und damit Gewichtsmäßig kaum zu verbessern, ohne Abstriche bei der Leistung machen zu müssen.
So schön das auch klingt "Kochen und ganz nebenbei Strom erzeugen". Die Kocherleistung und damit Effizienz wird geringer, je mehr Energie in Strom umgewandelt wird. Letzten Endes muss man also mehr Kartuschen tragen. Alles andere würde dem Energieerhaltungssatz widersprechen. Damit das System effizient arbeitet müsste man den kompletten Topf aus Thermoelementen bauen(schwer, teuer), bzw ein Thermolement mit Kühlkörper am Boden und den Topfrand oben isolieren, damit die maximale Temperaturdifferenz auftritt. Problem an der Sache ist, dass dadurch der thermische Widerstand des Topfes enorm steigt und die Kochzeit länger wird. Es geht auch mehr Wärme am Topf vorbei, das Kochsystem wird ineffizient.
Das zweite Problem ist, dass die Differenz mit steigender Wassertemperatur geringer wird und damit auch der Ladestrom.
Baut man nur den Boden als Generator, wird die Kochzeit nicht ganz so extrem verlängert, dafür kann man nicht mehr so viel Strom erzeugen. Was macht man, wenn man fertig ist mit Kochen und das Gerät noch nicht genügend geladen ist? In dem Fall müsste man Wasser sinnlos erhitzen, damit der Topf nicht durchglüht und die geforderte Differenztemperatur gehalten wird. Siehe Rechenbeispiel unten: 3000W Energieaufwand, um 5W zu erzeugen. 0,16% Wirkungsgrad.
Etwas anderes ist es beim Hobo bzw Ofen. Dort möchte man Wärme an die Umgebung abgeben. Ob das nun schnell oder langsam geht und ob da noch thermische Widerstände dazwischen sind ist egal. Genauso ob viel Wärme an die Luft geht ist egal. Die Grenzen die dem System hier gesetzt sind, ist die Wohlfühltemperatur des Menschen. Also Minimaltemperatur 22,5°C, eher mehr. Der Wirkungsgrad wird wie beim heizen üblich bei 100% bleiben, abzüglich des erzeugten Stromes.
Hobo bzw Lagerfeuer, welches man sowieso an hat, wäre damit die einzige sinnvolle Variante. Mit einem Topf mit Wärmetauschern könnte man die Effizienz sicher steigern...ist aber wieder mehr Gewicht. Die Kochzeit wird sich dennoch erhöhen. Allein schon, weil das Peltier Element einen gewissen thermischen Widerstand hat.
Im Link oben ist noch was zum Wirkungsgrad beschrieben.
Dieser Wirkungsgrad wirkt im Gegensatz zu Solar und Windenergie dem Wirkungsgrad des Kochsystems entgegen.
Angenommen der Gaskocher hat 3000W. Für Kochen mit Gas habe ich einen Wirkungsgrad von 10-30% gefunden. Thermogeneratoren 5%. Von den 3000W können also maximal nur 15-45W genutzt werden. Das aber nur, wenn der Topf komplett über Thermoelemente erhitzt wird und sich dessen Wirkungsgrad dadurch nicht verschlechtert. Dies ist technisch nicht möglich. Der Wirkungsgrad wird sich verschlechtern, weil der thermische Widerstand größer wird und damit mehr Wärme an die Luft, als an den Topf abgegeben wird. Vermutlich landet man sogar unter den 10%. Wenn wie bei dem oben erwähnten System nur der Boden damit ausgerüstet ist, kann auch nur ein Teil zur Stromerzeugung genutzt werden. Am Boden ist es am wärmsten und wird am meisten Hitze an den Topf abgegeben. Würde mal sagen ca 75%. Dann ist man nur noch bei 11,25W elektrischer Leistung ohne Ladeelektronik.
USB hat 5V. Bei den geforderten 1A Ladestrom sind das 5W.
Da ist also nicht mehr viel drin. An den 5% Wirkungsgrad wird sich auch nicht mehr so viel ändern. Schließlich forscht man da schon seit fast 200 Jahren dran.
Jetzt könnte jemand sagen: "Na es gibt aber doch diese super Kochsystem mit 80% Wirkungsgrad."
Der hohe Wirkungsgrad wird erreicht, indem möglichst viel Wärme an den Topf abgegeben wird. Und zwar durch eine hohe Leitfähigkeit des Topfes und Wärmetauscher, welche die Oberfläche vergrößeren und damit den Konvektionseffekt verbessern. Die Wärmetauscher sind thermisch gut mit dem Topf verbunden. Baut man nun ein Peltier Element dazwischen, so hat man einen hohen thermischen Widerstand. Ein Peltier Element besteht zu 75% aus Luft und der Rest aus Metall, welches aber ca 3-5mm hoch ist. Also ein wirklich großer thermischer Widerstand. Ein Topf mit vorher 80% Wirkungsgrad hat nach der Umrüstung also bei weitem keine 80% mehr. Wie hoch kann ich nicht sagen. Ich würde aber schätzen, dass es unterhalb eines Alutopfes ist. Also ca 30%.
Baut man den Wärmetauscher an den Topf und das Peltierelement ohne Wärmetauscher, wird der Topf nicht ganz so stark in der Effizienz zusammenbrechen, dafür wird das Peltierelement ineffizienter.
Man kann es drehen und wenden wie man möchte, aber rein physikalisch ist nicht mehr viel drin an Leistung.
OT: Vorteil wäre natürlich, dass man mittels Peltier Element die Speisen im Topf auch warm oder kühl halten kann
@lutz-berlin: Das Teil wiegt über 1kg und ist auch noch recht sperrig. Wohl eher nichts für Unterwegs.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement
Nur weil es in der Outdoorbranche neu bzw. unbekannt ist, heißt das nicht, dass es generell neu ist. Diese Art der Energieerzeugung hat IMMER den Nachteil, dass man erst eine Temperaturdifferenz(meist durch Energieaufwand) herstellen muss. Das macht es für die meisten Anwendungsfälle ineffizient oder sogar unbrauchbar.
Beim Kochen hat man schon mal eine Hitzequelle, aber für die Temperaturdifferenz braucht man auch eine kalte Seite. Dazu braucht man Kühlkörper, extra Wassergefäße oder sonstiges. Und damit Gewichtsmäßig kaum zu verbessern, ohne Abstriche bei der Leistung machen zu müssen.
So schön das auch klingt "Kochen und ganz nebenbei Strom erzeugen". Die Kocherleistung und damit Effizienz wird geringer, je mehr Energie in Strom umgewandelt wird. Letzten Endes muss man also mehr Kartuschen tragen. Alles andere würde dem Energieerhaltungssatz widersprechen. Damit das System effizient arbeitet müsste man den kompletten Topf aus Thermoelementen bauen(schwer, teuer), bzw ein Thermolement mit Kühlkörper am Boden und den Topfrand oben isolieren, damit die maximale Temperaturdifferenz auftritt. Problem an der Sache ist, dass dadurch der thermische Widerstand des Topfes enorm steigt und die Kochzeit länger wird. Es geht auch mehr Wärme am Topf vorbei, das Kochsystem wird ineffizient.
Das zweite Problem ist, dass die Differenz mit steigender Wassertemperatur geringer wird und damit auch der Ladestrom.
Baut man nur den Boden als Generator, wird die Kochzeit nicht ganz so extrem verlängert, dafür kann man nicht mehr so viel Strom erzeugen. Was macht man, wenn man fertig ist mit Kochen und das Gerät noch nicht genügend geladen ist? In dem Fall müsste man Wasser sinnlos erhitzen, damit der Topf nicht durchglüht und die geforderte Differenztemperatur gehalten wird. Siehe Rechenbeispiel unten: 3000W Energieaufwand, um 5W zu erzeugen. 0,16% Wirkungsgrad.
Etwas anderes ist es beim Hobo bzw Ofen. Dort möchte man Wärme an die Umgebung abgeben. Ob das nun schnell oder langsam geht und ob da noch thermische Widerstände dazwischen sind ist egal. Genauso ob viel Wärme an die Luft geht ist egal. Die Grenzen die dem System hier gesetzt sind, ist die Wohlfühltemperatur des Menschen. Also Minimaltemperatur 22,5°C, eher mehr. Der Wirkungsgrad wird wie beim heizen üblich bei 100% bleiben, abzüglich des erzeugten Stromes.
Hobo bzw Lagerfeuer, welches man sowieso an hat, wäre damit die einzige sinnvolle Variante. Mit einem Topf mit Wärmetauschern könnte man die Effizienz sicher steigern...ist aber wieder mehr Gewicht. Die Kochzeit wird sich dennoch erhöhen. Allein schon, weil das Peltier Element einen gewissen thermischen Widerstand hat.
Im Link oben ist noch was zum Wirkungsgrad beschrieben.
Dieser Wirkungsgrad wirkt im Gegensatz zu Solar und Windenergie dem Wirkungsgrad des Kochsystems entgegen.
Angenommen der Gaskocher hat 3000W. Für Kochen mit Gas habe ich einen Wirkungsgrad von 10-30% gefunden. Thermogeneratoren 5%. Von den 3000W können also maximal nur 15-45W genutzt werden. Das aber nur, wenn der Topf komplett über Thermoelemente erhitzt wird und sich dessen Wirkungsgrad dadurch nicht verschlechtert. Dies ist technisch nicht möglich. Der Wirkungsgrad wird sich verschlechtern, weil der thermische Widerstand größer wird und damit mehr Wärme an die Luft, als an den Topf abgegeben wird. Vermutlich landet man sogar unter den 10%. Wenn wie bei dem oben erwähnten System nur der Boden damit ausgerüstet ist, kann auch nur ein Teil zur Stromerzeugung genutzt werden. Am Boden ist es am wärmsten und wird am meisten Hitze an den Topf abgegeben. Würde mal sagen ca 75%. Dann ist man nur noch bei 11,25W elektrischer Leistung ohne Ladeelektronik.
USB hat 5V. Bei den geforderten 1A Ladestrom sind das 5W.
Da ist also nicht mehr viel drin. An den 5% Wirkungsgrad wird sich auch nicht mehr so viel ändern. Schließlich forscht man da schon seit fast 200 Jahren dran.
Jetzt könnte jemand sagen: "Na es gibt aber doch diese super Kochsystem mit 80% Wirkungsgrad."
Der hohe Wirkungsgrad wird erreicht, indem möglichst viel Wärme an den Topf abgegeben wird. Und zwar durch eine hohe Leitfähigkeit des Topfes und Wärmetauscher, welche die Oberfläche vergrößeren und damit den Konvektionseffekt verbessern. Die Wärmetauscher sind thermisch gut mit dem Topf verbunden. Baut man nun ein Peltier Element dazwischen, so hat man einen hohen thermischen Widerstand. Ein Peltier Element besteht zu 75% aus Luft und der Rest aus Metall, welches aber ca 3-5mm hoch ist. Also ein wirklich großer thermischer Widerstand. Ein Topf mit vorher 80% Wirkungsgrad hat nach der Umrüstung also bei weitem keine 80% mehr. Wie hoch kann ich nicht sagen. Ich würde aber schätzen, dass es unterhalb eines Alutopfes ist. Also ca 30%.
Baut man den Wärmetauscher an den Topf und das Peltierelement ohne Wärmetauscher, wird der Topf nicht ganz so stark in der Effizienz zusammenbrechen, dafür wird das Peltierelement ineffizienter.
Man kann es drehen und wenden wie man möchte, aber rein physikalisch ist nicht mehr viel drin an Leistung.
OT: Vorteil wäre natürlich, dass man mittels Peltier Element die Speisen im Topf auch warm oder kühl halten kann

@lutz-berlin: Das Teil wiegt über 1kg und ist auch noch recht sperrig. Wohl eher nichts für Unterwegs.

Hast Dir aber auch viel Mühe gegeben!
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