Kameras bei Wintertouren

[Traeuma]

.... das Thema wurde zwar schon in ein paar Threads angesprochen, jedoch möchte ich die verstreuten Infos einfach mal sammeln, um mir so ein Bild davon zu machen, was mich erwarten wird (mit ner Digi-Knipse bei -10 bis -30 °C)

Also... welche negativen oder positiven Erfahrungen habt ihr schon machen müssen (dürfen) bei Touren an "kälteren" Tagen.

Am einfachsten und am übersichtlichsten wird's wohl sein, ich erstelle infach ein Beispiel, dass ihr dann so grad kopieren und einfügen könnt


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Kameratyp:

Temperatur:

Erfahrungen:

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Mit Kameratyp ist gemeint, ob digital oder analog und noch die Bezeichnung, falls ihr sie noch wisst
Temperatur sollte klar sein Falls geschätzt werden muß, bitte mit "(geschätzt)" vermerken
Erfahrungen.... welche Probleme sind aufgetreten? Display versagt, Akku nach einem Tag leer, Film gerissen, Kamera versagt komplett den Dienst, usw....

Vielen Dank und Los geht's

[Traeuma]

Dann fang ich gleich mal an

Kameratyp:
analog, Nikon F70

Temperatur:
-8°C

Erfahrungen:
Der Autofokus war deutlich langsamer und der Auslöserknopf ist mir zwei Mal hängengeblieben. Die Kamera hat dadurch mehrere Bilder gemacht, obwohl nur eins beabsichtigt war.

[underwater]

Erfahrung Leica Mini2: bei -5 Grad bereits der Film zu "hart" zum Transport - Kamera streikte

Erfahrung Minolta X-700: Batterie braucht zuviel Strom, versagt auch schon ab -5 und bei Längzeitbelichtungen ...

Erfahrung Nikon FM2: Nicht anhauchen, damit nichts beschlägt, aber ansonsten werde ich wahrscheinlich eher aufhören zu funktionieren als diese Kamera... (Batterie versorgt nur den Belichtungsmesser - also kein großer Strombedarf, daher keine Probleme zu erwarten - ansonsten mußt du halt die Belichtungszeit abschätzen - die Kamera läuft ja rein mechanisch...)

Gruß Klaus

www.gecko-climbing.de

[Hawe]

Nikon F2 mit Winder
bei -30°C im Korb des Hundeschlittens über Nacht, morgens rausgeholt, Winder an, Finger auf den Auslöser eine Rolle durchgezogen. Überhaupt keine Auswirkung. Ausser dass ich mir am Metallbody beinahe die Fingerkuppen abgefroren habe - sollte man nie ohne Handschuhe anfassen...

Hawe
der allerdings in den letzten Jahren keine Spiegelreflex mehr mitnimmt

[Christine M]

Kameratyp: a) Nikon F 80 b) Nikon FM 2

Temperatur: a) geschätzt: bis -10°C b) geschätzt: bis - 25°C

Erfahrungen: a) und b) keine Probleme; kann mich nicht mehr daran erinnern, ob ich bei der F 80 den Autozoom anhatte - stark reflektierende Schneeflächen mag der ohnehin nicht. Eventuell mussten die Batterien mal rausgenommen und in der Hand aufgewärmt werden. In beiden Fällen hatte ich die Kamera im Rucksack draußen dabei, sie hatten also auch die Umgebungstemperatur angenommen. Bei der FM 2 funktionierte auch die Knopfzelle zur Versorgung des Belichtungsmessers noch, ansonsten hätte ich die Belichtung halt geschätzt.

c): digitale Kompaktkamera eines Kameraden (so ein niedliches Teil für die Jackentasche), ca. -20°C - hat nach zwei Stunden Wiederbelebung in der Hütte auch wieder funktiniert.

Erfahrung Nikon FM2: Nicht anhauchen, damit nichts beschlägt, aber ansonsten werde ich wahrscheinlich eher aufhören zu funktionieren als diese Kamera...

Dem kann ich mich voll anschließen. Ich liebe dieses Teil und würde sie nie nie nie wieder hergeben.

Christine

[Flachlandtiroler]

Minolta XG1 (MF-SLR mit elektromagnetischem Verschluß, Li-Knopfzellen) ab T < 0°C: versagt reproduzierbar bei Langzeitbelichtungen. Manchmal erholt sie sich bei Erwärmung, manchmal garnicht mehr. :bash: Habe zufällig mehrere Bodies, alle das gleiche Problem. Batterien entladen sich außerdem bei Lagerung.

Minolta Riva W75 (AF-Kompakte, Li-Batterie) bei bis unter -20°C (in der Jackentasche aufbewahrt) schlägt sich ganz wacker: Selbst mit schon etwas leerer Batterie (Warnanzeige) ist immer wieder noch 1 Bild möglich (einschalten - sofort auslösen). Mit frischer Batterie keine Probleme, kostet allerdings 4...8 Euro für vielleicht 20 Filme. Filmriß o.ä. trotz Motortransport nie vorgekommen, spult allerdings manchmal aus unerfindlichen Gründen (Klemmer?) den teilbelichteten Film komplett zuück -- angeblich ein häufiger Fehler bei Kompaktknipsen...

Minolta SRT101 (vollmechanische MF-SLR, Hg-Knopfzelle nur zur Belichtungsmessung) bei (geschätzt) -15°C wie zu erwarten keine Probleme (wieso auch) Eine Batterie reicht auf Jahre.
[OT:] War das geil -- eine ganze Reisegruppe flucht über ihre Knipsen, ich brauche nur auf den Knopf drücken (ok., Belichtungsmessung streikte, einfach + und -1 Blende belichtet). Hätte ich mich geärgert...

[edit]aus 2.Hand:
Habe mehrere X700-Besitzer gesprochen, die unisono behaupteten so Probleme wie bei meinen XG1 hätten sie _nie_ gehabt. Kann ich kaum glauben, da die X700 auch einen elektromagnetischen Verschluß hat, der durch permanenten Stromfluß offen gehalten wird.[\edit]

Gruß, Martin

[skiffs]

Kameratyp:
SONY DSC-P8 (Digicam)

Temperatur:
von 30 bis -20 Grad getestet

Erfahrungen:
Je kaelter es wird, desto geringer ist die Lebzeit des Akkus. Beim letzten Schlittenhunderennen, bei ca. -5 Grad war nach grad mal 90 Bildern der Akku leer (hatte die Kamera permanent heraussen). Schiebt man die Kamera allerdings zwischen durch immer wieder in die Innentasche zum Aufwaermen haelt der Akku etwas laenger.
Ansonsten ist die Ausloesezeit bei kalten Temperaturen ewig lang. Hab mir so schon manches Bild verwackelt. Hab mir dann einen zweiten Akku gekauft, weil ich die Kamera eben hauptsaechlich im Winter benutze. Hat dann nochmal ca. 65,- gekostet hat.
Da ist die Canon Digicam von meinem Freund deutlich weniger empfindlich was kalte Temperaturen angeht. Allerdings war die auch fast 200,- teurer...
Ach ja, einen Garantiefall hatte ich vor 2 Monaten auch schon, weil sich die Blendenklappe nicht mehr geschlossen hat. Wurde aber auf Garantie repariert.

[Robiwahn]

Moin

Praktika MTL 5B, rein mechanisch, Belichtungsmessung über Knopfzelle (aber bei Schnee mit Vorsicht zu genießen), Temp. geschätzt ca. -5°C bis -15°C, vorsichtshalber in der Jacke transportiert --> keine Probleme, auch nicht mit Filmtransport (Fuji Sensia).

Lomo Kompakt Automatik, ebenfalls mechanisch, Belichtungsmessung auch über Knopfzelle, gleiche Temps, auch keine Probleme, aber bedingt durch kleine Linse Randabschattungen.

Allgemein empfiehlt es sich, mehrere Fotos vom Objekt mit verschiedenen Blenden/Zeiten zu machen, da die Belichtungsmessung mit dem rel. hellen Schnee nicht so gut zurechtkommt.

Grüße, Robert

Ich will auch

Nikon F3. -15° Grad -> Knipst wie in der Wüste Also nicht die geringste Einschränkung.

Nikon 5400. Bei -5 wird das Display langsam träge. Wenn nicht am Körper getragen ist der Akku bei Kälte schnell leer (aber auch wieder voll, wenn die Kamera aufgewärmt wird! ) Bei der Monte Bianco Tour hat´s bei erfrischender Saukälte auch Probleme mit den Bildern gegeben. Der blaue Himmel hatte zum Teil komische Streifen bekommen

Olympus Mju Mini-Digital: Kürzlich bei -6 bis -8, völlig problemlos.

Grüße,
ant

[underwater]

Man sollte aber bei tiefen Minusgraden keinen Winder etc. zum Einsatz bringen und auch von Hand eher langsam den Film bewegen (auch Rückspulen), denn zum einen kann der Film brechen und zum anderen kann er sich elektrostatisch aufladen und dann kommt es zur Entladung, was als "Verblitzen" auf dem Bildern dann sichtbar ist...

Gruß Klaus

www.gecko-climbing.de

[Rantanplan]

Kameratyp: Yashica FX-1 (analoge, manuelle Spiegelreflex)

Temperatur: -15°C

Erfahrungen: Nach einiger Zeit "fror" der Spiegel fest, d.h. klappte nicht mehr runter... Ende im Gelände bzw. mit Nordlichtfotos ;). Die Belichtungsmessung funktionierte dank frischer Batterie noch.

Mein Fazit: auch "primitive" Spiegelreflex (manuell & mechanisch) können versagen. Wahrscheinlich hätte ich die (alte) Kamera vorher säubern lassen müssen ... und vielleicht auch die Kameramechanik neu mit 0W40 ölen .

Zu Digicams bei Kälte kann ich bisher nur sagen, dass bei heimischen -1°C die Akku(Nimh)-Leistung drastisch nachlässt ... aber das dürfte nichts Neues sein ;)

[Thomas]

Kameratyp: Hasselblad 500EL/70

Temperatur: -200°C

Erfahrungen: Berauschend

[hikingharry]

Nikon 5400,

-12° bis -15°, 2 Tage, immer in der Fototasche

ein Akku leer, der 2.e Akku verbraucht bis zum ersten Auftauchen des Batteriesymbols
ein Foto mit seltsamen Streifen drin (am Abend fotografiert), alles zusammen ca. 90 Fotos und 3 QT-Filme, die ich auch alle angesehen habe.
Display war immer eingeschalten.
Gruß hikingharry

[Haiko]

Moin²,

Kameratyp:
Contax G1 und G2 (analog, Sucherkameras, mit Wechselobjektiven)

Temperatur:
-20°C tiefste Temperatur, üblicherweise zwischen 0 und -10

Erfahrungen:
keine Probleme, außer dass der Filmtransport bei sehr niedrigen Temperaturen deutlich langsamer wird --> Filmwechsel (auch das automatische Rückspulen) empfiehlt sich in wärmerer Umgebung (Hütte, Mittagspause bei Sonnenschein, etc.) und Ersatzbatterien müssen vorhanden sein

Weder das Brechen von Filmen (AGFA CTprecisa 100) bei niedrigen Temperaturen noch das elektrostatische Aufladen habe ich bisher bemerken können. War bestimmt noch nicht kalt genug

Ahoi,
Haiko

[Thomas75]

Olympus mju 300 digital. Letztes Wochenende, also 2 Tage mit Zeltübernachtung, ca. 50 Bilder, meist mit Display. Temperaturen -5 bis -15. In der Hosentasche getragen (also gewärmt), nachts aber nicht im Schlafsack.
Keinerlei Probleme, ein Akku hat gereicht und war danach auch noch nicht leer.

Praktika Spiegelreflex, analog. Letztes Jahr 3,5 Wochen, Zelt- und Hüttenübernachtungen. Temperaturen +3 bis unter -20. Zwei Filme zerissen beim aufziehen, ansonsten keine Probleme. Kamera in Kameratasche, bei Hüttenübernachtungen draußen bzw. im Vorraumgelassen, um Kondenzprobleme zu vermeiden.

Olympus mju, analog. Gleiche Tour, in Hosen- oder Jackentasche getragen, also teilweise gewärmt. Keine Probleme. Mit einer Batterie ausgekommen. An den kalten Tagen konnte man aber merken, daß die Kamera langsamer spult.

[marcus]

sooooo, und jetzt ich *grins*



-Nikon D100 & Nikon F50

-Temperaturen um 0- minus 10 grad

-keine besonderen probleme, außer minimale leistungsverluste der akkus, gehäuse und co halten auch leicht feuchtigkeit aus.....


wie viele fotos macht ihr so am tag im durchschnitt???

[Cardhu]

Kameratyp:

Minolta X-700 mit MD1, 2* Minolta XD-7 (Winder), Minolta SRT 303b (alles analoge SLR).


Temperatur: max -10 (geschätzt).


Erfahrungen:

X-700, leichte Probleme bei langen Verschlußzeiten, ab 1/15 alles O.K.
XD-7 keinerlei Probleme.
SRT 303b keinerlei Probleme.

Gruß

Roman 8)

[Joern]

Kameratyp:
Pentax Optio33WR, digital

Temperatur:
-5°C - -15°C

Erfahrungen:
Die Kamera selbst hatte eigentlich keine Probleme, selten kommt es vor, dass der Autofokus mal etwas länger braucht, aber ansonsten konnte ich bisher immer normal fotografieren. Ein Problem waren nur die Akkus. Im Schnitt kann ich 4-5 Fotos machen bevor sie sich abschaltet. Nach ein paar Minuten am Körper gehts aber wieder. Inzwischen habe ich immer einen zweiten Satz Akkus dabei den ich möglichst warm halte, dann kann man schnell mal wechseln.

Gruss

Jörn

[seni]

Jetzt muss ich aber auch noch Canon ins Spiel bringen, bei den Nikonisten hier.

Kameratyp: Canon Eos 300 (analog)

Temperatur: -5°C. War am Rucksack, keine Körperwärme

Erfahrungen: War einen Tag bei den Temperaturen Unterwegs, die Kamera hat während und nach der Tour keine Macken gehabt.

Gruß Micha

[Becks]

Nikon F65 mit 28-105 mm-Objektiv, alternativ dazu 28-80 mm Objektiv.
Einsatz bis -20°C, immer außen am Rucksack in einer eigenen Tasche untergebracht. Niemals Probleme bekommen, egal wann und was aufgenommen wurde.

Myo Zoom:
Ist mir am Urnerboden bei Temp unter -20°C irgendwann mal "eingefroren", sprich die Batterien gaben keinen Saft mehr. Nach kurzer Lagerung unter der Jack ekonnte ich weiter Bilder schießen.

Alex