Ausrüstungs- und Routenfrage Nordskandinavien März 23

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  • BohnenBub
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    • 15.09.2012
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    Ausrüstungs- und Routenfrage Nordskandinavien März 23


    Hey ihr Lieben,
    lang lang ist's her, dass ich hier zuletzt schrieb. Die einen oder anderen alten Hasen werden sich womöglich noch erinnern

    Gemeinsam mit einem Freund möchte ich im März in Nordnorwegen oder Nordschweden – oder auch Nordfinnland die erste "richtige" Wintertour unternehmen. Zwar gab es immer schon mal Abschnitte auf Touren, die ähnlich kalt waren wie das, was wir jetzt erwarten – aber das war nicht geplant oder nur für kurze Dauer und mit gänzlich anderer Ausrüstung. Kurzum, unter einem anderen Vorzeichen. Daher nun die erste "richtige" Wintertour.

    Ich bin mir nicht sicher, ob mein Anliegen in diese Unterkategorie passt, da wir Ende März vermutlich nicht mehr den Aufnahmetest für den ehemaligen Club -30C schaffen, aber die meisten ähnlichen Anfragen scheinen hier gepostet zu werden. So versuche ich mein Glück und freue mich auf eure Erfahrungen und Einschätzungen zu Ausrüstung und Route.

    Grober Zeitraum: 18.-31. März 2023
    Grobe Tourlänge: 5-10 Tage + Wetterreserve
    Grobe Gegend: Nordschweden, Nordnorwegen, Nordfinnland
    Tourziel: Erfahrung sammeln im Umgang mit Fjellski und (leichter) Pulka auf autarker Tour mit möglichst authentischem Wildnischarakter. Bei Wildnischarakter kann man jetzt wieder philosophisch werden, aber ich glaube ihr versteht, was ich meine: Kein längeres Folgen von ausgeschilderten, stärker frequentierten Wegen / Scooter-Autobahnen, dichtes Hüttennetz etc.
    Zu uns: Outdoorerprobt. Mein Kollege dazu mit alpiner Skibergsteig-Erfahrung. Ich habe mit Skiern bislang wenig am Hut gehabt. Kann grundlegend Ski fahren aber halt...naja. Für beide ist es die erste Erfahrung mit Nordic Ski und Pulka.

    Logistik:
    Ich bin ohnehin von Februar bis April mit dem eigenen Auto im hohen Norden. Entsprechend mobil sind wir. Ich würde meinen Kollegen entsprechend von Alta o.ä. abholen und zum Startpunkt fahren. Zurück zum Auto dann soweit möglich mit Öffentlichen.

    Klimadiagramm für Kiruna, welches ich beispielhaft herangezogen habe sagt für die Mitte des groben Zeitraums:
    Tageshöchst: -3°C im Durchschnitt (-8°C und 2°C in 80% der Fälle)
    Tagestiefst: -9°C im Durchschnitt (-17°C bis -2°C in 80% der Fälle)
    Tageslänge: ~13h

    01 | AUSRÜSTUNG

    Zunächst ganz trivial zwei Ausrüstungsfragen:

    1.) Ich habe einen sehr schönen Pajak Schlafsack mit 800g 900FP Daune. Dieser loftet im Wohnzimmer (ich weiß, das ist nicht draußen nach mehreren Tagen Nutzung) gemessen ungeschönte 18-21cm. Aus diversen übern-Daumen-gepeilt Diagrammen dürfte das in einer nutzbaren Temperatur um -18 bis -20°C resultieren.
    Die für den Schlafsack angegebenen EN Normwerte machen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, daher...geschenkt.
    Ich habe zudem einen ~5°C Sommerquilt und mit der Patagonia Grade VII eine recht deftige Daunenjacke, mit denen ich den Schlafsack noch etwas hochrüsten könnte, sollte das nötig sein.
    Mir graut etwas davor für diesen doch recht speziellen Einsatzzweck noch mal irgendwas um 1.000€ und eine Menge Gänse in die Hand zu nehmen, um jegliche Worst-Case Temperaturspitzen abzufedern. Aber auf Erfrieren habe ich auch kein Bock ;)
    Wie ist eure Einschätzung zur Kompatibilität von Loft/Temperatur des Schlafsack und den Temperaturen im angegebenen Zeitraum?

    2.)
    Würdet ihr um die Jahreszeit herum mit Gas losziehen oder doch mit Benzin? Es ist ja nicht mehr Ende Januar oder Anfang Februar mit den dann zu erwartenden Temperaturen. Gas empfinde ich in der Handhabung einfach als entspannter, stinkt nicht etc. Allerdings womöglich über die Tourlänge mit dem Schnee-Schmelz-Bedarf (und womöglich meinem Bedarf an Nalgene-Wärmflaschen in besonders kalten Nächten haha) den entsprechenden Kartuschen-Mengen gerechnet sogar schwerer als Benzin.

    02 | ROUTEN

    Wir finden sowohl weiße Wüste à la Nord/Südpol spannend, als auch Gebirgspanoramen.
    Was wir beide tatsächlich rein visuell eher weniger reizend finden, sind längere Strauch / Waldpassagen, die ich auf Fotos von Wintertouren immer irgendwie als kläglich aussehend empfinde.
    Beispiel Sarek: Fotos vom Rahpa Tal auf 500-600m empfinde ich rein persönlich als weniger attraktiv als das baumlose Fjell auf z.B. 900m.

    Derzeitige Favoriten:

    1.)
    Varanger Halbinsel Ost-West-Querung

    2.)
    Finnmark: Westlich-Südwestlich von Alta
    Ich fand diese Route zwischen Alta und Lyngen auf Fotos sehr charmant:
    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...s-und-finnmark
    Wenn ich das auf den Karten richtig nachverfolgt habe, sind das etwa 115km Luftlinie zwischen den Waypoints, die ich ausmachen konnte.

    3.)
    Finnmark: Von Lakselv nordost übers Gaissane gen Barentsee

    4.)
    Finnmark: Von Masi nach Lakselv und weiter siehe 4.

    Weitere Ideen:

    5.)
    Finnmark: Alta-Karasjok
    Scheint eine gängige und logistisch einfache Route zu sein. Habe gewisse Sorge, dass uns da zu viel Rummel und Zivilisation sein könnte?

    6.)
    Sarek klassisch: Salto-Aktse-Rahpa-Ruothes-Akka-Ritsem

    7.)
    Sarek klassisch: Salto-Pietsaure-Bierikvagge-Rahpa-Aktse-Salto

    8.)
    "Irgendwas in Padjelanta" z.B. ab Sulitjelma?

    9.)
    Irgendwie geartet von Lakselv gen Nordosten grob in Richtung Tana Bru

    10.)
    Vorschläge eurerseits?

    Ich bin super gespannt auf eure Empfehlungen und Ratschläge!
    Danke euch und Liebe Grüße!



    Zuletzt geändert von BohnenBub; 08.01.2023, 21:24.

  • toppturzelter
    Fuchs
    • 12.03.2018
    • 1870
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    #2
    Durchschnitts und 80% confidence interval Erwartungen sind zwar schön zu wissen, aber vorbereitet sollte man auch fuer die erwartbaren Extreme sein. 25-30 Grad kann man da durchaus noch bekommen. Oder auch: am 15.3. der letzten 20 Jahren sanken die Temperaturen in Nikkaluokta 7 Mal unter -20 Grad, 2 Mal unter -30 Grad (smhi.se, klimat - klimatet då och nu (Klima frueher und heute) - Hur var vädret (wie war das wetter?) - Klimastation aussuchen, runterscrollen, Datum auswählen - Tabellenansicht fuer min und max Werte (denn Tagesdurchschnitt ist Nachts dann nicht mehr so wichtig...)).

    Daher: Benzinkocher. Oder beides - dann hat man es komfortabel (Gas) und kann sich im Ernstfall trotzdem versorgen. Wobei ich zum Schnee schmelzen immer den Benzinkocher anschmeisse, egal, wie gut das Gas läuft. Das Gewicht wäre mir hier egal, die paar Gramm spielen in der Pulka da echt keine Rolle. Grad, wenn ihr die Sachen aufteilen könnt.

    Das gleiche gilt fuer das Schlafsetup. Dein Schlafsack klingt schon ok (grob uebern Daumen gepeilt, nciht kennend, was du da hast), welche Temperaturen hast du damit gemacht und wie war's? Wichtiger als der Schlafsack: mit welchem Schlafmattensystem planst du?

    Nicht angesprochen, aber kaum weniger relevant (bzw wenn ihr keine bezueglich Schneebauten habt, sehr relevant): was fuer ein Zelt, und könnt ihr damit umgehen? Auch bei Schneesturm?

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    • BohnenBub
      Erfahren
      • 15.09.2012
      • 294
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      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Toppturzelter,
      vielen Dank für deine Rückmeldung und die Hinweise zu den Klimadaten!

      Ich habe den Schlafsack bislang noch nie an irgendeinem Limit getestet. Werde ich die Wochen jetzt hier in Schweden mal versuchen, wenn die Temperaturen weit genug sinken sollten.
      Ich hatte auch überlegt so einen KuFa Overbag mitzunehmen à la Carinthia XP Top oder Halite Overbag Pro. Das ist zwar sperrig aber eine günstige Möglichkeit noch mal ordentlich Temperaturpuffer einzubauen.
      Pajak gibt meinen Schlafsack mit 240cm Außenlänge an.
      Carinthia XP Top hat lt Carinthia eine Innenlänge von 230cm. Der ist also rein auf Basis der Herstellerspezifikation raus.
      Halite gibt eine Innenlänge von 245cm an. Könnte also knapp passen. Gibt es da Erfahrungen?

      Geplantes Schlafmattensystem ist entweder 19mm EVA mit Prolite S oben drauf. Oder alternativ, falls ich bis dahin noch Geld ausgeben möchte: TaR Z-Lite mit Neo Air XTherm NXT oben drauf.

      Zelt wird ein Slingfin Windsaber oder Hardshell.
      Zuletzt geändert von BohnenBub; 08.01.2023, 21:48.

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      • Moltebaer
        Freak

        Liebt das Forum
        • 21.06.2006
        • 12327
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        • Meine Reisen

        #4
        Bleib bei der 19er EVA mit ggf. Prolite und investier lieber in einen vernünftigen Sack
        Welchen Kocher benutzt Ihr denn (mit Gas)? Und braucht Ihr noch ne gepimpte Parispulka?
        Wandern auf Ísland?
        ICE-SAR: Ekki týnast!

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        • BohnenBub
          Erfahren
          • 15.09.2012
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          #5
          Ich versuche halt nicht unnötig Material für jede Eventualität auf Halde zu legen und damit Rohstoffe und Liquidität zu binden, wenn ich es auch mit dem vorhandenen Equipment hinkriegen kann. Aber ich hab kein Bock mir damit die Tour zu vermasseln

          Habt ihr Informationen über eine womöglich vorherrschende Windrichtung in der Region Finnmark?
          Also z.B. bei einer Tour von Masi über Lakselv übers Gaissane nach z.B. Heimdal an der Barentsee. Oder auch auf der Varanger Halbinsel?

          Gaskocher wären irgendwelche MSR Reactor / Jetboil Derivate. Den Flüssiggasbrenner hab ich dir damals verkauft, falls du dich erinnerst ;)

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          • walnut
            Fuchs
            • 01.04.2014
            • 1121
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            • Meine Reisen

            #6
            Vergiß den Reactor etc. bei so ner Wintertur, in den Bergen für 2-3 Tage taugt das aber auch der Reactor holt das Butan nicht aus der Kartusche wenn du nichts zum Kartuschenwärmen hast, da brauchst du nen Kocher mit der Möglichkeit die Kartusche umdrehen zu können oder besser noch was mit Benzin, Petroleum.

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            • Moltebaer
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.06.2006
              • 12327
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ja, dann probier es aus mit dem Schlafsack

              An Flüssiggasbrennern habe ich nur den Express Spider und den Moltefuel. Meinst Du vielleicht einen alten Varifuel (nur Flüssigbrennstoffe ohne Gasoption)? Mit zwei davon bin ich mittlerweile unterwegs und hochzufrieden

              Und, ja: vergiß den Reactor für so eine längere Tour.
              Wandern auf Ísland?
              ICE-SAR: Ekki týnast!

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              • wilbert
                Alter Hase
                • 23.06.2011
                • 2977
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Moin!

                Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                Grober Zeitraum: 18.-31. März 2023
                Grobe Tourlänge: 5-10 Tage + Wetterreserve
                Das ist echt kurz!
                Nehmt Euch doch ein wenig mehr Zeit. Dann könntet Ihr in der Nähe einer Hütte einen Schneegraben bauen oder ähnlichen Notfall-Spaß testen.
                Einen halben Tag Schnee schaufeln und ein wenig mit dem Windsack spielen gibt eine gute Einschätzung, was so geht und wie viel Zeit und Kraft man für ein Biwak braucht.


                Grobe Gegend: Nordschweden, Nordnorwegen, Nordfinnland
                Tourziel: Erfahrung sammeln im Umgang mit Fjellski und (leichter) Pulka auf autarker Tour mit möglichst authentischem Wildnischarakter. Bei Wildnischarakter kann man jetzt wieder philosophisch werden, aber ich glaube ihr versteht, was ich meine: Kein längeres Folgen von ausgeschilderten, stärker frequentierten Wegen / Scooter-Autobahnen, dichtes Hüttennetz etc.

                Zu uns: Outdoorerprobt. Mein Kollege dazu mit alpiner Skibergsteig-Erfahrung. Ich habe mit Skiern bislang wenig am Hut gehabt. Kann grundlegend Ski fahren aber halt...naja. Für beide ist es die erste Erfahrung mit Nordic Ski und Pulka.
                Ich hasse Pulka ziehen, das ist echt eine Spaßbremse beim Skifahren.
                Bergauf wird von hinten gebremst und bergab von hinten geschubst. Am schönsten ist es durch eine Mulde zu fahren, da bekommt man beides kurz hintereinander serviert. :-)


                Klimadiagramm für Kiruna, welches ich beispielhaft herangezogen habe sagt für die Mitte des groben Zeitraums:
                Tageshöchst: -3°C im Durchschnitt (-8°C und 2°C in 80% der Fälle)
                Tagestiefst: -9°C im Durchschnitt (-17°C bis -2°C in 80% der Fälle)
                Ich hatte Anfang April, in der Nähe von Abisko, bei Hochdruckwetter stramme -35 Grad oder sogar weniger. (Das Gefriertruhen-Thermometer war an der Kante und hat leider nicht weniger angezeigt).
                Mit Doppelschlafsack und Daunenjacke oben drauf ging das aber einigermaßen.


                ​1.) Ich habe einen sehr schönen Pajak Schlafsack mit 800g 900FP Daune. Dieser loftet im Wohnzimmer (ich weiß, das ist nicht draußen nach mehreren Tagen Nutzung) gemessen ungeschönte 18-21cm. Aus diversen übern-Daumen-gepeilt Diagrammen dürfte das in einer nutzbaren Temperatur um -18 bis -20°C resultieren.
                Die für den Schlafsack angegebenen EN Normwerte machen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, daher...geschenkt.
                Ich habe zudem einen ~5°C Sommerquilt und mit der Patagonia Grade VII eine recht deftige Daunenjacke, mit denen ich den Schlafsack noch etwas hochrüsten könnte, sollte das nötig sein.
                Mir graut etwas davor für diesen doch recht speziellen Einsatzzweck noch mal irgendwas um 1.000€ und eine Menge Gänse in die Hand zu nehmen, um jegliche Worst-Case Temperaturspitzen abzufedern. Aber auf Erfrieren habe ich auch kein Bock ;)
                Wie ist eure Einschätzung zur Kompatibilität von Loft/Temperatur des Schlafsack und den Temperaturen im angegebenen Zeitraum?
                Immer wieder von mir gerne zitiert:
                Komfort-Temperatur "Frauen": 23,5 Grad - (Loft in cm x 3,5 : 2)
                Komfort-Temperatur "Männer": 17,5 Grad - (Loft in cm x 3,5 : 2)​

                Legt Eure Iso-Schichten übereinander, messt den Loft, und Ihr könnt einschätzen, was das leistet.

                Schaut Euch die Reiseverschlussabdeckung von innen genau an. Ich hatte vorletztes Jahr meinen alten Winterschlafsack bei uns im Kühlhaus getestet und war verblüfft wie die Kälte bei -16 Grad da reingezogen ist.

                Ihr habt sicher einen VBL mit auf dem Zettel? (Auch für die Füße)
                Bei selbstgebauten, macht lieber vorher einen Test ob, der auch wirklich dampfdicht ist. Meine ersten beiden VBL´s waren zwar wasserdicht, aber leider nicht dampfdicht.


                Geplantes Schlafmattensystem ist entweder 19mm EVA mit Prolite S oben drauf.
                Eva und Torsomatte sollten reichen.
                Blasematten wären auch nicht meine Präferenz
                .

                2.)Würdet ihr um die Jahreszeit herum mit Gas losziehen oder doch mit Benzin? Es ist ja nicht mehr Ende Januar oder Anfang Februar mit den dann zu erwartenden Temperaturen. Gas empfinde ich in der Handhabung einfach als entspannter, stinkt nicht etc. Allerdings womöglich über die Tourlänge mit dem Schnee-Schmelz-Bedarf (und womöglich meinem Bedarf an Nalgene-Wärmflaschen in besonders kalten Nächten haha) den entsprechenden Kartuschen-Mengen gerechnet sogar schwerer als Benzin.
                Wenn ich die Wahl habe, würde ich bei diesen Temperaturen immer Benzin bevorzugen. Dazu muss ich sagen, dass mir die Erfahrungswerte fehlen, wie viel Gas ich für den gleichen Zweck einplanen müsste. Bei einer Wintertour in D war ich einmal sehr erschrocken, wie schnell beim Schneeschmelzen so eine 450 g Wintergas-Kartusche leer gesaugt wurde.

                Wir finden sowohl weiße Wüste à la Nord/Südpol spannend, als auch Gebirgspanoramen.
                Ich gehe mal davon aus, dass auch nur eine Person das Slingfin, bei strammem Wind (mit Handschuhen) sicher aufbauen kann.
                Ich kenne die Slingfin Zelte zwar vom Anschauen, aber aufgebaut habe ich noch keins.
                Viel Spaß Euch beiden.
                Neid und Missgunst sei Euch gewiss!

                VG. -Wilbert-
                Zuletzt geändert von wilbert; 09.01.2023, 15:30.
                www.wilbert-weigend.de

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                • Harakiri
                  Gerne im Forum
                  • 23.02.2020
                  • 77
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Da ich schon öfters in der Finnmark war, schreibe ich mal etwas zu den Ideen in der Region:

                  Finnmark: Varanger Halbinsel Ost-West-Querung:
                  Ist natürlich mit dem Auto maximal weit entfernt. Ein Start an der Tana Bru würde sich anbieten, weil man dort das Auto abstellen könnte und mit dem Bus von irgendeinem Punkt zurückfahren könnte. Oder man fährt bis Vadsö, dort kann man auch super übernachten und einkaufen. Bei Tana Bru gibt es ein kleines Sportgeschäft (als ich dort war, gab es dort sogar eine Pulka und Fjellski im Intersport), in Vadsö mehrere große Läden (die vor ein paar Jahren aber kaum brauchbare Ausrüstung geführt haben). Tankstellen gibt es eine Reihe.

                  Wenn es mit dem Wetter blöd läuft, müsst ihr über die Hälfte der Tour im Zelt verbringen. Als ich dort war, war es an der Hälfte der Tage äußerst windig (Sturmstärke). Strukturen gibt es dort im Landesinneren fast gar nicht, nur ein paar Leitungen und eine Hand voll Hüten. Navigation ist einfach, die Landschaft ist sehr flach.

                  Eine kürzere Variante wäre Vadsö - Vardö, das bin ich im März 2020 gegangen. Außer direkt bei Vadsö gibt es hier gar keine Bäume. Kann ich uneingeschränkt empfehlen, wenn man mit einer komplizierten Anreise und Wind kein Problem hat. Die Gegend kommt den Polen von allen Regionen in Skandinavien finde ich am nächsten, weil es flach ist und der Hochgebirgscharakter der Skanden komplett fehlt. Ist man sich unsicher, kann man leicht zur Straße an der Küste gehen, oft hat man sogar gutes Handynetz (obwohl die Chance im Landesinneren hoch ist, dass man niemanden trifft). Man könnte auch einfach bei Tana Bru aufbrechen und so weit gehen, wie man in dem Zeitraum kommt. Wenn es zeitlich knapp wird, geht man nach Süden zur E75 an den nächsten Busstop und fährt zurück.


                  Finnmark: Westlich-Südwestlich von Alta / Finnmark: Alta-Karasjok / Finnmarksvidda:
                  Landschaftlich etwas vielfältiger als Varanger und weniger einsam, aber dafür an vielen Stellen auch nicht ganz so wild. Die Anreise und Logistik ist hier günstiger und einfacher. Es gibt dort ein paar bekannte Strecken und viele Strukturen, teilweise ist der Scooterverkehr enorm. Alta ist eine für die Gegend große Stadt, dort bekommt man praktisch alles. Stabbursdalen ist sicherlich sehr vielfältig und herausfordernd. In der Finnmarksvidda kann es empfindlich kalt werden, große Teile sind mehr oder weniger spärlich bewaldet (viele "Krüppelbirken"). Wenn einen in der Finnmarksvidda die Leute stören, weicht man ein bisschen von den Scooterwegen ab und ist komplett alleine. Bei eurer Planung müsst ihr außerdem schauen, ob sich das mit der Finnmarksslöpet überlappt.


                  Finnmark: Ost-West, z.B. Lakselv - Tana Bru:
                  Kann man aus beiden Richtungen gut machen, aber ist in deinem Zeitraum für Normalsterbliche undenkbar. Teile kann man natürlich gehen. Bei Porsangmoen sollten große Stücke vom Militär beansprucht sein, daher würde ich die direkte Umgebung vielleicht eher meiden. Ich kenne den Bereich zwischen Laksekv und Tana Bru nur aus dem Bus, aber hier gibt es unglaublich viel zu entdecken. Auch hier gibt es bekannte Routen. Manche Gegenden sind ordentlich gebirgig, andere eher flach. Große Flächen sind bewaldet, aber man könnte auch lange oberhalb der Baumgrenze unterwegs sein.


                  Eventuell stimmen davon nicht alle Details, da ich schon ein paar Jahre lang nicht mehr dort war.

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                  • BohnenBub
                    Erfahren
                    • 15.09.2012
                    • 294
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Vielen vielen Dank euch für die Rückmeldung zur Ausrüstung und jetzt auch so im Detail zur den möglichen Routen bzw. Gegenden. Klasse!

                    Benzin ist also gesetzt. Mit dem Schlafsack schaue ich mal, was noch geht. Da würden mich ein paar weitere Meinungen trotzdem sehr interessieren!

                    Super cool auch Harakiri deine persönlichen Eindrücke aus einigen der Regionen zu hören!

                    Ich habe im Anhang mal ganz grob die derzeitigen Routenoptionen im hohen Norden als Übersicht eingezeichnet. Wobei die zwei Optionen um Anarjohka eigentlich raus sind, denke ich.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: routen-klein.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,3 KB ID: 3176076

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                    • bastianj
                      Erfahren
                      • 01.10.2013
                      • 107
                      • Privat

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                      #11
                      Moin,

                      also Schlafsetup hört sich okay an für -20 bis -25, aber es können auch schnell mal minus 30 werden. Dann könnte es ungemütlich werden, nicht gefährlich, aber ungemütlich und anstrengend. Ich würde Vbl, Inlet und Biwaksack einpacken und entsprechend der Temps verwenden. Dann sollte das passen. Erfrieren wirste zu 99.9% nicht :-). Wenn du ne Testmöglichkeit hast, wärs natürlich perfekt, dann kannste das vermutlich sehr schnell selbst rausfinden.

                      Kocher:
                      Benzin, fahre ich seid jahren sehr gut mit. Gas könnte funktionieren, könnte aber auch mal nicht funktionieren, daher nimm Benzin. Und nen mini Gasbrenner mit Wintergas als notfall Backup. (Überlege gerade selbst noch ob ich bei der nächsten Tour nen Ersatzkocher oder nur n großes Service Kit für einen Brenner mitnehme..., bin aber auf der ges. Tour maximal 40km von ner Hütte entfernt, wäre also nervig ohne Brenner, aber im Notfall machbar...)

                      Erfahrung allg.:
                      Ich würde euch raten, erstmal auf dem Kungsleden zu bleiben, mindestens ein paar Tage. Dann könnt ihr die Tour besser einschätzen und habt ein Hüttensystem als Backup. Bei etwas mehr Zeit könntet ihr dann an nem Pausentag, wie wilbert auch schon schrieb, mal ne Schneehöhle, Schneemauer usw. Basteln und im Biwak schlafen. Sowas bei guten Bedingungen mal zu machen hilft ungemein wenns dann mal hart auf hart kommt.

                      Im Whiteout bei starkem Sturm kanns schnell ungemütlich und gefährlich werden bei wenig Erfahrung!
                      Daher müssen Dinge wie: Zeltaufbau im Sturm mit Handschuhen, verhalten bei Zeltverlust oder zu starkem Wind zum Aufbauen, Navigation ohne Hightech, Umgang mit Benzinbrenner und dessen Reparatur, Verhalten im whiteout... usw. bekannt bzw. geübt sein. Und immer vermeiden Panik zu bekommen! Cool bleiben, Windschutz sicherstellen und entspannt abwettern :-). Auch wenn die Hütte nur noch ein paar hundert meter weit weg ist, die findet man im Whiteout vermutlich eh nicht.

                      Daher Route Abisko bis Nika via Kungsleden mit Abstechern abseits der Route.
                      Ansonsten Abisko-Ritsem (https://share.garmin.com/juelich da gibts die 2023 abisko-kvikkjokk route mit zwischenziel Ritsem als Anregung). Die Route geht 4 Tage auf dem Kungsleden, dann entlang von Scootertracks bis Ritsem (und anschließend durch den Sarek bis Kvikkjokk), bis Ritsem immer ne Backup Hütte zur Not in Reichweite. Glaube das könnte was für euch sein. Gegend ist nach Abisko Antarktis like :-) gefällt mir sehr gut.

                      Finnmark war ich selbst noch nicht.

                      Kann euch ansonsten noch die klassische Hardangervidda Durchqueerung empfehlen. Etwas abgewandelt (start in Haugastol, Hälfte der Strecke ausserhalb der markierten Wege, bin ich bei meiner ersten Wintertour gegangen. Bei Interesse finde ich sicher noch die .gpx Daten)

                      Ansonsten, klar die 19mm Eva Matte und was fürn Comfort drauf packen. Aufblasbare Matten ala neoair kann ich im Winter nicht empfehlen, etwas Feuchtigkeit im Innern friert immer, und dann reissen ratz fatz die Stege und das Teil ist unbrauchbar.
                      Kleinen Handfeger für Schnee und Reif im Zelt nicht vergessen

                      Ansonsten viel Spaß, vielleicht läuft man sich ja mal übern Weg, bin vom 02 bis zum 24 März zwischen Abisko und Kvikkjokk unterwegs.

                      Beste Grüße​

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                      • mawi
                        Erfahren
                        • 21.02.2018
                        • 135
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                        #12
                        Zum Thema Gas im Winter; ich hatte den Reactor schon ein paar mal dabei. Einmal u.a. sieben Wochen in Sibirien und bin damit immer sehr gut gefahren (bis ca. -30 °C). Eine große Kartusche hält ungefähr 5-6 Tage (nur Schneeschmelzen, ohne(!) Essenkochen). Ich find aber blöd, dass man die leeren Kartuschen hat (Stichwort Gewicht und Platz), die zudem Müll produzieren und insgesamt ist es auch etwas fummelig. Anderseits ist es auch wieder sehr sauber, irgendwie einfach zu handhaben und zuverlässig.
                        Nächste Tour probier ich wieder einmal Benzin. Einmal um keine Kartuschen zu haben (wegen Müll) und da ich denke, dass ich auf längeren Touren mit Benzin leichter wegkomme. Zudem ist Benzin viiiiiiiel günstiger. Letzte Woche in Finnland getestet, da bin ich mit rund 150ml pro Tag ausgekommen. Es ist aber schon etwas mehr Aufwand als mit Gas und vor allem es stinkt und macht dreck ... (vielleicht liegt es aber auch an meiner Unerfahrenheit mit Benzin)
                        Außerdem traue ich dem Reactor nicht 100%ig über den Weg, deshalb auch der Versuch mit Benzin. Meiner versagte mit der Zeit seinen Dienst und auch andere Besitzer berichten über nachlassende Leistung und durchgebrannter Sicherung.

                        Ach ja, und meine Kartuschen waren übrigens immer alle restlos leer. Bei keiner kam zu Hause im Warmen noch etwas raus. Vielleicht lag es auch daran, dass ich immer nur die braunen Wintergaskartuschen benutzt hatte.

                        Also zusammengefasst: ja, Gas im Winter geht hervorragend, aber man sollte schon wissen was man da tut (Sprich man sollte vorher den Umgang mit Gas bei Kälte üben).​

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4751
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                          #13
                          Von den vorgeschlagenen Routen würde ich die Varanger-Durchquerung empfehlen. In meinen Augen ist das die "arktischste". Die Landschaft ist toll. Und weitgehend Tourismusfrei. Im Winter gibt es nicht einmal Rentiere. Also auch der damit verbundene Betrieb ist da nicht. Ich denke, einsamer geht es nicht.

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                          • Zz
                            Fuchs
                            • 14.01.2010
                            • 1533
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            OT: Ahoi mawi, es war sehr schön das Ihr Zeit hattet und wir uns am Wochenende gesehen haben. Dazu die tollen Bilder und der Bericht von Eurer aktuellen Reise sowie der Super-Pulka. Danke!

                            Doch zurück zum Thema und ein Hallo BohnenBub!
                            Kurz vorweg, ich würde auf der ersten ernsthaften Wintertour kleinere Brötchen backen, also nicht gleich so etwas wie eine Varanger Ost-West Überquerung angehen wollen. Ich war zwar nicht wie Harakiri im Winter dort, aber Freunde von mir leben auf der Varanger Halbinsel und ich war schon sehr oft bei Ihnen zu Besuch. Nach meiner Erfahrung ist das Wetter dort schon sehr wechselhaft, vor allem gibt es richtig viel und kräftigen Wind.
                            Oder die Strecke, von welcher Du den Bericht mit der Hundeschlitten Tour verlinkt hattest. Unterschätze die 115 km Luftlinie bitte nicht. Dir ist bewußt, wie schnell Hunde unterwegs sind und was für Tagesetappen sie bewältigen? Das schafft ihr eventuell in 3 Tagen nicht.
                            Ich würde mir für so eine erste Tour ruhig eine Strecke mit Infrastruktur suchen. Auf meiner allerersten Winterreise, gut ich war alleine und ziemlich lange unterwegs, da habe ich mich über das eine oder andere Schneemobil und andere Begegnungen immer wieder gefreut. Außerdem gab es mir ein Gefühl von Sicherheit. Die Leute hielten an fragten freundlich nach oder man versicherte sich zumindest per Handzeichen kurz. Ich fand es gut und das warme Gefühl und die viele Bilder von diesen Begegnungen trage ich bis heute in meinem Herzen bzw. in meinem Kopf.
                            Zum Thema Schlafsack verweise ich einfach auf das Forum, z.B. aktuell hier: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...BCr-um-die-20c
                            Auf Klimadiagramme usw. würde ich mich weniger verlassen. Ich hatte selbst im April minus 30°C und mein damaliger Schlafsack und vor allem ich, wir kamen sehr an unsere Grenzen. Mittlerweile habe ich einen sehr fetten Daunenschlafsack, selbst minus 35°C waren damit kein Problem.
                            Die passende Isolierung gegen Bodenkälte ist dabei ebenso wichtig wie der Schlafsack. Ich nutzte, wie vermutlich Viele hier im Forum, eine Kombination aus Schaum- und Luftmatte. Dazu findet man mit der Suchfunktion etliche gute Beiträge und Vorschläge.
                            Euer Zelt (Zelt wird ein Slingfin Windsaber oder Hardshell.) wäre nicht meine Wahl. Ich habe aber nur das Erste im Internet gefunden. Mir persönlich wäre der Aufbau zu kompliziert, was zu Zweit vermutlich zu vernachlässigen ist, aber vor allem, soweit ich anhand der Bilder erkennen konnte, schließt das Außenzelt nicht dicht mit dem Boden ab. Ein Zelt mit solchen einem großen Spalt wäre für eine Wintertour bei mir raus.
                            Kocher, ich plädiere auf jeden Fall für einen Benzin oder Petroleum Kocher. Was nicht bedeutet, das Gas nicht funktioniert, denn da hat sich in den letzten Jahren einiges getan, z.B. Wintergas oder Gaskocher mit Generatorrohr. Egal, ich bevorzuge einen Mehrstoffkocher für flüssige Brennstoffe. Diesen sollte man unbedingt Warten, Reinigen und Reparieren können. Und mit diesem Themen sollte man sich möglichst vor der Tour ernsthaft beschäftigen.
                            Kurz zum MSR Reactor, von diesem Kocher rate ich ab, es sei denn, Ihr habt Euch ebenso ernsthaft, wie gerade erwähnt, mit dem Thema Schmelzsicherung beschäftigt und seit da fit.
                            Ich denke, passende Beiträge zum Thema Ausrüstung könnte zum Beispiel dieser hier sein: : https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...usr%C3%BCstung
                            eventuell auch hier: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...022-kungsleden
                            oder dieser Beitrag: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...-und-nehme-mit
                            Und außerdem verweise ich immer wieder sehr gerne auf die Seite von Malte Hübner:
                            https://www.winterfjell.de/
                            Beste Grüße
                            Z
                            Zuletzt geändert von Zz; 12.01.2023, 10:03.
                            "The Best Laks, Is Relax."
                            Atli K. (Lakselv)

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                            • BohnenBub
                              Erfahren
                              • 15.09.2012
                              • 294
                              • Privat

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                              #15
                              Hey ihr Lieben, vielen Dank für den weiteren Input bastianj mawi Enja @Zz Weiß ich sehr zu schätzen!
                              Ich habe mich nun auch wegen eurer Einschätzungen doch dazu entschieden einen für alle Eventualitäten gewappneten Schlafsack zu beschaffen. Der ist mit etwa -30 bis -35°C Komfort zwar vermutlich für dieses Vorhaben ordentlich überdimensioniert – aber so kann ich ihn auch als Investition für zukünftige kalte Projekte betrachten. Gerade in abgelegeneren Gebieten ist der Faktor Komfort und Sicherheit dann doch nicht zu unterschätzen.
                              Melde mich, sobald wir bei der Routenplanung fertig sind, vermutlich noch mit Detailfragen
                              Danke!​
                              Zuletzt geändert von BohnenBub; 16.01.2023, 17:31.

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                              • andre4
                                Gerne im Forum
                                • 07.10.2022
                                • 80
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                Hey ihr Lieben, vielen Dank für den weiteren Input bastianj mawi Enja @Zz Weiß ich sehr zu schätzen!
                                Ich habe mich nun auch wegen eurer Einschätzungen doch dazu entschieden einen für alle Eventualitäten gewappneten Schlafsack zu beschaffen. Der ist mit etwa -30 bis -35°C Komfort zwar vermutlich für dieses Vorhaben ordentlich überdimensioniert – aber so kann ich ihn auch als Investition für zukünftige kalte Projekte betrachten. Gerade in abgelegeneren Gebieten ist der Faktor Komfort und Sicherheit dann doch nicht zu unterschätzen.
                                Melde mich, sobald wir bei der Routenplanung fertig sind, vermutlich noch mit Detailfragen
                                Danke!​
                                ich würde auch zur Vorbereitung auf tiefe Temperaturen raten und war froh über meinen Schlafsack mit rating comfort <-35 Grad, der hat einfach Reserven auch wenn es dem Schlafsack vielleicht nicht mehr ganz so gut geht. Aber, auf der anderen Seite, die Temperaturen schwanken extrem und die Wettervorhersagen sind eher ungenau und schwanken von Tal zu Tal. Auf meiner letzten Tour in dieser Gegend Anfang März letzten Jahres hatte ich alles zwischen -21 Grad in Windstille bei Nacht und bis zu +15 Grad in der Sonne bei leichtem Wind am nächsten morgen. Das Ergebnis war viel Sulz und Eis gegen Ende der Tour. Du musst also ggf mit noch extremeren Temperaturunterschieden rechnen da Du noch ein paar Wochen später im Jahr unterwegs bist und für alles das passende Layer-System mitnehmen...

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                                • BohnenBub
                                  Erfahren
                                  • 15.09.2012
                                  • 294
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Hey ihr lieben, leider hat DHL meinen bestellten -35 Schlafsack auf dem Versandweg nach Schweden verloren. Da ich morgen bereits in den hohen Norden aufbreche, werde ich vermutlich einen weiteren Schlafsack irgendwo zwischen Kiruna, Bodø, Tromsö und Alta kaufen müssen.

                                  Es scheint, als könnte ich mir notfalls zumindest einen Marmot CWM für ~650€ oder einen Halite Kunstfaser Overbag für ~300€ in einen der dortigen Intersport oder XXL schicken lassen...
                                  Mir scheint es ein extrem attraktiver Preis für den CWM zu sein. Allerdings ist er vermutlich völliger Overkill. Der Halite ist für etwas Kunstfaser recht teuer – würde mir aber als Kunstfaster-Übersack über meinem -15°C Daunensack vermutlich klimatisch gut passen und die Kondensationsproblematik vergessen lassen.

                                  Was würdet ihr machen?

                                  Danke euch!
                                  Zuletzt geändert von BohnenBub; 16.02.2023, 11:49.

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                                  • codenascher

                                    Alter Hase
                                    • 30.06.2009
                                    • 4977
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Scheiße, viel Erfolg...

                                    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                    meine Weltkarte

                                    Kommentar


                                    • Zz
                                      Fuchs
                                      • 14.01.2010
                                      • 1533
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Das ist ja wirklich extrem schlecht. Das wird ja selbst mit ausborgen vermutlich zu knapp. Wo wohnst Du?
                                      PS: In Kiruna solltest Du auf alle Fälle einen Schlafsack finden.
                                      "The Best Laks, Is Relax."
                                      Atli K. (Lakselv)

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                                      • BohnenBub
                                        Erfahren
                                        • 15.09.2012
                                        • 294
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Danke für die lieben Worte!

                                        Mir hat's keine Ruhe gelassen und ich habe mich durch die Norwegische Outdoor Versender / Butiken Landschaft gewühlt. Und Glück im Unglück: Ich habe soeben, für einen wie mir scheint wirklich guten Preis, einen Marmot CWM in Norwegen bestellt. Wird mir nun direkt ins Ferienhaus geliefert nächste Woche.
                                        Der ist zwar vermutlich erheblich zu warm. Aber durch den günstigen Preis vermute ich, dass ich ihn nach der Reise ohne all zu viel Verlust verkaufen kann. Soweit der Plan. Herrje, dass ich gleich 2 Monster-Winter-Tüten innerhalb von 2 Wochen bestelle hätte ich auch nicht gedacht

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