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  • Zz
    Fuchs
    • 14.01.2010
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    • Meine Reisen

    #21

    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    Ich hatte mit "Vorheizen" die Flüssigkocher (Benzin usw.) im Hinterkopf...
    Hallo Flachlandtiroler,
    daß habe ich dann auch irgendwann so verstanden, allerdings fand ich, Du hast Dich mit der Bezeichnung "Flüssigzeug" ungeschickt ausgedrückt. Ich denke, bei so einem wichtigen Thema, wie Kocher im Winter sind gerade für jemanden der sich dort nicht so gut auskennt oder andere Leser, möglichst klare und eindeutige Begriffe wichtig.
    Ich wollte mit meinem Beitrag aber hauptsächlich auf die generelle Problematik von Gaskochern, auch solche mit Vorheizschlaufe für den Flüssiggasbetrieb, bei tiefen Temperaturen hinweisen und das zum Beispiel ein Benzinkocher, eine Vorheizschale und ein Generatorrohr besitzt und somit bestens für den Betrieb im Winter geeignet ist.
    Ich hoffe, diesen Punkt haben wir freundlich geklärt, haben wir ja mit dem Thema Geschirrtuch versus heiligem Kocherbrett auch hinbekommen. Doch nun grätscht Moltebaer mit seinem aus etwas "EVA und Kevlar/Panox " genähten Projekt dazwischen und schafft neue Unruhe.... Ich schlage vor, wir einigen uns darauf, daß eine Kocherunterlage aus einem Material freier Wahl, aber möglichst nicht leicht entzündbar, nützlich für den Kocherbetrieb im Schnee ist?
    Zum Thema Gefriertüten versus VBL-Socken (ich kenne nur die von Exped) kann ich beitragen, das Beides funktioniert. Ich nutze sie wie von Torres beschrieben: dünne Socke-VBL/ 3l Gefriertüte-dicke Socke. Angenehm ist es für mich nicht, aber eine Möglichkeit den Schuh vor Schweiß und dem Gefrieren zu bewahren. Der Gestank ist unschön. Trocken bekomme ich während der gesamten Tour die Innensocken nicht. Schmerzhafte Blasen, zum Glück meist nur an einem Fuß, hatte ich immer wieder mal, aber ich vermute es lag überwiegend an den nicht perfekt passenden Skistiefeln. Zum Glück verschwand bei mir meisten der Schmerz halbwegs einige Minuten nach dem Start. Mit guten Blasenpflastern habe ich in diesem Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht, sie haben mir geholfen. Dagegen mußte vor einigen Jahren ein Tourenpartner täglich zu Schmerztabletten greifen. Also Blasen an den Füßen können ein Thema werden, aber mit gut passendem Skistiefeln muß das trotz Dampfsperre nicht sein. Dagegen ist ein hart gefrorener Schuh am Morgen viel schlimmer und erhöht das Risiko vom Scheuern und Blasenbildung.
    Zum Trangia Spiritus Kocher und Wintertouren kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen, aber ich nutze Spiritus zum Vorheizen meines Kochers. Ich bevorzuge Petroleum und bei Moltebaer erinnere ich mich, das er Benzin dem Vorzug gibt. Beide Brennstoffe sind bestens für tiefe Temperaturen geeignet.

    "The Best Laks, Is Relax."
    Atli K. (Lakselv)

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    • Moltebaer
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      • 21.06.2006
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      #22
      OT:
      Zitat von Zz Beitrag anzeigen
      Doch nun grätscht Moltebaer mit seinem aus etwas "EVA und Kevlar/Panox " genähten Projekt dazwischen und schafft neue Unruhe...
      Hehehe
      Stimmt, Hauptsache irgendwas unbrennbares sorgt dafür, daß sich der Kocher nicht nach unten durchschmilzt.
      Wandern auf Ísland?
      ICE-SAR: Ekki týnast!

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      • Torres
        Freak

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        • 16.08.2008
        • 30674
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        #23
        Der Schuh bleibt trocken, aber vor allem auch die zweite, wärmende Socke. Ich kriege schnell kalte Zehen und wenn die Socken erstmal nass sind, wird es übel. Die dünne Socke trocknet bei Kälte ja schnell.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • zilka

          Erfahren
          • 29.06.2017
          • 340
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          #24
          OT: Hehehe
          Stimmt, Hauptsache irgendwas unbrennbares sorgt dafür, daß sich der Kocher nicht nach unten durchschmilzt.


          Diese Kernbotschaft habe ich verstanden und muss sagen, daran hätte ich nicht unbedingt gedacht... also Danke.

          Gerade die Gefriertütenlösung mal hier beim Wandern auszuprobieren, darauf bin ich gar nicht gekommen. Die Vorbereitung auf "Geruchsprobleme" ist gut, sowas sieht man auf den Videos und Fotos ja nicht... Habe mir gestern mal ein paar Videos im Netz angeschaut und doch wieder etwas mehr Respekt vor der Kälte bekommen...

          Mal sehen, was meine Ski-Partnerin nun sagt. Wir werden in zwei Wochen planen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dieses Mal noch eine Hüttentour mit ein, zwei Zeltübernachtungen und Pulkaerfahrungsammeln wird. Aber dabei haben sollte man schon alles, damit es auch gute Erfahrungen werden 😁

          zilka

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          • zilka

            Erfahren
            • 29.06.2017
            • 340
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            #25
            Interessanterweise verleiht STF Abisko in der Winterausrüstung (neben "we use Hilleberg tents") nur Gaskocher...

            Wir haben dort für unsere allererste Tour Ski, Felle und Schuhe ausgeliehen und waren damals mit der Qualität und angebotenen Marke sehr zufrieden.

            Ausleihen würden wir aber dieses Mal dann nur die Pulka, vermutlich gleich die große (168cm statt 144cm).

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            • hrrh
              Dauerbesucher
              • 18.03.2005
              • 609

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              #26
              Zitat von zilka Beitrag anzeigen
              Interessanterweise verleiht STF Abisko in der Winterausrüstung (neben "we use Hilleberg tents") nur Gaskocher...
              Die sind halt relativ Idiotensicher, wartungsarm und mit dem richtigen Gas auch halbwegs wintertauglich. Bei Vermietung ist das nicht ganz unwichtig.

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              • Zz
                Fuchs
                • 14.01.2010
                • 1528
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                #27

                Hallo zilka!
                Euer Respekt vor der Kälte ist angebracht, aber Furcht braucht Ihr nicht haben. Ihr besitzt Erfahrung im Umgang mit der Kälte. Ich habe meinen Freunden, welche ich mitgenommen habe, immer erklärt, das Zelten im Winter ist auch eine Kopfgeschichte. Für Viele unvorstellbar, für Wenige mit einer der schönsten Art und Weise den Winter und die Natur erleben und spüren zu dürfen.
                Für mich waren -10°/ -20°/ -30° Celsius immer neue Dimensionen, aber händelbar. Wichtig ist Ruhe, alles gut durchdenken, planen und Schritt für Schritt ausführen. Fehler können im Winter schnell bestraft werden und anders als im Sommer schnell ernsthafte Folgen haben.
                Zum Beispiel Kochen, alles gut überlegen, bereitstellen und dann beginnen. Im engen Zelt rumkramen, etwas suchen, während der Kocher bereits im Vorzelt läuft ist keine gute Planung und Ausführung. Also immer, wirklich immer, in aller Ruhe überlegen und dann danach handeln.
                Oder ein klassisches Beispiel ist der vom Wind auf Nimmerwiedersehen weggewehte Handschuh. Aber Ihr seit ja nicht zum ersten mal im Winter im Norden.
                Eine für mich wichtige Sache, welche ich gelernt habe, mag die warme Hütte noch so verlockend nah erscheinen und die Furcht vor der Kälte und einer Nacht im Zelt so groß, aber das Wetter, mein Körper, meine Erfahrung mir bedeuten, es könnte eng werden die Hütte zu erreichen: Stell Dein Zelt rechtzeitig auf, so lange Du es noch kannst. Schmerzhaft erinnere ich in diesem Zusammenhang an den vor Jahren auch hier im Forum diskutierten, sehr tragischen und tödlichen Unfall einer deutschen Familie in Norwegen.
                Steht erst das Zelt, liegt Ihr warm und windgeschützt im Schlafsack, läuft der Kocher, dann ist alles gut. Die nahe Hütte erreicht Ihr dann erholt und vielleicht bei schönstem Sonnenschein glücklich am nächsten Tag.
                Was nicht bedeutet, daß ich nicht nachts gelaufen bin. Eher im Gegenteil, bei Mond- und Nordlicht in knackender Kälte im Schnee unterwegs zu sein ist ein bezauberndes Erlebnis.
                Wichtig ist die eigenen Kräfte richtig einzuschätzen und und keine Furcht vor eine Übernachtung im Zelt und im Schnee zu haben. Wie geschrieben, es ist u.a. eine Kopfgeschichte. Ich will nicht verheimlich, das ausziehen der Socken samt VBL ist nicht gerade der schönste Moment solch einer Tour, die eisigen Stiefel am Morgen, noch weniger und der Moment morgens den kuschlig warmen Schlafsack zu verlassen. Doch welche Wahl bleibt, wenn die Blase drückt und man raus muß. Und dann ist man plötzlich alleine in der weiten Schneelandschaft mit seinem winzigen Zelt...
                Ich habe eine 144 Pulka. Es war ein Geschenk. Je eine 144 pro Person sollten im allgemeinen ausreichen, aber eine 168 Pulka, pro Person, könnt Ihr niedriger packen und minimiert somit die Risiko des Umkippens. Falls Ihr nur eine Pulka für Euch beide mieten wollte, dann würde ich ausdrücklich die 168 empfehlen. Ich vermute, Ihr wollt auf dem Kungsleden laufen? Dort habt Ihr keine großen Waldgebiete, wo eine längere Pulka, 168 cm zu 144 cm von Nachteil sein könnte. Die Größere ist aus meiner Sicht durchaus eine gute Wahl und das Mehrgewicht vertretbar, wenn Ihr das größere Volumen nicht benutzt um sie zu überladen. Okay , extra Schokolade könnte ein Argument sein.

                Nochmal wegen des Gaskochers. Ich weiß ja nicht, wann Ihr unterwegs sein werdet. Im allgemeinen kann man davon ausgehen, das im Februar die Temperaturen niedriger sind als beispielsweise im April. Normalerweise könnte das so sein, aber ich habe aber in beiden Monaten -30°C erlebt, doch der Durchschnitt ist das sicher nicht. Von daher, könnt Ihr natürlich einen Gaskocher mit Generatorrohr für den Flüssiggasbetrieb plus Wintergas in Erwägung ziehen. Gas nutze ich erst seit wenigen Jahren und nicht im Winter. Da bin ich nicht der Spezialist. Notfalls müßt Ihr Kartuschen kuscheln, in der Thermoskanne Wasser für ein wärmendes Wasserbad der Kartusche aufheben oder welche Tricks es da noch gibt. Machbar ist vieles, meine erste Wahl wäre es nicht, aber ich bin halt mit Benzin-Petroleum Kochern groß geworden und sehr vertraut damit. Ach so, egal welcher Kocher, Piezozünder und Sturmfeuerzeuge mit Piezo versagen gerne bei hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Big Feuerzeug mit klassischem Feuerstein ist da schon zuverlässiger, aber rutsch es den kalten Fingern mal aus den Händen in den Schnee, so kann dieser auch erstmal naß werden. Kurz, ich bevorzuge Streichhölzer und ruhig etwas größer und robustere.
                Beste Grüße
                Z

                "The Best Laks, Is Relax."
                Atli K. (Lakselv)

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