Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

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    Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

    Ich möchte dieses Jahr vom 29.3. bis 7.4 eine Wintertour machen (ohne die beiden Anreisetage stehen 8 Tage zur Verfügung, davon sollen ca. 1-2 Tage Reservetage für Schneesturm o.ä. sein). Startpunkt ist Finse. Ziel ist irgendein Ort an der Bahnlinie Bergen - Finse - Oslo.

    1.
    Hat schon jemand Erfahrung mit dem Gebiet (insbesondere im Winter)?

    http://www.westcoastpeaks.com/Peaks/...assnutane.html

    Ist es möglich, ganz oben in ca. 1800m eine längere Strecke auf dem Hallingskarvet Massiv zu laufen und - falls ja - wie kommt man da am besten mit Pulka rauf. Zum Beispiel in der Nähe der Lordehytta oder beim See 1523? Kann man am Ende der Traverse über die flache Seite des Presholtskarvet bzw. Skarvsenden abfahren oder ist das noch immer zu steil?

    Alternativ: sind die normalen Sommeranstiege z.B. auf den Presholtskarvet auch im Winter machbar oder muss man davon ausgehen, dass die Wege (ich vermute Serpentinen) im Winter zugeschneit und daher nicht verwendbar sind?

    Im Forumsarchiv habe ich folgende Aussage von icewitch gefunden: ""Erstmal zum Hallingskarvet:
    Wir sind letztes Jahr von Ustaoset nach Finse zu Pfingsten auf dem Hallingskarv langgelaufen. Bei schoenem Wetter traumhaft mit Blick vom Gaustatopp bis Jotunheimen, bei schlechtem Wetter eher ungemuetlich. Raufkommen tut man von Geilo (eher lang), Ustaoset (steil), von Raggsteindalen oder Haugastøl bis zum Folaskaret und dann nach Osten oder Westen hoch oder von Finse. Aber mit Schneeschuhen macht der Weg runter ja gar keinen Spass "


    2.
    Hat jemand eine guten Empfehlung für eine Papierkarte? Derzeit arbeite ich mit folgender online Karte http://ut.no/kart#ska3v

    3.
    Weiss jemand etwas über Lawinengefahren und noch - wichtiger - weiss jemand, ob die Gletscher dort oben gefährliche Spaltenzonen haben? Lt. o.g. Karte sind dort oben auf dem Massiv nämlich einige Teile vergletschert.

    Danke für alle hilfreichen Tips.
    Zuletzt geändert von ; 23.01.2013, 20:12.

  • Daniel1981
    Erfahren
    • 17.09.2006
    • 141
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

    Hei,

    war letztes Jahr im März nach der Hardangervidda in der Gegend unterwegs - bin allerdings nicht auf dem Massiv gelaufen.


    Massiv von Süden

    1. Bin von Haugastøl zur Lordehytta und wollte eigentlich weiter nach Raggsteindalen und dann nach Finse.
    Der Abstieg zum See 1465 war jedoch komplett vereist, mir in diesem Zustand zu steil mit Pulka (ohne Steigeisen) und dazu hatte es noch mächtige Wächten und ein paar kleinere Lawinenabgänge. Hab es dann lieber gelassen und bin südlich vom Massiv nach Finse.
    Zur Lordehytta von Süden aus ist kein Problem und dann weiter hoch aufs Massiv (v.a. gen Osten) dürfte von hier aus auch ohne Probleme gehen. Ein paar Bilder




    Zugang zur Lordehytta mittig




    Kurz vor der Lordehytta; Blick gen Süden



    Lordehytta



    Absteig gen Raggsteindalen



    Lordehytta; Blick gen Westen



    Blick gen Osten (rechts noch etwas flacher)



    Neben der Lordehytta; Blick gen Westen

    2. Hatte die Turkart 2517: Hallingskarvet 1:50.000

    3. Habe wie gesagt ein paar kleinere Lawinen gesehen. Zur Lordehytta von Süden dürfte recht sicher sein. Wenn man von Norden kommt, ist ein großerer Bogen gen Osten geraten (sagte mir ein Ranger, den ich unterwegs dort traff. Ansonsten: http://www.varsom.no/Snoskred/Hallingskarvet/

    Hoffe, das hilft etwas

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      #3
      AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

      Vielen Dank!! Das ist schon mal sehr hilfreich. So eine Community ist schon super.

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      • icewitch22
        Anfänger im Forum
        • 12.02.2010
        • 10
        • Privat

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        #4
        AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

        Wir sind vor ein paar Jahren zu Pfingsten auf dem Hallingskarv von Ustaoset nach Finse, allerdings mit Rucksaecken nicht mit Pulka. Der Klassiker ist eigentlich Finse nach Geilo zu gehen, aber nach Geilo runter lag schon nicht mehr genug Schnee und wir wollten gerne ein Bier zum Schluss in Finse trinken
        Von Ustaoset ist der Aufstieg ziemlich steil, wird aber im Fruehling durchaus benutzt. Auch wenn es von unten so aussieht, ist das Hallingskarv oben drauf nicht platt, sondern besonders zwischen Lordehytte und Finse ziemlich huegelig. Von Osten zur Lordehytta runter ist eine lange, flache Abfahrt, nach Westen wieder hoch ist steil und man sollte sich nach den Schneeverhaeltnissen richten, ob man da rauf geht. Die Abfahrt nach Finse ist so mittendrin, macht Spass, finde ich, aber ich benutze auch keine Pulka.
        Der Blick vom Hallingkarv ist toll, wenn man einen hat. Ich wuerde mir auf jeden Fall eine Alternativroute fuer Schlechtwetter ueberlegen.

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          #5
          AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

          icewitch: Danke, dass Du Dich gemeldet hast.

          Mein Plan ist, erst von Finse "hinten rum" zu laufen und dann frühestens ab Lordehytta (also von Norden) auf das Massiv raufzugehen. Runter will ich dann möglichst spät. Bei schlechtem Wetter würde ich das komplette Massiv umlaufen oder umplanen und z.B. auf/um den Hardangerjokulen gehen.

          Deinem Bericht entnehme ich, dass es offenbar oben auf dem Massiv keine gefährlichen Gletscherspalten gibt? Auf der Karte sind ja Gletscher eingezeichnet.

          Kommt man den Aufstieg nach Ustaoset auch runter (mit Pulka oder schwerem Rucksack) oder kann man - soweit Dir bekannt - später vom Massiv runter? Da zeigt es die Karte etwas flacher an.

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          • MartinHuelle
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            • 31.01.2010
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            #6
            AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

            Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
            Bei schlechtem Wetter würde ich das komplette Massiv umlaufen oder umplanen und z.B. auf/um den Hardangerjokulen gehen.
            Der Hardangerjøkulen ist aber auch keine Alternative für Schlechtwetter, sondern auch was für Schönwetter. Eine Umrundung ist im Winter eher nicht zu empfehlen, da die Westseite sehr bergig ist (da führen auch keine offiziellen Winterwege lang). Eine wirkliche Schlechtwetteralternative bleibt da wohl eher die Vidda ...
            www.martin-huelle.de

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

              OT: Es wird schönes Wetter geben und ich werde die unglaublichsten Ausblicke aus über 1800m auf die gesamte Vidda haben. Und die Nordlichter werden scheinen. Habe eben mit Alice Cullen telefoniert ^^

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              • MartinHuelle
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                #8
                AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                OT: Es wird schönes Wetter geben und ich werde die unglaublichsten Ausblicke aus über 1800m auf die gesamte Vidda haben. Und die Nordlichter werden scheinen. Habe eben mit Alice Cullen telefoniert ^^
                Das gute Wetter werden wir schon haben im Februar und dann am Ende unserer Tour über den Hardanjøkulen laufen und eine tolle Sicht gen Hallingskarvet haben (Wobei, gutes Wetter war dort kürzlich, aktuell schneit es nur ...)
                www.martin-huelle.de

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                  #9
                  AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                  OT: Hoffe lieber auf schlechtes Wetter im Feb. Sonst ist später in Island gar kein Schnee mehr da. Das kennst Du doch schon

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                  • icewitch22
                    Anfänger im Forum
                    • 12.02.2010
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                    #10
                    AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                    Soweit ich weiss sind die Gletscher, die auf dem Hallingskarvet eingezeichnet sind, eher permanente Schneefelder als Gletscher und spaltenfrei.

                    Wir sind von Hesteberget den Gully Richtung Eimefonni hoch (die Turkart auf ut.no hast Du wahrscheinlich schon entdeckt?). Das Ding ist steil und eng und mit Pulka wuerde ich da nicht runter wollen. Ausserdem duerfte der Gully vor Ende der Saison lawinengefaehrdet sein. Richtung Geilo runter muesste besser machbar sein, bin ich aber noch nicht gelaufen. Wenn Du ganz bis Geilo laeufst, musst Du irgendwann eine der Pisten im Skigebiet runter. Zwischen Geilo und Ustaoset gibt es einiges an praeparierten Loipen - wundere Dich nicht wenn ploetzlich lycra-gewandete Norweger auf Langlaufskiern an Dir vorbeiziehen

                    Wenn Du von Norden von Raggsteindalen kommst, hast Du ja 3 Optionen: Schoenwetter uber das Skarvet, Schlechtwetter noerlich dran vorbei, oder durchs Folaskaret auf die Suedseite und dann nach Haugastoel oder Ustaoset.

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                      Danke! Klingt nach einem Plan. Hoffentlich wird es nicht zu voll.

                      Hier hab ich noch ein Panorama von Skarvsenden gefunden. Das sieht so aus, als käme man da irgendwie runter.

                      http://www.franks-alpin.de/contents/...arvet_III.html

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                        #12
                        AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                        Hab mir übrigens folgende Karte (direkt beim Verlag) bestellt, die einen etwas groesseren Maßstab hat. Dafür aktueller und mehr drauf.

                        Skarvheimen fjellkart (CK 44), ISBN 9788202285005

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: Skarvheimen (Hallingskarvet), NO: Routenplanung insbes. im Winter

                          Kleines Update (ich plane keinen Tourbericht):

                          Ich habe das vorbestellte Benzin in Oslo beim DNT Shop NICHT bekommen (Shop war zu) und bin daher in Geilo ausgestiegen und dort zum Glück fündig geworden. Anschliessend bin ich von Geilo nach Finse (via Ragsteindalen) gelaufen. Ich bin hinter dem Hallingskarvet Massiv und nicht über das Massiv gelaufen. Stattdessen habe ich Basecamps eingerichtet und bin von dort aus u.a. auf den Prestholtskarvet gelaufen. Das war im Nachhinein IMHO die richtige Entscheidung, da es auf dem Massiv zwar cool ist, aber das Ragsteindalen einfach noch besser ist. Der Start ab Geilo ist zwar etwas anstrengender, hat aber den Vorteil, dass sich die Schönheit der Landschaft immer weiter steigert.

                          Die Tour fand unter optimalen Bedingungen statt (tagsüber warm, nachts knackig kalt, kein Wind, schönes Wetter). Bei anderen Bedingungen wäre sie aber möglicherweise sehr anspruchsvoll gewesen. Sie war mit Pulka möglich. (Herausforderungen: z.T. steile Anstiege/Abfahrten, vor allem aber eine Hangtraverse, bei der die Pulka quasi umkippen muss ;). Bei Sturm und Tiefschnee hätte ich die Pässe im Ragsteindalen nicht gern überquert. Insgesamt wäre es wohl etwas besser, die Tour mit einem riesengrossen Rucksack und nicht mit Pulka zu laufen.

                          Obwohl ich zu Ostern gelaufen bin, habe ich ab Tag 2 nur noch ca. 1 Gruppe pro Tag getroffen. Zu anderen Zeiten sollte es richtig schön einsam sein.

                          Pro:

                          - wirklich tolle, spektakuläre Aussichten
                          - alpines Feeling (nicht nur Hardanger-Hügel ;)
                          - Aufstieg auf das Massiv wird durch schöne Abfahrt belohnt ...
                          - weitere Möglichkeiten für richtige (alpine) Skitouren


                          Con:

                          - kein Wildnisfeeling (da es eine gesteckte Winterloipe gibt und man - falls kein Neuschnee gefallen ist - jede Menge Skispuren anderer Leute sieht)
                          - die erste Etappe ab Geilo ist ein stark frequentiertes Langlaufgebiet
                          - ich schätze die Route via Ragsteindalen bei schlechten Bedingungen (starker Wind, Tiefschnee) als ziemlich anspruchsvoll ein

                          Wegen Lawinen muss man aufpassen. Es gab dieses Jahr offenbar relativ viele Unfälle.


                          Man kann das Ganze natürlich auch als Hüttentour mit leichtem Gepäck laufen. Dann ist man naturgemäss viel schneller unterwegs und das Ganze wird noch einfacher. Aber man verpasst dann einige phantastische Zeltplätze ...


                          EDIT: Hier noch ein Foto, welches mir gut gefällt und zeigt, wie es da ungefähr aussehen kann.

                          http://www.abload.de/img/cmp_dsc007858of2f.jpg



                          Weitere Fotos erhältlich via PM.
                          Zuletzt geändert von ; 07.04.2013, 11:56.

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