Wintertour: Heizen mit Benzinlampe

[McFuture]

Moin.
Bin kurz davor, für eine Wintertour in Lappland im Dezember(- 30 , wenig Licht), eine Benzinlampe zu erwerben ( Coleman oder Derivate).
Suche halt irgendetwas, was nicht nur hell macht, sondern auch heizt.
Möchte somit ersten Thermodynamik Satz optimal nutzen.
Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?
Macht das Sinn?
Bin ja eher ein Leichtgewichtsfetischist und nehme meist etwas weniger als absolut nötig mit, da ich das Gepäck aber wohl hinter mir her ziehen werde, frage ich mich halt, ob dieses mal so eine nette Lampe....
Gruß
Maik

[Snuffy]

Hmm also vom heizen halte ich nicht viel. Zumindest nicht im Zelt. 1. Ist das sehr gefährlich(Ausrüstung besteht ja fast nur aus leicht brennbarem) und 2. hält das ja nur solange die Lampe an ist.
Für Licht würde ich vll ne Leuchtstoffröhre empfelen, da gibt es Modelle von Osram die haben 2(3W) oder 4(5W) AA Batterien. Leutstoffröhren haben immernoch die größte Effizenz. Leuchten aber halt nur alles gut und gleichmäßig in der Nähe aus, nix fürs weit sehen, war aber nicht Deine Intention, oder?
http://www.osram.de/pdf/produkte/leuchten/duluxmini.pdf
http://www.osram.de/pdf/produkte/leu...ngleuchten.pdf
da gibts auch noch größere

-> Für Wärme warme Kleidung und ne SIGG Bottle mit heisem Wasser in Schlafsack

Snuffy

[McFuture]

Hm.
Danke.
Aber Lampe ist vorhanden, bzw. Stirnlampe ( fürs Laufen) wird noch besorgt.
Da ich die Lampe ins Zeltdach hänge, dürfte das nicht so Gefährlich werden. Hält natürlich nur so lange, bis das Ding ausgeknipst wird. Dann wird aber auch der Schlafsack zugemacht.
Leuchtstoffröhre ???? Ich will heizen, und mich nicht durch Batterien schleppen warmhalten.
Sigg im Schlafsack ist auch klar, ich wollte aber wissen, ob hier jemand Erfahrungen mit Benzinlampn und deren Heiztauglichkeit hat.
Habe bisher mit Kerzen ( NorthernLight usw. ) geheizt....
..aber nur bis ca - 10 Grad ( Celsius), konnte dann locker im T-Shirt im Zelt sitzen, Schlafsack bis zur Hüfte....
So long
Maik

[Felix]

Re: Wintertour: Heizen mit Benzinlampe

Macht das Sinn?
Bin ja eher ein Leichtgewichtsfetischist und nehme meist etwas weniger als absolut nötig mit, da ich das Gepäck aber wohl hinter mir her ziehen werde, frage ich mich halt, ob dieses mal so eine nette Lampe....

Also ich würde mir das Gewicht (und Geld) sparen. Ab in den Schlafsack und gut ist es. Kein zusätzlicher Brennstoff, keine giftigen Abgase im Zelt, keine Brandgefahr, weniger Schlepperei. Was versprichst du dir konkret vom beheizten Zelt?
Leuchtstoffröhre würde ich nicht mitnehmen, da die bei tiefen Temperaturen oft ihre Probleme haben. LEDs reichen ihmho fürs Zelt völlig aus und sind auch in geringeren Leistungen erhältlich. Was nützt es, wenn die Leuchtstoffröhre einen 4mal höheren Wirkungsgrad hat, aber 10 mal so viel Leistung wie benötigt?

Gruß

Felix

[Snuffy]

Hm.
Da ich die Lampe ins Zeltdach hänge, dürfte das nicht so Gefährlich werden.

Also das Ding soll so heiß werden das es dein Zelt erwärmt, aber nicht das Kunstoff das vll 10cm weit weg ist zum schmelzen bringen? Das glaub ich nich. Schonmal nen Teelicht angemacht und 20cm darüber die Hand gehalten für ne Minute??

BTW Benzin muss man auch tragen ; ).

@Felix
Das sie 10mal soviel Licht leistet.

Snuffy

[Felix]

Das sie 10mal soviel Licht leistet.

Das ich nicht brauche.

[McFuture]

Moin.
Werde auch im Zelt ( Apsis) kochen. Ist auch gefährlich, gerade mit Benzinern.
Habe bisher ganz nette Erfahrungen mit diesen Kerzenlaternen gemacht, welcher ich unter das Zeltdach hänge.
Bei - 30 Grad dann abends oder morgends mal schnell die Laterne anwerfen kann ich mir aber ganze nett vorstellen....
Giftige Gase...naja...
Gewicht schleppe ich ja nicht....Pulka...ist also nicht so wichtig...spare sonst Gewicht wo ich kann, trage trotzdem locker 36 Kilo ( blöde Fotoausrüstung...100 Filme wiegen fast 4 Kilo, + 3 kameras, +3-99 Objektive...
Also nochmal.
Hat hier schon mal jemand eine Tour in der "Kaum Tageslichtzeit" in Lappland unternommen und dabei diese Art Lampe schmerzlich vermißt oder für absolut überflüssig gehalten...
!!! Neige nicht zu " Ich brauch Alles",...( hab ja auch schon Alles;---)
Nochmal zum Nachdenken:
Zur Reisezeit gibt´s dort vielleicht 3-4 Stunden Licht pro Tag
Polarlichter sind zwar wunderschön, dürften im Zelt als Leselicht kaum ausreichen.
Bin für jeden gut gemeinten Ratschlag dankbar, gebe ernsthaften Informationen aber den Vorzug.
Gruß
Maik

[Thorsten]

In meinem "Bivvy"(=spezielles Anglerzelt; größer u. wesentlich schwerer als Trekkingzelte) habe ich beim Winterangeln hin und wieder eine Coleman Compact Laterne auf einer Kiste stehen gehabt.

Die Compact ist die kleinste Laterne von Coleman; trozdem ist sie zu schwer, um an ein Zeltdach gehängt zu werden.
Empfohlener Abstand zu brennbaren Geweben sind mind.50cm, womit sich das ans-Zeltdach-hängen ebenfalls erledigt haben dürfte.

Ja, man hat damit tatsächlich etwas mehr Wärme im Zelt.
Vor dem Einschlafen ist es durchaus angenehm, evtl. noch ein wenig zu lesen, was man bekanntlich mit bis zur Nasenspitze zugezogenem Schlafsack nicht so einfach hinbekommt :wink:

Andererseits machen auch kleine Benzinlaternen einen ziemlichen Lärm.
Passt irgendwie nicht in die Stille einer menschenleeren Winterwelt.

Moderne Glühstrümpfe sind mittlerweile recht robust.
Wenn so eine Laterne hingegen in einer Pulka über Stock und Stein geprügelt wird, halte ich ein langes Überleben des Glühstrumpfes für relativ unwahrscheinlich.

Insgesamt ist das wohl für den genannten Zweck nicht die allerbeste Idee.

Dann lieber eine Kerzenlaterne, heizt zwar nicht so stark aber ist auch ganz nett..

[Thomas75]

Hallo,

wir benutzen manchmal eine Kerzenlaterne, macht ein bißchen Licht und merkbar Wärme im Zelt. Wenn das Wetter sehr schlecht war haben wir auch schon im Zelt gekocht - dann wird es wirklich angenehm warm. Zum Kochen würde ich übrigends Petroleum statt Benzin empfehlen, ist nicht so gefährlich.
Wenn Du schon (fast) alles hast, aber trotzdem noch irgendwas warmes für eine Wintertour suchst, dann kann ich Dir zwei Sachen empfehlen:
Rentierfell statt Isomatte und Skaller damit die Füße nicht kalt werden (siehe z.B. http://www.samihandverk.no/, klick auf "Fottøy" ) - das waren meine Lieblingsstücke auf der letzten Wintertour.

Viele Grüße,
Thomas

[grand]

nimm am besten ein zweites zelt und nen zweiten schlafsack mit, falls sich dein zelt dazu entscheidet, beim heizleuchten mitzumachen

[felö]

Die Gefahr einer Kohlenmonoxid (Becks berichtige mich, falls das das falsche Gas ist) -Vergiftung ist bei Benzinlampen und beim Kochen im Zelt nicht zu vernachlässigen, gerade wenn das Zeug sehr lange auch zum Heizen an ist und das Zelt aufgrund des Schnees noch gut "abgedichtet" ist. Im Himalaya gibt es regelmäßig Todesfälle, v.a. bei den Trägern, aufgrund von CO-Vergiftungen.
CO bindet leichter an Hämoglobin (Träger des Sauerstoffs im Blut) als Sauerstoff, verdrängt diesen von der Bindung. Bei der Vergiftung wird man wohl langsam schläfrig und kann deshalb leider nicht mehr adäquat reagieren.

Felö

[jackknife]

wenn du eine Pulka nimmst, empfehle ich dir eine Gaslaterne. Meine kommt in jedem Fall wieder mit auf Tour. Bin ende Februar wieder in Lappland. Habe eine Gaslampe von Primus, sie ist echt spitze. Eine große 650gr Katusche hält bei kleiner Lampeneinstellung mit täglicher Brenndauer von 3-4 h, sieben Tage. Sie wärmt sehr gut. Habe sie auch immer im Zelt hängen. Du wirst sicher des öfteren auch mal an die - 40° kommen, da ist es wirklich sehr von Vorteil mit der Lampe. Die Primus wiegt 240gr. + Gaskatusche ( gibt es in drei Gößen ). Ich nehme immer die ganz großen. Es gibt auch noch eine leichtere von Primus, soweit ich weiß, wiegt sie 160gr., sie kostet 60€. Die Gaslampen haben eine Piezozündung, springen sicher und gefahrlos an, daher besser geeignet als eine Benzinlaterne, die ja bekanntlich auch noch bleischwer ist.
Matthias

[Timmey]

Dann liest du im Zelt einfacj nicht!
Ich mache mir Gedanken ob ich dieses Wochenende beim Zelten nicht friere und ihr....!naja ist auch egal!OK:Ihr hatb bestimmt Daunenschlafsäcke´, ich nur son komischen!:-)

[jackknife]

ach so, wenn du dir dann noch eine Pocket rocket von MSR holst, hast du einen prima backup Kocher, den du einfach auf die Katusche schrauben kannst. kostet auch um die 60 €, man hat dann doch etwas Sicherheit, falls der Benzinkocher mal die Grätsche machen sollte.
Matthias

[McFuture]

Moin.
@Jackknife
...funzt die Gaslaterne denn auch bei minus 40 noch?
Hatte Gas bisher als Brennstoff ausgeschlossen, da ich dem Zeug bei so tiefen Temperaturen nicht traute.
An die Kohlenmonoxidfraktion: Ich will damit nicht die ganze Nacht durchheizen. Nur ein bißchen Licht und Wärme vorm Einschlafen.
Solong
Maik

[McFuture]

...achja...
Rentierfell geht klar, war eh geplant.
...zur Not hol ich mir ´nen Husky in den Schlafsack
...ansonsten Daunenfüßlinge etc....
Gruß
Maik

[jackknife]

die Katuschen von Primus haben ein Gemisch, welches auch bei diesen Temps funktioniert. Sonst, ein paar sec auf den Kocher stellen.
Matthias

[McFuture]

...Danke...
Dann hat sich das Posting ja doch gelohnt
...wird also eine Gaslaterne werden...
Werd´ich aber vorher noch im Kühlhaus testen.
Gruß
Maik

[Thomas75]

...ansonsten Daunenfüßlinge etc....

Nicht Daunenfüßlinge - Skaller! Samische Renntierfellschuhe mit gefilztem Woll-Innenschuh. Das genialste Outdoor-Bekleidungsstück, weil es einfach ein tolles Gefühl ist, wie in Hausschuhen durch den Schnee zu stapfen

Gruß,
Thomas

[jackknife]

sehr geehrter Thomas, nur scheinst du zu vergessen, man muß den ganzen Rentierkram auch noch durch die Gegend wuppen. Bezweifle, das dein Rentierfell leichter und wärmer ist, als eine 2cm Evazotematte. Außerdem, erklare mir mal, wie ein durch deinen Körper plattgelegenes Fell wärmen soll. Sicher wärmt es, aber eine Nacht mit einem Daunenschlafsack bei -30° auf einem Rentierfell, bitte nicht!!! Maik, nimm bloß nicht diese Rentiergrütze mit, ist viel zu schwer und nicht warm genug.
Matthias