Orientierung im Schneesturm

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    Liebt das Forum
    • 07.04.2008
    • 20009
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Orientierung im Schneesturm

    Zitat von themuck Beitrag anzeigen
    Markierungen setzen, über eine weitere Person Peilen... was fällt euch noch ein?
    Guckst Du hier: http://www.outdoorseiten.net/forum/s...lene-amp-Tips)
    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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    • Juergen
      Fuchs
      • 17.01.2011
      • 2221
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Orientierung im Schneesturm

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Lieber Jürgen,
      Du gehst doch garnicht auf die genannten Szenarien ein die hier einige
      selber erlebt haben, nicht einmal ein Wort: jo, haste recht,
      unter den Umständen hätte ich es genauso gemacht.
      nicht einmal eine Idee ne andere Strategie anzuwenden.
      Lieber Stefan,
      es macht doch keinen Sinn, auf alle möglichen Szenarien einzugehen. Da haben Leute etwas erlebt,
      jetzt ist es Erinnerung, ich muss es dann so aufnehmen, wie es mir geschildert wird und bei mir
      wird es zum Sandkastenspiel.

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Das das was Du beschreibst, das ein GPS an technischen Fertigkeiten mitbringt ist ja unbestritten, aber:

      Kein Vorschlag wie man vermeidet unweigerlich one Hilfspunkte überhaupt gerade zu gehen ausser GPS.
      Du musst ja gar nicht besonders gerade gehen. Bei einer Abweichung von 30° zur Ideallinie
      hast Du 15% mehr Weg. Das finde ich akzeptabel. Bei 45° Abweichung sind es dann 40%,
      das finde ich zuviel. Solange da keine Gletscherspalten, Bäche ohne tragfähige Decke oder
      Absturzgelände ist, spielen Abweichungen von +- 30° keine große Rolle. Du gehst einfach
      ungefähr in die richtige Richtung (notfalls Starthilfe mit Kompass) und siehst dann am GPS,
      ob sich die Abweichung von der vorher eingegebenen Route erhöht oder verringert. Mit jedem
      Meter, den Du gehst und die Abweichung kontrolierst, bekommst Du Übung. Außerdem
      bemerkst Du eine Änderung Deiner Richtung, weil der Wind dann aus einer anderen Richtung
      bläst, was natürlich langfristig kein Maßstab ist.

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Kein Vorschlag wenn man zu zweit ist den Vordermann zum Peilen zu nehmen, ausser GPS.
      Bei 10 m Sichtweite ? Und dann jedesmal abwechseln wie in einer Zweierseilschaft ?
      Da kommst Du doch überhaupt nicht vom Fleck. Du brauchst diese Genauigkeit gar nicht.

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Kein Vorschlag einen Kleinen Kugelkompass zu benutzen und den vor den Bauch zu halten, ausser GPS.
      Du willst doch da nicht die ganze Zeit draufgucken. So kann man doch nicht laufen.

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Das GPS Orientiert sich aber nicht, es zeigt punkte und legt sie auf eine Karte,
      mehr oder weniger gross, mehr oder weniger gut.
      Orientieren tut man sich selber, wenns nur 5m Sicht hat kann man sich auch nur 5m weit orientieren???
      entweder man geht dabei ein grosses Risiko ein ( Wie zB bei Becks
      oder ist verdammt langsam.
      Becks war im Absturzgelände. Solange Deine selbst festgelegte Route weit genug an
      allen Gefahrenstellen vorbeigeht, sehe ich kein Risiko bei 4 km/h. Du kannst zügig
      laufen. Abfahrtski fahren ist was anderes.

      Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
      Da die naturgewalten aber letzteres nicht wirklich fördern muß man sich dank der fehlenden ORIENTIERUNG
      für eins der 3 Dinge entscheiden, orientiere ich mich lieber an der schnellen, an der sicheren oder an der
      überlebensgewährenden Strategie.
      Dabei hilf das GPS nicht, es zeigt 2 Punkte mehr oder weniger genau auf einer mehr oder weniger genauen Karte.
      Nein, es zeigt eine Route, an der Du Dich entlang bewegst. Es gibt Dir Infos über Deine
      Durchschnittsgeschwindigkeit, die Entfernung zum Ziel oder Zwischenziel, die Abweichung
      von der Ideallinie und vieles mehr. Ich finde auch, dass man seine Kräfte viel besser einteilen
      kann, wenn man sieht wie schnell man ist und wieviel vor und hinter einem liegt.

      Wie schon desöfteren hier geäußert ist die Frage, wann man die Tour abbricht und biwakiert
      viel zu komplex und situationsabhängig um das hier zu erörten. Ich finde, man muss immer
      auf die Schwächsten hören, manchmal sind die "Schwächsten" auch einfach die, welche den
      besseren Instinkt haben.

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      • Enja
        Alter Hase
        • 18.08.2006
        • 4756
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Orientierung im Schneesturm

        Erschwert wird die Entscheidung, ob man nun biwakiert oder einen Zacken in Richtung Ziel zulegt, noch dadurch, dass man selten allein unterwegs ist. Also die Gruppe, die nun beieinander bleiben muss, eine Gemeinschaftslösung finden muss. Da geht es dann so ähnlich zu wie hier.

        Am besten fällt der Erfahrenste die Entscheidung. Aber wer ist das. Ich finde den Streit, der darum ausbricht, gruppendynamisch äußerst spannend.

        Ich weiß nun auch, dass Whiteout und Schneesturm völlig verschiedene Situationen sind. Das wird hier ein bißchen durcheinander geworfen.

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        • cast
          Freak
          Liebt das Forum
          • 02.09.2008
          • 19413
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Orientierung im Schneesturm

          Am besten fällt der Erfahrenste die Entscheidung
          Der schwächste in der Gruppe entscheidet, ob er weiter kann und man läuft nicht bis zur völligen Erschöpfung sondern baut rechtzeitig das Biwak welches ja auch noch Kraft kostet.
          "adventure is a sign of incompetence"

          Vilhjalmur Stefansson

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4756
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Orientierung im Schneesturm

            Wenn einer aus der Gruppe nicht mehr weiter kann, gibt es nichts mehr zu entscheiden. Das ist klar. Aber so weit lässt man es normalerweise nicht kommen. Dieser Moment wird wohl auch kaum synchron mit Einsetzen des Schneesturms erreicht sein.

            Komischerweise gab es für die Position des Schwächsten in meinen Gruppen nie Bewerber.

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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19612
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Orientierung im Schneesturm

              Zitat von themuck Beitrag anzeigen
              GPS als Orientierung ist jetzt ja nichts neues , Kompass, Wind, altbekannt. Eine alte Spur durch die Schnee Konsistenz zu erkennen, also erfühlen ist schon was . Markierungen setzen, über eine weitere Person Peilen... was fällt euch noch ein?
              Ich orientier mich im Gebirge auch an Steigeisenkratzern am Fels.
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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              • Enja
                Alter Hase
                • 18.08.2006
                • 4756
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Orientierung im Schneesturm

                Stimmt. Jeder engt sich das Thema so weit ein, bis er nur noch mit sich selbst diskutieren kann.

                Wahrscheinlich liegt das daran, dass jeder etwas anderes unter einem Schneesturm versteht. Wenn man keinen Schritt mehr machen kann, ohne sein Leben zu riskieren oder einer aus der Gruppe nicht mehr weiter kann, braucht man definitiv keine Orientierung und kein GPS mehr.

                Wie oft kommen solche Situationen denn bei euren Unternehmungen vor? Ist das das "Einmal-im-Leben-Erlebnis"? Oder eher eine Alltagssituation, die man fast täglich erlebt?

                Vielleicht sind die unterschiedlichen Sichtweisen die Folge unterschiedlicher Erlebnisse? Oder vielleicht gibt es im Fjäll und im Fjell tatsächlich nur Schneestürme, die sofortiges Anhalten erforderlich machen, während Schneestürme in den Alpen in verschiedenen Stärken auftreten. Immerhin sind die geographischen Rahmenbedingungen unterschiedlich.

                Eine Diskussion über die Möglichkeiten eines GPS-Einsatzes im Schneesturm kann sich natürlich nur auf Situationen beziehen, in denen die Wanderer noch gehfähig sind, ein Weitergehen also noch möglich ist. Wenn das nicht mehr geht - ist ein GPS nicht mehr nützlich. Eigentlich behauptet das auch keiner. Genau so wenig, wie irgendjemand behauptet, dass man bei Vorhandensein von GPS keine weitere Ausrüstung mehr braucht.

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                • Juergen
                  Fuchs
                  • 17.01.2011
                  • 2221
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Orientierung im Schneesturm

                  Zitat von Torres
                  OT:

                  Hat das irgend jemand bestritten? Hier geht es doch darum, wie man sich orientiert, wenn jeder Schritt zur Gefahr wird.
                  Ich mache mir jetzt nicht die Mühe, den ganzen Thread nach Gegenbelegen durchzusehen, aber
                  nach meiner Erinnerung ging es in erster Linie um die Gefahr durch Erschöpfung, Auskühlung,
                  die ich selbstverständlich auch sehe. Es wurde mehrfach geäußert, dass man nicht mehr weiter
                  geht, sobald man den Weg nicht mehr sieht (unabhängig vom Gelände).

                  Es sind übrigens schon einige Leute in Schneehöhlen erstickt. Vielleicht sollten diejenigen, die
                  das Graben von Schneehöhlen erwähnen und preferieren lieber darauf eingehen, wie man das
                  vermeidet, anstatt sich auf mich einzuschießen.

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                  • Becks
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 11.10.2001
                    • 19612
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                    AW: Orientierung im Schneesturm

                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                    Wie oft kommen solche Situationen denn bei euren Unternehmungen vor? Ist das das "Einmal-im-Leben-Erlebnis"? Oder eher eine Alltagssituation, die man fast täglich erlebt?
                    Hmm,
                    Alltag nein aber es kommt oft genug vor. Es reicht Schnee/Eis als Untergrund und dann entweder Schneesturm, Nebel oder eine Wolke, schon ist es rum mit Sicht. Das kann Sommer wie Winter passieren.

                    Alex
                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7412
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                      AW: Orientierung im Schneesturm

                      Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                      Becks war im Absturzgelände. Solange Deine selbst festgelegte Route weit genug an
                      allen Gefahrenstellen vorbeigeht, sehe ich kein Risiko bei 4 km/h. Du kannst zügig
                      laufen. Abfahrtski fahren ist was anderes.

                      wir reden hier aber nach wie vor von einem Schneesturm im Winter

                      Sprich

                      Kalt > Arsch
                      Sicht > Null

                      und Du redest von 4km/h

                      Sauber!!!

                      Entweder bist du ein echtes "Vieh" oder Du kennst sowas nicht "in Echt"

                      OT: (am Ararat sind wir alle 10 Sekunden in die Knie gegangen bzw. die Mädels unter 60 KG hats einfach umgeworfen)

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                      • Juergen
                        Fuchs
                        • 17.01.2011
                        • 2221
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                        • Meine Reisen

                        AW: Orientierung im Schneesturm

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                        und Du redest von 4km/h
                        Schau Dir bitte den Zusammenhang an. Es geht nicht um die Geschwindigkeit bergauf gegen Sturm,
                        sondern darum, dass es bei dieser Geschwindigkeit gefahrlos ist in ungefährlichem Gelände zu
                        laufen, wenn die Sicht z.B. 10 m beträgt.

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                        • lina
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                          Vorstand
                          Liebt das Forum
                          • 12.07.2008
                          • 43073
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                          • Meine Reisen

                          AW: Orientierung im Schneesturm

                          Wenn Du im Schneesturm die Hand nicht vor Augen siehst, siehst Du die Hütte in 10 m Entfernung erst recht nicht. Die siehst Du möglicherweise auch dann nicht, wenn Du direkt davor stehst.

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                          • derSammy

                            Lebt im Forum
                            • 23.11.2007
                            • 7412
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Orientierung im Schneesturm

                            Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                            Schau Dir bitte den Zusammenhang an. Es geht nicht um die Geschwindigkeit bergauf gegen Sturm,
                            sondern darum, dass es bei dieser Geschwindigkeit gefahrlos ist in ungefährlichem Gelände zu
                            laufen, wenn die Sicht z.B. 10 m beträgt.
                            Des is doch Käse....

                            Wenns darum geht in ungefährlichen Gelände bei 10 Meter Sicht 4km/h schnell gehen zu können....

                            dann is die ganze Dikussion hier hinfällig !!

                            4KM/h
                            4000m / 60m

                            sind 66 Meter pro Minute

                            Da kann ich freilich ein schönes Gebeit ablatschen wenn mich mein GPS um 50 m betrügt.

                            Dann reden wir aber nicht von einem STURM !!

                            Sondern von Nebel oder beschlagerner Brille!

                            Dann nenn bitten den Thread

                            Orientierung bei eingeschänkter Sicht in gefahrlosem Gelände in dem ich mich mit 4 km/h fortbewegen kann



                            btw. hab ich nix von bergauf geschrieben !

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                            • hotdog
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                              Liebt das Forum
                              • 15.10.2007
                              • 16106
                              • Privat

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                              AW: Orientierung im Schneesturm

                              OT:
                              Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                              Dann nenn bitten den Thread

                              Orientierung bei eingeschänkter Sicht in gefahrlosem Gelände in dem ich mich mit 4 km/h fortbewegen kann
                              Der Threadtitel wurde vom Moderator aufgrund seines zu jenem Zeitpunkt bestehenden Eindrucks kreiert und sollte deswegen nicht zur Diskusson stehen
                              Zuletzt geändert von hotdog; 07.02.2012, 11:23. Grund: Präzisierung
                              Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

                              Kommentar


                              • Juergen
                                Fuchs
                                • 17.01.2011
                                • 2221
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Orientierung im Schneesturm

                                Zitat von hotdog
                                OT: Torres, das ist hoffnungslos. Hier geht es bei jedem um etwas anderes und jeder bastelt sich seine Randbedingungen so, dass er und nur er Recht hat.
                                OT: Du hast völlig Recht. Im Grunde genommen geht es hier um mehrere Fäden, die man
                                eigentlich auch getrennt behandeln sollte. Da man aus logischen Gründen entweder "stehen
                                bleiben" oder "weitergehen" kann, gibt es drei Hauptfäden:
                                1. Wie treffe ich die Entscheidung, ob ich stehen bleibe oder weitergehe.
                                2. Wenn ich stehenbleibe, wie gestalte ich meinen Aufenthalt sicher.
                                3. Wenn ich weitergehe, wie orientiere ich mich räumlich (einschließlich Zielsuche).
                                Und jeder befindet sich gedanklich in seinem Faden und dann wird quergeschossen
                                in die anderen Fäden, leider manchmal auch ziemlich derb.

                                Richtigerweise müsste man jeden der drei Fäden einzeln konsequent verfolgen,
                                ohne sich um die anderen Fäden zu kümmern.
                                Zuletzt geändert von Juergen; 07.02.2012, 12:01.

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                                • Stephan Kiste

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                                  • 17.01.2006
                                  • 6779
                                  • Privat

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                                  AW: Orientierung im Schneesturm

                                  Nö,

                                  wir sind immer noch bei Orientierung im Schneesturm.
                                  Es gibt die Meinung das man mit dem GPS sehr gut orientieren kann und
                                  es gibt die Meinung das man in bestimmten Fällen das GPS
                                  nicht mehr zur Eigensicherung nützlich ist und im schlimmsten Falle
                                  sogar durch das subjektive Empfinden (ist ja nicht mehr weit, finden wir schon,
                                  schaffen wir schon) das Einleiten der (richtigen) Selbstsicherungsmaßnamen
                                  soweit verzögert wird, das es zu spät sein kann.

                                  Wenn man der Meinung ist das man das weitergehen vertreten kann
                                  und es
                                  a) nicht zu kalt ist
                                  b) man die Gefahren sehen kann
                                  c) Kraft und Kondition hat
                                  d) weis wo man ist und wo man hin will,

                                  braucht man denke ich das nicht plattzutreten.

                                  Wenn allerdings einer der Faktoren nicht gegeben ist braucht man
                                  nen Plan. Alles können Lebensbedrohliche Faktoren werden, zumal sie sich
                                  irgendwann gegenseitig potenzieren, deshalb bin zumindest ich der Meinung
                                  das man das nicht allgemein trennen kann, in dem man zB sagt mit dem GPS geht
                                  das schon.
                                  Wenn es jetzt aber um Orientierung im Schneesturm geht, dreht es sich immer nur
                                  ums GPS (nicht bei allen )
                                  Es gibt ja wie schon erwähnt eine Grauzone in der sehr eingeschränkte
                                  Orientierung möglich ist, sei es die Gratzspuren im Fels, oder
                                  was mir auch noch eingefallen ist im Gebirge mit nem guten Höhenmesser zu arbeiten.
                                  Die Höhenlienien bieten einen sehr konkreten Anhaltspunkt
                                  der den Standpunkt weiter einengen kann.

                                  Zu guter letzt ist es aber immer noch eine Frage der Risikobereitschaft???

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                                  • LihofDirk
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                                    • 15.02.2011
                                    • 13729
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                                    AW: Orientierung im Schneesturm

                                    Zitat von Stephan Kiste Beitrag anzeigen
                                    ... oder
                                    was mir auch noch eingefallen ist im Gebirge mit nem guten Höhenmesser zu arbeiten.
                                    Die Höhenlienien bieten einen sehr konkreten Anhaltspunkt
                                    der den Standpunkt weiter einengen kann.
                                    Nur das bei verändertem Luftdruck (wir reden von Sturm, sind also in einem Gebiet mit Isobaren geringen Abstandes) ein Höhenmesser schnell ungenau wird, nebenbei wie auch die Höhenangaben des GPS. Dann ist eine weitere Vorsichtsmaßnahme immer wieder an bekannten Punkten die Meßgeräte überprüfen. Also z.B. den Höhenmesser nachkallibrieren (dann fällt einem eine heranziehende Schlechtwetterfront eventuell auch rechtzeitig ein).

                                    Keine Technik, kein Gerät kann in meinen Augen vorausschauendes Verhalten, das bewußt machen von Gefahren und das Entwickeln eines Plans B ersetzen.

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                                    • Enja
                                      Alter Hase
                                      • 18.08.2006
                                      • 4756
                                      • Privat

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                                      AW: Orientierung im Schneesturm

                                      Die Mitnahme eines GPS und seine Nutzung schließt allerdings "vorausschauendes Verhalten" auch nicht zwingend aus. Genauso wenig wie das Mitnehmen einer sinnvollen Ausrüstung.

                                      Die Gefahren einer Fehleinschätzung bei fehlender Erfahrung sind sicher vorhanden. Nur halte ich ein GPS-Verbot für keine sinnvolle Maßnahme dagegen.

                                      Warum kennzeichnet man eigentlich diese Hütten nicht?

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                                      • umeier

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                                        • 13.04.2009
                                        • 4185
                                        • Privat

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                                        AW: Orientierung im Schneesturm

                                        Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                        Die Gefahren einer Fehleinschätzung bei fehlender Erfahrung sind sicher vorhanden. Nur halte ich ein GPS-Verbot für keine sinnvolle Maßnahme dagegen.
                                        Hä? Von einem GPS-Verbot war niemals nicht die Rede.

                                        Warum kennzeichnet man eigentlich diese Hütten nicht?
                                        Wer ist man und was meinst Du mit Kennzeichnen?
                                        This space intentionally left blank

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                                        • Lobo

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                                          Moderator
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                                          • 27.08.2008
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                                          Hallo,

                                          zwei Erfahrungen zu "Null Sicht" und GPS.

                                          Erste Erfahrung war beim Skifahren im Monte-Rosa-Gebiet. Extrem starker Schneefall und stark böiger Wind.
                                          Gefühlte -XX°C (saukälte) und man konnte nicht mal mehr die Skispitzen sehen. GPS hatte ich keins, aber ich bin mir sicher das hätte nichts geholfen. Bei einem richtigen "White-Out" hast du eben keine Orientierung ob mit oder ohne GPS. (Vielleicht wäre ein Schneebrille mit GPS-Headup-Display eine Lösung )

                                          Letztes Jahr in Norwegen beim Hochseeangeln.
                                          Trotz deutlich sichtbarem Nebel in weiter Entfernung haben wir die Ausfahrt nicht abgebrochen sondern haben weiter geangelt. Wir hatten ja ein GPS dabei. Dummheit, Leichtsinn, nennt es wie ihr wollt aber eins weiß ich. Wenn das nächste mal Nebel auf hoher See aufzieht bin ich schnellstmöglich in nächsten Hafen.
                                          Dass GPS hat uns (5 Personen) an diesem Tag das Leben gerettet, aber nur weil wir durch das GPS in Gefahr geraten sind.

                                          Ein GPS ist praktisch, nützlich und für Technikverliebte (mich eingeschlossen) "unverzichtbar", aber es ersetzt in keinem Fall eine angemessene Ausrüstung, und schon gar nicht den gesunden Menschenverstand.
                                          Und seit dieser Erfahrung weiß ich daß ein GPS deine Entscheidungen beeinflusst, auch wenn du dir dieser Beeinflussung bewusst bist und versucht dieser zu widerstehen.

                                          Grüße
                                          Thomas

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