Fjellski Hüttentour bei tiefen Temperaturen

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  • wbb
    Gerne im Forum
    • 01.04.2017
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    • Meine Reisen

    Fjellski Hüttentour bei tiefen Temperaturen

    Hallo zusammen,
    wir planen in der ersten Märzhälfte einen Teil des nördl. Kungsledens plus Seitentäler als Hüttentour zu laufen.
    Nun deutet die Wettervorhersage auf einen Kälteeinbruch hin.
    Tagestemperaturen pendeln im Bereich -10 bis -17 Grad, inkl Windchill -14 bis -25. Nachts entsprechend bis -24 Grad/-34 mit Windchill. Und das sind Werte für Abisko, nicht in den Bergen.
    Immerhin kaum Schneefall und kein Sturm.
    Für die Wintertour sind wir gerüstet, auch für tiefe Temperaturen.
    Ich frage mich ob die Luft für einen längeren Sport im Freien nicht zu kalt ist, selbst mit Nasenatmung und Mundschutz. Wie sind eure Erfahrungen?
    Danke für eure Tipps,
    Wolfgang

  • Moltebaer
    Freak

    Vorstand
    Administrator
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    • 21.06.2006
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    • Meine Reisen

    #2
    Ja prima, Glückwunsch! Bei uns war da immer lauwarmes Seichwetter mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, viel Wolken und Sturm.
    Morgens -20°C, tagsüber -10°C und nachts -25°C... was will man mehr? Als Hüttentour außerdem super komfortabel, selbst im Zelt wäre das traumhaft.
    Freut Euch auf tolle Fotos und gute Chancen auf Polarlichter!
    Wandern auf Ísland?
    ICE-SAR: Ekki týnast!

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    • sompio

      Erfahren
      • 25.04.2013
      • 304
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Das klingt doch nach einem perfekten Temperaturbereich für solche Aktivitäten. Bei tiefen Temperaturen hatte ich eher an Fröste unter -30°C oder sogar unter -40°C gedacht. Da bewegt man sich dann ggf. etwas langsamer, aber ansonsten hätte ich selbst da keine Bedenken, solange man sich hinreichend warm hält. Kalte Luft zu atmen, war für mich als solches noch nie ein Problem.

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      • Zz
        Fuchs
        • 14.01.2010
        • 1720
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Wolfgang,
        da gehe ich mit Moltebaer. Wettermäßig habe ich schon viel erlebt auf meinen Wintertouren. Das ist doch das Wetter, was man sich für eine richtig schöne Wintertour wünscht! Wenn es denn so wie jetzt vorhergesagt eintreten sollte.....
        Ich bin mal tagelang gegen den stürmischen Wind, teilweise mit minimaler Sicht angelaufen, das war viel schlimmer und gefährlicher als die Kälte.
        Besonders wichtig ist im Winter, immer überlegt und ruhig zu handeln. Fehler vermeiden.

        Meine Erfahrung, wenn auch in einer anderen Gegend, sehr tiefe Temperaturen (Tag minus 15...20°C / Nacht minus 35-37°C) klarer Himmel, Sonnenschein, Nordlichter und windstill. Ein stabiles Hoch mit eisiger trockner Polarluft.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2018-02-23 um 13-48-53.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,03 MB ID: 3185054
        Für die Nase habe ich noch einen selbst genähten Schutz aus Leder, aber hier im Bild ist er nicht mit drauf. Der schützt auch vor Sonnenbrand. Für Gesicht und Hände gibt es wasserfreie Wetter- bzw. Kälteschutzcreme zu kaufen. Für die Hände habe ich Handschuhe so fett wie Boxerhandschuhe, aber da sind Daunen drin. Wenn die Finger gar nicht mehr warm werden wollen, dann halte ich immer ein paar Wärmepäckchen griffbereit. Die geben so für ca. 2 h oder eventuell etwas mehr, Wärme ab und helfen schwierige Situationen zu überbrücken.
        Mein persönliches Hauptproblem sind die Füße am morgen vor dem Start, also beim Zelten. Mittlerweile habe ich Stiefel mit einem Filzinnenschuh, damit geht es besser. Aber bei einer Hüttentour sollte diese Sorge wegfallen.
        Beim Start nicht zu warm und dick anziehen, schon nach wenigen Minuten besteht die Gefahr, daß Du ins schwitzen kommst, was Du möglichst vermeiden solltest. Für die Pausen die dicke Daunejacke griffbereit halten.
        Außerdem habe ich mir aus einem breiten + langen Schal und angenähten Klettbändern einen praktischen Nierengurt gefertigt. Der wärmt auch gut auf der Tour.
        Ausreichend heißen Tee tagsüber dabei haben! Den Körper mit energiereicher Nahrung versorgen während der Tour.
        Und abends glücklich sein, wenn man es geschafft hat und der Rauch aus der frisch geputzten Esse in den frostigen Nachthimmel aufsteigt.
        Ich wünsche Dir einen Guten Weg,
        Z

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2018-02-25 um 18-06-36.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,72 MB ID: 3185055
        Zuletzt geändert von Zz; 26.02.2023, 09:26.
        "The Best Laks, Is Relax."
        Atli K. (Lakselv)

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        • Moltebaer
          Freak

          Vorstand
          Administrator
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          • 21.06.2006
          • 13735
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          • Meine Reisen

          #5
          Und falls Ihr mal die (feuchtgeschwitzten) Handschuhe auszieht, packt sie unter die Jacke anstatt sie offen liegenzulassen. Sonst kühlt der Schweiß aus und die Finger müssen sie wieder aufwärmen, Gefrierbrand droht!
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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
            • 1624
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Auch von mir: tiefe Temperaturen ohne Wind sind mit einer Extraschicht Klamotten zu bewältigen.
            Mich haben bei Skitouren am meisten immer Temperaturen um die 0° genervt, da dort dieses eklige Phänomen des "stollenden Schnees" unter den Skiern zu befürchten ist. Das könnt ihr dann wohl glücklich vermeiden.

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            • Fjaellraev
              Freak
              Liebt das Forum
              • 21.12.2003
              • 13981
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Endlich entwickeln sich die Temperaturen dort in die richtige Region, hoffentlich bleibt das so - ist ja noch eine gewisse Zeit bis der Kälteschub kommen soll.
              Das sind eigentlich noch keine extremen Temperaturen für die Zeit, da kann man noch sehr gut unterwegs sein. Bei Wind einfach daran denken die ausgesetzten Hautpartien zu schützen.
              Was ich da im Moment hauptsächlich auf dem Radar habe ist die Lawinensituation. Die ist durch die diversen Wärmeeinbrüche und den auf die Kruste gefallenen Neuschnee gerade nicht so günstig. Der für die nächste Zeit angekündigte Wind macht es auf die Schnelle auch nicht besser. Auf dem Kungsleden kein Problem, aber für die Seitentäler schon etwas was im Hinterkopf sein sollte.
              Ich hoffe es bleibt bei der Temperaturentwicklung, dann knirscht der Schnee so schön unter meinen Schuhen.
              Es gibt kein schlechtes Wetter,
              nur unpassende Kleidung.

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              • Echnathon
                Fuchs
                • 20.02.2012
                • 1318
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                -10 bis -20°C sind doch ideale Tourbedinungen. Kalt genug, dass nichts feucht wird und klebt, warm genug, dass noch nichts stressig wird.

                Da ich nächste Woche los gehe: freut mich, dass das Wetter langsam vernünftig wird. Und das Wetterglück meiner Begleitung weiter hält, was es verspricht. Aber mehr als 5 Tage Vorhersage? In N-Skandinavien? Würde ich mich nicht drauf verlassen.

                Lawinenlage: Die Neuschneemengen der letzten 2 Wochen sind schon sportlich, immerhin fast nur Westwinde...

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                • andre4
                  Gerne im Forum
                  • 07.10.2022
                  • 81
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Gegen trockene Luft und damit verbundene Probleme (Nasenbluten, Reizhusten) hilft z.B. das:
                  • Vollmaske mit abnehmbaren Mundteil, ERGODYNE N-FERNO, 6970, mit Wärmetauscher oder
                  • Mundmaske, ColdAvenger, OccuNomix, Classix Fleece + gummikappe
                  Beide Masken bekommst Du vermutlich nur in den USA.

                  Für extreme Temperaturen finde ich die Masken viel wärmer als durch ein Balaclava zu atmen und sie feuchten halt auch effizient die Luft an. Allerdings beschlägt die Brille mehr aufgrund der warmen Austrittsluft, da hatte ich recht schnell eine Eissschicht auf dem Brillenglas, mit Skibrille war es etwas besser.

                  Die Luft durch die Ergodyne ist deutlich wärmer dank des Wärmetauschers (schätze plus 15 bis 20 °C gegenüber Außenluft). Die Coldavenger hat für mich weniger Ekelfaktor (fehlender Wärmetauscher) und ist einfacher aufgebaut, aber damit haltbarer und erwärmt die Atemluft um gefühlte 5 bis 10 °C gegenüber Umgebungsluft. Beide erreichen das Ziel die Atemluft anzufreuchten und etwas vorzuwärmen. Beide besitzen über gute Abflüsse für Kondenswasser, Rotz und co., so dass man sie auch über längere Zeit tragen kann. Beide verhindern zuverlässig den wWnd-Chill was imho das größte Problem ist. Beide kann man wenn man mal etwas essen/trinken will mittels Klett schnell zur Seite klappen oder ganz abmachen. Beide sehen im Gesicht, nun ja aus, und beide sitzen suboptimal, insbesondere für Brillenträger. Aber wenn man die Anzieht dann hat man andere Sorgen als unbequem oder wenig stylisch. Sie wirken dafür um so mehr martialisch. Ich hatte die Ergodyne in Katterat letzte Woche an bei circa -18°C am morgen und mäßigen Wind. Auf dem Weg ins Tal kam mir ein Norweger entgegen mit dem ich ein paar Worte wechselte und er wirkte nicht irritiert. Als ich dann in der Bahnstation angekommen die Maske absetzte, sah ich wie ich damit ausgesehen hatte - lol - da hingen mehrere ca. 5 cm lange Eiszapfen aus Atemluftwasser und vermutlich auch einiges an Nasensekret an der Maske runter... Aber das Problem mit dem Nasenbluten in kalter Luft war ich damit los.. Beide Masken behindern das Atmen im übrigen in keiner Weise. Nachts verwende ich Balaclava/Schlauchschal die ich über die Nase ziehe, da habe ich nicht das Problem das das Kondenz flüssig bleibt sondern friert halt direkt am Balaclava und man versaut sich den Schlafsack nicht mit Flüssigkeit. Nichts ist schöner als ein eisiger Tropfen Kondenz, der einen nachts den Hals entlang rinnt um im Schlafsack zu landen .

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