Jagdunfall beim Wildcampen ?

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • AlfBerlin
    Lebt im Forum
    • 16.09.2013
    • 5073
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

    Zitat von Digeron Beitrag anzeigen
    Bin auch gerne mal bis in die Nacht unterwegs,
    gerne auch ohne Licht, bis ich im Sauerland ca 500m nachts
    hinter mir einen Schuss gehört habe.
    Erstmal hab ich mich auf den Boden geworfen
    und dann die Stirnlampe rausgefummelt,
    seit dem nie mehr ohne Licht, leider.
    Das werde ich gelgentlich mal bei der Nachtsicht- und Rotlicht-Diskussion zitieren.

    OT: Herzlich willkommen im Forum. Ich hab Dich schon vermisst.
    Zuletzt geändert von AlfBerlin; 13.02.2015, 10:22.

    Kommentar


    • Mus
      Freak

      Liebt das Forum
      • 13.08.2011
      • 13118
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

      Sorry, wenn ich jetzt nicht den ganzen Faden durchforsten will: Gibt es denn bekannte Fälle, wo jemand beim Nachts im Wald Schlafen oder Wandern erschossen oder angeschossen wurde?

      Ich kenne nur die Storys, dass man gehörig angemotzt wurde und seinen Kram packen musste.
      Zuletzt geändert von Mus; 13.02.2015, 10:55.

      Kommentar


      • LJ80V
        Erfahren
        • 15.01.2009
        • 184
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

        OT:In Kanda gibts die Bärenglöckchen. Braucht man in Europa schon die Jägerglöckchen? OT Ende

        Gruß Günter

        Bearbeitet OT: und OT: Ende hinzugefügt
        Zuletzt geändert von LJ80V; 13.02.2015, 14:06.

        Kommentar


        • iwp
          Alter Hase
          • 13.07.2005
          • 3047
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

          OT: Nachdem meine Katze einen Wildcamper im Garten gerissen hat habe ich ihr ein Glöckchen verpasst...
          Wo war ich bloß?

          Kommentar


          • hotdog
            Freak

            Liebt das Forum
            • 15.10.2007
            • 16106
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

            "Weil in letzter Zeit die Begegnung mit Grizzlbären und Touristen drastisch zugenommen hat, gibt das Tourismus-Büro von Alaska folgende Warnung an Wanderer, Fischer und jeden, der in der Wildnis herumstreift, heraus: Wir raten allen, kleine, laute Glöckchen an der Kleidung zu tragen, damit Bären nicht aufgeschreckt werden, wenn man sich ihnen nähert. Wir raten weiter, eine Pfefferspray-Dose mit sich zu tragen, um den Bären damit abzuwehren. Vor allem sollte man immer nach Bärenaktivitäten Ausschau halten. Dazu ist es wichtig, dass man den Kot von Schwarzbären und Grizzlybären unterscheiden kann. Schwarzbären-Kot ist kleiner und es befinden sich viele Beeren und Eichhörnchenfell darin. Grizzly-Kot hat kleine Glöckchen darin und riecht nach Pfeffer."
            Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

            Kommentar


            • Martin1978
              Fuchs
              • 16.08.2012
              • 1667
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

              Zitat von Mus Beitrag anzeigen
              Sorry, wenn ich jetzt nicht den ganzen Faden durchforsten will: Gibt es denn bekannte Fälle, wo jemand beim Nachts im Wald Schlafen oder Wandern erschossen oder angeschossen wurde?

              Ich kenne nur die Storys, dass man gehörig angemotzt wurde und seinen Kram packen musste.
              In irgendeinem Reisebericht den ich vor längerem mal gelesen habe (keine Ahnung welcher das war), prasselten reihenweise Schrotkugeln aufs Zelt (Entenjagd) war aber im Süden irgendwo
              Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
              Du tysta, Du glädjerika sköna!
              Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
              Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

              Kommentar


              • cast
                Freak
                Liebt das Forum
                • 02.09.2008
                • 19459
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                Man sollte sich während der Jagdsaison in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal auf JEDEN FALL Gedanken machen um eine bessere Sichtbarkeit, auch während der Elchjagd in Skandinavien ist das extrem empfehlenswert.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

                Kommentar


                • Ditschi
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 20.07.2009
                  • 13294
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                  Zitat mus: Sorry, wenn ich jetzt nicht den ganzen Faden durchforsten will: Gibt es denn bekannte Fälle, wo jemand beim Nachts im Wald Schlafen oder Wandern erschossen oder angeschossen wurde?

                  Ich kenne nur die Storys, dass man gehörig angemotzt wurde und seinen Kram packen musste.
                  Hier
                  http://themen.t-online.de/news/jagdunfaelle
                  sind mal ein paar Jagdunfälle der letzten Zeit weltweit zusammengestellt. Zumeist tragisch, der eine oder andere auch unfreiwillig komisch.
                  Jedenfalls können wir für uns festhalten: nie im Maisfeld grunzen!
                  Ditschi
                  Zuletzt geändert von Ditschi; 13.02.2015, 11:26. Grund: Ergänzung

                  Kommentar


                  • Ditschi
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 20.07.2009
                    • 13294
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                    Man sollte sich während der Jagdsaison in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal auf JEDEN FALL Gedanken machen um eine bessere Sichtbarkeit, auch während der Elchjagd in Skandinavien ist das extrem empfehlenswert.
                    Das ist zum Beispiel ganz schlecht:

                    http://fm4.orf.at/v2static/storyimag...0Hase_body.jpg

                    Ditschi

                    Kommentar


                    • LJ80V
                      Erfahren
                      • 15.01.2009
                      • 184
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                      Zwar kein Wildcamper oder Wanderer und scholn 12 Jahre her, aber ich erinnere mich trotzdem noch daran:
                      http://www.news.at/a/nach-tod-soldat...e-jaeger-53746

                      Gruß Günter

                      Kommentar


                      • Igelstroem
                        Fuchs
                        • 30.01.2013
                        • 1987
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                        Man muss ja gar nicht unbedingt was schreiben, wenn man keine Lust hat, vorher was zu lesen. Mal ganz arrogant: Der derzeitige Sachstand des Threads nach der Wiederaufnahme ist eigentlich durch die oben verlinkten drei Quellen gegeben, die das differenzierte Bild eines geringen, aber vorhandenen Risikos zeichnen, Fallkonstellationen diskutieren, wahrnehmungspsychologische Aspekte des Ansprechens thematisieren (Quelle 2) und risikobehaftete Verhaltensgewohnheiten aus erster Hand beschreiben (Quelle 3).

                        Die meisten Jagdunfälle ereignen sich bei Treibjagden, und ich befürchte überhaupt nicht, als Wildcamper in eine solche zu geraten. Aber auch bei der Ansitzjagd ist fehlerhaftes Ansprechen möglich, und das (atmosphärisch bevorzugte) Biwakieren in der Nähe des Waldrandes stellt hier einfach eine mögliche Risikokonstellation dar. Die Situation, dass in der weiteren oder näheren Umgebung ein Schuss fällt, während man gerade sein Lager einrichtet, ist keineswegs selten und kommt schon in meinen eigenen Reiseberichten, die sich ja auf kurze Touren beziehen, mindestens dreimal vor.

                        Objektiv stellt sich also die Frage, was bei der Platzwahl zu beachten ist und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbarkeit sinnvoll sind.

                        Hasenkostüme und Bärenglöckchen sind unter diesen Umständen OT und eine klare Unterbietung des denkbaren Diskussionsniveaus.
                        Lebe Deine Albträume und irre umher

                        Kommentar


                        • LJ80V
                          Erfahren
                          • 15.01.2009
                          • 184
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                          Igelstroem für deinen Seelenfrieden und zur Hebung des denkbaren Diskussionsniveaus hab ich meinen Beitrag oben unter OT gestellt.

                          Gruß Günter

                          Kommentar


                          • Prachttaucher
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 21.01.2008
                            • 12105
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                            Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                            ...Objektiv stellt sich also die Frage, was bei der Platzwahl zu beachten ist und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbarkeit sinnvoll sind.....
                            Subjektiv beantwortet : Ich verkrieche mich gerne irgendwo im dichten Nadelwald, da sehe ich diesbezüglich keine Gefahr. Im lichten Laubwald suche ich die Umgebung nach Hochsitzen ab, habe aber oft die Situation, daß sich ein weiträumig hochsitzfreier Fleck nicht finden läßt. Wenn einem die Sichtbarkeit wichtig ist, sollte diese doch mit einer Zeltbeleuchtung erreicht werden können, oder ? Ich beleuchte mich zumindest wenn ich in der Dämmerung unterwegs bin - auch auf den Wegen.

                            Kommentar


                            • inselaffe
                              Fuchs
                              • 23.06.2014
                              • 1716
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                              Wir hatten im Herbst mal nen amüsanten Fall, als es drum ging, ein paar Maisschläge durchzudrücken. Bei der Anfahrt aus der Ferne einen Radfahrer gesehen, der dann von jetzt auf gleich verschwunden war. Das Rad haben wir gefunden, auf dem Gepäckträger ein Jutesack voll wahrscheinlich gemopster Maiskolben. Der "Besitzer" war jedefalls weit und breit nicht zu sehen und hat auf auch Rufen nicht geantwortet.

                              Wir haben den Schlag dann abgestellt, die Hunde geschnallt und ich habe mich mit nem guten Duzend Treiber daran gemacht, langsam durchzugehen. Auf den letzen 50m, wo der Mais etwas spärlicher Stand, hatte ich dann Sichtkontakt zu einem mir unbekannten Nebenmann ohne orange Weste, der, wie alle anderen auch, hin und wieder mal ein "Hopp-Hopp" von sich gegeben hat. Ein paar Meter weiter wurde der Mais dann wieder etwas dichter und höher und der Kollege ward nie wieder gesehen.

                              Ist zwar nur rein spekulativ, aber ich glaube der hatte die Buchse gestrichen voll, weil er dachte, dass wir ihm wegen 30 teigreifen Maiskolben ans Leder wollten.


                              Im Nachhinnein eine Annekdote zum Schmunzeln, und immerhin hat er ja auf sich aufmerksam gemacht. Einfach weiter zu radeln wäre aber wohl die bessere und vor allem auch unauffälligere Variante gewesen...


                              Ich kann also nur jedem Raten, in einer solchen oder ähnlichen Situation lieber eine kleine Standpauke und etwas Hähme über sich ergehen zu lassen, als sich wie og Vertreter zu versuchen, aus dem Staub zu machen/verstecken und damit womöglich in größere Gefahr zu begeben.


                              Und von Verletzungen bei Unbeteiligten habe ich bei uns in der Region noch nicht gehört. Das sind idR immer "nur" Treiber, Durchgehschützen oder Hundeführer. Unfallursache Nummer 1 sind schrammende Äste, gefolgt von Stolpern oder Verlust des Gleichgewichts, also Sturzverletzungen wie Hämatome, Schürf- und Schnittwunden oder Stichverletzungen durch Totholz etc.



                              Diese Verwechselungsgeschichten, Querschläger, Splitter etc repräsentieren die wenigen schwarzen Schafe der Zunft, denn die Schussabgabe darf erst erfolgen, wenn erstens das Stück zweifesfrei angesprochen werden kann und auch freigegeben ist, das Schussfeld frei ist und ein ausreichender Kugelfang vorhanden ist, wünschenwerterweise weicher Boden. Zu guter letzt muss man sich zudem absolut sicher sein, dass man den Schuss auch entsprechend antragen kann. Flüchtiges oder gar hochflüchtiges Wild ist doch schon etwas anderes als die Papierkarte an der Krimesbude. Bestehen auch nur die geringsten Zweifel daran, dass eine dieser Bedingungen nicht erfüllt sein könnte, hat der Zeigefinger gerade zu bleiben.
                              "Ist die Kugel aus dem Lauf, hält kein Teufel sie mehr auf."


                              Dann erfreut man sich halt des Anblickes vorbeiziehenden Rot/Rehwildes oder genießt die Dramatik einer flüchtigen Rotte Schwarzwild im fast kniehohen Pulverschnee. Momente, die locker dafür entschädigen, im engeren Sinne kein Waidmannsheil gehabt zu haben. "Nicht das, was einer niederlegt, nur was dabei sein Herz bewegt, nur was er fühlt bei jedem Stück, das ist das wahre Jägerglück."


                              In diesem Sinne.


                              Ps: Herabfallendes Schrot ist in etwa so gefährlich wie eine auf 10m geworfene Hand Rollsplitt.

                              Kommentar


                              • Igelstroem
                                Fuchs
                                • 30.01.2013
                                • 1987
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                @Prachttaucher und inselaffe: Danke für die Beiträge.


                                Hier trotzdem noch ein konkreter Fragenkatalog für die Jagd-und-Forst-Fraktion, damit es nicht beim Gezeter bleibt.


                                Ich setze dabei voraus, dass das Biwakieren im Wald und das Zelten außerhalb des Waldes unter den Voraussetzungen der jeweils einschlägigen Waldgesetze und Naturschutzgesetze erlaubt ist, beziehe mich also in dieser Hinsicht vornehmlich auf bestimmte Bundesländer.

                                Meine grundsätzlichen Überlegungen zur Platzwahl beziehen sich nicht nur auf das Jagdunfallrisiko, sondern auch auf Wildstörung und Behinderung der Jagdausübung. Das hängt aber miteinander zusammen.

                                Nach meiner Kenntnis ist es so, dass nachtaktive Wildtiere sich tagsüber in Einständen im Waldinneren aufhalten und bei Einbruch der Dunkelheit eventuell Äsungsflächen außerhalb des Waldes aufsuchen. Daraus folgt für mich, dass ein Schlafplatz mitten im Wald bzw. im Bereich von Dickungen eher problematisch ist, weil dadurch Einstände gewissermaßen blockiert werden, die das Wild gegen Morgen wieder aufsuchen würde.

                                Frage (1): Ist diese Beschreibung und die Schlussfolgerung richtig/falsch/irrelevant (und ggf. warum)?

                                Frage (2): Wäre ein Schlafplatz im Inneren des Waldes, z.B. im lichten Laubwald, trotz des oben genannten Nachteils unter Sicherheitsgesichtspunkten vorzuziehen (z.B. weil die Ansitzjagd eben größtenteils am Waldrand stattfindet)?

                                Weitere Annahme: Am Waldrand herrscht nach der obigen Überlegung in beiden Dämmerungsphasen eine Art ›Durchgangsverkehr‹. Der dort schlafende Wanderer stellt zwar für Wildtiere eine Beunruhigung dar, kann aber jedenfalls umgangen werden.

                                Frage (3): Wie bedeutungsvoll ist es (zunächst unter dem Aspekt der Wildstörung), ob in Waldrandnähe innerhalb des Waldes biwakiert oder vielmehr in Waldrandnähe außerhalb des Waldes, z.B. auf einer Brachfläche oder an einem Feldrand, ein Zelt aufgeschlagen wird?

                                Zur Eigensicherung und zur Vermeidung einer Behinderung der Jagdausübung:

                                Frage (4): Ist eine Verbesserung der passiven Sichtbarkeit durch Reflexstreifen, reflektierende Zeltleinen etc. überhaupt relevant (bei der jagdlichen Zielerfassung wird ja nicht durchweg ein Scheinwerfer verwendet)?

                                Frage (5): Ist bei den oben skizzierten Varianten der Platzwahl (tief im Wald, am Waldrand innerhalb oder außerhalb des Waldes) eine schwache Permanentbeleuchtung des Lagerplatzes bzw. des Zeltes (z.B. durch ein Knicklicht) sinnvoll, hilfreich, hinreichend? Üblich ist sie ja jedenfalls bei Wildcampern nicht. Werden dadurch bestimmte Wildtiere evtl. angelockt? Oder eher auf Abstand gehalten?

                                Angenommen, man schläft in Waldrandnähe innerhalb des Waldes, steht nachts auf und geht die paar Schritte zum Waldrand, um zu urinieren und draußen den Sternenhimmel zu betrachten. Entlang des Waldrandes und auf der anderen Seite des Feldes stehen Hochsitze.

                                Frage (6): Ist in dieser und ähnlicher Situation die Verwendung einer Stirnlampe geboten? Eher permanent, oder genügt vorübergehendes Einschalten?


                                Frage (7): Falls ich mir die falschen Fragen zu diesem Themenbereich stelle: Was wären ggf. richtige/relevante Fragen bzw. angemessene Verhaltensmaßregeln?
                                Lebe Deine Albträume und irre umher

                                Kommentar


                                • Atze1407
                                  Fuchs
                                  • 02.07.2009
                                  • 2425
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                  @Igelstroem

                                  Ein sehr guter Frage Katalog.

                                  Bei meiner Wanderung durch das Rothaargebirge sind mir die vielen Schilder mit dem Hinweis aufgefallen, bestimmte Bereiche nicht zu Betreten, da es sich um Rückzugsgebiete/ Ruhezonen für das Wild handle. Ich denke, dass man dies
                                  respektieren sollte.
                                  Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                  Abraham Lincoln

                                  Kommentar


                                  • LJ80V
                                    Erfahren
                                    • 15.01.2009
                                    • 184
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                    Was ich mich in der Beziehung auch frage: Wenn es dort, wo ich im Wald übernachten will,
                                    erlaubt ist zu Campen/Übernachten warum ist es dann scheinbar nicht möglich
                                    vorher die Jägerschaft zu kontaktieren und einfach Bescheidzugeben?

                                    Gruß Günter

                                    Kommentar


                                    • Torres
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 16.08.2008
                                      • 32315
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                      Zitat von LJ80V Beitrag anzeigen
                                      Was ich mich in der Beziehung auch frage: Wenn es dort, wo ich im Wald übernachten will,
                                      erlaubt ist zu Campen/Übernachten warum ist es dann scheinbar nicht möglich
                                      vorher die Jägerschaft zu kontaktieren und einfach Bescheidzugeben?

                                      Gruß Günter
                                      Weil man nicht vorher weiß, wo man eine günstige Stelle findet und bis wohin man überhaupt kommt.

                                      Ich habe bisher zwei Erlebnisse mit Jagdaktivitäten gehabt, einmal in Finnland und einmal in Schleswig-Holstein. Beide Male war wildcampen erlaubt und kurz nach Einbruch der Dunkelheit kamen die Jäger. In Finnland lief der Hund sogar ganz in der Nähe des Zeltes entlang. Beide Male habe ich aber darauf geachtet, nicht im eigentlichen Wald zu stehen und nicht in der Nähe der Hochsitze zu stehen. In Finnland stand ich fast neben einem Wanderweg (mit mir hat keiner gerechnet, daher fiel auch das rotgelbe Zelt nicht auf, obwohl ich die Spaziergänger sehen konnte) und in S-H am Rand einer Wiese, die so beschaffen war, dass es unwahrscheinlich schien, dass sich dort Wild aufhält (die Nachbarwiese war eingezäunt, kein Schutz/Nahrung für die Tiere, keine Wildspuren.)

                                      @Igelstroem
                                      Sehr gute Fragen. Die müsste wohl ein Jäger beantworten.
                                      Zuletzt geändert von Torres; 13.02.2015, 17:01.
                                      Oha.
                                      (Norddeutsche Panikattacke)

                                      Kommentar


                                      • Der Foerster
                                        Alter Hase
                                        • 01.03.2007
                                        • 3702
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                        Frage (7): Falls ich mir die falschen Fragen zu diesem Themenbereich stelle: Was wären ggf. richtige/relevante Fragen bzw. angemessene Verhaltensmaßregeln?
                                        Ich würde zB nicht in Sichtweite eines Hochsitzes nächtigen. Direkt am Hochsitz ist es sicher, da wäre mir das Risiko erwischt zu werden allerdings zu hoch. Und auf 100m Entfernung hinter einem Busch wäre mir das Risiko tatsächlich zu hoch. Gar nicht mal, weil ich befürchte, dass auf mich geschossen wird. Sondern weil, sollte von dem Hochsitz auf was anderes geschossen werden, ich im absoluten Gefährdungsbereich bin.
                                        Außerdem halte ich mich an Absperrungen. Bei großen Jagden mit vielen Schützen wird weiträumig abgesperrt. Daran sollte man sich halten. Schließlich ist das Waldstück dann nicht wochenlang gesperrt, sondern für einen halben Tag und drumherum gibt es noch lauter anderen Wald.

                                        Ich jage mittlerweile relativ lange und habe bisher eine Situation erlebt bei der Gefährdungspotenzial für Dritte bestand (passiert ist im Endeffekt zum Glück nichts): Große Jagd im Nordhessischen Mittelgebirge. Ungefähr 100 Schützen, Hunde, Treiber. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt. Ich sitze als Schütze auf einer Schneise im dichten Fichtenwald. Irgendwann sehe ich in den Fichten am Ende der Schneise auf 100m eine Bewegung. Ein Treiber kann es nicht sein, die tragen Warnfarbe, für Wild war der Bewegungsablauf untypisch. Also Fernglas hoch und da stehen im Wald, kaum sichtbar zwei Pilzsucher. Grün angezogen. Die sehen mich (ich trug ja warnfarbe) und sagen: "Schau mal, da sitzt ja einer. Gehen wir schnelle wieder zurück" und weg waren sie. Mitten in der Jagd. Grün angezogen im Unterholz. Das ist gefährlich.
                                        Wenn, während die noch einen Meter weiter im Wald standen (und ich sie somit nicht sah) Wild über die Schneise gelaufen wäre, hätte ich uU geschossen und die hätten direkt im Gefährdungsbereich gestanden.

                                        Fazit für mich: Es gibt nichts was es nicht gibt. Im Zweifel sind Leute dort, wo eigentlich keine seien dürften.

                                        Fazit für den Unbeteiligten-Outdoorer: 1. Absperrungen respektieren. 2. Wenn man querfeldein (gesperrt sind ja nur die Wege) in die Jagd gekommen ist, bzw. morgens da aufwacht: Nicht sich im Wald verstecken sondern so schnell wie möglich auf einen Weg und dann gut sichtbar und so schnell wie möglich hinter die Absperrung.

                                        Eigentlich hilft ein bisschen gesunder Menschenverstand (auf beiden Seiten). Nicht umsonst passiert so wenig. Die meisten Jäger und die meisten Outdoorer sind nämlich ganz nett und haben durchaus ähnliche Interessen. Deshalb tue ich mich auch extrem schwer mit Jäger und Outdoorer, denn Outdoorer sind es beides
                                        Die echte Gefahr besteht auf dem Stück Straße zwischen Haustür und Wald

                                        OT: Ehe gleich jemand sagt, dass ich die auf 100m nicht verstehen konnte: Ich trug einen elektronischen Gehörschutz und konnte die damit verstehen. Denn wie Cast schon irgendwo schrieb: Ein Schuss hat 160dB, da fliegen einem ansonsten die Ohren weg.
                                        Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

                                        Kommentar


                                        • Igelstroem
                                          Fuchs
                                          • 30.01.2013
                                          • 1987
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

                                          Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
                                          Ich würde zB nicht in Sichtweite eines Hochsitzes nächtigen. Direkt am Hochsitz ist es sicher, da wäre mir das Risiko erwischt zu werden allerdings zu hoch.
                                          Das wäre auch noch eine direkte Frage an die Jäger. Was ist angemessener: ein Zelt so aufzustellen, dass man auf jeden Fall frühzeitig bemerkt wird und der Jagdausübende einen eben wegschicken kann, wenn das nötig ist? Oder von vornherein einen Platz zu wählen, an dem der Jagdausübende einen gar nicht erst bemerkt? In letzterem Fall hätte ich zum Beispiel Bedenken, dass ich das Wild dann eben doch vertreibe und der Jäger eine langweilige Nacht hat – obwohl ich ja bereit gewesen wäre, nötigenfalls weiterzuziehen.
                                          Lebe Deine Albträume und irre umher

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X