Jagdunfall beim Wildcampen ?

[Markus K.]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Das die bienenfleißig sind steht wohl außer Diskussion.
Die Frage ist halt, wie viele Bienen bezahlt/organisiert die Kommune...

Was würdest Du tun, wenn Deine Stadt (also: Ballungsraum) einfach mal den gesamten Erholungswald für Monate sperrt?
Ich sehe das reine Verbot wg. Haftungsrecht schon ein, aber dann noch OWis zu verhängen erscheint mir erstmal unverhältnismäßig.

War die Sperrung über Monate wegen Sturmschäden? Im Schwarzwald haben die Waldbesitzer nach dem Orkan Lothar zusätzliche Waldarbeiter aus Osteuropa engagiert. Der Schwarzwald ist eben auch touristisch gut erschlossen und soll auch so bleiben. Aber ich gebe Euch recht, wenn monatelang ausser der Sperrung nichts passiert (womöglich aufgrund leerer Kassen), würde mich das auch extrem stören.

Klar respektiere ich Absperrungen, wo Fällarbeiten laufen (wobei ich da auch schon explizit durchgewunken wurde).
Aber pauschal dicht machen *und* dann quasi nichts tun (die Verwaltung wohlgemerkt, nicht der einzelne Waldarbeiter!) ...

An bestimmten Stellen oder bei starker Gefährdung von Personen, stellen die Waldarbeiter Personen zur Überwachung ab. Die können dann nach Absprache untereinander, die Wege wieder freigeben sobald die Gefährdung ausgeschlossen ist.

Allerdings hört man, wenn in der Nähe mit Motorsägen gearbeitet wird. Dann sollte klar sein, dass Gefahr besteht wenn ein Weg oder ein Gebiet gesperrt ist.

[Gast20200802]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Das Gesetz mit diesen Formulierungen in BW haben wir den Grünen zu verdanken, die wohl den Waldbesitzern ans Leder wollten...mehr sage ich dazu nicht. (Ökofaschisten wird von seitens der Mods nicht gerne gesehen, oder?)

Ein Grundkurs in Sachen Demokratie wäre sicher mal angebracht. "Die Grünen" sind nämlich nicht einfach eine dahergelaufene Truppe die mal eben ein Gesetz machen kann, sondern es handelt sich um gewählte Vertreter des Volkes, die den Willen ihrer Wähler in Gesetze umsetzen.

Viele Grüße
Steve

[lina]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Manche Schilder sind auch einfach "historisch"

[Flachlandtiroler]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

War die Sperrung über Monate wegen Sturmschäden? Im Schwarzwald haben die Waldbesitzer nach dem Orkan Lothar zusätzliche Waldarbeiter aus Osteuropa engagiert. Der Schwarzwald ist eben auch touristisch gut erschlossen und soll auch so bleiben. Aber ich gebe Euch recht, wenn monatelang ausser der Sperrung nichts passiert (womöglich aufgrund leerer Kassen), würde mich das auch extrem stören.

Ich möchte keine pausschale Bewertung abgeben. Das kommunale Engagement ist natürlich jeweils unterschiedlich priorisiert und etliche Städte im Ruhrgebiet sind unter Haushaltsaufsicht, -sperre o.ä.

Aber grundsätzlich geht es hier nicht um Absperrungen wg. laufender Arbeiten, sondern um pauschale Sperrung des gesamten Gebiets.

Nach dem Pfingststurm 2014 bestehen die Sperrungen zum kleinen Teil immer noch. Bis Mitte Januar war's noch erheblich (also fast ein Dreivierteljahr...).
Wie gesagt, für mich ist da ein erheblicher Unterschied zwischen formalrechtlicher Sperrung und OWis verteilen. Von den Waldarbeitern reden wir nicht.

[Markus K.]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Gibt es dann Personengruppen wie Förster und Jäger, die Dich anzeigen, ansprechen, oder schlimmer anmachen, wenn Du trotzdem in den Wald trotzdem reingehst? Geht es da dann um Machtspielchen?

Oder gibt es da eine stillschweigende Duldung, da eine umgehende Abhilfe der Sperrung nicht möglich ist?

[cast]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

OT:

Ein Grundkurs in Sachen Demokratie wäre sicher mal angebracht. "Die Grünen" sind nämlich nicht einfach eine dahergelaufene Truppe die mal eben ein Gesetz machen kann, sondern es handelt sich um gewählte Vertreter des Volkes, die den Willen ihrer Wähler in Gesetze umsetzen.

genau, den Willen ihrer Wähler

Die Grünen erhielten ca 24 % der Wahlstimmen, gewählt insgesamt hatten ca 66%, also nur 2/3 der gesamten Wähler und davon noch kein Viertel grün und für die Handvoll machen sie Politik, Klientelpolitik nennt man das, weswegen grün und Volkspartei eben nicht zusammenpasst.


Schau mal unter Artikel 38 des GG.

[Flachlandtiroler]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Gibt es dann Personengruppen wie Förster und Jäger, die Dich anzeigen, ansprechen, oder schlimmer anmachen, wenn Du trotzdem in den Wald trotzdem reingehst? Geht es da dann um Machtspielchen?

Oder gibt es da eine stillschweigende Duldung, da eine umgehende Abhilfe der Sperrung nicht möglich ist?

Ich gehe einstweilen von letzterem aus.
In der Presse wurde mehrfach getitelt, der Oberförster schreibe Knöllchen aus. Für mich las sich das allerdings eher als Propaganda. Mag sein in Essen (das wohl am stärksten von "Ela" betroffen war) wird das anders gelebt, k.A.

[Flachlandtiroler]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

OT:

gewählt insgesamt hatten ca 66%, also nur 2/3 der gesamten Wähler und davon noch kein Viertel grün

Schweigen ist Zustimmung... ansonsten gebe ich Dir vollumfänglich recht

--

*räusper*

[Gast20200802]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

OT:

genau, den Willen ihrer Wähler

Die Grünen erhielten ca 24 % der Wahlstimmen, gewählt insgesamt hatten ca 66%, also nur 2/3 der gesamten Wähler und davon noch kein Viertel grün und für die Handvoll machen sie Politik, Klientelpolitik nennt man das, weswegen grün und Volkspartei eben nicht zusammenpasst.


Schau mal unter Artikel 38 des GG.

OT: Gesetze müssen das Parlament passieren. Dort sitzt an Personen und Parteien in Ba-Wü z.Zt.:
CDU: 60
Grüne: 36
SPD: 35
FDP/DVP: 7

Wenn du mir jetzt noch verrätst, wie 36 Grüne 102 Abgeordnete anderer Parteien überstimmen können, dann beenden wir diesen OT Faden der Diskussion. Wenn nicht, dann besser auch. Wie Art. 38 GG hier reinpasst, das erschliesst sich wahrscheinlich auch nur dir, aber sei es drum. Das muss hier nicht auch noch erörtert werden.

Aber, vielleicht können wir uns wenigstens darauf einigen, dass als "Klientelpolitik" immer nur das bezeichnet wird, was der "anderen Seite" zugutekommt. Ansonsten ist es "vernünftige Politik".


Viele Grüße
Steve

[Sternenstaub]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

OT: tja, das nennt sich nun einmal Demokratie, meine Herren. Ich fände es auch wirklich gut, wenn Politik hier tatsächlich außen vor wäre. Sry, DAS geht gar nicht.

[Waldhexe]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Bevor Ihr die Köpfe auf einem Nebenkriegsschauplatz einschlagt, die aktuell gültige Fassung des Landeswaldgesetzes BW ist vom 31. August 1995.

Gruß,

Claudia

[Gast20200802]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Bevor Ihr die Köpfe auf einem Nebenkriegsschauplatz einschlagt, die aktuell gültige Fassung des Landeswaldgesetzes BW ist vom 31. August 1995.

Ich hau mich grad weg vor lachen. Danke für den Hinweis

Viele Grüße
Steve

[Markus K.]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Im Ernst jetzt Claudia. Hätte ich von den Schwarzen nicht gedacht

Ok, dann muss ich meine Aussage revidieren. Und mich das nächste mal vorher informieren, bevor ich einen Stuss zusammenschreibe.

[ronaldo]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Im Ernst jetzt Claudia. Hätte ich von den Schwarzen nicht gedacht

OT: Das war klasse... immer diese schwarzen Ökos...
Wird aber nicht reichen, um gewisse hier vagabundierende Vorurteile abzubauen...

[cast]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Das hat nix mit Vorurteilen zu tun, sondern mit Erfahrung.

[AlfBerlin]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Ich habe gerade mal nachgeschaut, wo der Letzte für "Jagdunfall beim Wildcampen" relevante Beitrag war und bin im Post 349 fündig geworden:

... Aus meiner persönlichen Sicht spricht nichts dagegen, wenn Wildcamper sich eine Kanzel (sofern sie den Platz bietet) zum Nächtigen aussuchen. Vielleicht eine, auf die noch kein Jäger aufgebaumt ist. Sie sind trocken und mal mehr oder weniger gut ausgestattet. Vor dem Betreten sollte überprüft werden, ob die Leiter und die Kanzel sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden. Und sollte man auf einen Jäger treffen, dann versucht man eben ein wenig von sich zu erzählen, warum man das macht und frägt nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. ...

... Was bisher noch nicht erwähnt wurde ist, wann die Jäger des nachts draussen hocken. Nacht ist nicht gleich Nacht. Da auf der Waffe montierte Bildaufheller, Laservisiere, etc. verboten sind und auch Jäger trotz hochwertiger Optiken auch in finsterer Nachts im Wald nichts sehen, sind vor allem mondhelle Nächte sowie Schnee interessant. Also man findet uns bei zunehmendem Mond, Vollmond und die Tage danach. Ausserdem natürlich wenn Schnee liegt, der das vorhandene Restlicht so gut reflektiert, dass es manchmal aussieht als wäre es taghell.

Deshalb habe ich meine Sicherheitstipps aktualisiert:

• Unsicher: Treibjagd, Maisfeld, Schilf, Unterholz.
• Ungünstig: Mondhell, Schnee, Waldrand, Futterstelle (=Kirrung), Hochsitznah, Tarnung
• Günstig: tagsüber, aufrecht gehend, farbig, hinter Erdwall, mitten im Wald, Neumond, Wolkendecke, mit Jäger abgesprochen.
• Sicher: Beleuchtet, Hütte

Ab Post 359 scheint alles am Thema vorbei zu sein (=OT).

Vielen Dank auch für Igelstroem, dessen im Post 249 angekündigten "dummen Witz" ich endlich gefunden habe. Es geht um einen Jagdunfall, deshalb nicht OT

Libertärer Jagdunfall

Die libertäre Horde,
sprich Alf und cast und cane,
zog in den Wald hinein,
auf dass man Tiere morde.

Sie kamen aber nicht weit.
Zwei fand man totgeschossen.
Der dritte war etwas verdrossen;
wahrscheinlich hatten sie Streit.

Seitdem wird zurückgefressen:
Das Schwarzwild bereitet sich Hack
mit Polyestergeschmack
und Merino, nicht zu vergessen.

Und dabei ist man so frei,
sozialistisch zu teilen die Speise
mit Eule und Wurm und Meise.
Was würzig schmeckt, ist das Blei.

So weit der Reisebericht.
Es war eine traumhafte Tour.
Die Leser fragen sich nur:
Wer ist denn jetzt tot? Und wer nicht?

Ich bin echt gerührt, weil noch niemand ein Gedicht geschrieben hat, in dem ich vorkomme, außer ich selber natürlich. Ich weiß auch wer überlebt und wie der Jagdunfall passiert

Meine Lösung habe ich schnell wieder weggelöscht. Also wers nicht gelesen hat, soll sich mal selber dran versuchen. Es ist ganz einfach
Wer cane, cast und mich und einen typischen Verlauf von Jagdunfällen kennt, wird die Lösung finden. Und wer nicht weiterkommt, muss halt erst die ganzen Jagdthreads lesen

[windriver]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

An Alle ,die glauben selbst zu wissen ob man durch ein gesperrtes Gebiet läuft. Wisst ihr wie ein angeschobener oder aufgehangener Baum aussieht ? Erkennt ihr lose und angebrochene Äste in der Krone ? Im allgemeinen sperren wir nicht aus Langeweile ab , sondern weil Gefahren drohen. Und manchmal dauert es halt bis eine Seilwinde , ein Hubsteiger oder Spezialkletter vor Ort ist. Da läuft keine Säge und es kann trotzdem tödlich sein.

In dem Sinne , allzeit unfallfreies Wandern und Campen. MfG, windriver

PS: Mein Kollege hat 8 Monate Krankenhaus und Reha gebraucht, nachdem ihn ein Kronenteil erwischt hat.

[cast]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

und da hat er wahrscheinlich noch sehr viel Glück gehabt.

[Kuckuck]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

In dem Sinne , allzeit unfallfreies Wandern und Campen. MfG, windriver

PS: Mein Kollege hat 8 Monate Krankenhaus und Reha gebraucht, nachdem ihn ein Kronenteil erwischt hat.

Ist dein Kollege nun als Wildcamper oder als Förster oder als Jäger unterwegs gewesen?

Im übrigen bin ich für ein Grundrecht auf ein gewisses Maß an Selbstgefährung - irgendwann darf ich sonst gar nicht mehr 'raus. Und die meisten Unfälle sollen bekanntnlich im häuslichen Bereich passieren.

Kuckuck

[MaxD]

AW: Jagdunfall beim Wildcampen ?

Hier mal ein solcher Fall aus meinem Wohnort...

Die Aussagen von Hessenforst zur Haftung lesen sich ganz interessant.

Hier geht es übrigens um einen Wald, der eher wie ein Park genutzt wird.
Ich bin da früher auch zum Joggen unterwegs gewesen, habe das aber dort aufgegeben.
Nicht wegen der Äste...sondern weil man da von Erholungssuchenden totgetrampelt wird.

Sowas kann also auch dort passieren, wo es halbwegs "zivilisiert" ist und nicht völlig fernab von allem.
Dementsprechend gab es dann ja auch Diskussionen, den Wald direkt mal ganz zu sperren.
Wo doch soviel Bäume und Äste dort sind...man weiss ja nie!