Wassereinteilung

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  • Philipp86
    Anfänger im Forum
    • 13.04.2010
    • 24
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Wassereinteilung

    Ich stimme dem auch zu das es absolut Situationsabhängig ist wieviel du trinken solltest. Grundsätzlich sind kleine dosierte Mengen eine gute Idee. Ab wann du trinkst ist vollkommen situationsabhängig. Im einen Extrem vegetierst du nur vor dich hin aber sparst wohl am meisten Wasser, bist aber weitestgehend handlungsunfähig und darin liegt auch die Gefahr. Denn wenn du einen Kolaps bekommst helfen dir die 2 Liter Wasser die neben dir liegen auch nicht mehr. Dann ist es wichtig die Anzeichen zu bemerken... verschwinden des Durstgefühls, Sehstörungen, allg. Wahrnehmungsstörungen, Matschkopf, bleiche Haut, etc was natürlich mit zunehmendem Matschkopf immer schwerer wird, da ist es wichtig das andere auf dich achten. Wenn man körperliche Anstrengungen zu verrichten hat ist es wohl am wichtigsten eine gewisse Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Also lieber nicht zu weit den Punkt hinauszögern da in einer Survivalsituation dein Zusammenbruch denkbar schlecht wäre.

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    • Serienchiller
      Fuchs
      • 03.10.2010
      • 1329
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Wassereinteilung

      Zitat von khyal Beitrag anzeigen
      Aber letztendlich war deine Antwort ein Kommentar zu meinem Beitrag, dass eben bei der traditionellen Visionssuche mehrere Tage und Naechte u.A. nichts getrunken wird.
      Das finde ich wiederum ziemlich dumm. Kultur hin oder her, letztendlich setzt man seine Gesundheit aufs Spiel um irgendwelche Visionen zu sehen. Für mich ist das genau das gleiche wie Drogenkonsum, der auch in vielen Kulturen eine lange Tradition hat, aber dadurch weder harmloser noch klüger wird.

      Ansonsten hat Phillipp86 eigentlich genau das auf den Punkt gebracht, was ich auch zu sagen versucht habe. Wenn es die Situation zulässt, verbraucht man beim "dahinvegetieren" am wenigsten Wasser, aber man muss halt aufpassen dass man nicht zu weit abgleitet. Wenn man natürlich noch in irgendeiner Weise körperlich oder geistig leistungsfähig bleiben muss, muss man mehr trinken und riskieren, dass die Wasservorräte zu schnell zur Neige gehen.

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      • Peter83
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1115
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Wassereinteilung

        Ich denke, wir können nicht beurteilen ob ein kulturelles Gut "dumm" ist oder eben nicht. Wir müssen es immer im richtigen Kontext sehen, es mag uns als nicht mehr zeitgemäss erscheinen, da wir alte Methoden mit neuen Erkenntnissen (zum Beispiel hier die Folgen der Dehydration) relativieren. Daher denke ich, es gibt andere Worte wie verantwortungslos, fahrlässig und viele mehr um Selbstkasteiung zu beschreiben.

        Grüsse,
        Peter
        "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

        Norwegian saying

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        • Enja
          Alter Hase
          • 18.08.2006
          • 4891
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Wassereinteilung

          Im kulturellen Selbstversuch fehlt vermutlich der Stress durch Angst. Und das Wasser steht sicher bereit. Man verzichtet freiwillig.

          Und ich ging davon aus, dass es wirklich um eine Situation wie in dem Film geht: Du bist irgendwo eingeklemmt, weißt nicht wann oder ob überhaupt Hilfe kommt und ob du überlebst, hängt ganz alleine davon ab, wie du dir deine Wasservorräte einteilst.
          Das hängt wohl mehr davon ab, wann Hilfe kommt.

          Ich kenne solche Situationen aus der Sahara. Über 50 Grad bei harter körperlicher Arbeit. Da haben wir alles mögliche rationiert, aber nie das Wasser. Hat man nicht genug davon, ist die Leistungsfähigkeit sofort bei Null.

          Einmal waren wir in der Situation nur noch eine begrenzte Menge Wasser zu haben. Genauer gesagt einen Becher pro Person. Wir wussten, dass Wasser zu uns unterwegs war, aber nicht, wann es kommen würde. Wir haben also jede Aktivität eingestellt. Hinlegen im Schatten. Augen zu.

          Das Wasser haben wir aufgeteilt, um es jeden freizustellen, wie er es trinken möchte. Zwei von sechs konnten noch aus eigener Kraft aufstehen, als Hilfe kam. Es war also durchaus grenzwertig.

          Und die Verwendung des Wassers? Niemand kam auf die Idee zu trinken. Alle haben mir ihre Becher gebracht. Ich war die einzige Frau und sie meinten wohl, deshalb hätte ich es nötiger. Ich habe es auch nicht getrunken, sondern es dem fiebernden Kranken gebracht (der seinen Becher auch zu mir hatte tragen lassen).

          Er hat auch nichts getrunken.

          Nach meiner Erfahrung ist der Mensch ein sehr soziales Wesen. Er möchte gar nicht auf Kosten anderer überleben.

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          • khyal
            Lebt im Forum
            • 02.05.2007
            • 8195
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Wassereinteilung

            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
            Im kulturellen Selbstversuch fehlt vermutlich der Stress durch Angst. Und das Wasser steht sicher bereit. Man verzichtet freiwillig.

            Ich kenne solche Situationen aus der Sahara. Über 50 Grad bei harter körperlicher Arbeit....Hat man nicht genug davon, ist die Leistungsfähigkeit sofort bei Null.
            ...
            Nach meiner Erfahrung ist der Mensch ein sehr soziales Wesen. Er möchte gar nicht auf Kosten anderer überleben.
            Bei der Visionssuche fehlt Dir vor allem der Stress durch Angst, weil Du einfach keine Angst hast, du bist mit dem grossen Ganzen verbunden (wie immer es nun die Einzelnen nenen wollen, Gott, Goettin, Wakantanka, Tunkashila, Mutter Erde, Spirits) und verzichtest auf das Unwesentliche, was Dich ablenken konnte und wuerde, wie z.B. Schreiben, Lesen, viel Nachdenken, Essen, Trinken usw
            Ich stelle es allerdings bei unseren Visionssuchen jedem frei, ob er Trinken will, bis jetzt hat noch keiner mehr als ein paar Schluecke getrunken, es sei denn wir haben es jemand aus medizinischen Gruenden zur Auflage gemacht, dass er Trinken muss (bei bestimmten Krankheiten). Wir haben auch immer mehrere Heiler, Heilpraktiker usw im Team, so dass wir in Notfaellen entsprechend handeln koennen. Dass bei allen Visionssuche das Wasser sicher bereit steht, kann ich so nicht bestaetigen, es gibt auch viele Traditionen, wo Du dich bei Visionssuchen und Medicine Walks alleine in die Natur begibst, weit ab von jeglicher Unterstuetzung und Hilfe. Dass so etwas einen sehr tiefen Sinn hat und fuer ein ganzes Leben meist stark bereichernd und unterstuetzend ist, ist natuerlich gerade fuer viele Menschen "im Westen" die ihr Vollkaskoleben (am Besten noch eine Versicherung gegen das Leben selber ) leben, ganz schwer nachzuvollziehen.
            Aber wie es so schoen heist, jeder Jeck ist anders

            Dass bei nicht genug Wasser die Leistungsfaehigkeit sofort auf Null geht, kann ich so nicht bestaetigen. z.B. habe ich die Meisten meiner eigenen Visionssuchen ueberwiegend in ca 10m Hoehe zwischen Baeumen zugebracht und muste mich entsprechend mehrfach in den 4 Tagen / Naechten wieder nach oben ziehen. Natuerlich war das am 4 Tag muehsamer als am Ersten (ich wuerde so grob schaetzen, dass ich noch ca 20-25% meiner "normalen" Leistungsfaehigkeit hatte). abr ich konnte durchaus noch bewust und mit eingeschraenkter Kraft handeln. Aehnliches habe ich bei vielen Anderen beobachtet. Allerdings macht es dabei natuerlich einen Riesenunterschied ob Du 25 oder 50 Grad hast, wobei ich Sturm, Kaelte und Regen als noch auszehrender erlebt habe.
            In der Wueste oder auf Salzseen (da bis ueber 60 Grad) habe ich es eher so erlebt, dass die Sonneneinstrahlung und Hitze ganz schnell ein Problem werden kann, auch wenn Du genuegend Wasser hast. Manchmal nach Pausen auf Salzseen bei extremer Hitze, fiel es mir echt schwer, ueberhaupt wieder aufzustehen und weiterzufahren und da hatte ich genuegend Wasservoraete fuer 4 Tage auf dem Motorrad.

            Mit dem Sozialverhalten stimme ich im Grossen und Ganzen mit dir ueberein bzw ich begebe mich nach Moeglichkeit nur in Kreise, wo alle so handeln, gibt ja nun in unserer Art auch genuegend A****oecher . In der Krise merkt man dann sehr schnell, wessen Geistes Kind der Einzelne ist.

            Ich glaube, dass in vielen Situationen Angst unglaublich viel Resourcen verbraucht, deswegen ist imho die seelische bzw mentale "Stimmung" und Staerkung min genauso wichtig, wie in welchen Rationen man sein Wasser zu sich nimmt.

            Gruss

            Khyal
            www.terranonna.de

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            • Enja
              Alter Hase
              • 18.08.2006
              • 4891
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Wassereinteilung

              Manchmal nach Pausen auf Salzseen bei extremer Hitze, fiel es mir echt schwer, ueberhaupt wieder aufzustehen und weiterzufahren und da hatte ich genuegend Wasservoraete fuer 4 Tage auf dem Motorrad.
              Das ist sozusagen die Grundlast. Der Wassermangel kommt dann noch dazu. Nach deiner Erfahrung würde er die Belastung nicht erhöhen. Nach meiner schon.

              Ich vermute, wir haben einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

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              • IndividualistGER
                Anfänger im Forum
                • 01.09.2010
                • 11
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Wassereinteilung

                Hmm... Ich habe mit jemanden gesprochen, der meinte, dass man immer trinken soll, sobald man Wasser findet. Er hat es auch schon selbst ausprobiert, es soll funktionieren?!?!

                Mir wäre das zu gefährlich, das einfach so auszuprobieren.

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                • Nachtauge
                  Anfänger im Forum
                  • 27.02.2009
                  • 42
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Wassereinteilung

                  ich stimme khyal zu... aus meiner Erfahrung heraus ist die geistige Einstellung einer der wichtigsten Faktoren bei Dehydration....

                  WICHTIG: ich spreche hier von meinen persönlichen Erfahrungen, die nicht für Andere gelten müssen... jeder ist anders, jeder Körper ist anders...

                  Wie man es auch bewerten mag (das liegt in der persönlichen Verantwortung), habe bei meinen persönlichen Visionssuchen auch schon länger als 4 Tage nicht getrunken... und es ohne Probleme überstanden...
                  Was hier für mich gezählt hat war die Angst zu überwinden "ich verdurste wenn ich nicht trinke"...

                  Ansonsten helfen bei mir - wenns knapp wird - kleine Schlucke... und zwar wenn ich ein Nachlassen der Konzentration spüre...

                  Da jeder anders ist... ausprobieren hilft! Es ist nichts wertvoller, als zu wissen was der eigene Körper (und der Geist) aushalten kann - und im Zweifelsfall immer Onkel Doc vorher fragen!


                  Viele Grüße
                  Andreas
                  Zuletzt geändert von Nachtauge; 16.05.2011, 11:26.
                  Niveau is nix zum Eincremen....

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                  • Peter83
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1115
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Wassereinteilung

                    Jeder mit einem vernünftigen Willen ist in der Lage eine gewisse Zeit ohne Wasser auszukommen - das ist unbestreitbar. In einer Situation, wo die Möglichkeit besteht auf Hilfe zurückzugreifen und die physische Leistungsfähigkeit zweitrangig ist, ist dies sicher machbar.
                    In einer Survival Situation, in der die physische Leistungsfähigkeit auf einem gewissen Level gehalten werden muss, ist meines Erachtens von einem kompletten Verzicht auf Wasser abzuraten.

                    Grüsse,
                    Peter
                    "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

                    Norwegian saying

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