Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

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  • karlson
    Dauerbesucher
    • 22.10.2005
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    • Meine Reisen

    AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    Aus dem grund habe ich einmal mir die Mühe gemacht, eben die Aussagen der Beteiligten durchzulesen, und nicht die Schlammschlachtbemerkungen der entrüsteten Forumsleute. Einfach weil es so viele Ungereimtheiten rund um die zwei Ausflüge nach Kanada gab.

    So am Ende muss ich aber sagen, dass tony da nicht im guten Licht dasteht, und zwar nicht aufgrund Aussagen anderer, sondern basierend auf seinen eigenen. Und die sind teilweise haarsträubend widersprüchlich.

    Alex
    Jap, das ist ne gescheite Zusammenfassung geworden, für alle die sich mit der ganz Sache mit dem Jungen auseinandersetzen wollen sei das hier noch zu erwähnen: http://www.tacticalforum.de/index.ph...&threadID=7709 Die ganze Nummer wurde dort schon vor nem guten Jahr durchpalavert...
    Most problems in life can be solved with paracord. For everything else, there is ductape!

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    • Gassan
      Gesperrt
      Fuchs
      • 23.03.2009
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      AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

      Zitat von karlson Beitrag anzeigen
      Geiler Begriff, da muss ich gleich mal die Signatur ändern.
      OT: dito

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        AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

        OT: Nahrungsmittelvergraber

        Sag ich ja. Surviwweler eben

        Ich vergrab keine Lebensmittel, ich bau die an. Das ist der Unterschied.

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        • Gassan
          Gesperrt
          Fuchs
          • 23.03.2009
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          AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

          Zitat von Järven Beitrag anzeigen
          OT: Nahrungsmittelvergraber

          Sag ich ja. Surviwweler eben

          Ich vergrab keine Lebensmittel, ich bau die an. Das ist der Unterschied.
          OT: Me to. Was mach ich jetzt???

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          • Gast-Avatar

            AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

            OT: Anbauen UND vergraben?

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            • Gast-Avatar

              AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

              OT: Nehmt Kartoffeln!

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              • Chouchen
                Freak

                Liebt das Forum
                • 07.04.2008
                • 20009
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                AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                OT: Anbauen UND vergraben?
                Zitat von shorst Beitrag anzeigen
                OT: Nehmt Kartoffeln!
                OT: Oder Lemminge.
                "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                • Cattlechaser
                  Dauerbesucher
                  • 04.08.2010
                  • 848
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                  • Meine Reisen

                  AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                  Danke an Becks für die tolle Zusammenfassung der Fakten.

                  Aus dem von karlson angegebenen Link zum Tacticalforum und dem Beitrag des Vaters Dirk im Omegaforum erhellt sich auch die Geschichte des Jungen Chris noch weiter. Der Vater gibt an, dass sein Sohn an ADHS leidet und insofern manchmal Probleme habe, mit seiner sozialen Umwelt zurecht zu kommen.

                  Chris und sein Vater waren bereits einige Tage vorher mit Tony Lennartz im Basis-Seminar zusammen. Tony kannte den Jungen also vorher persönlich.

                  Tony Lennartz selbst schreibt zu den Vorgängen in #61 des Tacticalforums:

                  Ich hatte den "armen Chris" bereits eine Woche zuvor dabei und hatte demnach erwogen ihn auch zu diesem fünftägigen Seminar mitzunehmen. Meine letzten Bedenken wurden von seinem teilnehmenden Vater zerstreut, der sich ebenfalls "um ihn kümmern" wollte.

                  Anfangs war es für mich sehr erstaunlich wie der Junge nun sein Verhalten veränderte. Er provozierte und sabotierte laufend. Meine Belehrungen fruchteten nicht und er zog immer mehr in negativer Form die Aufmerksamkeiten auf sich. So wollte er z.B. mitten im Camp einen nicht störendes Bäumchen in einem Meter Höhe umhacken, was ich im letzten Moment verhindern konnte. Wenn er Wasser für die Campküche heranschaffte, so war das immer verschmutztes Wasser was er den anderen präsentierte. Er provozierte auch offen und band mich immer mehr hinsichtlich der Schadensverhinderung ein. Er sabotierte klar und deutlich. Was also konnte ich tun? Der negative Zustand mußte abgestellt werden. Somit war ich heilfroh, als der Vater ihn rausnahm und ich ohne internen Störfaktor weiter der Zielsetzung folgen konnte.

                  Weiter schreibt er in #110:
                  Sicher, mir ist bei dem Jungen mal der Kragen geplatzt aber das hatte auch eine dreitägige Vorgeschichte. Da war von Vorlaut über Besserwisserei bis Rotzfrech und Quertreiberei alles von dem Jungen bereits praktiziert worden und nicht nur zu mir sondern auch zu Anderen, die sich dann bei mir beschwerten, da der Junge immer mehr bewusst störte u. sabotierte.
                  Es erscheint für mich stimmig, dass der Junge aufgrund seiner Krankheit in den Tagen vor den im Film gezeigten Ereignissen entweder provozierte oder aber schlicht nicht so funktionierte, wie sich das Tony Lennartz und auch Teile der Gruppe gewünscht hatten. Dies führte dann zu dem gezeigten "Kinski"-Ausbruch von Tony, seinem herablassenden und ignoranten Verhalten Chris gegenüber und schließlich zu den von ihm mehr oder weniger positiv entgegengenommenen Abbruch von Chris. Im Nachgang hat er dann sein "Rehkitzzitat" von sich gegeben.

                  Dieser Sachverhalt zeigt sehr wahrscheinlich den genauen Hergang. Tony meint, dass ihn dies in seinem Verhalten entschuldige; tatsächlich ist es aber trotz oder gerade wegen dieses Hintergrundes nur ein Ausweis seiner absoluten Inkompetenz als Gruppenleiter.

                  - Tony kannte Chris vorher und wusste vom Vater mit hoher Wahrscheinlichkeit von der ADHS-Krankheit.
                  - Tony wusste, dass er einen Jugendlichen in einer Gruppe mit erwachsenen Männern mitnehmen wird und musste erkennen, dass dieses Mitglied das potentiell psychisch schwächste Mitglied sein muss.
                  - Er musste aufgrund der ihm bekannten Tatsachen damit rechnen, dass es zu Störungen durch das Mitglied Chris kommen könnte. Das alles hielt ihn aber nicht davon ab, Chris mitzunehmen und von ihm bzw. seinem Vater das Geld für das Seminar zu kassieren.

                  - Als Chris dann die Verhaltensauffälligkeiten zeigte (aus welchem Grund auch immer) wäre es an ihm als Gruppenleiter gewesen, Chris in die Gruppe zu integrieren und dies auch gerade gegenüber der Restgruppe zu vertreten. Er hätte sich als guter Gruppenleiter vor Chris stellen sollen, anstatt ihn vor allen Leuten bloßzustellen und die wie auch immer verursachte Verunsicherung/Bockigkeit durch ein solches Verhalten noch zu verstärken.
                  - Wenn es sich trotzdem deutlich abgezeichnet hätte, dass Chris nicht in der Gruppe bleiben kann, hätte er zunächst das ruhige Gespräch mit Chris und dessen Vater suchen müssen und Chris dann "in allen Ehren" aus der Gruppe verabschieden müssen. Dass er ihm freundlich die Hand gedrückt, ihn herzlich verabschiedet und im Übrigen das Geld zumindest teilweise zurück zahlt, gehört für mich zu den allgemeinen menschlichen Höflichkeiten und im Übrigen auch zu einem Dienstleister, als der sich Tony als kommerzieller Anbieter wohl versteht bzw. verstehen sollte.
                  - Stattdessen hat er das beschriebene Verhalten an den Tag gelegt und Chris aus der Gruppe gemobbt. Das ist bei allem Verständnis im Hinblick auf angebliche oder tatsächliche vorangegangene Konflikte eines Gruppenleiters unwürdig. Gerade zum "Überleben in der Wildnis" sollte dieser immer die Contenance wahren und auch gerade dem schwächsten Gruppenmitglied gegenüber Nachsicht zeigen.
                  - Sein folgendes Gleichnis vom Rehkitz im Winter kommentiert sich eigentlich schon von alleine. Anzumerken ist noch, dass er dies wohl nicht aus einer von ihm aufgeführten emotionalen Situation heraus gemacht hat, sondern nach eine Phase der Beruhigung in die Kamera. Beim Fussball nennt man das "übles Nachtreten"; geschichtlich ist das ein üblicherweise von totalitären Ideologien und Persönlichkeiten verwendete sozialdarwinistische Rhetorik.
                  - Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass er in seinem Post #61 im Tacticalforum (wie oben zitiert), seinen im rechtlichen und tatsächlichen Sinne Schutzbefohlenen noch als in Anführungszeichen "armen Chris" bezeichnet. Die Anführungszeichen drücken für mich aus, dass Chris für Tony alles andere als "arm" war. Von jeglicher Reue scheint ihm also jede Spur zu fehlen. Chris fällt für ihm unter die Rubrik "selbst schuld". Das deckt sich mit der Rehkitztheorie.
                  Zuletzt geändert von Cattlechaser; 13.01.2011, 13:46.
                  Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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                  • Scrat79
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                    • 11.07.2008
                    • 12533
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                    AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                    Zitat von Cattlechaser Beitrag anzeigen
                    - Tony wusste, dass er einen Jugendlichen in einer Gruppe mit erwachsenen Männern mitnehmen wird und musste erkennen, dass dieses Mitglied das potentiell psychisch schwächste Mitglied sein muss.

                    - Wenn es sich trotzdem deutlich abgezeichnet hätte, dass Chris nicht in der Gruppe bleiben kann, hätte er zunächst das ruhige Gespräch mit Chris und dessen Vater suchen müssen und Chris dann "in allen Ehren" aus der Gruppe verabschieden müssen. Dass er ihm freundlich die Hand gedrückt, ihn herzlich verabschiedet und im Übrigen das Geld zumindest teilweise zurück zahlt, gehört für mich zu den allgemeinen menschlichen Höflichkeiten und im Übrigen auch zu einem Dienstleister, als der sich Tony als kommerzieller Anbieter wohl versteht bzw. verstehen sollte.

                    - Stattdessen hat er das beschriebene Verhalten an den Tag gelegt und Chris aus der Gruppe gemobbt. Das ist bei allem Verständnis im Hinblick auf angebliche oder tatsächliche vorangegangene Konflikte eines Gruppenleiters unwürdig.
                    Sehr gut erkannt!
                    Jemanden so richtig zur Sau machen ist leider manchmal nötig.
                    Aber sicher nicht beim deutlich schwächsten Mitglied einer Gruppe.
                    Und schon dreimal nicht an einem Kind.

                    Bei den anderen Vorwürfen reden mir im Moment zuviele Leute mit. Das ist mittlerweile nur noch eine Schlammschlacht, bei der mit Sandförmchen geworfen wird.
                    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                    • HUIHUI
                      Fuchs
                      • 07.08.2009
                      • 2140
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                      AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                      Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                      Bei den anderen Vorwürfen reden mir im Moment zuviele Leute mit. Das ist mittlerweile nur noch eine Schlammschlacht, bei der mit Sandförmchen geworfen wird.
                      Wieso? Es ist doch für jedermann mit ausreichend Erfahrung in Planung, Vorbereitung und Durchführung von Gruppentouren in der Wildnis klar ersichtlich das da in Kanada äußerst grundsätzliche Fehler in der Tourenstrategie vorhanden waren.

                      Ich werde den Eindruck nicht los, und das möchte ich explizit nicht auf Herrn Lennart alleine beziehen, das die "kommerziellen Survivalanbieter" tendenziell toll darin sind in Oer-Erkenschwick auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz mit teuren Messern im Frontalangriff gegen das klimakterium virile den Sandplatzmasochismus von Männern mit Lederhüten zu organisieren und dabei vergessen das draußen anders ist als 5km von der nächsten Bundesstraße.
                      Zu dem einen Fall bei dem da "alpines" Bildmaterial der Rettung zu sehen gibt möchte ich mich gar soweit aus dem Fenster lehnen das da KEIN akuter Notfall war. Der Helikopter steht rum, es wird geklönt, es ist keine Akutversorgung sichtbar, das Gelände ist äußerst moderat und das Wetter könnte wechselhaft sein ist aber wirklich nicht schlecht. Wenn da jemand was an der Niere hatte hätte der ja mitfliegen können, wozu muss da die Gruppe der harten Jungs kollektiv ausgeflogen werden?

                      Eventuell war für die Individuen doch ersichtlich das alpines Geläuf die wahren Grenzen bei jedem zeigt, da muss nur Kniegas bergan gegeben werden. Vielleicht wäre diese Selbstdemaskierung ja den Teilnehmern zu schlimm gewesen, da hätte Herr Lennarz jedoch dann FÜHREN müssen und genau da hätte es ja wirklichen Erkenntnisgewinn bei seinen Fohlen gegeben.
                      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                      • Grimmbold
                        Gesperrt
                        Erfahren
                        • 11.06.2010
                        • 263
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                        Nabend,
                        mal Rettung hin, Notfall her weggelassen, beziehe ich mich nur auf das Video und den Rehkitzvergleich. Und ich muss Ditschi voll zustimmen. Das ist kein Umgang, das kann nicht Ziel eines Survivalkurses sein. Wenn es um "Survival of the fittest" geht, dann kann man alle in eine Grube werfen, der letzte Überlebende bekommt alle Ausrüstung (und stirbt dann weil er zuviel schleppt)!
                        Ziel sollte das gemeinsame Übersehen sein, und da ist es ein Armutszeugnis den Schwachen auszusondern.

                        Und wenn der Junge ein Ärgerniss war (ich habe selbst einen Freund mit ADHS), dann sind wir immer noch in der BRD mit 99% Handynetzabdeckung: Rückgrat zeigen, Schlusstrich ziehen, Vater anrufen, Jungen abholen lassen. Und nicht zum Private Paula von Wanneeikel machen! Aber dann müsste man ja riskieren, einzugestehen mit der Situation nicht fertig geworden zu sein.

                        Und das bringt das nächste Ärgerniss: Was "qualifiziert" denn einen "Survivaltrainer"? Dass er 100 Touren überlebt hat? Das sagt mir nur, dass er(!) weiss wie er überleben kann, nicht aber, dass er Ahnung von Didaktik hat. Nur weil man von einem Fachthema Ahnung hat, heisst das nicht, dass man automatisch in der Lage ist, dieses zu vermitteln. Es hat seinen Grund, das selbst hochqualifizierte Fachkräfte einen Ausbilderschein machen müssen, ehe man sie auf Azubis loslässt. Zu einer "Ausbilder" gehören
                        - Fachkenntniss
                        - Didaktische Fähigkeit
                        - Sozialkompetenz
                        Und gemäss dem Gesetz des Minimums ist es auch nicht möglich das Fehlen eines der Faktoren durch aufstocken der anderen zu kompensieren, vor allem nciht wenn 2 von 3 fehlen!

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                        • Gast-Avatar

                          AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                          - Fachkenntniss
                          - Didaktische Fähigkeit
                          - Sozialkompetenz
                          Welcher Survivaltrainer hat das?

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                          • Moltebaer
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                            Liebt das Forum
                            • 21.06.2006
                            • 12845
                            • Privat

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                            AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                            Einer meiner Nachbarn
                            Wandern auf Ísland?
                            ICE-SAR: Ekki týnast!

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                            • Grimmbold
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                              Erfahren
                              • 11.06.2010
                              • 263
                              • Privat

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                              AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                              Ich würd mal sagen, aus meinem Eindruck raus Cody Lundin und Ray Mears.

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                              • Enja
                                Alter Hase
                                • 18.08.2006
                                • 4866
                                • Privat

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                                AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                                Becks hat ja jetzt "drüben" die verfügbaren Stellungnahmen wunderbar zusammengestellt, sortiert und analysiert.

                                Mir fällt dabei folgende Formulierung auf:

                                one more day and the group's dynamics would have broken down
                                Ich denke, das ist bei solchen Unternehmungen ein wichtiger Faktor. Wir hatten hier im nahen Wäldchen auch einige Zeit einen Survival-Trainer, der dort Überlebenscamps durchzog. Die Abbrecher saßen gerne mal mit einer Wolldecke um die Schultern auf unserem Sofa und erzählten. Im Wäldchen werden die Notsituationen künstlich herbeigeführt, um für den Ernstfall zu trainieren. Sonst gäbe es da nämlich keine. Und deshalb ist es Konzept, eben kein Essen, keine Handys, kein Geld und natürlich auch keine Zelte mitzunehmen. Sonst wäre ja keine Not.

                                Auch hier gab es immer den Schwächsten. Meist war es der Jüngste. Obwohl ich in den Gruppen nie Kinder gesichtet habe - einer ist das eben. Geht ja nicht anders. Dazu gab es dann darwinistische Parolen à la "Rehkitz". Scheint auch ganz wichtig zu sein. Und tatsächlich fährt dann die Gruppendynamik Achterbahn.

                                Hier gab es zunächst Anfängerkurse, dann welche für Fortgeschrittene und schließlich brach man nach Kanada auf. Das war dann das Ende dieser Geschäftsidee. Man ließ sich irgendwo in der Wildnis absetzen und baute Notunterkünfte. Der Trainer hängte Handschellen an einen Baum und verkündete, einer drehe immer durch (der jüngste, schwächste) und der werde dann da angekettet, damit er den anderen nicht schaden könne, weil es mit dem Gang zur U-Bahn nun eben nicht getan war. Daraufhin gab es sozusagen diesen Break-down der Gruppendynamik. Was damit endete, dass der Trainer türmte, weil er der Situation nicht mehr gewachsen war. Ist eben doch ein Unterschied zwischen Wäldchen und Wald.

                                Einer der Teilnehmer hatte verbotenerweise seine Kreditkarte dabei. Sonst hätte die Gruppe wohl auch nur noch den Rettungsdienst herbeirufen (Handys waren natürlich verboten) können. Glücklicherweise waren einige erfahrenere Leute dabei, die alle heil nach Hause brachten.

                                Aber sowas kann auch schief gehen.....

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                                • lupold
                                  Fuchs
                                  • 30.12.2004
                                  • 1710
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                                  Ich find Tony, der Vater und der Junge haben "Schuld". Tony am Meisten, da er den Jungen falsch eingeschätzt hat obwohl er vorher genügend Gelegenheit dazu hatte. Der Vater, da er seinen Jungen am besten kennen sollte und die Tour, bzw. die Wirkung der Tour auf seinen Jungen unterschätzt hat.
                                  Der Junge am wenigsten obwohl seine Verfehlungen natürlich die offensichtlichsten und griffigsten sind.

                                  Gelernt haben sie wohl alle draus.
                                  Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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                                  • Moltebaer
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                                    AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                                    Zitat von lupold Beitrag anzeigen
                                    Gelernt haben sie wohl alle draus.
                                    Optimist!
                                    Wandern auf Ísland?
                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                      AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                                      Zitat von lupold Beitrag anzeigen
                                      Ich find Tony, der Vater und der Junge haben "Schuld". Tony am Meisten, da er den Jungen falsch eingeschätzt hat obwohl er vorher genügend Gelegenheit dazu hatte. Der Vater, da er seinen Jungen am besten kennen sollte und die Tour, bzw. die Wirkung der Tour auf seinen Jungen unterschätzt hat.
                                      Der Junge am wenigsten obwohl seine Verfehlungen natürlich die offensichtlichsten und griffigsten sind.

                                      Gelernt haben sie wohl alle draus.
                                      Gut, dass du das so beurteilen kannst! Sollen wir jetzt hier jeder ne Hitliste veröffentlichen?
                                      Ein jeder kehre...
                                      Oli
                                      .

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                                      • Becks
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                                        Naja,
                                        ich hab den Rettungseinsatz 2010 mal angesehen, und auch da stimmt rein gar nichts überein. Insbesondere ein Bild vom "Spy Camp" zeigt, dass eine Vielzahl der Aussagen falsch sein müssen und der Rest zumindest sehr kritisch betrachtet werden muss.




                                        Das Lager war wohl geplant und kein Notlager. Die Gruppe befand sich unterhalb der Baumgrenze und verfügte über Holz (ansonsten hätte man nicht mit einem Ast das Tarp abstützen können), wofür auch die Höhe spricht, in der sie eingesammelt wurden (5000 feet - 1500m). Weitere Aussagen der Rettungskräfte und noch ein Bild von der Gruppe selbst (mit Bäumen im Hintergrund) bekräftigen das.
                                        Auch das Wetter war zumindest zu Beginn im Spy Camp besser als angegeben, sonst könnte man kein Bild erstellen können, das eine trockene Umgebung zeigt und wo die Sicht >100m beträgt.

                                        Bleibt die Frage, warum denn dann evakuiert wurde.
                                        Der Nierenkranke (ein Grund) erholte sich über Nacht im Hotel und musste nicht einmal ins Krankenhaus. Da das "Spy Camp" geplant war, ist es fraglich, ob überhaupt ein zweites Camp mit dem angegebenen Notfallmedikamenten und zusätzlichem Brennstoff existierte. Wenn dem so war, warum wurden dann nicht 2 Mann losgeschickt, das Zeugs zu holen, obwohl jemand erkrankt war? Das Wetter war gut genug dafür, das Bild zeigt das. Auch am Tag der Rettung war das Wetter gut genug, um die Gruppe vom Heli aus zu orten, als sie Lichtsignale aus der Taschenlampe sendete. Damit war auch genug Sicht vorhanden, um die dringend benötigten Notfallmedikamente zu holen und nicht wie angegeben 5-10m Sicht. Wie man ausgehend von der Lage des Camps nicht in der Lage sein soll, den Weg runter bestimmen zu können, ist ein Rätsel.

                                        Quintessenz: gab es denn überhaupt einen Nierenkranken?

                                        Das Thema "Unterkühlung" will ich in dem Zusammenhang gar nicht erst im Detail angehen. Wenn man mit Holz ein Tarp abspannen kann, hat man auch Holz für ein Feuer im Notfall.

                                        Tja, alles sehr fraglich.

                                        Alex
                                        Zuletzt geändert von Becks; 14.01.2011, 16:38.
                                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                        • Enja
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                                          • 18.08.2006
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                                          AW: Erfahrungsbericht : Tony Lennartz

                                          Es ist halt klar, dass hier vieles unklar ist. Und soviele Widersprüche machen eben neugierig auf die Story, die dahintersteckt. Nur dass wir die wohl leider nicht erfahren werden.

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