Verhalten bei herrenlosen Hunden

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  • diver
    Anfänger im Forum
    • 04.05.2007
    • 42

    • Meine Reisen

    OT: ICH BIN NICHT GEWISSENLOS!

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    • Gast-Avatar

      OT: Finde ich schon, muss du wohl mit leben, sowie die Menschen mit den toten Hunden genug OT

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      • Alces-alces
        Anfänger im Forum
        • 10.02.2006
        • 25

        • Meine Reisen

        @vargtimmen:
        Ich würde sagen, dass es einen Unterschied macht, ob ein Hund aggressiv ist, droht und abcheckt was geht, oder ob er wirklich angreift.

        Wenn ein Hund entschlossen los legt, stoppt den kein Schrei. Das Problem liegt ja auch darin, das die Motivation zu einem Angriff nicht immer durch eigenes Verhalten beeinflussbar ist.

        PS: Pfefferspray ist toll wenn es wirkt, nur weder ist die Wirkung garantiert noch ist die Eintrittszeit für die Wirkung immer gleich. Da ist die Option Knüppel schon von Interesse.

        Daher sind die vorherigen Posts schon passend für den Thread und treffen auch das Thema(siehe Dein Zitat vom Mac), beschäftigen sich aber halt mit einem bestimmten Ausschnitt der Frage.
        Leider aus gegebenem Grund:Messer sind Werkzeuge http://www.messerforum.net/initiative/

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        • Gast-Avatar

          Ich schrieb ja auch nicht, dss die anderen Posts nicht zum thema passen...

          Und ich denke wie Joe schrieb, der schon diverse Hunde mit der Brüll/Pfefferspray-Taktik klein bekommen hat...

          Ich war halt ziemlich empört, wie meiner Ansicht nach gewissenlos und auch kompromisslos Gewaltbereitmanche sind nur weil es ein Hund ist...

          OT: Wie viele Menschen hätte ich da schon totschlagen müssen, es ging immer anders... aber das ist hier zu viel OT

          Gruß
          vargtimmen, der der lieber auf Gewalt verzichtet soweit es geht

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          • hockin
            Anfänger im Forum
            • 05.08.2007
            • 30

            • Meine Reisen

            Was diver finde ich nicht unpassend. Ich fasse mal zusammen, er hat gesagt er hat nichts gegen Hunde im Allgemeinen. Falls ihm einer zu Nahe kommt und das sollte auch ein gut erzogener Hund nicht machen reagiert er sofort mit allen Mittel. Ich stimme auch zu das es ein Glücksspiel ist zu erwarten ob er nur spielen, schlecken, sonstwas oder ernsthaft angreifen will. In der Zeit muss man schon reagieren.

            Daran ist nichts auszusetzen. Er hat nur die Methode der Abwehr zusammen mit der Situationsbeschreibung in der er zum Messer greift in einem Posting erwähnt was den Hundelbesitzern hier als aggressiv erscheint.

            Zitat von Der Entenmann Beitrag anzeigen
            Daraus folgt: Das mit dem Zurückziehen klappt nicht, der Hund hat eine Reaktionszeit bei der ein Mensch einfach nicht mithalten kann.
            Du hast damit natürlich grundsätzlich recht.

            Aber versuchen kann man es trotzdem. Nicht nur bei Menschen gibt es schlechtes Sehen und schlechte Reaktionen, das Alter ist auch nicht zu vernachlässigen und andere Faktoren wie Lärm und Ablenkung. Daher kann es auch durch aus vorkommen das man bessere Reaktionen hat als ein Tier.

            Zitat von DaRamses Beitrag anzeigen
            Eines Tages nimmt er seinen Revolver aus dem Schrank und steckt ihn mit dem Vorsatz " Wenn der Hund mir blöd kommt is er mal gewesen" ein. Der Hund hat den Schwanz eingezogen und machte nen großen Bogen um ihn. Was ich damit sagen will. Wenn man den Hund auch nicht Provoziert, so darf man aber auch keine Schwäche zeigen, das deuten Hunde oft falsch.
            Interessant.

            Also bei mir ist es so das ich mich nicht sicherer finde wenn ich eine Waffe trage oder im Haus habe, ich fühle mich dann eher noch ängstlicher und paranoide. Dazu kommt noch die Angst mit der Waffe mist zu bauen. Also hätte das nicht funktioniert.

            Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
            Ich bin im übrigen der Meinung, dass wenn jemand von einem Hund (egal welche Größe, Rasse, Kraft) gebissen wird, dann hat diese Person sich falsch verhalten und nicht der Hund!
            Das sehe ich nicht so. Wenn ein Hund erst scharf gemacht wird und dann ausbricht und jemanden anfällt gibt es nicht viel was ein Mensch noch an Schuld treffen würde.

            Zitat von Nebukadnezar Beitrag anzeigen
            Eine Gruppe aus ca. 10 Tieren wartete brav an einer 4spurigen Hauptverkehrsstraße vor einer Fußgängerampel, bis diese grün zeigte, und überquerte dann die Straße.
            Unglaublich. Tolle Vorstellung, hätte man filmen müssen.

            Eine Erfahrung noch von mir: wenn ich an Hunden vorbei laufe und sie ansehe dann ist die Wahrscheinlichkeit das die kläffen sehr viel höher. Wenn ich einfach gerade aus sehe und sie nur aus den Augenwinkeln indirekt betrachte dann kläffen sie nur extrem selten, fast nie.

            Daher glaube ich Hunde können also definitiv keine Gedanken lesen und wissen das man Angst hat. Das erkennen sie nur daran wenn man sie direkt anschaut bzw. ihnen direkt in die Augen schaut.

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            • hockin
              Anfänger im Forum
              • 05.08.2007
              • 30

              • Meine Reisen

              Übrigens, ein Messer stelle ich mir recht nutzlos vor. Man brauch schon ganz schön viel Fixierung und Druck um damit effektiv Schaden anrichten zu können und die Hunde sind ja schnell. Noch dazu kommt man ja selten in so eine Situation so das wir darin ja auch kaum Übung und Erfahrung haben. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

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              • ühürü
                Erfahren
                • 07.08.2007
                • 266
                • Privat

                • Meine Reisen

                Zitat von hockin Beitrag anzeigen
                Eine Erfahrung noch von mir: wenn ich an Hunden vorbei laufe und sie ansehe dann ist die Wahrscheinlichkeit das die kläffen sehr viel höher. Wenn ich einfach gerade aus sehe und sie nur aus den Augenwinkeln indirekt betrachte dann kläffen sie nur extrem selten, fast nie.

                Daher glaube ich Hunde können also definitiv keine Gedanken lesen und wissen das man Angst hat. Das erkennen sie nur daran wenn man sie direkt anschaut bzw. ihnen direkt in die Augen schaut.
                Na, das sehe ich anders.

                Hunde erkennen nicht durch den Augenkontakt Angst - sondern: Hunde direkt anzublicken ist in hündischer Körpersprache eine Herausforderung. Sie bellen nicht, weil sie merken, der hat Angst, sondern weil du sie quasi zum Machtkampf aufforderst, indem Du sie direkt anschaust à la "Rangfrage, wer ist mächtiger? Ich zeig Dir, wer mächtiger ist, erstmal bellen!"
                Beiseiteschauen hingegen ist eines von diversen Beschwichtigungssignalen, kam hier vor einigen Seiten doch auch vor, wenn ich das richtig im Kopf habe...da fühlt sich ein "normaler" Hund nicht so "aufgefordert" durch einen Passanten, als wenn Du eben an seinem Revier vorbeigehst und ihn eben noch direkt anschaust.
                In der Liebe ist es wie beim Verbrechen - ohne den richtigen Komplizen wird es nichts.

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                • Gizmo
                  Anfänger im Forum
                  • 15.12.2006
                  • 44

                  • Meine Reisen

                  Zitat: "Der Spruch :" Der will doch nur spielen" wird von mir regelmäßig mit einem grinsenden ICH AUCH beantwortet,und dabei ziehe ich mein Jagdmesser."


                  Was soll das denn??? Wer sowas schreibt sollte echt mal vorher nachdenken...- und sich nachher nicht über die 'Reaktion eines Hundebesitzers wundern!!!!

                  Mal abgesehen davon, daß ich kaum glaube, daß hier irgendwer ohne entsprechende Kenntnisse (Kampfsport etc) sich auch mit einem Messer verlässlich gegen einen entsprechend ausgebildeten Hund wehren kann. Und ein Stock ist ja wohl mehr als lächerlich!!! Da grinst ein Dobi zum Beispiel und fühlt sich bestenfalls zum Spielen herusgefordert....
                  If you\'re not living good, travel wide!!!
                  Bob Marley

                  Kommentar


                  • Shuya
                    Fuchs
                    • 26.12.2006
                    • 1336

                    • Meine Reisen

                    Zitat von Gizmo Beitrag anzeigen
                    Mal abgesehen davon, daß ich kaum glaube, daß hier irgendwer ohne entsprechende Kenntnisse (Kampfsport etc) sich auch mit einem Messer verlässlich gegen einen entsprechend ausgebildeten Hund wehren kann. Und ein Stock ist ja wohl mehr als lächerlich!!! Da grinst ein Dobi zum Beispiel und fühlt sich bestenfalls zum Spielen herusgefordert....
                    Wenn man in einer solchen Situation ist, greift man nach jedem Strohhalm.
                    Als absolut letztes Mittel, wenn das Aus-dem-Weg-Gehen, Beschwichtigen und wehren mit Hand und Fuss nichts bringt, würde ich auch zum Messer greifen.
                    Ob das dann, wie du schon sagst, viel bringt ist eine andere Sache. Aber ich würde es versuchen. Aber wie gesagt: Erst, wenn alles andere versagt hat und der Hund mich wirklich angreift.

                    Grüße
                    Micha
                    EVER TRIED. EVER FAILED. NO MATTER. TRY AGAIN. FAIL AGAIN. FAIL BETTER.

                    Kommentar


                    • Gizmo
                      Anfänger im Forum
                      • 15.12.2006
                      • 44

                      • Meine Reisen

                      In der Situation, auf die ich mich mit meinem Zitat bezishe, geht es doch wohl offensichtlich um Hunde deren Besitzer in der Nähe ist (Oder sollte ich da was falsch verstanden haben ...ich meine dieses spezielle Posting, nicht den Thread!) und sollte jemand wegen meinem Hund ein Messer ziehen wird er auch mit entsprechendem Echo von mir rechnen können!!!!
                      Bei streunenden Hunden sieht die Sache schon ganz anders aus...- Du wirst wohl kaum an einen streunenden Hund mit einer Schutzhundeaubildung geraten...
                      If you\'re not living good, travel wide!!!
                      Bob Marley

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                      • jiggalatei
                        Erfahren
                        • 12.12.2006
                        • 439
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Zitat von Der Terrier Beitrag anzeigen
                        Dazu möchte ich auch mal was sagen.
                        -wer gar nix hat...Tritte gegen Kopf, Beine, Bauch und Weichteile, notfalls, als allerletzte Chance, kann man versuchen, den Kopf mit beiden Händen zu packen und den Daumen in die Augen zu drücken. Dies wird aber nur recht selten gelingen
                        -wer auch diese Chance vermasselt...viel Glück!!
                        So verfährt man doch auch mit Krokodilen, oder wie habe ich das damals gemacht? Gruß Jigga

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                        • jiggalatei
                          Erfahren
                          • 12.12.2006
                          • 439
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          Zitat von diver Beitrag anzeigen
                          ist mir völlig Banane.
                          Köter .... Töle ...... Kläffer .... sehen es mir wohl an,das mit mir nicht zu spaßen ist,deshalb habe ich im großen und ganzen meine Ruhe.Wenn es geht ,mache ich aber auch lieber einen Bogen um sie. Wenn es nicht geht:Pech...... für die Hunde

                          Mag sein, dass Du nicht agressiv bist, aber Du wirkst so, und ich denke nicht nur auf Hunde.
                          Du kennst doch sicher den Spruch: Wichtig ist, was hinten raus kommt.
                          Gruß Jigga

                          Kommentar


                          • jiggalatei
                            Erfahren
                            • 12.12.2006
                            • 439
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            Wer schmeißt den da mit Lehm

                            ich bin mal des Nächtens durch Kotido in Uganda geirrt. Eine Horde Hunde verfolgte mich irgendwann. Und es wurde unangenehm, ich hatte Angst. Meine Panga hatte ich nicht dabei. Und mal ehrlich. Wenn ein Hund wirklich auf Angriff geht, hast du auch mit `nem Messer kaum eine Chance, weil ich meine, dass der einfach bessere Refelexe hat, von `nem Rudel Hunden ganz zu schweigen.
                            Ich habe dann Steine aufgesammelt und jede Menge nach den Hunden geworfen. Die haben dann irgendwie verstanden, das ich kein Futter für sie habe oder bin.

                            Ich möchte gerne wissen, wie sich der eine oder andere gegenüber herrenlosen Hunden verhalten hat, nicht wie er sich verhalten würde.
                            Ich denke da komt es zu recht unterschiedlichen Aussagen.
                            Gruß Jigga

                            Kommentar


                            • Croth
                              Gerne im Forum
                              • 06.06.2007
                              • 83

                              • Meine Reisen

                              Ich habe mit großem Interesse die Beiträge gelesen. Ich bin im Sommer vor zwei Jahren von drei Hunden angegangen worden... fangen wir etwas früher an, man reiste mit einem Zelt durch Südfrankreich und fand einen abgelegenen, kommerziellen Mini-Zeltplatz, man schlug das Zelt auf, lernte die Hunde kennen und den Besitzer, sowie die Camper, die auch noch da waren. Alles gar kein Problem, der Besitzer pflegte einen, sagen wir mal, sehr rauen Umgang mit den Hunden. Nach Einbruch der Dunkelheit spazierte ich noch einmal vom Zeltplatz weg, eine viertel Stunde später, ich war immer noch weit weg, kamen die Hunde bellend den Weg hinter mir hergerannt... ...das sie mich kannten, war ihnen egal, aber wie gesagt, der Besitzer hat die Hunde durch seine Umgangsweise auch zu wahren Psychohunden gezüchtet. Ich war außer Rufweite und vollkommen allein ohne irgendetwas. Die Hunde gingen mich an, ich wich zurück, das bestärkte sie und ich war mir zu dem Zeitpunkt sicher, dass ich mindestens einen Biss fangen würde. Aus Angst, obwohl ich mir längst in Gedanken geschworen hatte, den Fehler nicht noch einmal zu machen, wich ich noch einen Schritt zurück... was die Hunde sichtlich freute und noch mehr anfeuerte. Sie umkreisten mich... das wäre selbst bei Tage unangenehm gewesen, in der dunklen Nacht konnte ich grad mal einen im Auge behalten. Ich versuchte zu retten, was zu retten war: Ich fing also ein besänftigend auf die Hunde einzureden, das Bellen und Zähnefletschen in der dunklen Nacht hörte nicht auf und somit wurde ich fatalistisch, sicher gebissen zu werden, spielte ich meine letzte Karte. Ich hielt meine ihnen sanft weiterredend meine Hände hin, in die sie mehrfach knapsten (ich zog sie nicht zurück, sondern ließ sie gewähren, was ehrlich gesagt, einige Überwindung kostete, seine Hände in diesen riesigen Kiefern mit riesigen Zähnen zu fühlen), und ging dann langsam in die Knie und erzählte ihnen, dass ich eigentlich ganz nett sei. Kurz darauf, als hätte man einen Schalter umgelegt, drehten sie ab und rannten in die Dunkelheit davon und ließen mich vollgepumpt mit Adrenalin zurück. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass mir einer ins Gesicht springt, wenn ich so instabil am Boden kauer... aber ich hatte Glück und mir auch nicht mehr anders zu helfen gewusst, als den absolut wildgewordenen Viechern (irgendwie hatte ich so den Eindruck, diese Hundegruppe hat sich gegenseitig mehr und mehr hochgeschaukelt), möglichst viel Signale meines Vertrauens und Harmlosigkeit zu senden.

                              Ganz ehrlich, ich wundere mich heute noch, dass ich so ruhig geblieben bin, und jeder, der auch einmal von Hunden angegangen worden ist, wird wissen, was in mir vorging.
                              Zuletzt geändert von Croth; 24.11.2007, 18:31.
                              Philosophie - Artikel, die zum Nachdenken anregen!

                              Kommentar


                              • dcjs
                                Neu im Forum
                                • 28.11.2007
                                • 1

                                • Meine Reisen

                                Moin,

                                als erstes: ja, ich habe den gesamten Thread durchgelesen.
                                Die Thematik ist mir (leider) durchaus bekannt, Begegnungen mit Hunden, die zweifelhafte Absichten haben, gibt es leider häufiger.

                                Ich möchte schlicht und einfach noch nicht mal "beschnuppert" werden, und ich möchte auch nicht Experte für die Befindlichkeiten von Hunden sein müssen, um mich gefahrlos in der freien Landschaft bewegen zu können. Hier wird viel darüber geschrieben, dass man das Verhalten des Hundes beobachten und sich daran anpassen soll (Blick abwenden, Hand zum Schnuppern reichen etc.). Schön und gut, aber zunächst mal fordere ich Rücksichtnahme auf meine Bedürfnisse, und dazu gehört ein "persönlicher Sicherheitsbereich". Versucht mal, in der freien Landschaft schnurstracks auf einen fremden Menschen zuzugehen und euch auf weniger als einen Meter zu nähern, dann wisst ihr, was ich meine.
                                Mit einem Lächeln im gesicht und ausgestreckter Hand mag das noch funktionieren, schreiend und mit einem Messer in der Hand (genau das ist das Äquivalent zu einem zähnefletschenden Hund!) wird es um einiges unwahrscheinlicher, dass das Gegenüber ruhig bleibt.

                                Wenn ein Hund bellend auf mich zuläuft (auf "neutralem Territorium", wohlgemerkt), ist schon die erste rote Linie überschritten, ich habe nämlich keine Möglichkeit mehr, angemessen zu reagieren, falls der Hund sich agressiv zeigt. Ich weiss auch, dass in 95% der Fälle keine Gefahr besteht, aber macht es das besser? Meiner Meinung nach darf es zu einer solchen Situation erst gar nicht kommen, der Spruch "Der tut nichts!" ist blanker Hohn, er hat schon etwas getan. Beim Menschen nennt sich der Tatbestand Nötigung/versuchte Körperverletzung und bringt mich vor den Richter bzw. in den Bau. Das gleiche muss ich mir also von einem Hund nicht bieten lassen. Fakt ist nunmal, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass ein Hund aggressiv ist, und "bewaffnet" ist er in jedem Fall. Das ist auch das ärgerliche an der Sache, man ist einfach dem Verhalten des Tieres ausgeliefert, und zwar in einer Weise, die man sich von keinem Menschen bieten lassen muss. Ich möchte hier nicht auf die Verantwortung der Halter abzielen (OT), sondern eher herausstellen, dass in so einem Fall meine Rechte schon massiv verletzt wurden und daher eine entsprechende Reaktion durchaus gerechtfertigt ist.

                                Letztlich bleiben einem nur zwei Möglichkeiten. Entweder der "Präventivschlag" mit Pfefferspray oder Stock, wobei man immer Gefahr läuft, überreagiert zu haben (mit dem Pfefferspray kann ich den Hund nur beharken, wenn er noch weit genug weg ist und ich keinen Beweis habe, dass er wirklich gefährlich war!).
                                Oder aber den Hund rankommen lassen und hoffen, dass er "nichts tut", und ihn im Fall des Falles mit Zähnen, Klauen und sonstigen spitzen Gegenständen bearbeiten.

                                Ich trage meistens irgendeine Form von Messer bei mir (in allererster Linie als Werkzeug wohlgemerkt), und ich muss sagen, dass bei einer Konfrontation mit einem Hund das Wissen, dass man im "Ernstfall" wenigstens etwas hat, womit man sich Verteidigen könnte, schon mal sehr hilfreich war. Ein Hund hatte mich nachts auf der Straße verfolgt und stand zähnefletschend vor mir, worauf ich mit dem (lächerlich kleinen) Messer in der Hand und einer Überdosis Adrenalin im Blut einen Urschrei ausstoßend auf ihn zugegangen bin, was ihn sichtlich beeindruckt hat.
                                Seitdem hat sich die Methode durchaus bewährt. Wenn ein Hund einen aggressiven Eindruck macht und auf mich zustürmt, nehme ich "Verteidigungsstellung" ein, gehe einen Schritt auf ihn zu und brülle ihn ggf. an. Bisher sind sie daraufhin alle abgedreht. Ich kann nicht sagen, ob das einen wirklich entschlossenen Hund beeindrucken würde (wahrscheinlich nicht), aber in dem Fall bin ich dann wenigstens so weit wie möglich bereit für das, was kommt.
                                Diver hat es vielleicht etwas zu direkt ausgedrückt, aber im Grunde hat er recht. Man muss sich leider "zu früh" für eine drastische Maßnahme entscheiden, sonst ist es zu spät. Bei mir hat das dominate Auftreten (das funktioniert eben leider viel besser, wenn man tatsächlich "bewaffnet" ist) bisher immer funktioniert. Man muss den Hundebesitzer, wenn er in Sichtweite ist, ja nicht das Messer sehen lassen, aber in kauf nehmen würde ich auch das, wenn es nicht anders geht.


                                Mfg,

                                David
                                Zuletzt geändert von dcjs; 29.11.2007, 18:58.

                                Kommentar


                                • rumtreiberin
                                  Alter Hase
                                  • 20.07.2007
                                  • 3236

                                  • Meine Reisen

                                  Offensichtlich hast du aber innerhalb von 6 Seiten Diskussion die nicht immer haargenau dem Eingangsposting geantwortet hat, selbiges vergessen Daher hier nochmal:
                                  Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                  Angeregt durch einen Nachbarthread mal ein IMHO durchaus ernstes Thema: Wie verhalte ich mich wenn ich auf herrenlose Hunde treffe?

                                  Bitte in dieser Diskussion den Fall, dass Herrchen/Frauchen in der Nähe ist aber sich falsch verhält, nicht behandeln. Das verhalten von Hundebesitzern hatten wir schon und der Thread wurde etwas hitzig. Das ist einfach ein anderes Thema.

                                  Also in diesem Thread: Wie verhalte ich mich, wenn ich auf herrenlose Hunde treffe? Was mache ich, wenn diese zu aufdringlich werden? Was tue ich am besten, wenn ich sie mir nicht vom Leib halten konnte und es zum "Kampf" kommt. Wie setzte ich Pfefferspray richtig ein und was tue ich, wenn ich weder dieses noch einen Stock oder ähnlilches zur Hand habe?

                                  Mac
                                  Wenn man von einem Hund der wirklich herrenlos, also alleine ist und womöglich schon lange nicht mehr oder gar nie in seinem Leben mit Menschen lebt(e) ausgeht, wird man sich mit "Hundebefindlichkeiten" auseinandersetzen müssen. Erstens weil Hunde keine Menschen sind, zweitens weil Hunde zwar über Intelligenz verfügen, diese aber anders arbeitet als menschliche Intelligenz. Menschen sind vielleicht bis zu einem gewissen Grad imstande, Hunde zu "verstehen". Ob das andersherum auch der Fall ist oder ob Hunde nur dann und deshalb tun was Menschen wollen, weil man es ihnen mit einem System aus Belohnung und Strafe beigebracht hat, läßt sich nicht sagen, es ist aber sehr wahrscheinlich daß das so ist. Also muß ich bei einem Hund der allein ist, davon ausgehen, daß ihm niemand beigebracht hat, was Menschen wollen oder erwarten. Der tut einfach das was er in seinem Hundehirn für richtig befindet. Habe ich Wissen über "typisches" Hundeverhalten und besonders über "typisches" Jags-, Angriffs- oder Kampfverhalten von Hunden, kann mir das einen Vorteil verschaffen. Klischeehaft formuliert: Einem Mitglied einer Jugendgang tritt man allein im Dunkeln an der U-Bahn-Station auch nicht demonstrativ, provozierend oder mit einladend aussehendem Elektronikkram zum Abziehen gegenüber - sowas ist einfach dumm und unnötig. Wenn ich also weiß, mit welchen Verhaltensweisen ich einen Angriff wahrscheinlicher machen oder gar provozieren kann, lasse ich diese Verhaltensweisen tunlichst bleiben - besonders wenn ich weiß daß mein potentieller Gegner nicht ungefährlich ist.

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                                  • Jaybird
                                    Erfahren
                                    • 07.12.2005
                                    • 205

                                    • Meine Reisen

                                    Wie wehrt man sich denn nun richtig, wenn man zB ein Messer zur Verfügung hat?

                                    Es wurde schon erwähnt, daß Schnitte bei muskulösen Tieren wie Hunden mehr bringen als Stiche, auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen daß Schnitte (die ja idR nicht sofort tödlich sind) eher die Aggresivität erhöhen, weil sich für den Hund die Kampfsituation verschärft.

                                    Also wenn es einem wirklich passiert daß man kämpfen muß, und man dies auch noch einigermaßen hinbekommt / nicht völlig panisch wird, wie geht man den Hund dann an? Das Herz sitzt bei Hunden doch unten zwischen den Vorderbeinen, richtig? Liegt es sehr tief?
                                    Zuletzt geändert von Jaybird; 08.12.2007, 19:54. Grund: Wort hinzugefügt

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                                    • Nostradamuz
                                      Anfänger im Forum
                                      • 22.12.2007
                                      • 26

                                      • Meine Reisen

                                      wenn ihr damit umgehen könnt ist ein schweres Wurfmesser auch sehr sehr Hilfreich, hatte diesen Sommer auf Sardninien die Situation, dass ein großer Streuner mich angegangen ist. Ich hatte grade den Rucksack abgesetzt um nen happen zu mittag zu esse n und war wohl in seinem Revier. Hab mich zuerst zurückgezogen, er hat sich in meinen rucksack verbissen, hat wohl die Salami gerochen, ich hab versucht ihn durch zurufe und steinwürfe zu vertreiben, das hat ihm net so gut gefallen, da ist er mit gebleckten zähnen auf mich zu.
                                      Auf so touren hab ich immer nen 20sm langes Wurfmesser bei (nicht ´wirklich als Waffe, ich finde es macht spass das ding abends zu werfen, ausserdem wird die schultermuskulatur dadurch wieder locker nach nem Tag mit 25kg aufm rücken) das hab ich so geworfen, dass es vor ihm im boden stecken geblieben ist. Der Hund ist daraufhin mit eingezogenem Schwanz abgehaun...scheint wohl gespürt zu haben, dass mit mir net zu spassen ist.

                                      War im nachhinein wohl nen Fehler, dass ich meine, zu dem zeitpunkt einzige Waffe aus der Hand gegeben habe aber wer ne zweite waffe am mann trägt hat dadurch sicher ne gute möglichkeit sich zu wehren.

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                                      • Der Terrier
                                        Gerne im Forum
                                        • 01.07.2007
                                        • 98

                                        • Meine Reisen

                                        Zitat von Jaybird Beitrag anzeigen
                                        Wie wehrt man sich denn nun richtig, wenn man zB ein Messer zur Verfügung hat?

                                        Es wurde schon erwähnt, daß Schnitte bei muskulösen Tieren wie Hunden mehr bringen als Stiche, auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen daß Schnitte (die ja idR nicht sofort tödlich sind) eher die Aggresivität erhöhen, weil sich für den Hund die Kampfsituation verschärft.

                                        Also wenn es einem wirklich passiert daß man kämpfen muß, und man dies auch noch einigermaßen hinbekommt / nicht völlig panisch wird, wie geht man den Hund dann an? Das Herz sitzt bei Hunden doch unten zwischen den Vorderbeinen, richtig? Liegt es sehr tief?
                                        Also, das Schnitte effektiver sind als ein Stich, ist insofern richtig. Schnitte zerstören eine größere Fläche. Wer sich wirklich mit dem Messer gegen einen Hund wehren will/muss, sollte sich im klaren darüber sein, was er erreichen will. Vertreiben? Kampfunfähig machen? Oder gar töten?

                                        Vertreiben dürfte nur gelingen, wenn der Hund es nicht wirklich ernst meint. Kampfunfähig dürfte er werden, wenn man tief durch die Brust- oder Keulenmuskulatur schneidet oder Beinsehnen durchtrennt. Wer wirklich Nerven hat, kann auch versuchen, dem Hund die Klinge quer durch den Fang zu ziehen, wodurch man die "Mundwinkel" etwas vertieft...

                                        Wer wirklich töten will...durch den Hals schneiden. Falls der Hund sich im unbewaffneten Arm festgebissen hat...umso besser. Arm hochreißen, wodurch man den Hund auf die Hinterbeine zwingt...Klinge tief in den Bauch stoßen und kraftvoll nach unten durchziehen. Sehr brutal, unmenschlich, grausam...aber im Fall des Falles absolut wirksam.
                                        Mag sein das dir der Schuß gelang, wenn er das Wild im Rauch bezwang. Doch bleibe wachsam und gefasst, eh du's nicht in Händen hast.

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                                        • Peu
                                          Neu im Forum
                                          • 31.12.2007
                                          • 4

                                          • Meine Reisen

                                          Hallo,

                                          also die meisten Hinweise einen Hund durch ein Messer abzuwehren oder gar zu töten sind wohl für 99% aller Menschen die keine Erfahrung damit haben reiner Kokolores. Kaum jemand bleibt in so einer Situation ruhig genug um seine einzige Chance zu nutzen.
                                          Bei einem größeren Hund, so ab 30 - 40 Kg gibt es dann meist keine zweite Chance mehr, denn nach der ersten Attacke mit einem Messer hat der kapiert, dass es hier um einen Lebenskampf geht. Fühlt er sich in die Enge gedrängt gehts dann richtig rund.

                                          Die meisten Begegnungen in Deutschland gibt es wohl mit freilaufenden Vierbeinern und deren Besitzern, die ihre Hunde nicht im Griff haben. Nachteil der domestizierten Vierbeiner:

                                          die haben meist genau den gleichen Knall wie ihre Herren!

                                          Das mach sie dann eigentlich unberechenbar, denn wer erkennt schon sofort um welche Macke es sich handelt.

                                          Die meisten wollen wohl wirklich nur spielen, manche auch stänkern und andere wieder ihr Herrchen/Frauchen beschützen. Dennoch wenn ein großer Hund auf einen zurennt kann man kaum erkennen was seine Absicht ist.

                                          Als verantwortungsvoller Hundebesitzer lass ich meine auch im Wald freilaufenden Hunde erst gar nicht an andere Personen heran, sobald mir einer begegnet müssen meine Hunde bei Fuss gehen und das tun die auch aus 30 m Entfernung unverzüglich nach dem Hörzeichen. Ach ja, und vom Waldweg dürfen meine Hunde auch nicht runter! Rehe und Hasen verfolgen erst recht nicht. Ist alles nur eine Frage der Erziehung.

                                          Eingentlich braucht man in Deutschland ja für alles einen Schein und eine Genehmigung, jagen, angeln, autofahren, usw. nur für die Anschaffung eines Hundes eben nicht.

                                          Viele Grüße

                                          Thomas

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