Altsteinzeit-Survival - Unmöglich oder Machbar?

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  • Spurensucher
    Erfahren
    • 16.02.2007
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    #21
    Zitat von vivalranger1 Beitrag anzeigen
    Hallo.
    Ich glaube, wir sollten küberlegen, um welche medizinische behandlung es sich handelt.
    Das sind KEINE neurochirurgischen Eingriffe, sondern ein "Loch-Ins-Hirn-Bohren", und Druck ablassn. Bei einigermaßen anständigem Arbeiten und dem erhalt der Hirnhaut ist auch ein recht grobes Fingern im Schädel nicht übermäßig belastender swie ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem Boxkampf.
    Die Frag ist, ob bei solchen Operationen nirgendwelche - vielleicht nie benötigten - oder auch unbemerkten Schäden zustande kommen - Wesensänderung, VErlust eines bestimmten Geruchs, Sehstärke, einer Assoziazion...
    Der Mensch kann auf viele Teile des Hirns verzichten. Und lebt immer noch. Die heutige Neurochirurgie versucht jegliche Schäden zu vermeiden. Es werden Tumorentfernungen unter der Hirnhaut vorgenmmen - und nicht Druck entlastet und das überstehende Stückchen Hirn abgeschnitten.
    Steinzeit Chirurgie war das, was sie war: STEINZEITLICH geprägt. Und man darf soetwas imo nicht beschönigen. Alleine zu sehen, wie Knochenbrüche in der Steinzeit "verheilt sind" zeigt, dass es mit den medizinischen Kenntnissen nicht soooo hoch war.
    Liebe Grüß Joe ;)
    Naja Joe. Hat was. Man könnte wohl das halbe Forum mit Pro und Contra über dieses Thema füllen. Letztendlich bleiben es eben doch nur Thesen und Vermutungen. Ist zwar ein interessantes Thema, zweifellos.

    Zum Glück sind "Schädeloperationen" im Outdoor eher die Ausnahme. Doch was anderes. Ich habe eben beim Rumsurfen Rüdiger Nehberg's "Medizin-Survival" entdeckt. Hat das jemand schon gelesen?

    Gruss Renat
    Höre nie auf zu lernen (Cato)

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    • cd
      Alter Hase
      • 18.01.2005
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      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
      Doch was anderes. Ich habe eben beim Rumsurfen Rüdiger Nehberg's "Medizin-Survival" entdeckt. Hat das jemand schon gelesen?
      Steht bei mir im Regal, aber sicher schon 3, 4 Jahre nicht mehr angerührt. Ist übrigens sogar signiert
      Ist wirklich sehr konsequent darauf ausgelegt, was man mit wenigen Hilfsmitteln notfallmäßig machen könnte.
      Moderne medizinische Standards sind das nicht unbedingt, wobei bei so Sachen wie Wundenvernähen natürlich schon auf Hygiene geachtet wird und auch ne Lokale Anästhesie erläutert wird.
      Meine Mutter, selbst Ärztin wollte es unbedingt mal selber lesen, als sie es gesehen hat. Sie meinte, aus ihrer Sicht sei das gar nicht schlecht. Natürlich ist es kein echter Ersatz für ärztliche Behandlung, aber die Inhalte die Nehberg da vermittelt hätten durchaus Hand und Fuß. Und die Diagnosemöglichkeiten und Behandlungsvorschläge seien für Laien durchaus auch gut aufbereitet.

      Ich fands schon ganz nett zu lesen, ist IMO schon ziemlich umfangreich für Laien.

      chris
      Zuletzt geändert von cd; 22.07.2007, 11:34.

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      • Spurensucher
        Erfahren
        • 16.02.2007
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        #23
        Zitat von cd Beitrag anzeigen
        Steht bei mir im Regal, aber sicher schon 3, 4 Jahre nicht mehr angerührt. Ist übrigens sogar signiert
        Ist wirklich sehr konsequent darauf ausgelegt, was man mit wenigen Hilfsmitteln notfallmäßig machen könnte.
        Moderne medizinische Standards sind das nicht unbedingt, wobei bei so Sachen wie Wundenvernähen natürlich schon auf Hygiene geachtet wird und auch ne Lokale Anästhesie erläutert wird.
        Meine Mutter, selbst Ärztin wollte es unbedingt mal selber lesen, als sie es gesehen hat. Sie meinte, aus ihrer Sicht sei das gar nicht schlecht. Natürlich ist es kein echter Ersatz für ärztliche Behandlung, aber die Inhalte die Nehberg da vermittelt hätten durchaus Hand und Fuß. Und die Diagnosemöglichkeiten und Behandlungsvorschläge seien für Laien durchaus auch gut aufbereitet.

        Ich fands schon ganz nett zu lesen, ist IMO schon ziemlich umfangreich für Laien.

        chris
        Vielen Dank, Chris. Das nenne ich eine gute Kritik!

        Da sieht man's mal wieder, man kann nur profitieren, wenn man erfahrenen "Sir Vivals" aufmerksam über die Schulter blinzelt. Ich werd mir das Buch so schnell wie nur möglich erstehen. Meinereiner ist jetzt schon gespannt, wie ein Pfeilbogen.

        (Warum müssen Sonntags immer alle Läden dicht haben!?!*schluchzg* )

        Gruss Renat
        Höre nie auf zu lernen (Cato)

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        • cd
          Alter Hase
          • 18.01.2005
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          #24
          Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
          Da sieht man's mal wieder, man kann nur profitieren, wenn man erfahrenen "Sir Vivals" aufmerksam über die Schulter blinzelt.
          Nanana, soll das etwa heißen, ich sei ein erfahrener "Sir Vival"? Oh nein, ich nicht.
          Hab mich zwar einige Jahre lang gerne hinter "Survival-Literatur" gehängt, Nehberg und Co, aber diese Zeit ist schon noch mehr Jahre vorbei... Die Bücher sind aber immer noch da und verstauben langsam... bis ichs mal wieder rausziehe um dir ne kurze Kritik dazu zu geben

          Ich hatte übrigens durchaus schon kontroverse Meinungen zu dem Buch gehört. Also: selber lesen und Meinung bilden. Soooo teuer ists ja nicht.

          Viel Spass und Infogewinn beim Lesen!

          chris

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          • Spurensucher
            Erfahren
            • 16.02.2007
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            #25
            Zitat von cd Beitrag anzeigen
            Nanana, soll das etwa heißen, ich sei ein erfahrener "Sir Vival"? Oh nein, ich nicht.
            Hab mich zwar einige Jahre lang gerne hinter "Survival-Literatur" gehängt, Nehberg und Co, aber diese Zeit ist schon noch mehr Jahre vorbei... Die Bücher sind aber immer noch da und verstauben langsam... bis ichs mal wieder rausziehe um dir ne kurze Kritik dazu zu geben

            Ich hatte übrigens durchaus schon kontroverse Meinungen zu dem Buch gehört. Also: selber lesen und Meinung bilden. Soooo teuer ists ja nicht.

            Viel Spass und Infogewinn beim Lesen!

            chris
            Ähm *hüstel* mit dem Sir Vival meinte ich eigentlich den Nehberg selbst. *Nein nicht hauen!*

            Aber ein paar Blumen für die gute Kritik hast Du Dir echt verdient.

            Lesen und Infogewinn ist derzeit meine Lieblingsbeschäftigung, die ich als “Strohwitwe” grad voll auskoste (Hab mein hauseigenes Patriarchat in den Süden verbannt zu den Fleischbergen am Meer *brrrr*) Derzeit schlage ich mir Astrophysik à la Milankovic um die Ohren zum Thema Klimaentwicklungen. Nur meine Ruhe hab ich dabei auch nicht. Kaum sind die Mannen ausgezogen sind mir zwei Katzen zugelaufen, und ich darf noch andere Viechereien aus der Sippschaft behüten. Unser Schäferhund weiss gar nicht mehr, in welche Richtung er als Nächstes bellen soll. Anstatt “grummel, brummel” klingts jetzt “Miau, Quitsch, Bell”. Ich komm mir vor, wie ein Viehhirte.

            Oh was freu ich mich auf Nehbergs erfrischende Literatur. Bin sehr neugierig, was in diesem Werk alles vorzufinden ist.

            Bis dahin plag ich mich noch ein bisschen mit Elliptizitäten, Inklinationszyklen, Hundegebell und Katzengeschrei.

            Gruss vom spurensuchenden Viehhirten
            Höre nie auf zu lernen (Cato)

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            • cd
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              #26
              Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
              Ähm *hüstel* mit dem Sir Vival meinte ich eigentlich den Nehberg selbst. *Nein nicht hauen!*
              Na dann bin ich aber beruhigt. *puh*
              Bin nämlich alles andere als Survivalexperte und kann persönlich mit dem Hobby "Survival" an sich auch nicht (mehr) viel anfangen. Deshalb wäre mir das schon sehr vermessen vorgekommen.

              Hab ich dich wohl etwas falsch verstanden. Soll vorkommen

              Viel Spass bei der Lektüre, wobei Milankovic ja auch nicht gerade uninteressante Sachen bietet...
              Das Vieh lockert dann doch alles etwas auf

              chris

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              • Spurensucher
                Erfahren
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                #27
                Schuhe leichtgemacht

                Kleiner Suvival-Tipp aus der Steinzeit, falls man aus irgendwelchen Gründen ohne Schuhwerk in der Wildnis stehen sollte. Kleine Anleitung, wie man sich ein Paar bastelt.

                Schuhe MADE by Mother Nature
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                • Spurensucher
                  Erfahren
                  • 16.02.2007
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  Endlich Meins! Meeeeeeiiiiiiiiiins!

                  Vor einer unserer drei Haustüren bin ich grad vorhin über ein Paket gestolpert. Drinn Nehbergs Werke: Medizin Survival / Überleben ums Verrecken

                  ja und ohne Steinzeit geht nix: Die Ursprünge des Menschheit von THEISS

                  Danke nochmals für den Tipp.

                  Gruss Spurensucher
                  Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                  • Spurensucher
                    Erfahren
                    • 16.02.2007
                    • 380
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zeltboden-, oder Hüttenbodenisolation

                    Ende der Altsteinzeit - / Mittelsteinzeit - Skandinavien- Die ersten Ankömmlinge aus dem Süden hatten gleich mit zwei Unanehmlichkeiten zu kämpfen - Nässe und Kälte. Die Permafrostböden waren inzwischen getaut und durch das Abschmelzen der Gletscher kam mit dem freigegebenen Wasser auch mehr Regen.

                    Die Menschen wussten sich zu helfen. Sie nutzten die luftgepolsterte Birkenrinde und streuten diese auf den Boden, so wie wir es in der Schweiz "Rindenkompost" nennen, eine dicke Schicht aus Rindenteilen, welche Nässe und Kälte von den Füssen der Zelt-, oder Hüttenbewohner fernhielt.

                    Gruss Spurensucher
                    Höre nie auf zu lernen (Cato)

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                    • Der Terrier
                      Gerne im Forum
                      • 01.07.2007
                      • 98

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von Spurensucher Beitrag anzeigen
                      Uiiiiiiiiiiii! Was hab ich jetzt wieder angerichtet?!?

                      Eigentlich wollte ich ja nur aufzeigen, dass es eine Art medizinische Versorgung gab und nun klatschen sich die Jungs verbal gegenseitig an die Wand!

                      Juhuuu! Leuts!

                      1) Im Grunde geht's ja hier um die Frage, ob Survival à la Altsteinzeit möglich wäre, oder eben reine Utopie ist.

                      2) Nur das was mir Kopfzerbrechen bereitet: Warum bevorzugen die nördlichen Völker, ... oder besser bevorzugten.. Beinlinge als Beinkleider anstatt Hosen? Hat mir da jemand einen heissen Tipp?



                      Weiss da jemand mehr?

                      Gruss Spurensucher
                      Hallo Spurensucher.

                      Also:

                      zu 1): Ja, halte ich für durchaus möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen: Die Mammute sind leider sehr knapp geworden. *zwinker*

                      zu 2): Ich vermute, das es an der einfacheren Herstellungsweise liegt. Man spart sich nämlich etliche Nähte oder kann sogar ganz darauf verzichten, wenn man beim Abziehen des Felles die richtige Methode anwendet.

                      Gruß, Der Terrier
                      Mag sein das dir der Schuß gelang, wenn er das Wild im Rauch bezwang. Doch bleibe wachsam und gefasst, eh du's nicht in Händen hast.

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                      • Spurensucher
                        Erfahren
                        • 16.02.2007
                        • 380
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von Der Terrier Beitrag anzeigen
                        Hallo Spurensucher.

                        Also:

                        zu 1): Ja, halte ich für durchaus möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen: Die Mammute sind leider sehr knapp geworden. *zwinker*

                        zu 2): Ich vermute, das es an der einfacheren Herstellungsweise liegt. Man spart sich nämlich etliche Nähte oder kann sogar ganz darauf verzichten, wenn man beim Abziehen des Felles die richtige Methode anwendet.

                        Gruß, Der Terrier


                        Hoi Terrier.

                        DIE Mammutspezialisten waren ohnehin unsere neandertalischen Vettern. Die guten Leute hatten ja auch den besseren Knochenbau, um sich solchen Viechern zu stellen. Homo sapiens sapiens dagegen konzentrierte sich vor allem auf das Rentier. Nicht dass kein grösseres Tier den Weg auf die Speisekarte des anatomisch modernen Menschen fand, aber das Rentier machte über 90 Prozent der Beute aus. Ende der Eiszeit, als die Rentiere gen Norden zogen, machten sich mit den Wäldern das ortstreue Rotwild breit und die Jäger mussten in ihrer Jagdstrategie vom Wurfspeer auf den Bogen umdisponieren, der im Wald effektiver zu handhaben ist.

                        Zum Thema Hosen. Anfangs dachte ich das auch. Doch dem schlägt bezüglich Arbeitsaufwand eine andere Sache entgegen, das dem ein wenig widerspricht. Vor Näharbeit schien sich Mensch nicht zu scheuen. Im Gegenteil. Wenn man sich die kunstvoll, mit Muscheln und Schneckenschalen verzierten Kleider, die man dank dem Kleiderschmuck rekonstruieren konnte, die man bisher gefunden hat, vor Augen führt (wir zum Beispiel Sungir 30.000 Jahre)…naja… dann ist die “Weniger Aufwand”-Theorie eher wieder fraglich.

                        Doch wie ist es mit der Verträglichkeit des “Laufes”, mit Kälte und Hosenböden? Das habe ich mich schon oft gefragt. Am Besten wir schicken zwei Versuchskaninchen gen eisigen Norden. Einen mit Hosen und einen mit Beinlingen und Lendenschurz.

                        Irgendwelche Freiwillige? Nein?

                        Doch was Punkt 2 ) Deiner Andeutung betrifft, das Interessiert mich jetzt. Was weißt Du von dieser Methode? Denn die älteste Nadel, die man fand, ist eigentlich jüngerer Natur. 14.000 Jahre alt. Obwohl man zwar davon ausgeht, dass diese Errungenschaft schon älter sein könnte.

                        Dennoch.... könnten sich Homo erectus und die Neandertaler vielleicht wohl anderer Methoden bedient haben, die eben schon beim Abziehen des Felles eine grosse Rolle spielten.

                        *Ohren spitzt*

                        Gruss Spurensucher

                        PS: Sorry for edit. Mein Adlersystem hat akute Navigationsstörungen.
                        Zuletzt geändert von Spurensucher; 02.08.2007, 14:49.
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                        • Der Terrier
                          Gerne im Forum
                          • 01.07.2007
                          • 98

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Hallo Spurensucher.

                          Ich habe da auch noch eine andere Theorie, was die Beinlinge betrifft. Mit denen kann man nämlich sein großes/kleines Geschäft erledigen, ohne sie aus- bzw herunterziehen zu müssen...in eisiger Kälte sicher sehr praktisch, weil nur die unmittelbar "notwendigen" Körperstellen kurzzeitig freigelegt werden müssen und nicht das ganze Untergestell

                          Was die Methode zum abziehen des Felles betrifft : Wenn man ein Fell auf die übliche Weise abzieht, wird es vom Hals über Brust und Bauch bis zwischen die Hinterbeine aufgeschnitten, dann folgen noch Schnitte an den Beinen entlang. Wenn man nun aber nur an den Hinterbeinen entlang aufschneidet, was nötig ist, damit man einen Ansatz zum Ziehen hat, und das Fell dann komplett abzieht und erst den Kopf wieder abschneidet, hat man eine Röhre, die vorn und hinten offen ist. Nach dem gerben einfach mit dem Bein hineinschlüpfen, auf die passende Länge schneiden und mit einem Lederriemen an der Hüfte befestigen. Evtl gab es ja auch schon sowas wie Hosenträger, das wär ja kein Problem. Sollte die Röhre etwas zu weit sein, konnte man sie entweder mit zusätzlichen Riemen am Bein umwickeln oder sie einfach mit Fellresten, Gras usw ausstopfen, was wiederum hilft, die Wärme zu halten.

                          Gruß, Der Terrier
                          Mag sein das dir der Schuß gelang, wenn er das Wild im Rauch bezwang. Doch bleibe wachsam und gefasst, eh du's nicht in Händen hast.

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