Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen

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  • Markus K.
    Lebt im Forum
    • 21.02.2005
    • 7452
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von ice
    [

    5. Sorry, aber es ist ein riesengroßer Unterschied zwischen theoretischen Scenarien und den praktischen alltäglichen "Notsituationen" wo man entweder nicht die Zeit hat um auf einen Menschen einzugehen, oder aber es die Situation grad mal erfordert schnell eine Entscheidung zu treffen.
    Ich greife mal die Idee von Ice auf und werfe einige Szenario in den Raum,
    was angesichts der bevorstehenden WM, nicht unmöglich ist:

    -Panik in einem Fussballstadion durch Bombendrohung, Schlägerei, Brand, etc... (Hier ist evtl. noch mehr Platz vorhanden...)
    oder
    -Gedränge beim Einlass/Ausslass -> dadurch entstehende Panik (hier bin ich/wir mittendrin...)

    Hier ist mit Ruhe und Musse nichts zu machen. Hier müssen sinnvolle, schnelle Entscheidungen getroffen werden.

    Würde mal gerne Eure Meinungen zu einem sinnvollen Verhalten hören, in folgenden Fällen:

    -alleine Unterwegs
    -zu zweit
    -in einer Gruppe bis 5 Personen
    -in einer Gruppe größer 5 Personen

    Gruss Markus
    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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    • Shorty66
      Alter Hase
      • 04.03.2006
      • 4883
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      -alleine unterwegs: du hast panik... öhm... pech gehabt
      φ macht auch mist.
      Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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      • Markus K.
        Lebt im Forum
        • 21.02.2005
        • 7452
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        @Shorty
        editiert, da ich wohl etwas genervt war.

        Siehe Beitrag weiter unten.

        Gruss Markus K.
        "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

        -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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        • Kanem
          Dauerbesucher
          • 28.07.2004
          • 639

          • Meine Reisen

          #24
          Wenn man alleine mittendrin steckt ist "Pech gehabt" wohl der treffende Ausdruck...
          Bei der Chemie-Weihnachtsvorlesung unserer Uni durfte ich so ein Gedränge (ohne Panik) live miterleben, als ca. 1000 Studenten gleichzeitig duch 2 normale Türen in einen Hörsaal wollten, der für vielleicht max. 800 Personen geeignet ist.
          Der Druck durch die drängende Masse von hinten ist enorm, da bleibt so gut wie keine Bewegungsfreiheit.
          Wenn dann noch Panik ausbricht... nicht auszudenken.
          Wenn du nicht direkt neben dem Panikopfer stehst, hast du jedenfalls keine Chance, irgendeinen Einfluss auszuüben.
          Wenn du Glück hast stehst du am Rand und kannst dich so aus dem Gröbsten raushalten.
          Ansonsten wird dir nicht viel anderes übrigbleiben, als mit der Masse mitzugehen.

          Überhaupt vorausgesetzt, man bewahrt tatsächlich einen kühlen Kopf.
          Ich weiß nicht, ob ich das unter solch extremen Umständen könnte, und die einzige Methode es herauszufinden will ich wirklich nicht erleben!

          Kanem
          Kann Spuren von Nüssen enthalten!

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          • Shorty66
            Alter Hase
            • 04.03.2006
            • 4883
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Ähm, sorry ich weiß sehrwohl, dass es dir um ein ernstes Thema geht. Ich hab nur nicht verstanden was du mit einer Paniksituation meinst wenn man allein ist. Klar kann man mal Panik bekommen wenn man alleine ist, aber wenn man schon Panik hat glaub ich nicht das man selbstständig viel dagegen tun kann.
            präventiv ist es villeicht möglich, wenn man bestimmte anfälligkeiten bei sich kennt, evt. panikauslösende Situationen zu vermeiden. Aber ich denke das versucht sowieso jeder.

            oder hab ich deine frage nach unserer Meinung falsch verstanden?
            φ macht auch mist.
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            • ice
              Erfahren
              • 08.04.2005
              • 442

              • Meine Reisen

              #26
              @markus k.
              schön daß du dir über so was Gedanken machst.
              Und @ all die Anderen: Es kommt mal prinzipiell darauf an ob ich alleine bin und nur an mich denken muß, dann ist das Ganze relativ einfach.
              Wenn ich aber nicht nur allein bin, sondern z.B. mit meiner Familie unterwegs bin (Frau und Kind), oder mit einer in meinem Job Kindergruppe, oder welch auch anderen Gruppe, dann wird das Ganze sehr kompliziert.
              Der prinzipielle Unterschied besteht schon mal in: Solo oder mehrere Personen.
              Bei Solo kann ich einfach (falls vorhanden) den kürzesten Wege gehen und einfach versuchen so schnell wie möglich weg zu sein.
              Bei einer Gruppe funktioniert das nicht.
              Lernen durch erfahren

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              • Markus K.
                Lebt im Forum
                • 21.02.2005
                • 7452
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von Shorty66
                Ähm, sorry ich weiß sehrwohl, dass es dir um ein ernstes Thema geht. Ich hab nur nicht verstanden was du mit einer Paniksituation meinst wenn man allein ist. Klar kann man mal Panik bekommen wenn man alleine ist, aber wenn man schon Panik hat glaub ich nicht das man selbstständig viel dagegen tun kann.
                präventiv ist es villeicht möglich, wenn man bestimmte anfälligkeiten bei sich kennt, evt. panikauslösende Situationen zu vermeiden. Aber ich denke das versucht sowieso jeder.

                oder hab ich deine frage nach unserer Meinung falsch verstanden?
                @Shorty,
                OT: sorry da habe ich wohl etwas überreagiert. Ich habe manchmal nicht die Zeit, mir in aller Ruhe zu überlegen, was und wie das gemeint war/ist und ich überlese viele Dinge schnell und bekomme dann was in den falschen Hals.

                BOT:
                Die Aussage "Pech gehabt" möchte ich so nicht akzeptieren, weil ich immer nach einer Lösung bemüht bin.

                Natürlich gibt es auch bei mir Situationen, in denen bei mir Panik aufkommt. Ich helfe mir dann damit, dass ich mich voll auf die Lösung des Problems konzentriere und mich dadurch ablenke von der Panik.

                Ich habe es eigentlich so gemeint, dass aufgrund von Ereignissen, eine Massenpanik entsteht, die Menschen veranlasst, sich schnellstmöglich von ihrem aktuellen Ort zu entfernen.
                Bsp. Bombendrohung in einer grossen Menge.

                Es gibt Menschen, die klaustrophobisch veranlagt sind. Ich gehöre nicht dazu. Mir macht es nichts aus, auf Konzerten mitten in der pogenden und stagedivenden Menge zu sein.
                Interessanterweise habe ich hier noch keine panischen Menschen erlebt. Sürzt jemand, wird demjenigen sofort wieder auf die Beine geholfen, und zwar so schnell, dass derjenige der gestürzt ist gar nicht weiss was mit ihm passiert.

                Ich denke in einer sich bewegenden Menschenmenge kann man nicht gegen den Strom laufen, sondern man muss versuchen irgendwie an den Rand zu driften.

                Bin auf weitere Kommentare gespannt.

                Gruss Markus K.
                "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                • Gast-Avatar

                  #28
                  AW: Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen

                  interessante Themenstellung und Meinungen dazu

                  das verabreichen von Medikamenten und Präparaten aller Art stellt nach dem deutschen Recht eine Körperverletzung da, ebenso wie das Fesseln von Personen als Freiheitsberaubung gewertet werden kann
                  also solltet ihr das bitte nicht machen und auch nicht für solche Situtationen darüber nachdenken
                  Matthias Hake

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                  • Mephisto

                    Lebt im Forum
                    • 23.12.2003
                    • 8538
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen


                    Post als Moderator
                    Was soll das denn schon wieder? Wir reden hier von Extremsituationen, die selbst nach dt. Recht i.d.R. strafbefreit sind. Notstand etc. Aber das hier ist kein Rechtsforum, deshalb bitte ich derartige Beiträge zu unterlassen.

                    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

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                    • benny_mayhem
                      Erfahren
                      • 28.02.2007
                      • 456
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen

                      @matthias h: ich weiss net was sich immer für leute hierher verirren...wir sind ein outdoor- und survivalforum da bereitet man sich auf ALLE eventualitäten vor. wir geben hier keine anleitungen etwas verbotenes zu tun oder sonstiges. vieles was hier abgehandelt wird tritt nie ein aber das macht eben nen survivler aus....auf alles gefasst zu sein.

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                      • dilbert1981
                        Erfahren
                        • 19.02.2008
                        • 274
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen

                        Ich weiß, das Thema ist schon zwei Jahre alt aber meiner Meinung nach wurde ein wichtiger Punkt bisher nicht genannt:

                        Eine Gruppe verträgt nicht mehrere Alphatiere. Sobald also einer in einer Panik- oder sonstigen Extremsituation das Ruder übernommen hat, sollte man sich möglichst aus der Leitung zurücknehmen oder nur in Absprache mit dem neuen Gruppenführer aktiv werden. Ich habe es schon ein paar mal erlebt, dass aus einer kritischen Situation erst ein Chaos wurde, weil sich manche nur schwer unterordnen konnten.

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                        • frank.draeger
                          Erfahren
                          • 26.05.2006
                          • 127
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Panik/Angst/Gruppendynamik in Extremsituationen

                          Zitat von JMarwede Beitrag anzeigen
                          1. An welchen körperlichen Symptomen kann man ohne genaue Untersuchung aus nächster Nähe eine aufkommende Panik/Extreme Angst-Stress-Situation erkennen?
                          Irrationales Verhalten, rum schreien und andere Verrückt machen, sind sichere Anzeichen von Panik.

                          Zitat von JMarwede Beitrag anzeigen
                          2. Gehen wir davon aus, ein Gruppenmitglied reagiert Panisch und verliert die Kontrolle über sich. Wie ist damit umzugehen? Mglw. bringt er sich selber und andere Gruppenmitglieder in Gefahr oder sorgt dafür, das andere Gruppenmitglieder ebenfalls in Panik verfallen.
                          Wenn man sich nicht um die Leute kümmert werden sie erst andere dann sich selbst in Gefahr bringen. Wenn ihr früh erkennt das jemand eine Panik entwickelt, so hab ich es zumindest immer gehalten, gebt ihm was Sinnvolles zu tun, das er spührt, dass er sein Leben noch ein der Hand hat. Bin weder Psychater oder sonstwas in der Richtung, aber hab aus der Praxis gelernt.

                          Zitat von JMarwede Beitrag anzeigen
                          3. Gibt es eine sinnvolle Möglichkeit ein Panikopfer medikamentös ruhigzustellen? Wenn ja, womit und was müsste man beachten. Wenn nein, warum nicht?
                          Valium u.Ä. wurde ja schon aufgezählt, abschließend, weil es glaube ich noch keine Erwähnt hat, möchte ich nur vor diesen Medikamenten in großen Höhen, also oberhalb 2500m warnen, da sie die Atmung verlangsammen und somit Höhenkrankheiten begünstigen oder sogar entstehen lassen können.

                          Um in einer Akkutsituation jemanden aus zu schalten sicherlich ein Mittel über das man nachdenken kann, stellen sich nur ein paar Fragen:
                          Was ist wenn wir hier weg müssen, komme ich dann klar mit jemandem der "breit wie eine Autobahn" ist im schwierigen Gelände, oder der gar unweckbar schläft?
                          Kann ich für genug Wäremerhaltung sorgen?
                          Wie ist mein Plan für die Zeit nach der Wirkung?
                          Wie werde ich mich um den jenigen kümmern? Kann ich ihm wenn er wieder nüchtern ist möglichst viele Elemente der Bedürfnispyramide wieder bieten?

                          Und das sind nur die Fragen die mir spontan eingefallen sind. Ich denke also, mal abgesehen davon ob überhaupt Medikemante zur Verfügung stehen, dass es keine Pauschalantwort gibt nach dem Motto: Klar kann man machen, oder nee, soll man nicht.

                          Zitat von dilbert1981 Beitrag anzeigen
                          Eine Gruppe verträgt nicht mehrere Alphatiere. Sobald also einer in einer Panik- oder sonstigen Extremsituation das Ruder übernommen hat, sollte man sich möglichst aus der Leitung zurücknehmen oder nur in Absprache mit dem neuen Gruppenführer aktiv werden. Ich habe es schon ein paar mal erlebt, dass aus einer kritischen Situation erst ein Chaos wurde, weil sich manche nur schwer unterordnen konnten.
                          Ja, solche Situationen kenne ich auch, aber vor allem auch, um in deinem Bild zu bleiben, als Konkurierendes Alphatier. "Da stieg ich in einem Bus, wo jemand einen Krampfanfall hat, 2 Leute lagen auf Anweisung des behandelnden Alphatiers auf dem armen Mann, ein anderer versuchte ihm was zwischen die Zähne zu klemmen, nachdem ein anderer bei dem Versuch schon gebissen wurde." Zuerst freute ich mich, dass überhaupt Erste Hilfe geleistet wurde, wollte nicht noch mehr Chaos in die Situation rein bringen, aber als ich dann erkannte das der Patient durhc die viele Rumstoperei an seinem Mund gar keine Luft mehr bekam musste ich doch für Chaos sorgen.

                          So ist das leider auch in anderen Situationen gewesen, wo nicht der Kompetenteste sondern der mit dem lautesten Organ die Führung übernahm. Spätestens dann wenn eine Führungsstruktur mich selbst oder andere in Gefahr bringt, werde ich mich nicht unterordnen. Absprachen mit selbsternannten Gruppenführern sind meiner Erfahrung nach immer sehr schwierig.
                          Mein Survival Blog

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