Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

[Wanderfranke]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Also ich mach das, neben dem Gesundheitseffekt, weil ich es toll finde die Natur zu hören. Und weil ich so abschalten kann.

[mexl916]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Immer wenn ich auf Tour bin habe ich das Gefühl, dass es genau das ist, wofür wir Menschen "geschaffen" sind. Kein Stillstand, immer weiter die Welt erkunden. Es gibt mir eine unglaubliche Verbindung zu mir selbst und meiner Umgebung.

[Intihuitana]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Ich glaube es gibt 2 Arten von Wanderern bzw. "Outdoormenschen". Die ersteren gehen in erster Linie wandern um sich selbst zu finden. Die Natur ist in erster Linie eine Kulisse um abzuschalten, den Alltagsstreß hinter sich zu lassen und zu klaren Gedanken zu finden, halt einfach um was andres zu machen.

Und es gibt die Freaks, die dafür leben. Diese Leute interessieren sich in erster Linie für die Landschaft und Natur an sich. Sie wollen wissen was das für Pflanzen sind, sie wollen die Tierwelt kennenlernen und die Geografie des Gebietes. Sie wollen versteckte Plätze und seltene Arten entdecken, wollen die verschiedensten Klimazonen kennenlernen oder ihre lieblingszone in und auswendig kennen lernen. Solche Menschen bleiben oft auch nicht beim wandern, sie beschäftigen sich mit Jagd und Pflanzenkunde und dem Leben von und mit der NAtur. Sie kommen im Prinzip auch in den Bushcraftbereich hinein.

Natürlich gibt es sicher auch Abstufungen von beidem.

Ich glaub für die zweiteren stellt sich die Frage nach dem warum nicht. Es ist so tief in einem drinnen, wie zu atmen oder zu essen. Sicher ändert sich die Sichtweise im Verlauf der Jahrzehnte. Es werden nicht immer Bergbesteigungen oder Langstreckenwanderungen sein. Vielleicht verlegt man sich auf Tierbeobachtungen oder Botanik. Aber die NAtur wird immer da sein.

[GemeinsamDraussen]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Ich glaube es gibt 2 Arten von ... "Outdoormenschen" ... Natürlich gibt es sicher auch Abstufungen von beidem ...

Ich finde, das ist eine gute Analyse der Typen da draußen, allerdings fehlt meiner Meinung nach noch die Gruppe der "Getriebenen". Diese folgen nicht intrinsischen Motiven, sondern müssen irgend einem anderen etwas zeigen/beweisen, sei es weil sie damit imponieren wollen, weil sie sich nicht blamieren wollen, wenn sie von einem Ziel erzählt haben oder weil man von ihnen etwas erwartet. Und die Gruppe scheint mir gar nicht so klein zu sein.

Dazu gehören auch einige der professionellen "Outdoorer", die davon leben wollen und einem Verlag, Sender etc. etwas abliefern müssen. Und die sind ja auch für einen wesentlichen Teil der Außenwahrnehmung des Themas "Outdoor" verantwortlich, das wiederum andere dazu verführt, selbst so etwas zu unternehmen.

Manchmal tut mir der eine oder andere "Getriebene" richtig leid, hab z.B. mal ein Buch gelesen von einem professionellen Abenteurer, der ein "neues" Ziel erfunden hatte: die Erde am Polarkreis zu umrunden. Und leider war das Buch nicht nur ziemlich langweilig (viele Tage entlang einer Erdölpipeline durch Sibirien), sondern offensichtlich hat es dem Autor auch keinen Spaß gemacht.

Wenn ich keinen Spaß daran hätte, wäre ich nicht draußen unterwegs.

[Prachttaucher]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Sehr interessant finde ich Igelstroem´s ausführliche Abhandlung hierzu im ODS-Heft...

[ruuti]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Wenn es ohne Zensur und ohne Lächerlichmachen möglich wäre, könnten hier bestimmt kranke und körperlich herausgeforderte Menschen schildern, wie sie auf Pedelec und Liegerad das Outdoorsein, auch die unbequemen Aspekte, auf ihren Reisen nicht als Sch...und Last empfinden, sondern dankbar als Geschenk und erwünschte Herausforderung.

[pointloma]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Wenn es ohne Zensur und ohne Lächerlichmachen möglich wäre, könnten hier bestimmt kranke und körperlich herausgeforderte Menschen schildern, wie sie auf Pedelec und Liegerad das Outdoorsein, auch die unbequemen Aspekte, auf ihren Reisen nicht als Sch...und Last empfinden, sondern dankbar als Geschenk und erwünschte Herausforderung.

Da hast du das Forum aber noch nicht richtig kennen gelernt.

[ruuti]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Ich zitiere chouchen aus einer anderen Diskussion: „... es hier Moderatoren gibt, die belieben E-Bike-Fahrer als "Schmarotzer" zu beschimpfen.“

[Werner Hohn]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Wenn es ohne Zensur und ohne Lächerlichmachen möglich wäre, könnten hier bestimmt kranke und körperlich herausgeforderte Menschen schildern, wie sie auf Pedelec und Liegerad das Outdoorsein, auch die unbequemen Aspekte, auf ihren Reisen nicht als Sch...und Last empfinden, sondern dankbar als Geschenk und erwünschte Herausforderung.

OT: Warum sollten die das nicht schildern können? Vielleicht in einem extra Thema. Tenor: "Trotz alledem" ... oder so ähnlich.

[EDIT] Gesundheitszustand gelöscht. Mittlerweile gehen mir die Besserwisser/-innen, die mir vorschreiben wollen, was ich als chronisch Kranker tun und lassen soll, nur noch auf die Nerven! [/EDIT]

Mein Vorschlag, in einem extra Thread darauf einzugehen, ist ernst gemeint. Es gibt Menschen, die das brennend interessiert. Das weiß ich aus diversen PNs. Es besteht aber die Gefahr, dass es auf "meine Krankheit ist viel schlimmer als ..." oder "mir hat extra Prof. Sowieso geraten ..." usw. hinausläuft.

Die meisten werden jedoch öffentlich nicht wirklich über Details ihrer Krankheit(en) schreiben wollen.

[Gutmann]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

die freiheit.
die freiheit, die man spürt, wenn man im regen läuft und irgendwann merkt dass der regen völlig ausgeblendet wird.
die freiheit, die man dabei spürt, wenn einem die last der witterung genommen wird.
die man spürt, wenn es nicht wichtig ist, ob es den berg rauf oder runter geht.
die man spürt, bei einem unglaublichen ausblick auf dem peak der tour.
die freiheit, die man verspürt nach einer tour, alles zu schaffen, was man sich vornimmt.

ich glaub das ist der grundlegende anreiz. egal ob man sich etwas beweisen will oder anderen beweisen muss.
die freiheit ist der grundsatz, egal was jemand sagt, damit fängt es immer an!

grüßle

[Echnathon]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Weil alle wichtigen Entscheidungen relativ einfach sind, und die Konsequenzen absehbar.
Ich habe meine Psyche, meinen Körper, meine Ausrüstung, meinen Tourpartner, das Gelände.
Das sind im vergleich zum Alltag deutlich weniger Variablen (auch dank des zeitlich überschaubaren Rahmens) mit denen ich rechnen kann/muss. Alle Entscheidungen wirken sich recht unmittelbar aus.
Manche davon sind existenziell und beeinflussen unmittelbar das (über-)leben.

Und dahinter treten für einen kurzen Zeitraum im Jahr einfach alle statistische Ungewissheiten des Lebens zurück.
Mich interessiert einfach meine Situation wenn ich einmal 103 sein sollte nicht, wenn ich an einem grenzwertigem Hang im Schneesturm bei Nacht stehe, ohne genau wissen WO in der Pulka die Notfallausrüstung ist. Mit deutlich zu wenig Schlaf, zu wenig Essen und den ganzen Tag kaum was getrunken. Direkt erst den Urlaub begonnen, aber erst bei Dunkelheit losgekommen und auf halber Höhe festgestellt, dass der Hang zu steil ist um zu Zelten, und die Sicht trotz Stirnlampe zu schlecht um sich zu orienteren.
Da ist die einzige Frage, ob ich sicher genug die Hütte mit dem GPS finden werde, bevor die Kräfte zu stark nachlassen.
Und ob ich 300m vor der Hütte im Zweifelsfalls stark genug sein werde, dein Scheiß abzubrechen und den Biwaksack zu suchen...

Da sind Job, Rente, Gesundheit und Familie (da Junggeselle) nicht einmal zweitrangig.
Da kann ich ohne das Korsett funktionieren, dass ich mir selbst mit Rückblick auf "die Gesellschaft" auferlege.

Sind sie auch, wenn das Wetter super ist, die Tourplanung gut aufgeht, die Sicherheitsmarge nicht ausgeschöpft wird, und man sich einfach nur im Augenblick sicher fühlen kann. Und einfach nur zufrieden ist, den Augenblick genießt und nirgends eine Stimme ist die sagt: "Wenn du noch das tun würdest, dann wäre das und jenes jetzt oder dann besser..."

Und dann die Stille im Kopf...



Wenige Parameter, "einfache" Entscheidungen; Maximales Vergnügen durch Einfachheit.

Und im Nachhinein keinen Zwang irgendwas zu erklären.
Manche Leute verstehen das einfach, manche können das erahnen (Und die kann ich vielleicht etwas anfixxen), dem Rest kann ich da leider nicht wirklich helfen.

Ich vermute mal "Gutmann" meint mit Freiheit was ähnliches.

[brindanan]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an? Ganz einfach: Die teuren Outdoor-Klamotten müssen auch mal auf Herz und Nieren getestet werden. Im urbanen Lebensumfeld der gibt es dazu nicht genügend Herausforderungen...

[atlinblau]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an? Ganz einfach: Die teuren Outdoor-Klamotten müssen auch mal auf Herz und Nieren getestet werden. Im urbanen Lebensumfeld der gibt es dazu nicht genügend Herausforderungen...

...und wenn man schon dabei ist, dann das ganze dann noch mit dem SUV...
auch der will mal raus, aus dem urbanen Umfeld.

Thomas

[Nita]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

The first few years I made lengthy Arctic trips to satisfy my ego. The next few trips were made because I knew I could do better. Now I make Arctic trips because it's that time of year.

(Dick Griffith)

Oh, top, dass es jemand schon für mich formuliert hatte

PS Achja, und auch weil ich draußen keinen Briefkasten/Mailbox/Handynummer habe ;)

[grashoper]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Ich brauche einfach ein Gegengewicht zur täglichen Bahnfahrt.

[derSammy]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

.... zur täglichen Bahnfahrt.

OT: Bahn..was???

Mehr Outdoor als auf dem Bahnsteig warten geht doch kaum..??

[Ultraheavy]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

OT: Urban ourdoor

[Ultraheavy]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

[ot]Warum sollten die das nicht schildern können? Vielleicht in einem extra Thema. Tenor: "Trotz alledem" ... oder so ähnlich.

Prima Idee, aber wo genau in diesem Forum könnte man das Thema plazieren?
"Sonstiges" gibt es ja nicht, da bleibt eigentlich nur das Lagerfeuer und das ist für Angemeldete reserviert.

[Filzhut]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

Ich machs, weil mir draußen niemand auf den Sack gehen kann. Von Park-Rangern mal abgesehen.

Außerdem wegen der beiden Stimmen im Hinterkopf:
"Das packst du nicht."
"Klar pack ich das.
"Wetten nicht?"
"Wetten doch?"

Naja, und dann, nach den ersten Kilometern, wird Stimme #1 immer leiser.

[lina]

AW: Warum tut man sich den Outdoor-Scheiß an?

... und abends, Füße völlig erledigt, im Zelt, Stimme #1 in beträchtlicher Lautstärke: "Siehste, hab ich’s Dir doch gesagt! ..."