AW: Forumsmitglied fjellstorm in Norwegen vermisst
Gibt es nicht doch inzwischen eine ganze Reihe von Hinweisen, was den Routenverlauf angeht? Ich bin weiß Gott kein Kenner der Gegend, kombiniere aber mal die vorhandenen Informationen:
(1) Wahrscheinlicher Startpunkt ist Strinda. Dass ihm die bei slarti beschriebene Route nach Osten attraktiv erschienen ist (weil weglos, aber machbar), ist plausibel. Er muss freilich nicht genau dieselbe Route gegangen sein. Aber Strinda als Einstiegspunkt ist ja wohl nur naheliegend, wenn es zunächst in dieselbe Richtung geht wie bei slarti (also nach Osten und – wegen Punkt (2) – über die schwedische Grenze).
(2) Nicht unwahrscheinlich nach dem oben Zitierten ist auch, dass er einen Ausstiegspunkt südlich von Fauske ins Auge gefasst hat. Dass er eine Gletscherüberquerung versucht haben sollte, ist hingegen höchst unwahrscheinlich. Plausibler ist also eine Route östlich/südöstlich des erwähnten Gletschergebiets. Dann trifft man nämlich südlich von Fauske wieder auf die E6.
(3) Jede Verbindung zwischen (1) und (2) führt wohl über den Padjelantaleden oder berührt ihn zumindest irgendwo. fjellstorm wird zwar nicht tagelang über einen stark frequentierten Fernwanderweg gelaufen sein (oder das geplant haben), aber man sollte noch berücksichtigen, dass er wahrscheinlich irgendeinen resupply eingeplant hat, weil er sonst mit Proviant für 20 Tage hätte starten müssen (vgl. die Routenplanung bei seinem früheren Reisebericht, die ebenfalls hinsichtlich der einzelnen Etappen offen ist, aber von vornherein einen resupply auf der Hälfte der Tour vorsieht).
(4) Ist die Länge dieser Route plausibel, wenn man davon ausgeht, dass fjellstorm für 20 Tage mit mehreren Tagen Zeitpolster (und nicht übermäßig langen Tagesetappen) geplant hat? Das kann ich nicht beurteilen, scheint aber aus meiner Sicht grob hinzukommen.
Und falls er nun im Bereich des Padjelantaleden nirgends und von niemandem gesehen worden ist, müsste man annehmen, dass ihm bereits auf den geländemäßig teilweise schwierigen ersten Etappen etwas zugestoßen ist. Einen Unfall beim Furten finde ich (nach seinen früheren Beiträgen) unwahrscheinlich; dazu ist er, wenn ich seine Äußerungen richtig deute, zu vorsichtig und zu geduldig.
Zitat von OttoStover
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Gibt es nicht doch inzwischen eine ganze Reihe von Hinweisen, was den Routenverlauf angeht? Ich bin weiß Gott kein Kenner der Gegend, kombiniere aber mal die vorhandenen Informationen:
(1) Wahrscheinlicher Startpunkt ist Strinda. Dass ihm die bei slarti beschriebene Route nach Osten attraktiv erschienen ist (weil weglos, aber machbar), ist plausibel. Er muss freilich nicht genau dieselbe Route gegangen sein. Aber Strinda als Einstiegspunkt ist ja wohl nur naheliegend, wenn es zunächst in dieselbe Richtung geht wie bei slarti (also nach Osten und – wegen Punkt (2) – über die schwedische Grenze).
(2) Nicht unwahrscheinlich nach dem oben Zitierten ist auch, dass er einen Ausstiegspunkt südlich von Fauske ins Auge gefasst hat. Dass er eine Gletscherüberquerung versucht haben sollte, ist hingegen höchst unwahrscheinlich. Plausibler ist also eine Route östlich/südöstlich des erwähnten Gletschergebiets. Dann trifft man nämlich südlich von Fauske wieder auf die E6.
(3) Jede Verbindung zwischen (1) und (2) führt wohl über den Padjelantaleden oder berührt ihn zumindest irgendwo. fjellstorm wird zwar nicht tagelang über einen stark frequentierten Fernwanderweg gelaufen sein (oder das geplant haben), aber man sollte noch berücksichtigen, dass er wahrscheinlich irgendeinen resupply eingeplant hat, weil er sonst mit Proviant für 20 Tage hätte starten müssen (vgl. die Routenplanung bei seinem früheren Reisebericht, die ebenfalls hinsichtlich der einzelnen Etappen offen ist, aber von vornherein einen resupply auf der Hälfte der Tour vorsieht).
(4) Ist die Länge dieser Route plausibel, wenn man davon ausgeht, dass fjellstorm für 20 Tage mit mehreren Tagen Zeitpolster (und nicht übermäßig langen Tagesetappen) geplant hat? Das kann ich nicht beurteilen, scheint aber aus meiner Sicht grob hinzukommen.
Und falls er nun im Bereich des Padjelantaleden nirgends und von niemandem gesehen worden ist, müsste man annehmen, dass ihm bereits auf den geländemäßig teilweise schwierigen ersten Etappen etwas zugestoßen ist. Einen Unfall beim Furten finde ich (nach seinen früheren Beiträgen) unwahrscheinlich; dazu ist er, wenn ich seine Äußerungen richtig deute, zu vorsichtig und zu geduldig.
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