Solo wandern - Psyche

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  • Nita
    Fuchs
    • 11.07.2008
    • 1751
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Solo wandern - Psyche

    OT: "Schau, der geht allein, ist wahrscheinlich ein Deutscher" - meine Begleitung gestern

    Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
    Was die Übernachtungen angeht, so fühle ich mich immer wohler, wenn ich einen Lagerplatz finde, an dem ich nicht für jeden sofort sichtbar bin.
    Geht mir genauso. Je kleiner die Wahrscheinlichkeit, dass jemand vorbei kommt, desto besser schlafe ich. In mitteldeutschen Wäldern ist es nicht der Fall und ich kam schon lange nicht mehr auf die Idee, dort alleine zu übernachten (was nicht heißt, dass es eine Gefahr gibt, ich fühle mich nur unwohl).

    Und sollte man doch unruhig werden, vielleicht hilft eine rationale Sicherheitsüberprüfung, z.B.:

    1. Bedingungen

    - Wetteränderung zu erwarten? Gewitter?
    - kann ich u.U. vom Wind runtergeblasen werden?
    - kann etwas von oben fallen (gar Steine)?
    - bin ich nicht zu nah zum Fluss?

    (typische Biwakplatzwahl eben, hat man eh schon davor alles gecheckt)

    2. Besuch

    - Menschen wahrscheinlich? Welche? (Wanderer? Arbeiter? Zufällige Spaziergänger/Hunde/Läufer? Feiernde Gruppen?)
    Die ersten sind eh harmlos, die zweiten auch und selten, die dritten gucken komisch (und wieso schlaf ich eig. in so einer Gegend?), mit den vierten will ich nichts zu tun haben. Und schließlich wer zufällig vorbei kommt und sich entscheidet, sich mit mir anzulegen, ist selber schuld

    - Tiere wahrscheinlich?
    In Bärengegenden wahr ich weder alleine noch mit jemandem. Damit man sich aber in "normalen" Gegenden nicht erschrickt, sollte man aber wissen, dass z.B.
    >Kühe schon mal Sachen schlecken
    >Dachse/Füchse/Ratten/Mäuse usw. keinen Zugang zu Mülltüten und Essen(sresten) bekommen sollten
    >Tütenrauschen oft auf die oben genannten Gestalten zurückgeführt werden kann
    >Augen mancher Tiere leuchten in der Nacht (z.B. Wildkatze)
    >Vom Taschenlampenlicht erschrecken sie sich und bewegen sich erstmal nicht (sowieso zu vermeiden)
    >"Was auch immer" kann schon mal eine frei liegende Kleinigkeit klauen (nichts draußen rumliegen lassen)
    >Auch Tiere etwas trinken und das geschieht oft in Morgen/Abenddämmerung
    >Im Wald ist es nachts selten ganz leise, das ist nun mal so

    Wenn man es sich vergegenwärtigt, hat man den typischsten Panikquellen schon mal vorgebeugt Es gibt übrigens nichts schöneres, als abends/morgens etwas lebendiges zu beobachten (letztens war es bei mir ein Hermelin...)

    Gute Nacht!

    Edit:

    @Leitwolf: Schöne Geschichte. Gibts aber bestimmt erst nach dem ersten Hike zu lesen
    Zuletzt geändert von Nita; 08.01.2012, 11:18. Grund: PS
    Reiseberichte

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    • Freesoul
      Erfahren
      • 08.01.2012
      • 102
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Solo wandern - Psyche

      Hi !

      Ich bin neu hier und bin vor allem wegen Erfahrungen wie dem alleine sein immer gern draußen gewesen. Ich finde, man erfährt eine Menge über sich selbst und hat die Gelegenheit, ein wenig Abstand zu erlangen. Jedoch gehe ich dazu maximal tagsüber alleine in den Wald. Allein wandern oder sogar im Wald übernachten würde ich mich auch nicht trauen.

      Ich will dieses Jahr mal probieren, mich einer fremden Wandergruppe anzuschließen.

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      • Moltebaer
        Freak

        Vorstand
        Administrator
        Liebt das Forum
        • 21.06.2006
        • 13860
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Solo wandern - Psyche

        Zitat von Nita Beitrag anzeigen
        Damit man sich aber in "normalen" Gegenden nicht erschrickt, sollte man aber wissen, dass z.B.
        • Dachse/Füchse/Ratten/Mäuse usw. keinen Zugang zu Mülltüten und Essen(sresten) bekommen sollten
        • Im Wald ist es nachts selten ganz leise, das ist nun mal so
        • Gut zu wissen ist auch, daß gerade die kleinen Nager erstaunlich kreativ, mutig und hartnäckig sind, um DOCH irgendwie Zugang zum mitgeführten Proviant zu erhalten. Während ein Dachs in der Apsis ziemlich schnell auffällt, kann sich eine Maus prima zwischen dem ganzen Krempel verstecken, flieht bei Taschenlampeneinsatz also nur 10 cm unter eine Rucksackfalte und macht sofort weiter, wenn das Licht aus ist. Außerdem macht sie kaum Geräusche beim Zernagen von Cordura und Plastikfolie.
        • Erwähnenswert ist in Mitteleuropa noch das Wildschwein, weil nachtaktiv und äußerst wehrhaft.


        Tja... das mit den Geräuschen... erinnert mich an eine kleine Anekdote.
        Mit 15 Jahren zeltet der Moltebaer das erste Mal mit seinem Cousin mitten im Pfälzerwald (kleines, privates Grundstück mit Teich durch löchrigen Zaun vom übrigen Wald abgetrennt). Vorher nur Zeltlager, Campingplatz und große Wiese hinterm Haus gewohnt.
        Die beiden Jungs erobern das kleine Grundstück, deponieren Proviant unter einer Überdachung, bauen daneben ihr Zelt auf, baden im Teich, versehen die Zugangspfade mit 'Alarmanlagen' (Stolperdraht löst Mausefalle aus, die auf einen Nagel mit Faschingsrevolvermunition schlägt) und wähnen sich als die Könige ihres Stück Waldes.
        Nach der ersten Nacht dämpfen sie das nervende Geräusch des einen Meter hohen 'Wasserfalls' (Ablaufrohr von Teich 1 zu Teich 2) indem sie das Wasser über eine Planke ablaufen lassen.
        In der zweiten Nacht liegen sie starr vor Angst im Zelt und machen fast kein Auge zu. Statt des monotonen, alles überschallenden Plätscherns hören sie nun jedes einzelne Knacken im Unterholz der gesamten Umgebung. Erschreckend, wie viele Eichhörnchen nachts kurz austreten müssen und was die Viecher dabei für Radau machen...
        Die restliche Woche plätschert der Wasserfall wieder ungestört durch die dunkle Nacht.
        Wandern auf Ísland?
        ICE-SAR: Ekki týnast!

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        • lina
          Freak

          Vorstand
          Liebt das Forum
          • 12.07.2008
          • 44496
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Solo wandern - Psyche



          Ich wähnte auch mal Bär oder Größeres außerhalb der dünnen Zeltbahnen. War aber nur Igel

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          • Doschdn
            Erfahren
            • 15.11.2011
            • 304
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Solo wandern - Psyche

            Also bei mir ist es eher so, dass es mir mit der Zeit langweilig wird und ich mit mir selber rede... Aber wenn ich dann merke, dass es wieder so weit ist (so nach 2-2,5 Stunden), such ich mir einfach ne Beschäftigung und dann passt die Sache! Ansonsten habe ich keinerlei Probleme mit Solo-Touren, ganz im Gegenteil, ich bevorzuge sie sogar. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich bis jetzt immer die falschen Partner hatte, aber ich bin in meinen Entscheidungen lieber unabhängig. Aber zur Abwechslung
            bin ich wie gesagt immer mal wieder mit den falschen Partnern unterwegs...
            "Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen" - Aristoteles
            http://tsweinblog.blogspot.de/

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            • Williboyd
              Erfahren
              • 05.02.2008
              • 341
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Solo wandern - Psyche

              -
              Zuletzt geändert von Williboyd; 22.10.2016, 17:39.

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              • Feurio
                Dauerbesucher
                • 16.06.2009
                • 670
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Solo wandern - Psyche

                Mir fällt auch noch was ein:
                Rehe können, wenn sie sich gestört fühlen (z.b. weil man auf ihrer Lieblingslichtung zeltet) ein bedrohliches Bellen von sich geben, das vermutlich Angst einjagen soll. Wenn man nicht weiß, dass es sich dabei um recht harmlose Rehe handelt funktioniert das auch sehr gut, es klingt nämlich, als wäre ein ca. 2 m großer Kampfhund auf dem Weg zu dir... oder eben ein wütender Bär - deiner Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt
                und das gemeine ist, dass man es sich auch nicht rational erklären kann, wenn man es nicht kennt! ("Ach, Bären gibts hier doch gar nicht! Ja, und was war das dann bitte??"...)
                Für mehr Natur vor der Haustür!

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                • Gecko
                  Erfahren
                  • 15.08.2007
                  • 453
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Solo wandern - Psyche

                  O ja, das Bellen des Rehbocks... das war schon recht, ähm, interessant, als ich das zum ersten Mal hörte und noch nicht wusste, was es ist. Mein persönlicher Favorit an herzschlagsteigernden Nachtgeräuschen ist der Ruf der Schleiereule. Ich glaube, ich schrieb's hier schon mal irgendwo: Als ich das zum ersten Mal hörte, in der späten Dämmerung alleine am Waldrand sitzend, da rutschte mir das Herz aber mächtig weit nach unten. Der Ruf wird in der ornithologischen Literatur manchmal als ein scharchendes "chchhrrrpiüh" beschrieben - das ist meiner Meinung nach eine grobe Verharmlosung! Es klingt mehr so, als würde da gerade jemand auf grauenhafte Weise hingemeuchelt und würde - lautstark! - seinen letzten Schrei ausstoßen.

                  Mir hat es - um noch was Hilfreiches beizutragen - sehr geholfen, dass ich oft abends oder spätabends in Wald und Feld unterwegs gewesen bin. Also nicht im Schlafsack liegend, sondern gehend, beobachtend und lauschend. Da lernt man viele Geräusche kennen und zuordnen, bei Mondlicht kann man den tierischen Verursacher dann oft auch sehen (mit der Taschenlampe blenden ist ja nicht so nett für viele bepelzte und gefiederte Freunde) und kann sich später daran freuen, alleine anhand des Geräuschs zu wissen, was da gerade unterwegs ist.

                  Grüße,
                  Marcus

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                  • Dicentra
                    Gerne im Forum
                    • 23.08.2011
                    • 72
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Solo wandern - Psyche

                    Als leidenschaftlicher Horrorfilm-Gucker kann ich die nächtliche Furcht vor dem Unbestimmten durchaus nachvollziehen. Ich bin da dann auch durchaus in der Lage die Filme mit Szenen weiter auszuschmücken, die aufgrund ihrer Grausamkeit vom Regisseur später dann raus geschnitte wurden
                    Da ich aber wegen verschiedener Dinge gerne allein unterwegs bin, muss ich auch immer erst wieder in ruhige Nächte rein finden. Ganz praktisch haben sich bei mir da verschiedene Dinge bewährt:

                    - ich bin nur alleine unterwegs, wo es keine gefährlichen Tiere gibt (gut, die gibt´s auch in D, aber die greifen nicht an)
                    - das einzige gefährliche Wesen nachts im Wald ist der Mensch (dafür habe ich eine Dose Pfefferspray)
                    - sollte ein Psychpath auf der Suche nach Opfern sein, läuft er nicht erst 2 Stunden in den Wald, sondern geht in den Park um die Ecke
                    - ich schlafe, wenn das Wetter es zu lässt, nur im Schlafsack. Ohne Zelt! Mit Zelt ist es bei mir schlimmer, weil ich nichts sehen kann (was man nachts im Wald durchaus auch kann)
                    -ich mache kein Licht an, wenn ich nicht direkt etwas im Rucksack oder so suche; Geräuschquellen lassen sich von mir nachts im Wald irgendwie eh nie anleuchten *g* (und merke: das letzte, was Opfer in Horrorfilmen machen ist das Monster/ Mörder etc. mit der Taschenlampe anleuchten, vor Schreck den Mund aufreissen und dann gemeuchelt werden )
                    - zum Lagern nicht zu weit weg vom Weg. In D versuche ich immer in der Nähe eines Grillplatz, ner Schutzhütte oder ähnlichem zu schlafen. Das hat den Grund, wenn man von einem Jäger o.ä. aufgespürt wird reagieren die da nicht ganz so angepi... drauf, wenn man verspricht den Platz wieder sauber zu verlassen. Wildzelten und ähnliches ist in D ja voll und total verboten. Und gerade solche (manchmal auch selbsternannten) Hilfspolizisten sind die einzigen, denen ich in der Tat versuche NIE zu begegnen! Das sind die einzigen die einem eine Tour echt vermiesen können... aber ich war auch noch nicht in Bärenland unterwegs...
                    Also: geh raus und mach es!

                    ...und je öfters du es machst, um so schöner wird es!
                    voll was mit ohne Wandern

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                    • strikemike
                      Erfahren
                      • 01.12.2011
                      • 143
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Solo wandern - Psyche

                      Ich habe viel mehr Angst vor mir selbst. Solotouren begrenze ich auf eine Woche. Ich werde sonst etwas komisch im Kopf...

                      In einer Woche Einsamkeit hat man schon sehr viel Zeit sich mal gründlichst mit sich selbst auseinander zu setzten.

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                      • atlinblau
                        Lebt im Forum
                        • 10.06.2007
                        • 5212
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Solo wandern - Psyche

                        Mythenmetz schreibt doch:
                        "Tja, aber irgendwie denkt sich genau in solchen situationen meine Psyche es wäre viel
                        spannender
                        an den letzen horrorfilm zu denken
                        der, natürlich, im Wald bei Dämmerung gespielt hat..."

                        1. Horrorfilme sind für manche besonders aber auch im Allgemeinen nicht gut für die Psychische Hygiene.

                        2. Im Allgemeinen ist die Natur so langweilig, dass man eine Weile benötigt, um sich daran zu gewähnen.
                        Die Nah- und Mikro Aufnahmen aus dem Fernsehen, sind die draußen nicht vergönnt. Gleiches gilt für Horrorszenarien,

                        3. Wenn dein innerer Erregungszustand oder-bedürfniss mit dem Naturlevel nicht klar kommt, lebst du in einer Art "Scheinwelt". Der Bildschirm ist nie die Realität.

                        4. Solltst du draußen wirklich mal eine Bedrohung real erleben, bist du dankbar für die Reflexe, die dir die Natur mitgegeben hat.

                        5. Draussen wirst du menschlicher, weil du Vertrauen lernst.


                        Thomas

                        PS: Dies sind meine Gedanken, die mir beim lesen deines Textes gekommen sind.
                        Solltest du es anders gemeint haben, vergiss sie.
                        Zuletzt geändert von atlinblau; 09.01.2012, 10:44.

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                        • crux
                          Gerne im Forum
                          • 06.07.2010
                          • 60
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Solo wandern - Psyche

                          Ach ja, das berühmte Kopf-Kino.... da fallen mir auch ein paar Geschichten ein: D:

                          Bei meiner ersten Übernachtung im Wald lag ich auch sehr lange wach, denn wie schon von Anderen hier beschrieben konzentriert man sich sehr stark auf die unbekannten Geräusche. Ein unregelmäßiges näherkommendes (und natürlich total gruseliges) Rascheln stammte letztlich nur von einer Maus die am Rucksack herumknabberte. Gruselig war das dann nicht mehr, aber trotzdem war ich total auf das Geräusch konzentriert und konnte nicht schlafen. Für mögliche Schnarcher auf Hüttentouren habe ich immer ein paar Ohrstöpsel im Rucksack und so habe ich diese nun benutzt um Ruhe vor der Maus zu haben. Ruhe hatte ich dann auch in den Ohren, aber nun war mein Kopf ständig damit beschäftigt was die Maus wohl gerade macht, weil ich sie ja gar nicht mehr hören kann. Ohrstöpsel also wieder raus und das ganze von Vorne.... Irgendwann war ich dann wohl müde genug. Daher: Besser ein paar Kilometer mehr laufen um wirklich müde zu sein...

                          Und noch eine:
                          Die erste Zeltübernachtung am Strand: Eigentlich ist das Meeresrauschen ja sehr beruhigend, aber sobald ich im Zelt verschwunden war, hatte ich ständig das Gefühl im monotonen Rauschen andere Geräusche warzunhemen (insbesondere entfernte Motorengeräusche). Mehrfach bin ich aus dem Zelt gekrochen um mich zu vergewissern, dass sich tatsächlich kein Auto langsam nähert...

                          ALSO, Mythenmetz: Ich denke deine Sorgen und Ängste sind völlig normal und werden sicher bei jeder weiteren Waldübernachtung weniger. Je mehr Geräusche du erkennst und einordnen kannst, desto heimeliger wirds im Wald Nervig bleiben sie wohl, die knabbernden Mäuse, aber unheimlich sind sie mir sicher nicht mehr ;)

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                          • Prachttaucher
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 21.01.2008
                            • 12066
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Solo wandern - Psyche

                            Bei meiner ersten Übernachtung außerhalb eines Campingplatzes habe ich nur wenig geschlafen : Ein Falter hatte sich zwischen Innen-und Außenzelt verfangen.

                            Mittlerweilen gehört die Nacht draußen und alleine zum Schönsten was ich kenne. Dabei fühle ich mich geborgen und zur Natur dazugehörig. Gelegentliche nächtliche Geräusche wie z.B. von Wildschweinen, die im Laub rascheln, von Dammwild, das in meiner Nähe genächtigt hat etc. verschönern für mich dies Erlebnis. Das kann aber z.B. auch der Hirschkäfer von neulich sein, der dort im Baumstumpf lebte... o.K. im Zelt wollte ich ihn auch nicht haben.

                            Ich schaue mir auch mal gerne einen spannenden Film an, manchmal habe ich dabei aber das Gefühl, daß mir das Gezeigte nicht gut tut...

                            @atlinblau : schöner Beitrag + unterschreib !

                            Kommentar


                            • Mythenmetz
                              Neu im Forum
                              • 07.01.2012
                              • 7
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Solo wandern - Psyche

                              Danke für die weiteren Beiträge!

                              2. Im Allgemeinen ist die Natur so langweilig, dass man eine Weile benötigt, um sich daran zu gewähnen.
                              Die Nah- und Mikro Aufnahmen aus dem Fernsehen, sind die draußen nicht vergönnt. Gleiches gilt für Horrorszenarien,
                              Keine Ahnung warum, aber irgendwie versteh ich den Punkt nicht. Also ich hab das jetzt so verstanden: Die Natur ist langweilig und da man fernsehn gewöhnt ist, denkt die Psyche sich etwas spannenderes aus. Aber so hatte ich das nicht gemeint mit dem spannenderen... vielleicht war es das falsche Wort um es zu beschreiben.

                              3. Wenn dein innerer Erregungszustand oder-bedürfniss mit dem Naturlevel nicht klar kommt, lebst du in einer Art "Scheinwelt". Der Bildschirm ist nie die Realität.
                              Wie meinst du das? In einer Scheinwelt leben? Ich hoffe du hast es nicht so verstanden dass ich den ganzen Tag Filme gucke und nun denke 2012 geht die Welt unter und Kühe sind lila
                              Und auch meinte ich es nicht so, dass mir die Spannung sozusagen fehlt und meine Psyche sich deswegen sowas einfallen lässt, glaub mir ich wünschte es wäre nicht so

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                              • lina
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                                • 12.07.2008
                                • 44496
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                                #35
                                AW: Solo wandern - Psyche

                                Im Allgemeinen ist die Natur so langweilig, dass man eine Weile benötigt, um sich daran zu gewähnen.
                                Es passiert nicht viel = Überforderung durch Unterforderung, weil man tendenziell eher Überforderung durch Reizüberflutung gewöhnt ist?

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                                  • 05.07.2011
                                  • 3388
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                                  #36
                                  AW: Solo wandern - Psyche

                                  Das gefährlichste sind früh am Morgen schießwütige Jäger. Allerdings vergewissern sich die meisten doch vorher, dass es sich um Wild handelt und nicht um Wanderer. Danach kommen Jugendliche, die Hört man von weitem und steuern Rastplätze in der Nähe von Siedlungen an. Dann kommen erst Gefahren aus der Natur. Wildschweine wären da zu nennen, aber die haben mehr Angst vor dir, als du vor ihnen. Wenn du mit der Taschenlampe fuchtelst hauen die schon ab. Ich denke aber, dass Zeckenbisse oder Knochenbrüche viel häufiger sind.

                                  Ich bin im Oktober durch ein Wildschweingebiet gelaufen im stockfinsteren Wald. Mit schwerem Rucksack und Taschenlampe war es mir da natürlich auch mulmig zumute. Dann kam noch leichter Regen. Perfektes Gruselwetter
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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
                                    • 12066
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                                    #37
                                    AW: Solo wandern - Psyche

                                    Ist auch in der Nacht ganz nett, wenn´s plötzlich in unmittelbarer Nähe knallt...Passierte aber erst einmal, sonst ist das meist weit weg.

                                    Meine schlimmsten Nächte habe ich alle früher auf Zeltplätzen erlebt - Jugendliche + Alkohol + Musikanlage !

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                                    • Schmusebaerchen
                                      Alter Hase
                                      • 05.07.2011
                                      • 3388
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                                      #38
                                      AW: Solo wandern - Psyche

                                      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                      Meine schlimmsten Nächte habe ich alle früher auf Zeltplätzen erlebt - Jugendliche + Alkohol + Musikanlage !
                                      Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Besonders, wenn die sich dann noch über einen lustig machen, warum man zu Fuß und allein an kommt.
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                                        • 06.05.2010
                                        • 357
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                                        #39
                                        AW: Solo wandern - Psyche

                                        OT:
                                        Zitat von Gecko Beitrag anzeigen
                                        Mein persönlicher Favorit an herzschlagsteigernden Nachtgeräuschen ist der Ruf der Schleiereule.
                                        Auch nicht zu verachten ist ein bellender Fuchs um 3 Uhr morgens ...

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                                        • Prachttaucher
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                                          #40
                                          AW: Solo wandern - Psyche

                                          Zitat von Feurio Beitrag anzeigen
                                          Mir fällt auch noch was ein:
                                          Rehe können, wenn sie sich gestört fühlen (z.b. weil man auf ihrer Lieblingslichtung zeltet) ein bedrohliches Bellen von sich geben, das vermutlich Angst einjagen soll. Wenn man nicht weiß, dass es sich dabei um recht harmlose Rehe handelt funktioniert das auch sehr gut, es klingt nämlich, als wäre ein ca. 2 m großer Kampfhund auf dem Weg zu dir...
                                          Stimmt, da war ich völlig baff als so ein kleines Reh plötzlich loslegte um die anderen vor mir zu warnen.


                                          Zitat von Gecko Beitrag anzeigen
                                          ...Mein persönlicher Favorit an herzschlagsteigernden Nachtgeräuschen ist der Ruf der Schleiereule. Ich glaube, ich schrieb's hier schon mal irgendwo: Als ich das zum ersten Mal hörte, in der späten Dämmerung alleine am Waldrand sitzend, da rutschte mir das Herz aber mächtig weit nach unten. Der Ruf wird in der ornithologischen Literatur manchmal als ein scharchendes "chchhrrrpiüh" beschrieben - das ist meiner Meinung nach eine grobe Verharmlosung! Es klingt mehr so, als würde da gerade jemand auf grauenhafte Weise hingemeuchelt und würde - lautstark! - seinen letzten Schrei ausstoßen....
                                          Kann ich auch nur bestätigen, jetzt weiß ich auch um welchen Vogel es sich handelt.

                                          Ansonsten kann eine Horde Wildschweine auch ganz ordentlich loslegen, da bin ich auch mal mitten in der Nacht ziemlich aufgeschreckt. Wurde schon Hirschbrunft angesprochen ?

                                          Ob das hier alles zur Beruhigung des TO beiträgt ? Ist aber nett sich darüber auszutauschen.

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