AW: Solo wandern - Psyche
OT: "Schau, der geht allein, ist wahrscheinlich ein Deutscher" - meine Begleitung gestern
Geht mir genauso. Je kleiner die Wahrscheinlichkeit, dass jemand vorbei kommt, desto besser schlafe ich. In mitteldeutschen Wäldern ist es nicht der Fall und ich kam schon lange nicht mehr auf die Idee, dort alleine zu übernachten (was nicht heißt, dass es eine Gefahr gibt, ich fühle mich nur unwohl).
Und sollte man doch unruhig werden, vielleicht hilft eine rationale Sicherheitsüberprüfung, z.B.:
1. Bedingungen
- Wetteränderung zu erwarten? Gewitter?
- kann ich u.U. vom Wind runtergeblasen werden?
- kann etwas von oben fallen (gar Steine)?
- bin ich nicht zu nah zum Fluss?
(typische Biwakplatzwahl eben, hat man eh schon davor alles gecheckt)
2. Besuch
- Menschen wahrscheinlich? Welche? (Wanderer? Arbeiter? Zufällige Spaziergänger/Hunde/Läufer? Feiernde Gruppen?)
Die ersten sind eh harmlos, die zweiten auch und selten, die dritten gucken komisch (und wieso schlaf ich eig. in so einer Gegend?), mit den vierten will ich nichts zu tun haben. Und schließlich wer zufällig vorbei kommt und sich entscheidet, sich mit mir anzulegen, ist selber schuld
- Tiere wahrscheinlich?
In Bärengegenden wahr ich weder alleine noch mit jemandem. Damit man sich aber in "normalen" Gegenden nicht erschrickt, sollte man aber wissen, dass z.B.
>Kühe schon mal Sachen schlecken
>Dachse/Füchse/Ratten/Mäuse usw. keinen Zugang zu Mülltüten und Essen(sresten) bekommen sollten
>Tütenrauschen oft auf die oben genannten Gestalten zurückgeführt werden kann
>Augen mancher Tiere leuchten in der Nacht (z.B. Wildkatze)
>Vom Taschenlampenlicht erschrecken sie sich und bewegen sich erstmal nicht (sowieso zu vermeiden)
>"Was auch immer" kann schon mal eine frei liegende Kleinigkeit klauen (nichts draußen rumliegen lassen)
>Auch Tiere etwas trinken und das geschieht oft in Morgen/Abenddämmerung
>Im Wald ist es nachts selten ganz leise, das ist nun mal so
Wenn man es sich vergegenwärtigt, hat man den typischsten Panikquellen schon mal vorgebeugt
Es gibt übrigens nichts schöneres, als abends/morgens etwas lebendiges zu beobachten (letztens war es bei mir ein Hermelin...)
Gute Nacht!
Edit:
@Leitwolf: Schöne Geschichte. Gibts aber bestimmt erst nach dem ersten Hike zu lesen
OT: "Schau, der geht allein, ist wahrscheinlich ein Deutscher" - meine Begleitung gestern

Zitat von Sabine83
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Und sollte man doch unruhig werden, vielleicht hilft eine rationale Sicherheitsüberprüfung, z.B.:
1. Bedingungen
- Wetteränderung zu erwarten? Gewitter?
- kann ich u.U. vom Wind runtergeblasen werden?
- kann etwas von oben fallen (gar Steine)?
- bin ich nicht zu nah zum Fluss?
(typische Biwakplatzwahl eben, hat man eh schon davor alles gecheckt)
2. Besuch
- Menschen wahrscheinlich? Welche? (Wanderer? Arbeiter? Zufällige Spaziergänger/Hunde/Läufer? Feiernde Gruppen?)
Die ersten sind eh harmlos, die zweiten auch und selten, die dritten gucken komisch (und wieso schlaf ich eig. in so einer Gegend?), mit den vierten will ich nichts zu tun haben. Und schließlich wer zufällig vorbei kommt und sich entscheidet, sich mit mir anzulegen, ist selber schuld

- Tiere wahrscheinlich?
In Bärengegenden wahr ich weder alleine noch mit jemandem. Damit man sich aber in "normalen" Gegenden nicht erschrickt, sollte man aber wissen, dass z.B.
>Kühe schon mal Sachen schlecken
>Dachse/Füchse/Ratten/Mäuse usw. keinen Zugang zu Mülltüten und Essen(sresten) bekommen sollten
>Tütenrauschen oft auf die oben genannten Gestalten zurückgeführt werden kann
>Augen mancher Tiere leuchten in der Nacht (z.B. Wildkatze)
>Vom Taschenlampenlicht erschrecken sie sich und bewegen sich erstmal nicht (sowieso zu vermeiden)
>"Was auch immer" kann schon mal eine frei liegende Kleinigkeit klauen (nichts draußen rumliegen lassen)
>Auch Tiere etwas trinken und das geschieht oft in Morgen/Abenddämmerung
>Im Wald ist es nachts selten ganz leise, das ist nun mal so
Wenn man es sich vergegenwärtigt, hat man den typischsten Panikquellen schon mal vorgebeugt

Gute Nacht!

Edit:
@Leitwolf: Schöne Geschichte. Gibts aber bestimmt erst nach dem ersten Hike zu lesen

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