"Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer Tour

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  • Sapmi
    Fuchs
    • 20.11.2005
    • 2329
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

    Das Thema gab's ja gerade kürzlich schon mal: http://www.outdoorseiten.net/forum/s...ehr-Depression


    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen

    Was da hilft ? Planen und bald wieder unterwegs zu sein. Sich das Bedürfnis einzugestehen. Und nicht nur für die langen Urlaube leben, sondern auch oft an Wochenenden losziehen. Das hilft mir seitdem ungemein. Wenn ich ausreichend oft unterwegs sein kann, kann ich auch besser hier sein.
    Das sage ich mir jedes Jahr von neuem, aber es klappt nie. Mein Problem besteht darin, dass ich es an einem normalen Wochenende einfach nicht schaffe, eine Gegend zu erreichen, in der ich mich halbwegs wohl fühlen würde. Natürlich gehe ich hier auch hin und wieder mal wandern, im Oden- oder Pfälzerwald. Aber das sind irgendwie so'ne Art Trockenübungen, also fast wie im Fitnessstudio, bloß draußen: Ich mache es, damit ich mich halt mal wieder ein bisschen an der frischen Luft bewege, aber es macht überhaupt keinen Spaß.
    Zuletzt geändert von Sapmi; 21.09.2011, 12:24.
    Kilpailu ei kuulu erämaahan
    ***********************
    Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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    • Sapmi
      Fuchs
      • 20.11.2005
      • 2329
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
      Wenn ich 14 Tage im Norden unterwegs bin, fast nur Zelt, Katzenwäsche mit Eiswasser, eher wenig zu futtern, weil ich alles tragen muß, vielleicht viel Regen etc....dann komme ich zum einen schon erstmal wieder gerne nach Hause zurück......
      Fliegst Du dann direkt aus der "Wildnis" mit dem Buschflugzeug nach Hause zurück?
      Also wenn ich tagelang (bei mir normalerweise < Woche) wie beschrieben unterwegs bin, freue ich mich auch auf eine Dusche und ordentliches Essen, aber das krieg ich ja dann gleich irgendwo vor Ort, wenn ich von der Tour in irgendein Dorf oder so komme.
      Kilpailu ei kuulu erämaahan
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      Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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      • Prachttaucher
        Freak

        Liebt das Forum
        • 21.01.2008
        • 11905
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

        Nee klar, vor der Rückreise gibt´s schon noch eine Dusche, z.B. diesmal in Ritsem. Rückreise war jetzt am Anfang sogar mit dem Nachtzug. Bei mir scheint´s aber nach 14 Tagen wirklich zu reichen. Hatte früher auch 3 Wochen gemacht, aber ich war dann irgendwie in der letzten Woche nicht mehr bei der Sache...

        Mit einer Fjälltour verglichen sind diese Wochendtouren, wo ich die ganze Zeit durch den Wald stapfe - je nach Pech auch auf viel Forststraße oder sogar Asphalt - ja nicht wirklich spannend. Trotzdem hilft´s nach dem Motto "besser als nichts". Es ist wohl v.a. die Ruhe, das Draußensein, die Nacht im Freien... Ich will das lieber nicht genauer ergründen, bin aber sehr froh darüber. Der Wald hat jedenfalls auch eine eigene Qualität, die es so im Norden eher nicht gibt. Da ist man oft froh wieder in offenem Gelände zu sein.

        Vielleicht kannst Du ja eine andere Form der WE-Touren finden, die Dich mehr erfüllt : Radeln, Paddeln, Klettern...

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        • Atze1407
          Fuchs
          • 02.07.2009
          • 2425
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

          Oh man oh man, wenn ich das all hier weiter lese, pack ich am besten mein Bündel und hau gleich wieder ab.

          LG
          Atze1407
          Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
          Abraham Lincoln

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          • Waldhexe
            Alter Hase
            • 16.11.2009
            • 2893
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

            Ich kenne das auch sehr sehr gut, auch den Frust, den ganzen Kram wieder sauberzumachen und wegzuräumen. Bei einer Schären-Faltboottour mit den Kindern kommt da ganz schön was zusammen an Ausrüstung, der Rucksack nach Wandertouren ist bei mir dagegen in null komma nix (zwei Tage ) weg.

            Die Post-Tour-Depression erkläre ich mir so, dass wir uns im Alltag im Grunde nicht artgerecht halten:
            Zu wenig Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung (z.B. elementare Dinge wie wann Essen und Schlafen, wie lange Schlafen), Einfachheit, Sinnhaftigkeit, Geselligkeit, sich-selbst-spüren...
            Zu viel Lärm, Menschen, Enge, Gestank, Zeitdruck, Kram, eintönige und/oder unsinnige Arbeit, Fremdbestimmtheit, Überernährung, Reizüberflutung, Einsamkeit...
            Ist es da ein Wunder, dass man sich nach der Tour leer fühlt, nichts anzufangen weiß mit dem Leben, das man normalerweise führt?
            Auf Tour spüre ich, dass ich lebe, zu Hause leider viel zu oft nicht.

            Aber das wichtigste: Sollte das nicht zu denken geben?

            Nach jeder Tour versuche ich ein paar Erkenntnisse in den Alltag zu retten, z.B. wie wunderbar das Leben ist, wenn sich alle meine Besitztümer sich auf einen 50l-Rucksack beschränken. Nach meiner letzten größeren Fjäll-Tour habe ich zu Hause kräftigst ausgemistet, versuche mein Leben zu entrümpeln (quasi UL im Alltag!).
            Man kann ja ein paar Konsequenzen ziehen, aus dem Tief, in das man zu recht fällt! Vielleicht ist ja jobmäßig doch was anderes drin? Oder anders/besser wohnen? Öfter mal nein sagen, das Wichtige vom Unwichtigen trennen?
            Ansonsten helfen auch mir kleine Touren wann immer möglich, viel rausgehen, meine Wohnlage in einem Holzhaus am Wiesen- und Waldrand in einem Naturpark, aber vorallem die Erkenntniss, wie köstlich warmes Wasser und ein Dach über dem Kopf ist, und dass nach der Tour vor der Tour ist...

            So, jetzt muss ich meine Packliste machen, in eineinhalb Wochen geht es auf den HW1 für acht Tage...

            Claudia, daher gerade , danach wieder

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            • Sapmi
              Fuchs
              • 20.11.2005
              • 2329
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
              Vielleicht kannst Du ja eine andere Form der WE-Touren finden,
              Es geht eigentlich gar nicht um die Form, sondern vielmehr um die Gegend. Diese ganze "südländische" Klima- und Vegetationszone und vor allem das Ausmaß der Erschlossenheit finde ich einfach extrem trostlos, das zieht mich irgendwie total runter. Und natürlich erst recht, wenn ich gerade mal wieder in einer wirklich lebenswerten Umgebung unterwegs war.
              Kilpailu ei kuulu erämaahan
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              Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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              • Sapmi
                Fuchs
                • 20.11.2005
                • 2329
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                Die Post-Tour-Depression erkläre ich mir so, dass wir uns im Alltag im Grunde nicht artgerecht halten:
                Zu wenig Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung (z.B. elementare Dinge wie wann Essen und Schlafen, wie lange Schlafen), Einfachheit, Sinnhaftigkeit, Geselligkeit, sich-selbst-spüren...
                Zu viel Lärm, Menschen, Enge, Gestank, Zeitdruck, Kram, eintönige und/oder unsinnige Arbeit, Fremdbestimmtheit, Überernährung, Reizüberflutung, Einsamkeit...
                Ist es da ein Wunder, dass man sich nach der Tour leer fühlt, nichts anzufangen weiß mit dem Leben, das man normalerweise führt?
                Auf Tour spüre ich, dass ich lebe, zu Hause leider viel zu oft nicht.

                Aber das wichtigste: Sollte das nicht zu denken geben?

                Nach jeder Tour versuche ich ein paar Erkenntnisse in den Alltag zu retten, z.B. wie wunderbar das Leben ist, wenn sich alle meine Besitztümer sich auf einen 50l-Rucksack beschränken. Nach meiner letzten größeren Fjäll-Tour habe ich zu Hause kräftigst ausgemistet, versuche mein Leben zu entrümpeln (quasi UL im Alltag!).
                Man kann ja ein paar Konsequenzen ziehen, aus dem Tief, in das man zu recht fällt! Vielleicht ist ja jobmäßig doch was anderes drin? Oder anders/besser wohnen? Öfter mal nein sagen, das Wichtige vom Unwichtigen trennen?
                Du sprichst mir voll und ganz aus der Seele! So ähnlich sehen meine Gedanken auch immer aus, aber irgendwie krieg ich nie die Kurve und rutsche in wenigen Tagen wieder voll ab.
                Ist eben doch immer etwas schwieriger, Theorie auch in die Praxis umzusetzen.
                Kilpailu ei kuulu erämaahan
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                Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                • redfox
                  Erfahren
                  • 21.09.2011
                  • 489
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                  Draussen bin ich eben einfach näher am Leben

                  Alles, was hier schon geschrieben wurde, kann ich genauso bestätigen.
                  Im Juli war ich mit meinem Partner 10 Tage in Schwedens Wildnis - ich sehne mich jeden Tag danach.
                  Dort war alles klar und einfach (von den körperlichen Anstrengungen mal abgesehen). Es ist die Struktur, die mir so gut tut. Schlafen, Essen, Laufen, Essen, Schlafen ... Jeden Tag klar, was ich anziehe, kein gelangweiltes Kühlschranktür öffnen und doch mit dem Inhalt unzufrieden sein. Ruhe und fern von Fremdbestimmtheit.
                  Im Alltag unterliegt man dann wieder so vielen Verpflichtungen - da ist Blues vorprogrammiert.
                  Aber hey - Sand aus'm Kopp und nach vorn schauen

                  Sonnige Grüße
                  redfox

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                  • Prachttaucher
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 21.01.2008
                    • 11905
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                    Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                    .....und vor allem das Ausmaß der Erschlossenheit finde ich einfach extrem trostlos.....
                    - Am letzten WE irgendwo im Sauerland : Meine zusammengesuchte (Verbindungs-)wegstrecke vom Bahnhof zum Fernwanderweg brachte mich dann irgendwann auf einen kaum mehr begehbaren, zugewucherten (ehemalige) Weg, der zum Überfluß noch mit umgestürzten Bäumen übersäht war. Links und rechts Steilhang und genau das war das einzig mögliche. Irgendwann sagte ich mir dann "Schwieriger war´s im Norden eigentlich auch nicht".

                    - Wieviele Leute habe ich eigentlich an diesem WE getroffen ? Waren es 5 ? Jedenfalls keine Menschenmassen.

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                    • DXManiac
                      Dauerbesucher
                      • 16.02.2010
                      • 503
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                      Zitat von redfox Beitrag anzeigen
                      Draussen bin ich eben einfach näher am Leben

                      Alles, was hier schon geschrieben wurde, kann ich genauso bestätigen.
                      Im Juli war ich mit meinem Partner 10 Tage in Schwedens Wildnis - ich sehne mich jeden Tag danach.
                      Dort war alles klar und einfach (von den körperlichen Anstrengungen mal abgesehen). Es ist die Struktur, die mir so gut tut. Schlafen, Essen, Laufen, Essen, Schlafen ... Jeden Tag klar, was ich anziehe, kein gelangweiltes Kühlschranktür öffnen und doch mit dem Inhalt unzufrieden sein. Ruhe und fern von Fremdbestimmtheit.
                      Im Alltag unterliegt man dann wieder so vielen Verpflichtungen - da ist Blues vorprogrammiert.
                      So ungefähr kam ich zu meiner ersten Nordlandtour.. 2 Wochen krank im Bett und trotzdem jeden Tag den Rechner auf dem Schoß und das Telefon am Ohr.. Da wollt ich wo hin, wo das Mistding mal nicht funktioniert(da das auch mein Rufbereitschaftstelefon ist, fühlt sich abschalten irgendwie unnatürlich für mich an)..

                      Und da oben stehen auch nicht 3-4 Leute am Tisch, die sich nicht einig werden, wessen Anliegen nun wichtiger ist..

                      Im Urlaub hab ich genau EINEN Termin: Das Datum auf dem Rückreiseticket..
                      Das find ich sehr befreiend.. Ich brauch zwar auch so 2 Tage, bis der Kopf leer ist und die Stimmen weg sind, aber danach machts dann richtig Spaß... Auch weniger, um irgendwo anzukommen, sondern einfach da zu sein und nichts zu tun was nicht sein muss.. Was man den Tag über so treibt, ergibt sich ja mehr oder weniger automatisch.. Man bewegt sich in Richtung nächstes Etappenziel, mal mehr, mal weniger.. Man baut das Zelt auf.. Man füllt Kalorien nach.. alles andere ist optional und da kommt dann das Gefühl von Freiheit auf

                      Und ist leider wirklich relativ schnell wieder weg, sobald man wieder zuhause ist.

                      Hier in Deutschland war ich bisher noch garnicht groß unterwegs, weil ichs mir komisch vorstelle, zum Zelten vom Weg weg in die nächste Stadt zu gehen, um einen Zeltplatz aufzusuchen..
                      Deshalb hab ich mir dann ein Kajak gekauft, nachdem ich von "Wasserwandererrastplätzen" gelesen hab Das ist glaub ich der beste Kompromiss zwischen erreichbar und "irgendwo am Weg" zelten.. Nach einer kurzen Schwentinetour zu Pfingsten wird das nächstes Jahr noch ausgebaut.
                      I'm not naughty, I've got Asperger's

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                      • redfox
                        Erfahren
                        • 21.09.2011
                        • 489
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                        Zitat von DXManiac Beitrag anzeigen
                        Hier in Deutschland war ich bisher noch garnicht groß unterwegs, weil ichs mir komisch vorstelle, zum Zelten vom Weg weg in die nächste Stadt zu gehen, um einen Zeltplatz aufzusuchen..
                        Bevor wir nach Schweden gereist sind haben wir einige WE-Touren hier in der "Norddeutschen Tiefebene" unternommen. War total schön - schon nach 5 km kehrt Ruhe ein und ich befinde mich im "Wanderrhythmus". Sogar meine Kids habe ich inzwischen soweit diszipliniert, dass ich erst am Abend auf mein Handy schaue, sonst rufen sie echt alle paar Minuten für Pillepalle an

                        Und auch wenn Wildzelten hier verboten ist ... was schert's ne deutsche Eiche, wenn sich ne Sau dran schubbert?! No risk, no fun.
                        Und so'n bisschen Training vor einer längeren Tour ist schon notwendig. Da die Zeit oftmals knapp ist müssen wir eben hier irgendwo laufen, auch ohne Auf und Ab.

                        Ein Lieblingsspruch meines Partners: Es ist egeal, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist - Hauptsache, der Inhalt schmeckt!

                        In diesem Sinne - raus in die Natur, wo auch immer, wann auch immer - einfach näher am Leben

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                        • DXManiac
                          Dauerbesucher
                          • 16.02.2010
                          • 503
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                          Zitat von redfox Beitrag anzeigen
                          Und auch wenn Wildzelten hier verboten ist ... was schert's ne deutsche Eiche, wenn sich ne Sau dran schubbert?! No risk, no fun.
                          Und so'n bisschen Training vor einer längeren Tour ist schon notwendig. Da die Zeit oftmals knapp ist müssen wir eben hier irgendwo laufen, auch ohne Auf und Ab.
                          Mich störts, weils nicht in den Regeln steht, aber das ist mein ganz persönliches Problem, dass sich auch auf viele Alltagssituationen überträgt

                          Und die durchschnittlich 100km durchschnittlichen Geländes krieg ich trotz viel Gewicht in Rucksack und Biopack noch ganz gut hin.. Das mit der allgemeinen Fitness kommt dann im nächsten Jahr durch Radfahren und Paddeln.. Wobei selbst das bischen Paddeln dieses Jahr schon gegen einiges an Rucksackschmerzen geholfen hat, bild ich mir ein.. Als Bildschirmarbeiter hab ich je nicht gerade die kräftigsten Schultern..
                          I'm not naughty, I've got Asperger's

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                          • Waldhexe
                            Alter Hase
                            • 16.11.2009
                            • 2893
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                            Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich in unserer Kulturlandschaft durchaus Abenteuer erleben lassen, z.B. beim Paddeln. Auf dem Fluss ist man in einer völlig anderen Welt und ich kann in einer schwäbischen Kleinstadt, wo die Leute nebendran im Cafe sitzen, durchaus meinen Nervenkitzel haben mit dem Brückenschwall (und sei es nur um die gute Faltboothaut!)!
                            Schon einmal eine Bootsrutsche auf der Donau gefahren oder unter der Steinernen Brücke in Regensburg, schon mal bei drei Beaufort um Lindau gepaddelt (da ist's besonders kabbelig), die Müritz überquert (selten ratsam!), auf der Saale von einem viel zu hohen Steg versucht ins Kajak zu kommen, eine Schwitzhütte gemacht, am Teufelstisch geschnorchelt, unterm Tarp im Wald geschlafen, am Albtrauf gewandert (diese Weite!), auf Wintertour gegangen (Füße, Skier, Schneeschuhe)?

                            Die Bannocks auf Tour in Deutschland schmecken mir genauso gut wie anderswo und die Sterne scheinen auch bei uns! Ich denke, unsere Wälder, Flüsse und Seen, die Nord- und Ostsee, die Alpen, viele Steige in Mittelgebirgen bieten gute Möglichkeiten, sich auszutoben, wenn's nicht anders geht auch an einem Wochenende.
                            Wem der "Kick" fehlt, wie wäre es mit Klettern, Segeln, Wildwasser, Gleitschirmfliegen, Geocachen...

                            Auch bei uns kann ich an meine Grenzen stoßen und dieses einzigartige Nomadenleben leben, ich muss dazu nicht wer weiß wohin reisen. Es ist nicht so einfach wie z.B. in Skandinavien, aber es geht!

                            Ich gebe aber zu, dass mir in allen "Highlands" das Herz aufgeht. Einmal im Jahr muss ich auch nach Großbritanien oder ins Fjäll. Das Hochgebirge lassen leider meine Knie nicht mehr zu.
                            Bei wem das "Nordweh" (oder "Westweh") zu schlimm ist, der sollte vielleicht versuchen, eine Weile im entsprechenden Land zu leben. Mein Praxissemester in Nordengland war mit die schönste Zeit, die ich bisher hatte.

                            Claudia

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                            • Sapmi
                              Fuchs
                              • 20.11.2005
                              • 2329
                              • Privat

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                              #34
                              AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                              Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                              Ich denke, unsere Wälder, Flüsse und Seen, die Nord- und Ostsee, die Alpen, viele Steige in Mittelgebirgen bieten gute Möglichkeiten, sich auszutoben, wenn's nicht anders geht auch an einem Wochenende.
                              Wem der "Kick" fehlt, wie wäre es mit Klettern, Segeln, Wildwasser, Gleitschirmfliegen, Geocachen...

                              Auch bei uns kann ich an meine Grenzen stoßen
                              Gar keine Frage. Möglichkeiten gibt es schon sehr viele.
                              Nur in meinem individuellen Fall geht es überhaupt nicht um Abenteuer geschweigedenn so'nen Kram wie Kick oder Grenzen, sondern um die ganze Atmosphäre der Umgebung. Das einzige, was da in D noch nach meinem Geschmack ist, ist so das Alpine ganz im Süden, aber das ist von hier auch schon zu weit weg für ein Wochenende und u. U. sogar noch weiter weg als die Schweiz.
                              Kilpailu ei kuulu erämaahan
                              ***********************
                              Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                              • blue0711
                                Alter Hase
                                • 13.07.2009
                                • 3621
                                • Privat

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                                #35
                                AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                Ooch, im Schwarzwald oder auf der schwäbischen Alb kann man sich auch schon verlaufen.
                                Da finden sich einige wilde Ecken.

                                Ein bisschen bekomme ich das auch auf dem Motorrad, insofern kann ich da wenigstens kleine Fluchten einbauen.
                                Lieber geh ich aber perpedes los und da kann man sogar direkt neben Stuttgart in die Wildnis stechen.

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                                • Abtaucher
                                  Erfahren
                                  • 03.09.2011
                                  • 239
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                                  #36
                                  AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                  Gerade dieses - zu nichts Lust Syndrom- nach einer Tour ist mir sehr vertraut.
                                  Am schlimmsten ist aber immer der erste Tag im Büro. Das ist wie Axt auf`m Kopppp.
                                  Man steht da und überlegt sich, "was wolln die alle plötzlich von einem".
                                  Ist das hier alles normal? bzw. was soll ich hier, mir ging es doch noch letzte Woche ganz gut.....

                                  Neben bei, ich liebe meine Arbeit sehr..... nach einigen Tagen hat sich das alles wieder sehr eingependelt, man zehrt aber mit jedem Blick auf die Fotos und freut sich schon auf neue Erlebnisse......und schiebt das auspacken und durchsehen der Ausrüstung vor sich hin weil man weis, da kommt wieder so eine Ahnung der letzten Wochen wieder hoch.....

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                                  • Steinchen
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                                    • 14.10.2010
                                    • 736
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                    Tja, ich bin nach einer Tour eigentlich nicht down. Ich bin vielleicht etwas traurig, dass es schon vorbei ist und vermisse die Stille aber ich bin nicht lustlos oder so. Ich sage mir oft: "alles zu seiner Zeit" und atme auch außerhalb der Touren oft durch.

                                    Ich glaube, das folgende Zitat zeigt ganz viele Möglichkeiten, das Leben angenehmer zu gestalten:

                                    Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                    ...Die Post-Tour-Depression erkläre ich mir so, dass wir uns im Alltag im Grunde nicht artgerecht halten:
                                    Zu wenig Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung ...
                                    lg Steinchen

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                                    • Prachttaucher
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                                      Liebt das Forum
                                      • 21.01.2008
                                      • 11905
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                      @ Sapmi : Ich seh schon, Du willst einfach nicht...Ich empfinde Deine Einstellung als irgendwie pauschal, fast so wie "ist in Deutschland, dann kann´s ja nichts sein". Es gibt doch so viele Wandergebiete und auch für ein WE muß das ja nicht vor der Haustüre sein. Heißt dann eben früh aufstehen und Zug fahren. Und auch dies genieße ich, während der Fahrt mal ausgiebig lesen (was ich zu Hause zu wenig mache), unterwegs einen Kaffee holen, etwas dösen...Da sind dann auch Dinge dabei, die im Norden fehlen. Wenn Du jetzt sagst, kenn ich alles, bin die ganzen Fernwanderwege schon gegangen, war schon überall....dann weiß ich auch nicht weiter. Jedenfalls ist es ein Unterschied Möglichkeiten zu kennen oder auch zu nutzen.

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                                      • Sapmi
                                        Fuchs
                                        • 20.11.2005
                                        • 2329
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                        @ Sapmi : Ich seh schon, Du willst einfach nicht....
                                        Nein, das hast Du falsch verstanden. Es sei denn, es ist irgendein ganz tief vergrabenes, unterbewusstes "Es", das nicht will. Aber was die bewusste Ebene angeht, ist es eher das Gegenteil: Ich probiere es immer wieder, zwinge mich fast dazu, der "Heimat" was Schönes abzugewinnen, aber so was geht halt nicht auf Knopfdruck. Ich freue mich natürlich schon irgendwie, wenn ich von hier aus durch's Fenster Rehe am Waldrand sehe oder hier Eichhörnchen vorbeikommen usw. Das ist schon alles ok und könnte viel viel schlimmer sein, das ist mir schon klar. Aber es ruft in mir eben keinerlei Wohlgefühl oder sonst was hervor, es ist mir einfach egal, es ist da, aber kann mich nicht vom Hocker reißen. Also es bringt irgendwie kein richtiges Licht in die Trostlosigkeit. Ganz anders, wenn ich in irgendeiner für mich wirklich idyllischen Gegend bin (d.h. vor allem irgendwo im Norden, ggf. auch mal Alpen), dann blühe ich total auf, lebe und liebe den Moment, erlebe tausende kleine Glücksmomente, kann zur Ruhe kommen und bin irgendwie ich selbst.
                                        Das Wort "Selbstbestimmung" fiel hier ja auch schon verdächtig häufig, das kommt mir auch immer wieder in den Sinn, aber hat natürlich auch in erster Linie damit zu tun, dass man eben im Urlaub ist, unabhängig von der Gegend.
                                        Deshalb nützen auch die immer wiederkehrenden schlauen Ratschläge "Du musst eben auswandern" nix.
                                        Was ich müsste, wäre wohl einfach häufigeres Verreisen. Wenn sich das irgendwie realisieren ließe...




                                        Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                        Ich empfinde Deine Einstellung als irgendwie pauschal, fast so wie "ist in Deutschland, dann kann´s ja nichts sein".
                                        Das ist kompletter Schwachsinn, siehe mein Beitrag weiter oben bezügl. der Alpen, von denen ist auch ein Teil auf deutschem Boden. Was an Deutschland insgesamt nicht nach meinem Geschmack ist, ist die extrem abartige Bevölkerungsdichte und die vorherrschende Klima- und Vegetationszone. Ich käme übrigens auch nicht auf die Idee, nach Holland oder Belgien oder Luxemburg oder so zu fahren.
                                        Kilpailu ei kuulu erämaahan
                                        ***********************
                                        Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                                        • Sapmi
                                          Fuchs
                                          • 20.11.2005
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                                          #40
                                          AW: &quot;Post Tour Depression&quot; oder das &quot;keine Lust auf nichts Syndrom&quot; nach einer T

                                          Zitat von Steinchen Beitrag anzeigen
                                          Ich glaube, das folgende Zitat zeigt ganz viele Möglichkeiten, das Leben angenehmer zu gestalten:

                                          Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                          ...Die Post-Tour-Depression erkläre ich mir so, dass wir uns im Alltag im Grunde nicht artgerecht halten:
                                          Zu wenig Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung ....

                                          @Steinchen: Das wird dann aber ein ganz schön straffes Programm, wenn man das alles noch zu Arbeit, Haushalt + Co dazupacken will, oder?
                                          Oder meinst Du damit, dass z. B. schon mal alle betroffenen Schreibtischtäter schnellstmöglich den Job wechseln sollen? Um Gärtner oder Fahrradkurier oder Bergführer oder so zu werden?
                                          Kilpailu ei kuulu erämaahan
                                          ***********************
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