"Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer Tour

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  • Waldhexe
    Alter Hase
    • 16.11.2009
    • 2893
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

    Na, ich habe zwei Kinder, arbeite, habe Haus und Garten - und habe die Ausbildung zur Wanderführerin gemacht. Ich biete nebenberuflich Touren an.

    Gruß,
    Claudia

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    • redfox
      Erfahren
      • 21.09.2011
      • 489
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

      Mir geht's nicht darum, möglichst schnell wieder nach Schweden zu kommen. Sicher, dort war es sehr, sehr schön - die Auszeiten bekommei ich aber auch hier, direkt vor der Tür. Gerade heute Abend habe ich meine Wanderstiefel angezogen (das war wieder so ein geiles Gefühl! 7-Meilen-Stiefel ) und bin strammen Schrittes den Deich entlang. Freiheit pur. Ich sag ja, hauotsache raus, egal wohin, solange die Beine was zu tun haben.

      @Claudia ... ziemlich toll, was Du da auf die Beine stellst.

      Es grüßt,
      noch eine Claudia

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      • Steinchen
        Dauerbesucher
        • 14.10.2010
        • 736
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

        Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
        @Steinchen: Das wird dann aber ein ganz schön straffes Programm, wenn man das alles noch zu Arbeit, Haushalt + Co dazupacken will, oder?
        Oder meinst Du damit, dass z. B. schon mal alle betroffenen Schreibtischtäter schnellstmöglich den Job wechseln sollen? Um Gärtner oder Fahrradkurier oder Bergführer oder so zu werden?
        Ja, das Programm ist straff, sehr straff. Irgendwann ist das Sofa aber auch einfach nicht mehr verlockend. Ich kann dabei aber nicht ausschließen, das es nur eine andere Art der Ablenkung ist. Ich kann auch nicht sagen, ob mein Weg für andere überhaupt geeignet wäre.

        Über Job wechseln und andere Wohnung suchen habe ich auch immer mal wieder nachgedacht und festgestellt, dass mich alle Veränderungen in dieser Richtung nicht weiterbringen. Das Leben ist kein Ponyhof und vermutlich auch keine Huskyfarm (das Ergebnis steht aber noch aus).
        lg Steinchen

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        • blue0711
          Alter Hase
          • 13.07.2009
          • 3621
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

          Sowas kann man eh nicht verallgemeinern.

          Es gib Jobs, da kann man abends keinen Finger mehr rühren und es gibt Jobs, da weigert sich nach 10 Stunden einfach das Gehirn, selbst 2+2 zu rechnen.

          Und eben andere, die einfach nur Feierabend machen und dann sich auf was anderes stürzen können.

          Die wenigsten können ohne Folgen für Abhängige (Partner, Kinder, Angestellte) irgendwas an der jeweiligen Situation ändern und passen halt ihre Freizeit den Möglichkeiten an.

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          • Waldhexe
            Alter Hase
            • 16.11.2009
            • 2893
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

            Nein, verallgemeinern kann man es nicht, es gibt bestimmt Menschen, die nicht viel an ihrer Situation ändern können. Aber wer wirklich unzufrieden ist mit seiner Arbeits-, Wohn-, oder Beziehungssituation sollte es versuchen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Möglichkeiten auftun, von denen man am Anfang der Suche nichts geahnt hat. Vielleicht ist es auch die Summe an kleineren Veränderungen, die den Unterschied macht. Aber suchen muss man, eventuell Jahre lang, um Auswege oder deutliche Verbesserungen zu erreichen. Das muss man wollen und darf nicht aufgeben. Oft geht mehr, als man denkt!

            Ich persönlich finde es meist hilfreich, ein WE-Seminar zu suchen, das mich anspricht. Kirchliche Bildungsstätten und Klöster bieten z.B. viele gute Sachen, die mit Glauben nichts zu tun haben müssen. Vor zwei Jahren besuchte ich z.B. eins das hieß: "Ist das noch mein Weg? - Den Sprung ins Neue wagen!" Ich wette, das bringt bei vielen hier eine Saite zum klingen!
            Für mich war das Ergebnis, dass ich aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit (Gehalt), Verantwortung (Kinder) und auch ein Stück Sicherheitsdenken (sicherer Job in einer umkämpften Branche) auch nicht bedingungslos meine Träume verwirklichen kann - oder noch nicht. Aber ich habe mich entschlossen, nach der Kinderphase nicht wieder auf Vollzeit aufzustocken sondern nebenberuflich den Einstieg in meinen Traumberuf zu versuchen. Bisher würde ich sagen, die Entscheidung war goldrichtig!

            Ich glaube, oft verstrickt man sich selbst in Abhängigkeiten und ausweglose Situationen, ist nicht bereit Federn zu lassen (z.B. finazielle Opfer, ein Stück Konsumverzicht), hat nicht den Mut zu springen (Sicherheitsdenken - mein Problem! ) und meistens ist der Leidensdruck eben nicht so groß, dass man das Ruder rumreißt.
            Wer es wirklich angehen will, für den habe ich einen Buchtipp für den Einstieg: "Quest" von Martin Weiß.

            Viel Erfolg und Glück!

            Claudia

            OT: @redfox: Danke, ich fühle mich allerdings oft wie ein chinesischer Tellerjongleur... bin aber deutlich zufriedener!

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            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 11905
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

              Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
              ...passen halt ihre Freizeit den Möglichkeiten an.
              Und über den Weg läßt sich dann ggf. auch viel ändern und eine größere Zufriedenheit herstellen. Wobei es da auch viele Klippen zu umschiffen gilt, angefangen bei der Schwierigkeit den Ausschalter zu finden bis hin zu den privaten (echten oder eingebildeten) Verpflichtungen. Zumindest würde ich die Möglichkeiten hier als besser ansehen, als die Chance auf einen Outdoor-Beruf.

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              • Sapmi
                Fuchs
                • 20.11.2005
                • 2329
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                Zitat von Steinchen Beitrag anzeigen
                Ja, das Programm ist straff, sehr straff. Irgendwann ist das Sofa aber auch einfach nicht mehr verlockend. Ich kann dabei aber nicht ausschließen, das es nur eine andere Art der Ablenkung ist. Ich kann auch nicht sagen, ob mein Weg für andere überhaupt geeignet wäre.
                (Isch abe gar keine Sofa. Vielleicht ist das ja mein Problem? )

                "dein Weg" hat mich jetzt aber doch neugierig gemacht. Wie sieht der denn aus?
                Kilpailu ei kuulu erämaahan
                ***********************
                Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                • markrü
                  Alter Hase
                  • 22.10.2007
                  • 3348
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                  Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                  Nein, verallgemeinern kann man es nicht, es gibt bestimmt Menschen, die nicht viel an ihrer Situation ändern können. Aber wer wirklich unzufrieden ist mit seiner Arbeits-, Wohn-, oder Beziehungssituation sollte es versuchen! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Möglichkeiten auftun, von denen man am Anfang der Suche nichts geahnt hat. Vielleicht ist es auch die Summe an kleineren Veränderungen, die den Unterschied macht. Aber suchen muss man, eventuell Jahre lang, um Auswege oder deutliche Verbesserungen zu erreichen. Das muss man wollen und darf nicht aufgeben. Oft geht mehr, als man denkt!
                  (...)
                  Ich glaube, oft verstrickt man sich selbst in Abhängigkeiten und ausweglose Situationen, ist nicht bereit Federn zu lassen (z.B. finanzielle Opfer, ein Stück Konsumverzicht), hat nicht den Mut zu springen (Sicherheitsdenken - mein Problem! ) und meistens ist der Leidensdruck eben nicht so groß, dass man das Ruder rumreißt.
                  Sehe ich auch so. Es gibt (meist zeitweise) ausweglose Situationen, das ist aber nicht so oft der Fall, wie es gesagt wird. Oft wollen Leute einfach ihre Komfortzone nicht verlassen.

                  Noch mal zum Einstiegsthema: Ich verschiebe gerne Dinge auf 'nach der Tour' und bin dann regelmäßig erschlagen, wenn dann 'nach der Tour' ist und die Sachen mich einholen... -> Geplante "Post Tour Depression"

                  Gruß,
                  Markus
                  Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                  Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                  • Enja
                    Alter Hase
                    • 18.08.2006
                    • 4751
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                    Ja, stimmt. Das mache ich auch. Unangenehme Dinge schiebe ich gerne auf "nach der Tour".

                    Ansonsten passt das hier geschilderte zu mir nicht. Ich übe meinen Traumberuf Vollzeit aus. Ich bewohne mein absolutes Traumhaus. Daran gibt es nichts auszusetzen. Da würde ich auch nichts verändern wollen. Ich könnte auch problemlos, wann ich wollte, vor die Tür und laufen, radeln, schwimmen - was auch immer.

                    Ich kann mich nur dazu nicht aufraffen.

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                    • Sapmi
                      Fuchs
                      • 20.11.2005
                      • 2329
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                      Zitat von markrü Beitrag anzeigen
                      Noch mal zum Einstiegsthema: Ich verschiebe gerne Dinge auf 'nach der Tour' und bin dann regelmäßig erschlagen, wenn dann 'nach der Tour' ist und die Sachen mich einholen...
                      Das ist bei mir mittlerweile leider auch so. Allerdings noch nicht sehr lang, vielleicht 2-3 Jahre. Vorher hab ich's immer irgendwie hingekriegt, das Wichtigste vorher noch zu erledigen und einigermaßen klar Schiff zu machen, bevor's losging. So hat's mich bei der Heimkehr nicht gleich erschlagen, stimmt schon. Gelingt mir mittlerweile leider nicht mehr, trotz Erledigungslisten usw. (ich arbeite seit geraumer Zeit daran, dies zu ändern, aber ist halt doch etwas komplizierter...)

                      Aber das Hauptproblem ist trotzdem eher unabhängig davon: also dass nach dem Urlaub mit dessen ganzen Vorzügen (schönere Gegend, weniger Menschen, besseres Klima, viel Bewegung, viel frische Luft, auch an sog. "Ruhetagen" wenigstens kein stundenlanges Sitzen, Selbstbestimmung, keine Verpflichtungen usw.) wieder der graue Alltag ohne diese Möglichkeiten beginnt. Ist halt schon ein ziemlicher Kontrast.
                      Kilpailu ei kuulu erämaahan
                      ***********************
                      Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                      • Steinchen
                        Dauerbesucher
                        • 14.10.2010
                        • 736
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                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                        Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                        ..."dein Weg" hat mich jetzt aber doch neugierig gemacht. Wie sieht der denn aus?
                        Waldhexe und Prachttaucher haben das meiste in ihren Postings schon beschrieben. Ich genieße das Positive in den alltäglichen Situationen, dabei ist meine eigene Bewertung der Dinge maßgebend. Ich suche im Rahmen meiner Möglichkeiten auch Situationen, in denen sich ein "Wohlgefühl" einstellt. Ich arbeite daran, abends "nach Hause" zu kommen, jeden Abend eine Zeit lang etwas für mich zu tun und jeden Abend etwas fertig zu bekommen.

                        Zum Teil ist mein Verhalten antrainiert, also meine Aufmerksamkeit und auch die positive Bewertung. Es war meine bewusste Entscheidung, das zu trainieren. Kannst du damit was anfangen?

                        Das Thema Arbeit ist mein persönlicher Knackpunkt, da habe ich schon einiges probiert... über Lehre, Jobben, Arbeitgeberwechsel, Weiterbildung, Berufswechsel... habe ich mich vorerst dafür entschieden, diesmal zu versuchen, mich mit dem aktuellen Job zu arrangieren. Schau'n wir mal, ob das klappt.
                        lg Steinchen

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                        • Sapmi
                          Fuchs
                          • 20.11.2005
                          • 2329
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                          Zitat von Steinchen Beitrag anzeigen
                          Ich suche im Rahmen meiner Möglichkeiten auch Situationen, in denen sich ein "Wohlgefühl" einstellt. Ich arbeite daran, abends "nach Hause" zu kommen, jeden Abend eine Zeit lang etwas für mich zu tun und jeden Abend etwas fertig zu bekommen.

                          Zum Teil ist mein Verhalten antrainiert, also meine Aufmerksamkeit und auch die positive Bewertung. Es war meine bewusste Entscheidung, das zu trainieren. Kannst du damit was anfangen?
                          Naja, nicht so ganz. Ich hatte eigentlich immer noch diese Sache im Hinterkopf bezügl.

                          Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung ....
                          ,

                          das man angeblich alles noch mit in den Alltag einbauen könnte. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert, denn im Gegensatz zum Urlaub geht im Alltag eben ein Haufen Zeit und Kraft schon für andere Sachen drauf. Und um den Gegensatz zu Urlaub bzgl. Auf-Tour-sein ging's ja ursprünglich.

                          Wie dem auch sei, der Thread hat sich schon interessant entwickelt.
                          Kilpailu ei kuulu erämaahan
                          ***********************
                          Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                          • Steinchen
                            Dauerbesucher
                            • 14.10.2010
                            • 736
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                            Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                            Naja, nicht so ganz. Ich hatte eigentlich immer noch diese Sache im Hinterkopf bezügl.

                            Bewegung, Ruhe, Licht, Luft, Weite, Abwechslung, Abenteuer, Herausforderung, Muße, Selbstbestimmung ....
                            Ja, ich auch und ich hole mir von allem etwas. Bewegung etwas mehr (5-6 x pro Woche Sport/Wandern) und Abenteuer etwas weniger (Urlaub/was Neues probieren)
                            lg Steinchen

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                            • blue0711
                              Alter Hase
                              • 13.07.2009
                              • 3621
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                              Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                              Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert, denn im Gegensatz zum Urlaub geht im Alltag eben ein Haufen Zeit und Kraft schon für andere Sachen drauf. Und um den Gegensatz zu Urlaub bzgl. Auf-Tour-sein ging's ja ursprünglich.
                              Tour ist da aber ein willkommener Anstoß, auch im Alltag etwas zu reduzieren.

                              Viele Freiheiten der letzten Jahrzehnte haben sich teils zum Fluch entwickelt,
                              viele Banalitäten haben sich zu Verwaltungsmonstern augebläht.
                              Der ganze Käs begrüßt einen bei der Rückkehr spätestens am Briefkasten.

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                              • Prachttaucher
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                                Liebt das Forum
                                • 21.01.2008
                                • 11905
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                                #55
                                AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                Auf Tour / im Urlaub : Anderer Blickwinkel, entspannt, erkennen was wirklich wichtig ist, Klarheit, frei von Ängsten/ negativen Gedanken.... guter Zustand !

                                Wenn man das kennt, kann man auch versuchen, öfters dorthin zurückzukehren (ohne gleich weit weg zu reisen). Wenn´s nicht geht, woran liegt es ? Es lassen natürlich unendlich viele glaubhafte Gründe finden, aber der wirkliche nennt sich "der Kopf". Also geht man auf die Suche nach Möglichkeiten, wie man auch mal loslassen kann, denn 24h am Tag brauchen wir das Teil nicht. Diese sehen für jeden anders aus, aber es gibt sie definitiv, wenn man dafür bereit ist.

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                                • khyal
                                  Lebt im Forum
                                  • 02.05.2007
                                  • 8195
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                  Kenne ich weder von mir noch von Freunden...

                                  Hat z.B. bei mir wahrscheinlich damit zu tun,
                                  - dass ich eh pro Jahr ein paar Monate draussen bin,
                                  - dass ich einen grossen Teil der restlichen Zeit das tue/arbeite, was mir Spass macht und sinnvoll erscheint,
                                  - dass ich inzwischen aus einer der groessten Sauf und Partyzones von Koeln rausgezogen bin in relaxte Bergische,
                                  - dass ich so wohne, dass es mir auch gut tut, da zu sein,
                                  - dass ich mich nach einer Tour auch auf meine Freunde freue,
                                  - dass ich genau weiss, dass ich bald wieder "draussen" bin und nicht erst naechtes Jahr zum Jahresurlaub
                                  - dass ich eine tolle Frau an meiner Seite habe und wenn ich mal alleine los ziehe, freue ich mich auf sie, wenn ich zurueck komme,
                                  - dass ich auch zuhause genuegend wichtige Sachen zu tun habe, dass es sich lohnt, dafuer zurueckzukommen,
                                  - gaebe noch genugend zu erwaehnen, aber das reicht erstmal

                                  dafuer sehe ich halt, dass ich meine Lebenskosten niedrig halte, habe nicht ne satte Rente im Trockenen und es wird schon mal haeufiger finanziell eng...jeder richtet sich halt sein Leben optimalerweise so ein, wie es ihm/ihr gut tut

                                  Gruss

                                  Khyal
                                  www.terranonna.de

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                                  • Prachttaucher
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                    na das ist doch mal eine klare Ansage, danke dafür. Wenn ich daraufhin bei mir schaue, zumindest einige kleine Teile davon....das "zu wissen, bald wieder draußen zu sein" habe ich auch für mich als sehr wichtig entdeckt...

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                                    • blue0711
                                      Alter Hase
                                      • 13.07.2009
                                      • 3621
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                      Es ist sicher schön für jeden, dem es so geht.

                                      Allerdings empfinde ich es fast schon als eine Art Wohlfühlterrorismus, wenn direkt oder subtil unterstellt wird, dass man selbst schuld sei, wenn es bei einem nicht so ist.
                                      Die Tendenz dazu scheint auch hier anzutreffen zu sein.

                                      Sobald man Verantwortung für andere trägt, lässt sich einfach manches nicht mehr ändern und man muss das Päckchen tragen, das man da hat, mit allen Folgen und Nebenerscheinungen.
                                      Ich sehe es eher als die Ausnahme an, kein Päckchen zu haben.
                                      Das hat nichts mit Unzufriedenheit zu tun, sondern mit dem Leben und ich will das auch nicht mit einem Jammern verglichen sehen.
                                      Dann ist automatisch der Urlaub ein Stück weit die Flucht vor dieser Last und dann wird das Heimkommen immer wieder mit dem Schultern dieser Last verbunden sein.

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                                      • redfox
                                        Erfahren
                                        • 21.09.2011
                                        • 489
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                        Hört sich echt super an, was khyal schreibt - ist erstrebenswert solch ein Wohlfühlklima zu schaffen.
                                        Ich stimme mit blue überein - mit Verantwortung für die (kleinen) Menschen in meiner Nähe fällt es manchmal schwer weitere Auskneifmöglichkeiten zu finden. Da wird schon mal gemotzt und gemosert, dass wir schon wieder ein Wochenende Wandern wollen (meine Kids teilen diese Leidenschaft nicht). Für meinen Partner und mich ist es allerdings der ideale Weg, um auch mal den ganzen Ballast hinter uns zu lassen. Tja, und sitze ich auch schon mal zwischen den Stühlen, immer ein kleiner Spagat.
                                        Am Ende tut es allen gut - und ich bin froh, so gelenkig zu sein

                                        Naja, und wenn man sich die Touren so ein bisschen abzwacken muss von der Familienzeit, dann kommt danach schon auch etwas der Blues. Gefühlsmäßig ist eben auch immer von allem was dabei - traurig, dass es zu Ende ist, Vorfreude auf den nächsten Trip, Ungewissheit wann das sein wird ... der ganz normale Wahnsinn eben.

                                        Ich wünsche einen guten Morgen
                                        redfox

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                                        • atlinblau
                                          Alter Hase
                                          • 10.06.2007
                                          • 4126
                                          • Privat

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                                          #60
                                          AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                          Ich bin dankbar dafür, die Zeit draußen erleben zu dürfen.
                                          Es ist keine Flucht, sondern ein wichtiger Teil meiner Identität.
                                          Zum Thema reisen möchte ich mal her meinen Lieblingsspruch zum besten geben.
                                          Inhaltlich wird er hier auch von einigen mit Leben erfüllt.
                                          Spruch aus "Fräulein Smilas Gespür für Schnee"
                                          "Um reisen zu können, muß man ein zu Hause haben, das man verlassen
                                          und zu dem man zurückkehren kann. Sonst ist man ein Flüchtling..."


                                          Es geht den Tieren übrigens ähnlich:
                                          "Die lange Zeit alleine im Wald habe ihre Instinkte geweckt"
                                          aus "Die Kuh, die ein Reh sein will"
                                          Yvonne ist ein Flüchtling...

                                          Thomas

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