"Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer Tour

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  • GibsonLesPaul
    Gerne im Forum
    • 09.08.2011
    • 65
    • Privat

    • Meine Reisen

    "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer Tour

    Hey,

    geht es euch auch so, dass ihr nach einer längeren (oder auch kürzeren Tour) keine Lust auf nichts habt und euch total seltsam fühlt? Am liebsten will man wieder zurück und am besten nie wieder seinem normalen Leben nachgehen. Selbst andere Hobbies - wenn auch Outdoor angehaucht, wie mountainbiken etc. - machen keinen Spaß mehr. Wenn man sich denn überhaupt dazu aufraffen kann.
    Ich kann es schwer beschreiben, aber ich denke jemand der dieses Gefühl auch hat/hatte wird mich verstehen können.
    Ich denke das vergeht zwar, aber bis jetzt sind die ersten Tage wirklich nervig und ich steh irgendwie neben mir und total lustlos... :-/

    Wie geht ihr damit um? Was tut ihr dagegen? Oder genießt ihr es sogar?

  • india
    Dauerbesucher
    • 10.04.2010
    • 806
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

    Das habe ich auch, z.B. nach einem Wochenende mit einer besonders schönen Bergtour. Nach dem Urlaub natürlich erst recht.
    Die Zeit hilft und die Planung der nächsten Touren, oder auch langes Joggen...
    Zumindest bei mir.

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    • Deusen
      Erfahren
      • 14.06.2010
      • 105
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

      Hey Gibson,

      ja, ich hatte genau das selbe nach meiner letzten Tour, war dort von morgens bis abends rundum glücklich und zufrieden, habe die ersten 2 Tage in meinen eigenen 4 Wänden auch sehr genossen, weil man die Errungenschaften der Zivilisation danach einfach sehr zu schätzen weiss. Dieses Gefühl liess aber schnell nach und ich hatte "keine Lust auf Nichts".
      Ich denke du hast dadurch, dass du dir darüber im Klaren bist/es dir eingestehen kannst, dass du dich aktuell depressiv verhälst, schon den größten Teil zur Besserung geleistet. Das war bei mir auch der erste Schritt, danach habe ich mich dann einfach mit Leuten umgeben, die mir gut tun und habe mich intensiv ins Lernen/Arbeit gestürzt, nicht etwa um alles zu verdrängen, sondern viel mehr um mir selbst Erfolge zu schaffen und kurze Zeit später ging es mir auch wieder richtig gut und das tut es immer noch. Im Nachhinein denke ich sogar, dass für mich einiges von der Tour mitgenommen habe (erste Solotour) und kann mich auch an diesem Erfolg erfreuen.
      Wünsche dir, dass du bald wieder motivierter an die Dinge rangehst, bin aber auch davon überzeugt, dass sich das bald legt.

      Gruß

      Jan

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      • Canadian
        Fuchs
        • 22.01.2010
        • 1318
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

        Keinen Lust auf nichts kenn ich. Vor allem keine Lust die ganze Ausrüstung sauber zu machen und wegzuräumen...
        Bilder aus dem Saltfjell.
        flickr

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        • Deusen
          Erfahren
          • 14.06.2010
          • 105
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

          Zitat von Canadian Beitrag anzeigen
          Keinen Lust auf nichts kenn ich. Vor allem keine Lust die ganze Ausrüstung sauber zu machen und wegzuräumen...
          Oh ja, die Ausrüstungsnachbereitung ist echt die größte Überwindung nach einer Tour!

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30724
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

            Ich glaube, der Begriff Depression ist unglücklich gewählt, aber das Gefühl, was Du ansprichst, habe ich gerade. Bin soeben mit dem Reisebericht fertig geworden (nein, er steht noch nicht im Netz, muss erst die Bilder hochladen) und mit den Gedanken noch völlig woanders. Ist ein komisches Gefühl, plötzlich wieder im Alltag zu stehen. Am liebsten würde ich gleich wieder los.

            Aber erfahrungsgemäß gibt sich das nach drei Tagen. Das nennt man eben Erholung.

            Die Ausrüstung habe ich auch noch nicht weggeräumt
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 11905
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

              Schön dieses Thema anzusprechen, danke dafür !

              Auf der einen Seite genieße ich auch wirklich die Heimkehr,die Badewanne, die Wohnung... Ich räume auch gerne alles weg, reinige die Ausrüstung, gehe die Bilder durch (bei den langen Urlauben ist das allerdings das Problem)....

              Die andere Seite, die Du beschreibst, ist aber auch da. Die Lektüre von "Into the Wild" auf der jetzigen Tour hat das nicht einfacher gemacht.

              Was da hilft ? Planen und bald wieder unterwegs zu sein. Sich das Bedürfnis einzugestehen. Und nicht nur für die langen Urlaube leben, sondern auch oft an Wochenenden losziehen. Das hilft mir seitdem ungemein. Wenn ich ausreichend oft unterwegs sein kann, kann ich auch besser hier sein.

              P.S. Eine vernünftige Infrastruktur für die Ausrüstung bzw. deren Unterbringung halte ich für sehr wichtig. Alles sollte so verstaubar sein, daß es schnell aus den Augen ist (z.B. große Kommode) und aber auch schnell wieder gerichtet ist.

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              • Rattus
                Lebt im Forum
                • 15.09.2011
                • 5177
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                Geht mir genau so. Als ich letztens von einer 4-Tage-Wanderung (Rheinsteig, allein) zurückkam, fand ichs erst Klasse, wieder in meiner schönen Wohnung zu sein. Am nächsten Tag dann der Absturz, aber heftig Danach gings (ok, der gemeine Alltag holte mich auch nicht gleich ein, es gab noch eine 3-Tages-Reise, aber was völlig anderes).

                Trotzdem - ich habe total viel von der Tour gehabt
                Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                • Klappstuhl
                  Alter Hase
                  • 25.01.2009
                  • 4235
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                  Wenn ich on Tour bin, dann meistens länger und in einer anderen Kultur.
                  Da komm ich auch erstmal wieder heim und bin total gaga. Nur das Nötigste der Ausrüstung wird gesäubert/ aufgeräumt. Der Rest bleibt erstmal im Eck liegen.
                  Wenn ich noch frei habe versuche ich den Rest der Zeit noch "nachhaltig" zu genießen, d.h. Fotos ansehen, aussortieren, vielleicht ein Lied im netz suchen, das mir gefallen hat oder noch Infos einholen über etwas das ich gesehen habe und bis dato noch nicht kannte etc.
                  Da muß ich mich langsam ans "europäische" gewöhnen.

                  Erst wenns wieder mit Arbeit losgeht wird der Rest an Ausrüstung "bearbeitet", das bringt dann nochmal ein paar Erinnerungen und ein gutes Feeling.
                  Und dann wird die nächste Tour ausgesucht. Und schon ist das Feeling wieder da...dann ist wieder alles gut

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                  • HUIHUI
                    Fuchs
                    • 07.08.2009
                    • 2140
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                    Zitat von Deusen Beitrag anzeigen
                    Oh ja, die Ausrüstungsnachbereitung ist echt die größte Überwindung nach einer Tour!
                    Gibts n Trick:
                    Einfach nix machen und am nächsten freien Tag wieder auf Tour.

                    Ich frag mich eh, was muss "nachbereitet" werden?
                    - Zelt lüften
                    - Schlafsack lüften
                    - Klamotten waschen
                    - Kochzeug spülen
                    - Akkus aufladen
                    - evtl Rucksack-Klopapiervorrat nachfüllen
                    - Müll entsorgen

                    Sonst gibts doch nix was gemacht werden muss nach ner Tour, ist doch in 2-3h erledigt.
                    Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                    • Jens2001
                      Dauerbesucher
                      • 02.04.2006
                      • 892
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                      Nun, wenn ich von einer Reise zurück bin freue ich mich zu Hause zu sein, dann habe ich die nächsten Tage / Wochen meist richtig viel zu tun, weil eben ne Menge liegen geblieben ist. Ich hasse es die Ausrüstung sauber zu machen und weg zu packen.
                      Aber ansonsten habe ich keinerlei Problem von wegen keine Lust oder so alles chic.
                      Nach der Tour ist bei mir dann einfach vor der Tour ich freue mich auf die nächste Geschichte, die entweder schon in Planuung ist oder ich samele Ideen für die nächste Reise. Dann kommt irgendwann die intensive Planung bei großen Sachen können das schon mal 1/2 - 2 Jahre sein....
                      Und dann kommts unmittelbar vor der kommenden Tour wenn die komplette Planuung schon steht habe ich absolut keine Lust meinen Kram zu packen!
                      Ich mache das auch immer erst unmittelbar bevor es los geht, wenn der letzte Kram eingepckt ist geht es auch direkt los, ebenso kotzt es mich immer übelst an das Zeug für den Heimflug zu packen.
                      Zuhause angekommen fallen dann Freunde, Familie und mein Hund über mich her, ich komme gern nach Hause.

                      lg

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                      • Prachttaucher
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 21.01.2008
                        • 11905
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                        Nach einem großen Paddelurlaub ist es schon etwas aufwändiger mit der Ausrüstung. Da kommt einfach deutlich mehr mit und von einigen Teilen muß ggf. das Salzwasser abgewaschen werden. Boot verstauen, Dachgepäckträger, ggf. Auto sauber machen...

                        Ganz anders die kleinen WE-Touren oder 3-Tages-Aktionen. Das ist bei mir in einer Stunde erledigt - so ein kleinerer Rucksack ist doch schnell leer. Das meiste kommt eh in eine Faltkiste für die nächste Aktion. Die Ordnung hilft mir irgendwie beim Ankommen. Diese Kurztrips mag ich deswegen auch gerne : Wenig Vor- und Nachbereitung...

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                        • ryo
                          Dauerbesucher
                          • 10.01.2011
                          • 545
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                          #13
                          AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                          Ich hatte das dieses Jahr etwas anders, als ich nach 2,5 Wochen aus den Alpen wieder kam, hat mich Berlin einfach nur angekotzt. Ich hatte die Ruhe und Besinnlichkeit des Gebirges sehr genossen sowie die netten Menschen auf der Tour, da kommt einem die hektische laute und unfreundliche Stadt sehr unschön vor, am liebsten wär ich wieder umgedreht. Das heißt ich hatte wirklich ein richtiges Fluchtgefühl. Sehr unangenehm. Ging nach 2 Tagen wieder weg, in denen ich mich aber auch in der Wohnung vor der Außenwelt versteckt habe.

                          Ansonsten, auf Tour hat man Ziele, der nächste Übernachtungsplatz, der nächste Gipfel. Man will Leistung bringen, was erleben. Dagegen kommt einem das was zu Hause wartet (putzen, waschen) irgendwie unwichtig vor, also lässt man es liegen und schwelgt lieber in Erinnerung.
                          Da noch ne ganze Menge Arbeit für die Uni auf mich wartete, wurde ich aber wieder recht schnell in den grauen stressigen und arbeitsreichen Alltag zurück gezwungen.

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                          • ckanadier

                            Dauerbesucher
                            • 24.02.2011
                            • 565
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                            Wenn ich länger(was ist schon länger?) weg bin, freue ich mich anschließend auch nach Hause zu kommen und die restliche Familie wieder am Hals zu haben. Wir können selten alle gemeinsam los. Ist dann wieder Alltag, alle sind aus der Tür, dann kommt das tiefe Loch. Ich quäle mich manchmal richtig mit dem Verstauen und Reinigen, ist auch egal ob nach einem Wochende oder länger, wohne mitten in der City, Ausrüstung muss rauf in die Wohnung und die Kanu's ins Bootshaus.
                            Da meine family aber wenn sie nach Hause kommt Futter verlangt und die Wohnung auch nicht zur Rumpelkammer verkommen kann, muss ich mich leider zügig an den Haaren selber aus dem Loch ziehen, gelingt nicht immer so richtig.
                            Lange nicht raus kommen fällt schwer und zieht Energie, deswegen paddle ich auch im Winter oder treibe andere Outdoorbeschäftigungen.
                            Mit Planung neuer Touren bekomme ich mich am allerbesten wieder in gute Stimmung.
                            http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                            • Klappstuhl
                              Alter Hase
                              • 25.01.2009
                              • 4235
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                              Zitat von ckanadier Beitrag anzeigen
                              Wenn ich länger(was ist schon länger?)
                              OT: 6-8 Wochen? Zumindest bei mir

                              Kommentar


                              • GibsonLesPaul
                                Gerne im Forum
                                • 09.08.2011
                                • 65
                                • Privat

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                                #16
                                AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                Hm, das ist ja interessant, dass hier so viele so fühlen, es aber noch keinen Thread dazu gibt?

                                Ich finde der psychologische Faktor von Natur im allgemeinen ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Seien es jetzt positive Gefühle wie sie auf dem Gipfel eines Berges entstehen (wobei mir hier auch die Tränen laufen können - Stichwort Selbstreflexion) oder eben das tiefe Loch nach der Tour.

                                Die Länge spielt eigentlich keine Rolle, da es eine sehr individuelle Situation ist. Es kann auch eine 2 Tagestour mit nur einer Übernachtung sein. Denke ich.

                                Bei mir wars so, dass wir mit einer Gruppe aus der Fachhochschule nach Österreich gefahren sind und dort auf Studenten aus Österreich und Finnland gestoßen sind und zusammen mit BErgführern etc. jeden Tag versch. Aktivitäten unternommen haben wie Canyoning, Klettersteige, Biwakieren, klettern etc...
                                Wir sind dabei bis aufs biwakieren in einem 3 Sterne Hotel untergekommen, aber man konnte jeden Moment so dermaßen geniessen und die Natur dort ist sowas von schön, die Leute waren einfach zu nett.

                                Also daher ist es eine individuelle Sache. Der eine fühlt mehr, der andere weniger. Es muss keine 4 Wochen Solotour sein. Danach würde ICH wahrscheinlich seeehr stark mit mir zu kämpfen haben...

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                                • blue0711
                                  Alter Hase
                                  • 13.07.2009
                                  • 3621
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                  Zitat von HUIHUI Beitrag anzeigen
                                  Gibts n Trick:
                                  Einfach nix machen und am nächsten freien Tag wieder auf Tour.
                                  ...
                                  Sonst gibts doch nix was gemacht werden muss nach ner Tour, ist doch in 2-3h erledigt.
                                  Ergänze Mietwohnung und erhöhe auf 2-3 Tage.
                                  Das nix machen führt dann zu ausgereiftem Chaos und Protest sämtlicher Familienmitglieder.

                                  Ideal wäre natürlich ein Basislager zuhause. zB. eine Gartenlaube oä.
                                  Die kann man dann auch gleich als Akklimatisationsraum benutzen.

                                  @Torres: Wenn ich mir so die Symptombeschreibungen durchlese, ist Depression garnicht mal so falsch. uU. ist das sogar endogen, weil plötzlich die Bewegung draussen wegfällt und auch die Erwartung für die Tour des nächsten Tages.
                                  Quasi wie ein Baby-Blues in klein.

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                                  • Prachttaucher
                                    Freak

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                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                    Es kommt wohl auch auf die Art der Tour an. Wenn ich 14 Tage im Norden unterwegs bin, fast nur Zelt, Katzenwäsche mit Eiswasser, eher wenig zu futtern, weil ich alles tragen muß, vielleicht viel Regen etc....dann komme ich zum einen schon erstmal wieder gerne nach Hause zurück...... um dann vielleicht trotzdem nach ein paar Tagen eine PTD zu entwickeln. Früher hieß es dann : Das war´s jetzt für die nächsten 9 Monate, diesmal bin ich gleich 2 Wochen später wieder für ein WE los.

                                    Und ja : Im Winter losziehen ist auch richtig Klasse, da freue ich mich schon das ganze Jahr drauf.

                                    Mit der richtigen "Behandlung" ist die Krankheit also heilbar bis auf ein paar kurze Ausbrüche. Man muß sich nur Zeit und Raum dafür verschaffen und sich nicht zu sehr/ ausschließlich auf exotische Ziele ausrichten.

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                                    • heron
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                                      • 07.08.2006
                                      • 1745

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                      Kenn ich auch, obwohl ich gerne zu meinen Katzen nach Hause zurück komme.
                                      Ich seh es auch als "Anpassungsschwierigkeit" zurück in einen gewohnten Alltag, Stadt, viele andere Menschen ...
                                      Das ist besonders schlimm, wenn der Kontrast Alltag - Tour zu gross ist und einem der Job keinen Spass macht.
                                      Mir helfen 2-5 Tage "Anpassungsurlaub" nach der Tour mit Fotos sichten und bearbeiten, Bericht schreiben, totaler Rückzug und Blick auf meinen Kontostand ;)
                                      Zeugs waschen und wegräumen geht schnell, weil ich nie so viel dabei hab.
                                      Und dann beginnt der Kreislauf von neuem mit Tour planen Dazwischen Bilder anschauen und Bericht lesen.
                                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                      • Enja
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                                        • 18.08.2006
                                        • 4751
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: "Post Tour Depression" oder das "keine Lust auf nichts Syndrom" nach einer T

                                        Wochenendtouren lasse ich jetzt mal weg. Ansonsten war ich in den letzten Jahren öfter 7-10 Tage unterwegs. Danach hatte ich immer das Gefühl, dass es eigentlich am besten wäre, gleich wieder neu zu starten.

                                        Jetzt war es mal länger. U.a. wollte ich mal wissen, wie das ist, wenn es einfach immer weiter geht. Nun bin ich wieder zu Hause und habe auch diesen Reise-Blues. Ich kann dabei aber nicht sagen, dass ich wieder los möchte. Es war erst einmal genug. Das Wetter sowieso und speziell am Ende so schlecht, dass das Reinigen der Ausrüstung, wenn ich mich dazu irgendwann mal aufraffen werde, ziemlich aufwändig sein wird. Im Moment liegt das überall rum und ich steige drüber. Im Moment habe ich so eine Phase, dass ich eigentlich nur schlafen möchte. Je länger desto besser.

                                        Ich vermute, dass das mehrere Komponenten hat. Einmal fehlt plötzlich die ganztägige Bewegung. Sicherlich bin ich auch erschöpft. Und irgendwie so extrem-beruhigt. Das fiel mir schon gegen Ende auf. Es war eigentlich alles egal.

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