Solotouren - Argumente gegen besorgte Freunde

[ThomasA]

Hallo,
Ich will eigentlich Solotouren (in .de also nix extremes) machen. Nur meine Eltern und meine Freundin haben total Panik. Mir könnte ja was passieren (kein Spaß: Herzinfarkt wurde da genannt [bin 20 ]).
Funknetz ist in Deutschland meiner Meinung nach gut ausgebaut, aber "wir machen uns trotzdem sorgen". Auch der Vorschlag, mich jeden Abend zu melden, ist ihnen nicht genug.
Was gibt's denn noch für Argumente?

[Canadian]

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Ne von A bis Z durchgeplante Tour präsentieren.

[Dave91]

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Dass es in jeder Deutsche Stadt gefährlicher ist; sei es wegen irgendwelche seltsamen Typen oder dem Straßeverkehr. Außerdem ist man hier in Deutschland doch ständig in der nähe irgendeiner Siedlung. Selbst mit einem gebrochenen Bein wäre es noch möglich jemanden zu erreichen und selbst das ist nicht wirklich nötig da das Mobilfunknetz (zumindest was Notrufe angeht) sehr gut ausgebaut ist.

Du bist ja nun wirklich nicht mehrere Tage/Wochen fernab der Zivilisation unterwegs.
Lauf einfach los und genieße die Tour irgendwann ahben sich deine Angehörigen drann gewöhnt.

[ThomasA]

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Naja, einfach loslaufen...
Dann hängt der Haussegen wieder schief. Ist glaub ich nicht grade die diplomatischste Lösung.

[Moltebaer]

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Da muß wohl jemand auf die knallharte Realität mit all ihren Gefahren konditioniert werden
Rufe sie spät in der Nacht an, weil das Toilettenpapier ausgegangen ist. Weigere Dich, zum Briefkasten zu laufen, weil sich dieser 50cm außerhalb der sichernden Türschwelle befindet. Besteige Treppen nur noch mit Klettersteigset und Helm.

[Jaerven]

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Mann, Du bist 20. Also sozusagen volljährig und solltest das selbst verantworten können.
Autofahren ist gefährlicher als im Wald übernachten, wirklich .
Ich war mit 15 auf den ersten Touren im Hochwald unterwegs.
Ohne mit meinen Alten diskutieren zu müssen. Aber die haben das auch selber gemacht...
- Frag sie ob sie mitgehen wollen.

[Randonneur]

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Nimm Deine Freundin mit.

Sonst verweise auf alte Knacker/innen im Forum, die oft alleine unterwegs sind. Oder gar ihre minderjaehrigen Kinder wochenlang ohne Handy in die Wildnis schleppen.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob es hilft oder abschreckt.

[THD]

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Ich glaube du musst ihnen Sicherheiten geben, dass es dir gut geht, denn sich Sorgen machen ist ja nichts schlimmes... gebe ihnen einen Routenverlauf, mit eingezeichneten Etappen und ruf halt jeden Abend an, dass es dir gut geht... aber in Deutschland dürfte es echt nicht so problematisch werden...

[derMac]

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sich Sorgen machen ist ja nichts schlimmes...

Doch, in dem hier beschriebenen Ausmaß schon, auch wenn das jetzt hart klingt.

Mac

[ryo]

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Also ich denke, es hilf zu zeigen, das man sich mit dem was man vorhat auseinandergesetzt hat.
Wenn man den Eindruck vermittelt sich Hals über Kopf in unbekannte Gefahren zu stürzen wird man uU auf wenig Verständnis bei Menschen stoßen.
Also, plane deine Tour und sprich mit deinen Eltern und deiner Freundin darüber. Lass sie an deiner Vorbereitung teilhaben. Und falls sie dann immernoch keine Ruhe geben, dann haste es wenigstens versucht. Ab einem gewissen Grad hilft ignorieren

[winnetoux]

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Nicht in Deutschland wandern, woanders. Man ist nicht greifbar, auf tägl. Anrufe würde ich mich nicht einlassen, du bist weg. Mail, man ist gut angekommen, evtl. nochmal unterwegs, wenn dir danach ist, aber nicht auf Termin. Sind die Leute nicht überall sonst freundlicher?!

[rudolf]

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Einfach dagegenhalten .wie viele überleben das Autofahren nicht ? Und wie viele von uns es trotzdem jeden Tag machen und so weiter .
Das die Eltern sich Sorgen machen ist normal das hat mit dem Alter nichts zu tun .
Gruß Rudolf

[lina]

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Bist Du denn gesundheitsmäßig anfällig für Herzprobleme?
(Falls nicht, soll regelmäßige kontinuierliche Bewegung hinsichtlich dessen sogar gesünder sein als keine )
Oder bist Du ein "Draufgängertyp"?
Habt Ihr in der Familie früher nie einfach so Spaziergänge unternommen?
Warst Du als Kind selten "draußen spielen"?

Im Prinzip sind längere Wanderungen auch nichts anderes als ausgedehnte Spaziergänge ("Spaziergänge" hört sich nur langweiliger an, Solo-Touren klingt eher gefährlich )

Auf öffentlichen Wanderwegen sind sehr häufig viele Leute unterwegs, besonders bei schönem Wetter und an Wochenenden. Kannst ja damit anfangen (bei Schlechtwetter ).

Ist Deine Freundin völlig outdoor-resistent oder würde sie einfach mal so mit "spazierengehen"?


Ansonsten nimm ein Erste-Hilfe-Päckchen mit sowie Karte und Kompass, und lerne, damit umzugehen, das ist gut für Dich und beruhigt die Familie. Wenn Deine Vorbereitung gut ist, ist das schon mal die halbe Miete.

[ThomasA]

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Gegen normales Wandern (auch Hüttentouren in den Alpen, auf denen ich mich garnicht gemeldet hab) haben beide nichts. Die Freundin würde auch mitkommen, aber mir geht's eben auch mal um Solotouren, Gründe gibt's hier im Forum ja genug.
Ich hab mir auch (bis auf Bänderzerrungen im Sport) noch nie irgendwas ernstes getan.
Ich wollte mal neue Argumente hören, aber scheinbar sind die einfach beratungsresistent.
Im speziellem Fall gehts aktuell um 3-4 Tage auf dem Frankenweg, also verirr-sicher, Zivilisation, ich weiß was ich tu, hab passende Ausrüstung inkl EH, alles da was man sich nur vorstellen kann.
Aber v.a. meine Freundin hat da totale Wahnvorstellungen, dass ich am Ende verletzt im Straßengraben liege, ...

[lina]

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Auf Wanderwegen gibt's doch gar keine Straßengräben?

Was genau beunruhigt sie denn?
Wenn du sogar problemlos in den Alpen rumkraxeln darfst, wo man nun wirklich mit einem Fehltritt ein paar Meter tiefer landen kann, wundern mich die Besorgnisse etwas.

Der Frankenweg ist doch ein viel begangener Weg? Tollwut gibt's nicht mehr in D, hm ...


PS: Der Frankenweg hört sich super an

[ThomasA]

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Mich wunderts ja auch und ich steh dem ganzen etwas hilflos gegenüber. Mit normalen Argumenten nicht zu überzeugen (vielleicht hat ja noch jemand das Killerargument) und einfach abhauen während sich die Freundin sorgt ist auch nicht die feine englische Art (bei meinen Eltern hätte ich da weniger Skrupel )

[lina]

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Würde sie das eher beruhigen, wenn Du, mal theoretisch betrachtet, in Pensionen übernachten würdest?

[smeagolvomloh]

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Ich mache auch schon seit Jahren auf jeden Fall einen Solourlaub in der Natur. Die Bedenken der lieben Dahiemgebliebenen kenne ich. Wenn man vorher schon sagt, dass man "nix Wildes" macht und sich zwischendurch mal abends telefonisch meldet ist aber alles im Lot.

[Gwenny]

AW: Solotouren - Argumente gegen besorgte Freunde

Ist doch schön, denn damit zeigen sie, dass ihnen etwas an dir liegt

Ich glaube du musst ihnen Sicherheiten geben, dass es dir gut geht, denn sich Sorgen machen ist ja nichts schlimmes... gebe ihnen einen Routenverlauf, mit eingezeichneten Etappen und ruf halt jeden Abend an, dass es dir gut geht... aber in Deutschland dürfte es echt nicht so problematisch werden...

Route und Zwischenziele bekanntgeben ist gut, aber auf keinen Fall solltest du versprechen, dass du dich jeden Abend meldest. Wenn dann einmal der Akku leer ist oder doch kein Netz vorhanden...

[Sandmanfive]

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Moin,

ich habe dieses Jahr auch meine erste Solotour in Norwegen auf dem Zettel.
Dazu werde ich mir wohl einen Spot besorgen,damit meine Familie beruhigt ist.
Meinem Chef erzähle ich aber erst hinterher etwas davon,sonst streicht er mirnoch den Urlaub.


David