Historisches am Wegesrand

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  • Cameiro
    Gerne im Forum
    • 02.11.2011
    • 85
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    • Meine Reisen

    AW: Historisches am Wegesrand

    Ob das nun Minengürtel in der Atacama sind (muß Fotos noch rauskramen)
    Ah, gefunden. Staunte nicht schlecht, als wir auf 'nem Tageshike von San Predro de Atacama ins Valle de la Luna an einem Minenfeld vorbeikamen...

    Recherche ergab, dass es sich um einen von fast 300 Minengürteln der Pinochet-Diktatur handelt. Welch Tat des Wahnsinns...




    Und auch sonst hinterließ der wahre 11. September-Schänder (1973!) seine Spuren im Sand der Atacama - irgendwo zwischen Calama und Antofagasta:




    Noch was aus der Sammlung - diesmal nix Militärisches:

    Kolmannskop: Verlassene deutsche Bergbaustadt in der Namibwüste aus der Kaiserzeit. Ab 1905 wurden hier Diamanten gefunden. Der Ort war teilweise recht lebhaft und gut ausgestattet mit dem (angeblich) ersten Röntgengerät in Afrika - nicht wegen der Gesundheitförderung der Arbeiter, sondern um verschluckte Diamanten aufzuspüren. War doch klar, oder?

    Mitunter konnten die Diamanten dort vom blanken Boden aufgelesen werden. Doch im Laufe der Zeit rentierte sich das nicht mehr und nach dem 1. WK war die Kolonie perdü und die Schürfungen verlagerten sich an die nahe Atlantikküste, wo heute noch große Diamantenvorhaben abgebaut werden.

    Ist gruselig, wenn man zwischen diesen Häusern durch den Sand läuft - in die meisten Ruinen kann man reingehen und in die Zimmer schauen. Da hängen dann noch die Tapeten von der Wand oder steht die Badewanne (Wüste!) herum. Was muß das damals für ein kranker Ort gewesen sein. Sogar 'ne Kegelbahn und 'ne Turnhalle gab es...



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    • Goettergatte
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      • 13.01.2009
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      • Meine Reisen

      AW: Historisches am Wegesrand

      Der Uchenhofener "Unfallstein"

      An der Straße von Haßfurt nach Mechenried, der Kreistr. 5, sieht man von Haßfurt kommend, kurz hinter dem Waldstück, welches dem Aussichtspunkt "Nassachtal" folgt, rechterhand einen Aufrechten Stein, von etwa einem Meter höhe, mit ganz kurz angedeuteten Kreuzarmen.
      Auf dem ersten Blick müchte man meinen es handele sich um ein Stück aus dem Mittelalter, zumal es ein wenig an den nahegelegenen "Mordstein" von Sylbach erinnern mag.
      Allerdings erinnert der Habitus der Stele gleichzeitig an Grabdenkmäler der 50/60er Jahre,
      welches sich,
      wenn man sich der Inschrift und dem Emblem widmet auch bestätigt:


      Der Tod
      fuhr mit
      am 7.9.
      1951, 16 Uhr


      Darunter ist ein stilisierter Motorradfahrer,
      den ein übergroßes Skelett auf dem Sozius im Begriff ist,
      zu umgreifen.
      Darauf folgt:

      Als Hans
      Suhl
      mit seinem
      Motorrad
      von Hassfurt
      heimfuhr
      nach
      Kleinmünster




      Der Stein ist ein hervorragendes Beispiel, für eine bis in die Moderne reichende Tradition, denkwürdig erachtete Geschehen den Passanten vor Augen zu führen, mahnen und belehren, sowie das Gedenken an die Verstorbenen wach zu halten.
      Er setzt die Tradition der Unfall- und Mordkreuze fort.

      Ein Motorradunfall scheint in den frühen 50ern ein ähnlich erschütterndes Ereignis gewesen zu sein,
      wie in früheren Zeiten ein Blitzschlag oder Mord,
      ein eher "gewöhnlicher" Unfall hätte wohl nicht eines derart aufwändigen Denkmals bedurft?

      Heute steht er, nach Flurbereinigung und Straßenverlegung, ca. 200 m weiter westlich der Unfallstelle, aber sinngemäß, für jeden der nicht vorbeirast sichtbar, am Rand der Straße.
      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
      Der über Felsen fuhr."________havamal
      --------

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
        • 8354
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        • Meine Reisen

        AW: Historisches am Wegesrand

        Zitat von uli.g.
        Bin gespannt! Was ich bisher gelesen hab klingt arg nach "still confused, but on a much higher level" ]
        Nichts genaues weiß man nicht.

        Kosbacher Altar


        Hügelgrab mit Kosbacher Altar

        Lage des Kosbacher Altar

        Der Kosbacher Altar ist eine rund 2500 Jahre alte Steinsetzung, wobei der Begriff Altar nur eine Verlegenheitslösung ist, weil niemand weiß für welchen Zweck die Steine aufgeschichtet wurden. Es gibt nirgends ein vergleichbares Objekt.
        Die Originalsteine liegen etwa 1,5m unter der Erde, die sichtbaren "Steine" sind Kunstharzabgüsse von den historischen Steinen.
        Neben dem Altar befindet sich ein Grabhügel, wodurch die Vermutung besteht, dass die Platform kultischen Zwecken diente.

        Mehr Infos gibt es hier. Auf der Seite für weitere Infos auf die Bilder klicken.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • Meinereiner
          Anfänger im Forum
          • 17.05.2011
          • 20
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Historisches am Wegesrand

          Das Schwabentor bei Dennach

          Nicht weit von der Ortschaft Dennach befindet sich im Wald das sogenannte Schwabentor.
          Es wird vermutet, das es sich dabei um eine ehemalige Zollstelle handelte, da dieses Tor/Schranke auf einem alten Geleitweg an der Grenze vom Schwäbischen ins Badische lag.




          Die dem Hang zugewandte Seite


          Die dem Hang abgewandte Seite


          Da ging dann wohl mal die Schranke durch


          Nach dem passieren des Tores



          Hier http://www.schwabentor.com/schwabentor/das_schwabentor.htm findet man noch mehr Informationen dazu.

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          • Christian J.
            Lebt im Forum
            • 01.06.2002
            • 9243
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            • Meine Reisen

            AW: Historisches am Wegesrand

            Zitat von Meinereiner Beitrag anzeigen
            Nicht weit von der Ortschaft Dennach befindet sich im Wald das sogenannte Schwabentor.
            Es wird vermutet, das es sich dabei um eine ehemalige Zollstelle handelte, da dieses Tor/Schranke auf einem alten Geleitweg an der Grenze vom Schwäbischen ins Badische lag.
            OT: Ach Quatsch! Das ist die historische Anlage, mit der die "Berliner Ureinwohner" (=Schwaben, die schon seit 12 Monaten in Berlin wohnen) versucht haben, weitere der "scheiß Zugezogenen" (=Schwaben, die erst seit 6 Monaten in Berlin wohnen) davon abzuhalten, unkontrolliert am Prenzlauer Berg rumzugentrifizieren. Leider haben die "Zugezogenen" die Anlage überrannt und die hölzerne Schranke als "total kultiges Original-Mauerteil" zu Latte-Macchiato-Haltern und Hundekacke-vom-Bürgersteig-schieb-Schiebern umgeschnitzt, die jetzt in "urigen Designerläden ("Fräulein S.' Sinn für Schönes") verkauft werden. Dass diese MittelalterhistorikerInnen und ArchäologInnen aber auch immer erst einen Zeithistoriker wie mich brauchen, der ihnen ihre Befunde erklärt!
            "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
            Durs Grünbein über den Menschen

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            • andreas301
              Gerne im Forum
              • 26.08.2013
              • 71
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Historisches am Wegesrand

              Gestern war ich an der ehemaligen Innerdeutschen Grenze bei Hitzelrode unterwegs. Da findet man dann sowas:


              Ein alter Grenzpfahl mitten im Wald


              Fundament eines Gebäudes direkt an der alten Grenze

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              • blauloke

                Lebt im Forum
                • 22.08.2008
                • 8354
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                • Meine Reisen

                AW: Historisches am Wegesrand

                Etwas jung-historisches aus dem "Kalten Krieg".
                Der ist schon so lange her, dass Sperranlagen unter Denkmalschutz gestellt werden.


                OT: Ich stamme auch noch aus dem Kalten Krieg. Bin ich jetzt auch schon historisch und werde unter Denkmalschutz gestellt?


                Hier eine Sperranlage zur Straßensprengung um den Panzern den Weg zu versperren.





                Info-Tafel an der Sperranlage.

                Lage der Sperranlage, unter dem Straßendamm,östlich vom Weiher.
                Durch die Weiherkette, westlich, und das sumpfige Gelände östlich der Straße konnte die geplante Sprengung nicht umfahren werden.
                OT: Die Sperranlage ist noch nicht in der Historischen Karte, weil ich im OSM-Forum erst mal nachgefragt habe wie so etwas eingetragen wird. Gibt es anscheinend noch nicht. Sobald wir uns auf ein Schema geeinigt haben trage ich die Anlage ein.
                Zuletzt geändert von blauloke; 22.12.2017, 21:37.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • blauloke

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                  • 22.08.2008
                  • 8354
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                  • Meine Reisen

                  AW: Historisches am Wegesrand

                  In #143 habe ich den Kosbacher Altar vorgestellt.

                  Zur Zeit gibt es eine Ausstellung über den Altar im Erlanger Stadtmuseum, die ich mir heute angesehen habe.
                  Sie läuft noch bis 18. Mai.

                  Ausstellung Kosbacher Altar

                  Weiterhin gilt: Was genaues weiß man nicht.
                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                  • Ditschi
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                    • 20.07.2009
                    • 12362
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                    • Meine Reisen

                    AW: Historisches am Wegesrand

                    Hallo, blaulocke, nie davon gehört. Spannend. Nach wie vor einer meiner Lieblings-threads.
                    Ditschi

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                    • Goettergatte
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                      AW: Historisches am Wegesrand

                      Die Bergische Eisenstraße

                      Auf einer Anhöhe westlich der Hofschaft Altenothe haben sich tiefe Karrenspuren in den anstehenden Schiefer der Bergkuppe eingegraben.
                      Diese Karrenspuren sind teil der Bergischen Eisenstraße, einer Altstaße von eher regionaler Bedeutung, die jedoch im ausgehenden Mittelalter und frühen Neuzeit an Wichtigkeit gewann, als die auf Klingenfertigung spezialisierten Schmieden des Solinger- und Remscheider Raums, sowie in Breckerfeld und dem Ennepetal, ihren Bedarf nicht mehr durch das, im Märkischen Oberland gewonnene, in Renn- und Flossöfen verhüttete, Raseneisenerz, decken konnten.
                      Der Mangel an Rohmaterial wurde durch Eisen aus ergiebigeren Lagerstätten des Siegerlandes, in Höchöfen verhüttet, mittels Karrentrecks, herbeigeschafft.
                      Der hier gezeigte Wegabschnitt ist eine Trasse, die sich von Kreuztal, über Olpe und Drolshagen kommend, mit der Trasse von Siegen, über Freudenberg und Eckenhagen kommend, in Derschlag vereinend, weiter Richtung Marienheide und Wipperfürt zog.
                      Die schwerstbeladenen Karren, mit ihren Eisenbeschlagenen Rädern haben oft tiefe Hohlwege hinterlassen, aber dort, wo sie Höhen zu erklimmen hatten, die keine dicke Humusschicht aufwiesen, haben sie in anstehenden Gestein tiefe Rinnen ausgeschrotet, selbst die Hufe der Zugtiere haben hier, zwischen den Karrengleisen, im Achsstandwulst eine Laufspur hinterlassen.







                      Es scheinen ein paar wenige Wagen eine größere Spurbreite gehabt zu haben, mann sieht auch die Spur der Zugtiere deutlich zwischen dem Gerinne.

                      An einer Stelle sollen sich, in einer querlaufenden Felskante, die Hufeisen der Zugtiere deutlich abgezeichnet haben, das sie stets des besseren Widerhalts in die gleiche Kerbe traten.
                      Leider erfuhr ich erst im Tal davon, wenn ich nochmals dort bin suche ich nach der Stelle.

                      Man findet die Karrenspur, wenn man auf dem Bergischen Panoramaweg sich, auf der Sattelhöhe zwischen Wiedenest und Brelöh, nordöstlich dem Waldweg auf die Bergkuppe zuwendet, der Weg ist markiert mit einem nach Oben gewölbten Kreisbogen.


                      Hier nach links oben
                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                      Der über Felsen fuhr."________havamal
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                      • Rattus
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                        • 15.09.2011
                        • 5177
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                        AW: Historisches am Wegesrand

                        Man findet die Karrenspur, wenn man auf dem Bergischen Panoramaweg sich, auf der Sattelhöhe zwischen Wiedenest und Brelöh, nordöstlich dem Waldweg auf die Bergkuppe zuwendet, der Weg ist markiert mit einem nach Oben gewölbten Kreisbogen.
                        Oha! Vielleicht finde ich den auch
                        Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                        • Goettergatte
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                          • 13.01.2009
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                          AW: Historisches am Wegesrand

                          Es sind nur ein Paar 100 m vom Panoramaweg weg,
                          OT: demnächst gibt es hier noch mehr vom Bergischen Panoramaweg zu lesen
                          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                          Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                          Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
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                          • ronaldo
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                            • 24.01.2011
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                            AW: Historisches am Wegesrand

                            Interessant! Du hast nicht zufällig die Spurbreite gemessen?

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                            • Goettergatte
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                              • 27465
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                              AW: Historisches am Wegesrand

                              4,5 - 6,5 Fuß, bei Schuhröße 46,
                              ich hatte leider nichts zum Messen dabei,
                              ich bin zufällig auf die Karrenspur gestoßen und habe mich danach in Wiedennest erkundigt.
                              Nächstes Mal nehme ich ein Maßband mit.

                              Ich habe hier in der Gegend weitere Karrenspuren aus Mittelalter und früher Neuzeit,
                              die Hansestraße Dortmund-Frankfurt und eine Karrenspur eines in den 1560ern abgetäuften Bergwerks,
                              da halte ich auch mal Maß.
                              Wenn ich dieses Jahr zur Schmidtburg im Hunsrück komme, werde ich die dortigen Karrengleise auch messen.
                              Dort haben sich in der Torgasse auch die Radnaben eingeschliffen, woraus man auch den Raddurchmesser grob ermitteln kann.
                              "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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                              Der über Felsen fuhr."________havamal
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                                • 24.01.2011
                                • 11937
                                • Privat

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                                AW: Historisches am Wegesrand

                                Vorab schon mal danke für die Info, Göga.
                                Ich trag immer son kleines Maßband in der Hosentasche mit, brauch das natürlich im Job auch ständig.

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                                • Goettergatte
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                                  • 13.01.2009
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                                  AW: Historisches am Wegesrand

                                  So, Gestern war ich noch mal dort, auf dem Teilstück des Eisenweges.



                                  Zunächst einmal muß ich feststellen, das schon wesentlich eher, als ich es am Wochenende zuvor bemerkte,
                                  Karrenspuren im Weg zu finden sind.



                                  Am Ort der tiefsten Ausschleifung habe ich dann auch die Spurbreite gemessen,
                                  die schmale Weite beträgt maximal 150 cm, die größere 195 cm,
                                  wie auch die Tiefe, der berg- wie auch der (inneren) hangseitigen Spur (15 cm / < 20 cm)



                                  An dieser Stelle ist auch der steilste Wegabschnitt an diesem Berg, die Spur ist wohl so stark ausgeschliffen, da hier die Humusschicht ohnehinn am dünnsten gewesen ist und die Kärrner die Wagen mit angezogener Bremse und mit blockierenden Rädern den Hang hinab steuerten.
                                  Da die Trittspur der Zugtiere hier auch nicht mittig der Achse, sondern hangwärts versetzt ist, kann man ein Gegenschieben und Aussteuern des Wagenschubes ihrerseits annehmen.
                                  Allem Anschein nach scheinen die Wagen oder Karren einspännig, mit Schere, gezogen worden zu sein.

                                  In Wiedenest erzählten mir alte einheimische Kirchgänger, mit denen ich ins Gespräch geriet, ich solle auch auf Hufspuren achten, die dort noch zu sehen seien.
                                  Direkte "Hufspuren" habe ich nicht gefunden, aber rundliche Marken, die mir nicht zum verwitterungsbild des schiefrigen Gesteins zu passen scheinen.



                                  Ich verfolgte den Weg noch weiter bergan, aber die Kammhöhe ist sehr bald erreicht, die Wegtrasse verläuft über humösen Boden, mit muldig vertieftem Achswall. Nach einigen hundert Metern verschwindet die historische Trasse unter dem Asphalt der Straße von Wiedenest nach Altenothe.



                                  Auf dem Rückweg erkenne ich am Fuße des Hangs nochmals Karrenspuren, allerdings tritt hier das Gestein in deutlich steilerem Winkel zu Tage und hat somit der Verwitterung weniger entgegenzusetzen, so daß die Radläufe mehr zu erahnen, als zu sehen sind.



                                  Für diejenigen die selbst mal dort vorbei schauen wollen.
                                  An dem Scheitel zwischen des Bergischen Panoramasteigs südlich Wiedenests diesem Zeichen Folgen:

                                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                  Der über Felsen fuhr."________havamal
                                  --------

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                                    AW: Historisches am Wegesrand

                                    Da euch das so interessiert, werde ich mich am nächsten freien warmen Tag mal auf unseren Römerweg begeben, mit Zollstock (Metermass) und Kamera und ihn ausmessen. Da sind noch hübsche Wagenspuren zu finden.
                                    Was soll ich genau ausmessen?
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                                      AW: Historisches am Wegesrand

                                      Spurweite und,
                                      wenn sie sich eingeschliffen hat,
                                      den Falz, den die Radnabe hinterließ,
                                      da daraus der Raddurchmesser zu schätzen ist.

                                      Ich rechne bei der Spurweite mit ca. 3,5 römischen Fuß
                                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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                                        AW: Historisches am Wegesrand

                                        Danke für den Aufwand! Ja das sieht nach früher Neuzeit aus.
                                        Swiss, los, her damit! Wenn noch ein paar andere mitmachen, öffnen wir einen eigenen Ast. :-)

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                                          AW: Historisches am Wegesrand

                                          Fürs Erste mal diese Angaben:
                                          http://www.brige.ch/wordpress/?p=4079
                                          http://www.regionbrugg.ch/de/lebendi...y=&place=&pn=6
                                          http://www.jurapark-aargau.ch/?rub=167&id=900
                                          Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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