Ein Weg ein Jahr - 2023

[Igelstroem]

Ich hab aber den Verdacht, dass wir hier nur eine Handvoll Leser:innen haben.

Beiläufig mache ich mir Gedanken über die technischen Voraussetzungen der Vergleichbarkeit der Bilder.

Ich habe jetzt nur deshalb mit dem Handy fotografiert, weil die sonst infrage kommenden Kameras entweder nicht vor Ort waren oder nicht das gemacht haben, was sie machen sollen. Gleichwohl könnte es sein, dass ich mich nächstes Mal für ein anderes Gerät entscheide, wenn es Gründe dafür gibt.
Das Bild Nr. 8 wird, wenn ich mein Leben nicht ändere, immer ein Gegenlichtbild sein. Das stört mich eigentlich, aber um es zu ändern, müsste ich entweder schon morgens unterwegs sein oder einen Tag mit bedecktem Himmel wählen.

[Spartaner]

Gleichwohl könnte es sein, dass ich mich nächstes Mal für ein anderes Gerät entscheide, wenn es Gründe dafür gibt.

Die Gründe liegen auf der Hand. Zumindest auf meinem Monitor erkenne ich nur wenig in den schattigen Bereichen deiner Handy-Aufnahmen, was ich sehr schade finde. Ich bin sicher, dass eine richtige Kamera mit den dunklen Bereichen der Bilder viel besser zurecht käme (abgesehen davon, dass manche Aufnahmen auch direkt unterbelichtet sind, wie zB Bild 3.
Auch die Detailschärfe würde mit einer richtigen Kamera enorm gewinnen (ich habe mir gerade mal Bild 8 im Vollformat angeschaut).

Das Bild Nr. 8 wird, wenn ich mein Leben nicht ändere, immer ein Gegenlichtbild sein. Das stört mich eigentlich, aber um es zu ändern, müsste ich entweder schon morgens unterwegs sein oder einen Tag mit bedecktem Himmel wählen.

Gegenlicht an sich muss nicht schlimm sein. Manchmal hilft es, die dunklen Bereiche in der Nachbearbeitung aufzuhellen. Ich habe es mal an Bild 8 probiert:


Die Landschaft ist wirklich schön!

[Sternenstaub]

also eine treue Leserin habt ihr hier schon mal. War ja auch fast in Versuchung mich zu beteiligen, aber zurzeit ist alles etwas hektisch bei mir. btw - ich ziehe meine Spiegelreflex jedem Handy vor. ;)

[Igelstroem]

Ja, ja, beratet mich nur. Jetzt bekomme ich bestimmt jedes Mal Tipps, und ungefähr ab April wird dann meine Beratungsresistenz zum Thema gemacht. Ich kenne den Laden doch. 🙃

Ich habe selbst auch versucht, die Bilder 5 und 8 aufzuhellen (bei Nr. 3 kam mir diese Idee nicht), habe aber davon Abstand genommen, das Ergebnis zu präsentieren.
In deiner Version sind jetzt die Farben zu gesättigt, jedenfalls auf meinem Monitor. Oder um genauer zu sein: Das Rot oder Braunorange gibt es zwar, aber es fluoresziert in der Natur nicht von innen heraus. Deine Farben sind gewissermaßen zu herbstlich.

[Igelstroem]

Hier noch mal das Bild 3, unbearbeitete und bearbeitete Version im Vergleich:

[Muecke]

Ich hab aber den Verdacht, dass wir hier nur eine Handvoll Leser:innen haben.

Naja, ein paar scheinen es ja dann doch schon zu sein.

Beiläufig mache ich mir Gedanken über die technischen Voraussetzungen der Vergleichbarkeit der Bilder.

Ich habe jetzt nur deshalb mit dem Handy fotografiert, weil die sonst infrage kommenden Kameras entweder nicht vor Ort waren oder nicht das gemacht haben, was sie machen sollen. Gleichwohl könnte es sein, dass ich mich nächstes Mal für ein anderes Gerät entscheide, wenn es Gründe dafür gibt.

Die Vergleichbarkeit der Bilder beruht m.E. hauptsächlich darauf, den gleichen Bildausschnitt zu treffen. (Da bin ich sehr gespannt, ob und wie gut mir das gelingt...)

Ich habe meine Fotos übrigens auch alle mit dem Handy aufgenommen. Mir sind da die Veränderungen in der Natur und am Wegrand wichtiger als die perfekte technische Qualität. Außerdem sehe ich dieses Jahresprojekt auch als persönliche Herausforderung, ein Versuch, ob man es wirklich durchzieht einen Weg regelmäßig über ein ganzes Jahr zu dokumentieren. Da sind (für mich) die Eindrücke wichtiger als die technische Perfektion.

Wollen wir dann eigentlich immer jeweils das Bild des Vormonats zum Vergleich dazu stellen oder lieber erst am Jahresende eine Collage machen?

Momentan ärgere ich mich gerade etwas, dass ich nicht nach meinem ersten Post Ende Januar nochmal losgezogen bin, um die frisch verschneite Landschaft als "Januar Teil 2" erneut zu dokumentieren - inzwischen ist alles schon wieder grün und das wird voraussichtlich im Februar auch so bleiben. Vielleicht wird es ja im März oder April noch was mit den Winterbildern...

[Blahake]

Ich hab aber den Verdacht, dass wir hier nur eine Handvoll Leser:innen haben.

Naja, ein paar scheinen es ja dann doch schon zu sein.

🙋

[lina]

[+1] :-)

Ich tät ja sogar mitmachen, aber, wiesollichdassagen … momentan überwiegt noch der Lockdown-Eindruck von Ich-kenne-in-dieser-Gegend-inzwischen-jeden-Grashalm-mit-Vornamen. Heißt: Ich muss jetzt mal zwischendurch andere Gegenden anschauen, danach geht’s wieder

Und bis dahin (und auch darüber hinaus) freue ich mich über Eure Fotos :-)

[Muecke]

[+1] :-)

Ich tät ja sogar mitmachen, aber, wiesollichdassagen … momentan überwiegt noch der Lockdown-Eindruck von Ich-kenne-in-dieser-Gegend-inzwischen-jeden-Grashalm-mit-Vornamen. Heißt: Ich muss jetzt mal zwischendurch andere Gegenden anschauen, danach geht’s wieder

Na, dann stell uns doch Deine Grashalme mal vor!

[lina]

Die findet Ihr größtenteils in den Threads Mein Outdoorerlebnis heute und Fahrrad-Kurztouren :-)

[Muecke]

Mückes Gassirunde - Februar

Das mit dem Schnee und den schönen Winterbildern wird wohl diesen Monat nix mehr. Also habe ich mich halt wieder mal ohne Schneeschuhe auf den Weg gemacht, um die nächste Runde Fotos zu schießen.
Die große Herausforderung war nun, möglichst ähnliche Bilder hinzubekommen - was sich als gar nicht so einfach herausstellte, wenn man zum Vergleich nur das spiegelnde Handydisplay hat und ständig hin und her wischen muss. Beim nächsten Mal werde ich mir die Vergleichs-Fotos wohl doch lieber ausdrucken und mitnehmen. Spektakuläre Veränderungen in der Landschaft gab es natürlich heute nicht, es ist eben Winter. Damit man die kleinen Unterschiede besser sieht, habe ich jeweils das Januar-Foto dazugestellt (oben: Januar, unten: Februar).

Los geht's!

Es war zwar kühl, aber schön sonnig und so machen Buddy und ich uns gemütlich auf den Weg. Bei der Vegetation hat sich seit Januar wenig verändert, aber der Boden ist nun gefroren und weniger matschig. Hier und da ist noch etwas überfrorener Tau zu sehen, die Nächte sind kalt und im Wald bleibt es lange schattig.



Bild 1

Wir wandern weiter bergan und erreichen die kleine Anhöhe mit den Steinmännchen.



Bild 2

Die Sonne scheint durch die Bäume hindurch und beleuchtet die Eisfäden, die an den Steinen hängen.




Naturkunst

Danach geht es in eine kleine Senke, in der sich tapfer die allerletzten Schnee- und Eisreste vom kurzen Winter-Intermezzo Ende Januar halten.


letzte Schneereste

Bald geht es wieder leicht bergauf und wir erreichen den Waldrand. Im Sommer bietet sich die Bank mit dem großen Holzkreuz als schattiges Pausenplätzchen an, aber heute wollen wir doch lieber raus in die Sonne.



Bild 3

Wo der Wald in eine weite, hügelige Wiese übergeht ist das Gras noch vom Tau überfroren. Man sieht genau die Kante, an der die Sonne den Frost verdampfen lässt und leichte Taunebelschwaden steigen über die Landschaft.


Dampfende Landschaft am Waldrand

Hier sieht man nun tatsächlich auch mal eine Veränderung zum Januar: Der Holzstapel wurde "überarbeitet".



Bild 4

Nach einer kurzen Pause geht es weiter in Richtung Dorf. Dabei genieße ich die Aussicht in Richtung Voralpen, die sich aus dem Nebel heben.


schöne Aussicht

Wir durchqueren den Ort und ich mache mein nächstes Foto.



Bild 5

Hier im ländlichen Bayern finden sich oft noch wunderschöne Lüftl, eine im süddeutschen und österreichischen Raum heimische Form der Fassedenmalerei. Bei der Lüftlmalerei wird die Farbe direkt auf den frischen Kalkputz aufgetragen und das Bild muss fertig sein, bevor der Putz trocken ist. Dann ist das Kunstwerk äußerst wetterbeständig und langlebig, weil die Farben in einem chemischen Prozess mit dem Putz verkieseln. Woher die Bezeichnung "Lüftl" für die Bemalung von Privathäusern ursprünglich kommt ist nicht überliefert, an kirchlichen Gebäuden gab es diese Freskenmalerei schon seit der Barock-Zeit, da wird sie allerdings Trompe-l’œil-Malerei genannt. Eine der häufigsten Wort-Erklärungen geht auf den Fassadenmaler Franz Seraph Zwinck aus Oberammergau zurück, der Ende des 18. Jahrhunderts lebte und dessen Haus den Namen "Zum Lüftl" trug.
Es gibt die unterschiedlichsten Formen der Lüftlmalerei von kunstvollen Rahmen um Fenster und Türen über Spruchbänder bis hin zu großen Wandbildern, die (oft bäuerliche) Alltagsszenen, Berufe oder religiöse Darstellungen zeigen. An einem sehr schönen Lüftl mit zwei Haflingern komme ich auf meiner Runde vorbei:


Lüftlmalerei

Der Ort ist nicht groß und so sind wir schon bald wieder am Waldrand. Auch hier gibt es wieder keine erkennbare Veränderung zwischen den Fotos - naja, der Hund steht geringfügig anders...



Bild 6

Im Wald ist es dann Zeit für das nächste Foto und ich kämpfe mal wieder mit dem Bildausschnitt. Hier hat sich zwar in der Vegetation auch wieder nichts verändert, aber immerhin kann man auf den Fotos einen deutlichen Unterschied beim Wetter erkennen: In der Sonne wirkt alles gleich ganz anders.



Bild 7

Weiter gehts, inzwischen sind wir schon wieder auf dem Rückweg. Der steile Steig bringt uns zügig abwärts.



Bild 8

Auch in diesem Teil des Waldes hat sich nichts verändert.



Bild 9

Schließlich erreichen wir den Waldrand und ich mache das letzte Vergleichsfoto. Dabei gibt es immerhin wieder einen kleinen Unterschied: Blauer Himmel statt Wolkenmeer.



Bild 10

Entlang grüner Wiesen und ab und zu mit Blick auf den Fluss geht es jetzt auf einem sonnigen Feldweg wieder nach Hause.

[Igelstroem]

Ähnlich wie in Blahakes Reisebericht sieht man immer mal dasselbe Lebewesen im Bild. In ein paar Monaten kannst du den Hund alleine zum Fotografieren losschicken. 🙃

[Muecke]

In ein paar Monaten kannst du den Hund alleine zum Fotografieren losschicken. 🙃

Nee, lieber nicht. Der bringt statt Fotos dann gleich den halben Wald mit...

[blauloke]

Sehr schön, freue mich auf die nächsten Monate.

[Sternenstaub]

ich freue mich immer wieder über diesen schönen thread, bin gespannt, wie es weiter geht.

[Muecke]

Mückes Gassirunde - März

Der Frühling hat offiziell begonnen und der nächste Ein-Weg-ein-Jahr-Spaziergang steht an. Ab jetzt beginnt der spannende Teil des Jahres, denn nun fängt die Natur so langsam an loszulegen. Am Wegrand blüht es schon überall bunt und üppig, die ersten Frühblüher läuten das Ende des Winters ein. Die Bäume hingegen lassen sich noch etwas Zeit, im Wald ist -abgesehen von den Blumen- noch wenig Veränderung zu sehen. Aber sobald man den Wald verlässt, machen sich die wärmeren Tage und die Sonne auch in der Landschaft deutlich bemerkbar.

Diesmal war ich etwas nachlässig beim fotografieren, nicht alle Bildausschnitte sind wirklich exakt gleich zum Februar, aber um den Vergleich zu sehen reicht es allemal. Ich habe wieder jeweils das Bild aus dem Vormanat dazugestellt, damit man die Veränderungen besser erkennen kann. (oben: Februar, unten: März)

Los geht's!

Schon gleich zu Beginn des Weges zeigen sich viele Blumen am Wegrand im noch lichten Wald. Ganze Wiesen von Maiglöckchen Märzenbechern sorgen für Frühlings-Feeling.


Buschwindröschen


Maiglöckchen Märzenbecher


Schlüsselblume

Der erste Foto-Stopp im Wald zeigt noch kaum eine Veränderung. Hier ist es fast immer schattig und etwas kühler, in diesem Abschnitt stehen viele große Fichten. Am Wegrand blüht es zwar auch vereinzelt, aber hier ist der beginnende Frühling offensichtlich noch nicht so ganz hingekommen.



Bild 1

Wir spazieren weiter bergauf. Zwischendurch führt uns der Weg durch einen breiten Hohlweg.



Auch auf der Anhöhe mit den Steinmännchen sieht noch alles so aus wie im letzten Monat. Nur die Steinmännchen verändern sich im Laufe der Zeit immer wieder etwas.



Bild 2


Steinmännchen-Familie

In der kleinen Senke, die nun folgt ist der Boden ziemlich fecht. Dort fotografiere ich diese Blumen, die ich aber nicht bestimmen kann.


Weiß jemand wie diese Blumen heißen?

Bald erreichen wir den Waldrand. Hier stehen die Bäume zwar schon wieder lichter, aber es ist noch kein frisches Grün zu sehen.



Bild 3

Nur wenige Meter weiter, als wir aus dem Wald heraustreten, sieht man dann aber schlagartig recht deutlich, dass es in den letzten Wochen wärmer geworden ist. Die Wiesen leuchten jetzt in sattem Grün.



Bild 4

Wir setzen uns an den Jägerstand und machen eine kurze Pause. Ich genieße die Aussicht in Richtung Berge, der Hund genießt die Aussicht in den Wald. Plötzlich tauchen vor uns in der Wiese zwei Rehe auf, die zunächst weder mich noch den Hund bemerken. Mein erster Blick geht reflexartig auf die Hundeleine - alles ok, er hängt fest und hat die Rehe auch noch gar nicht bemerkt. Bis ich dann auf die Idee komme, ein Foto zu machen haben uns die Rehe aber dann doch entdeckt und eilen in den Wald davon. Der Hund hat sie jetzt auch gesehen und schaut gebannt hinterher. Immerhin gelingt mir ein leicht unscharfer Schnappschuß.



Weiter geht's in Richtung der kleinen Ortschaft. Unterwegs gibt es immer wieder tolle Ausblicke.



Am nächsten Foto-Stopp gibt es wieder nur wenige Unterschiede zu sehen. Auch hier stechen aber die nun sattgrünen Futter-Wiesen heraus.



Bild 5

Wir durchqueren den kleinen Ort, der überwiegend aus alten Bauernhöfen besteht. In dieser Gegend Bayerns gibt es noch viel kleinbäuerliche Land- und Forstwirtschaft, die in der Familie weitervererbt und inzwischen oft auch als Nebenerwerb geführt wird. Hier wird unser Spaziergang nun ziemlich tierisch.

Am Ortsrand steht ein hübscher, alter Bauernhof vor dem Pferde, Ponys und Schafe weiden.


In einem großen Gehege nebenan wird Dammwild gehalten.


Und mitten auf dem Kiesweg Richtung Waldrand sitzt eine hübsche Kröte, die sich geduldig von mir fotografieren lässt.


Am Foto-Stopp erkennt man wieder deutlich das sattere Grün der Wiesen, der Wald im Hintergrund hat sich jedoch auch hier noch kaum verändert.



Bild 6

Durch ebenjenen Wald geht es dann weiter und hier ähneln die Bilder dann auch wieder sehr denen vom Februar.



Bild 7

Auch im oberen Teil des kleinen Steigs sieht es noch ziemlich gleich aus:



Bild 8

Am unteren Ende des Hangs jedoch explodieren die Märzenbecher. Ganze Wiesen ziehen sich hier durch den lichten Wald.



Bild Nummer 9 macht dann wieder deutlich, dass die Bäume selbst sich mit dem Frühling noch etwas Zeit zu lassen gedenken.



Bild 9

Zwischen den Bäumen allerdings zeigt sich die volle Pracht der frühen Blumen. Auch hier sind große Wiesen von Märzenbechern und Leberblümchen entstanden.


Märzenbecher-Wiese


Leberblümchen - für mich sind das DIE Frühlingsblumen überhaupt: Wenn die Leberblümchen auftauchen, geht die Winterzeit langsam zu Ende.

An unserem letzten Fotostopp am Waldrand zeigt sich dann der beginnende Frühling doch nochmal auf den grünen Wiesen, an denen entlang wir gemütlich nach Hause spazieren.



Bild 10

Ich bin gespannt auf den nächsten Monat und ab wann es dann auch im Wald endlich deutlichere Veränderungen zu dokumentieren gibt.

[Bergahorn]

Das ist ja eine herrliche Märzsonnenrunde geworden, auf die ich natürlich schon gelauert habe! Ein bisschen Schlaumeiern muss ich aber: Das sind wohl eher Märzenbecher als Maiglöckchen. Passen ja auch irgendwie besser zum März.
Und die gesuchten kleinen Blütenansammlungen sind meines Wissens Pestwurz. Aber zu diesen Themen sollten sich vielleicht eher die Experten äußern...

[Muecke]

Das ist ja eine herrliche Märzsonnenrunde geworden, auf die ich natürlich schon gelauert habe!

Hallo Bergahorn! Freut mich, dass es Dir gefallen hat.

Ein bisschen Schlaumeiern muss ich aber: Das sind wohl eher Märzenbecher als Maiglöckchen. Passen ja auch irgendwie besser zum März.

Herrje, Du hast natürlich völlig Recht! Märzenbecher und Maiglöckchen verwechsel ich notorisch - obwohl die sich ja eigentlich gar nicht soo ähnlich sehen. Vielleicht wegen dem Monat im Namen... Ich werde das gleich ändern! Danke für den Hinweis!

[Igelstroem]

Bild 1

Es ist Montag, der 20. März, und das Wetter ist grau. Seht ihr das Blumenmeer? Ich auch nicht. In meinem eigenen Garten blühen einige Krokusse.
Der Weg hinten am Waldrand ist ziemlich matschig, nachdem wir hier doch eine Menge Niederschlag hatten in den letzten Wochen.


Bild 2: Buchen-Mikado


Zwischenbild: Weglos im Wald (mit RE5-Bahnlinie im Hintergrund)

Übrigens bin ich ja immer etwas erleichtert, wenn ich diesen weglosen Teil hinter mich gebracht habe. Es ist ein bisschen beschwerlich. Man trifft hier auch keinen Menschen. Würde man jemanden treffen, wäre das eine spektakuläre Begegnung mit einem Fremden. Und wenn es kein Fremder wäre, wäre es vielleicht noch unheimlicher.

Wenn man den Gedanken ernst nimmt, dass hier außer mir niemand unterwegs ist, könnte man sich vorstellen, es käme mir jemand entgegen, der genauso aussieht wie ich, genauso gekleidet ist, sich genauso bewegt. Dann muss man sich entscheiden: Will man den hier wirklich treffen? Im Näherkommen sehe ich schließlich, dass ich es tatsächlich selber bin. Was jetzt? Contenance wahren? Ein Gespräch anfangen? Und wenn ja, worüber, ohne das Offensichtliche zu thematisieren? Oder hat man in diesem Moment gar nicht mehr genug Luft, um zu sprechen?


Bild 3: Südlichster Punkt der Route

Auf der Brachwiese stehen diesmal zwei Rehe:

Sie stören sich nicht an mir. Möglicherweise wechseln sie ein paar Worte oder machen sich Gedanken:

R 1: Kuckma, 5F-Flecktarn.
R 2: Sehichnich.
R 1: Siehste.

Oder:
R 1: Kuckma, Igelstroem.
R 2: Der nu wieder.

Oder:
R 1: Seit dem Hungerwinter 45/46 ist in Deutschland noch nie ein Reh an einem Montag geschossen worden.
R 2: Der da kann auch sonst nicht schießen.

Ich gehe nicht näher heran.


Bild 4: Waldrand mit grafischem Hochsitz
Die Großpfütze auf dem Feld ist natürlich auch noch da.



Bild 5: Holz + Weg

Ich habe kurzerhand beschlossen, das Bild 5 des vorigen Monats durch ein anderes zu ersetzen. Es zeigt denselben Weg, hat aber mehr Struktur.



Bild 6: Höhenburg

So sieht es eben aus, wenn die Sonne nicht scheint. Ich gehe ein paar Schritte weiter und werfe einen Blick nach links, um die landschaftliche Umgebung des Burgbergs zu zeigen:



Und hier noch ein Kulissenbild des Burg-Ensembles:



Beim Abstieg vom Burgberg hat sich optisch seit Februar auch nicht viel verändert:


Bild 7: Abstieg vom Burgberg

Und beim letzten Bild habe ich den Standort leicht verändert, um eine bessere Objektverteilung im Bildraum zu erreichen:


Bild 8: Letzter Landschaftsausblick

Die Bilder sind diesmal nicht mit dem Handy, sondern mit der Samsung NX3000 aufgenommen worden, allerdings in relativ geringer Bildgröße (ca. 1 MB). Eventuelle Schärfeartefakte werden bereits von der Kamera erzeugt.

Im Moment verzichte ich noch auf Vergleichssequenzen. Vielleicht sieht man im April mehr jahreszeitliche Entwicklung.

[Muecke]

Puh, da hast du ja ganz schön tristes Wetter erwischt. Aber optimistisch betrachtet kann es ja jetzt nur noch besser werden.

Interessant, dass bei dir da oben im Norden noch gar nicht so viel blüht und die Wiesen trotz viel Niederschlag irgendwie noch trockener/herbstlicher aussehen als bei mir im Süden. Das hätte ich tatsächlich eher andersrum vermutet. Ich bin gespannt auf die nächsten Monate!