AW: Mein Outdoorerlebnis - heute
Microadventure!
Als ich in die Küche kam und mich aufs Sofa setzte, sah mich meine Freundin nur kurz an und fragte gleich: "Aha - was hast du jetzt wieder ausgeheckt?"
"Wie wäre es mit einem Mikro-Abenteuer?" fragte ich.
"Mit was?"
"Einem Mikro-Abenteuer. Heute ist ein perfekter Tag, trocken, warm, es wird heut Nacht nicht regnen. Was hälst du davon, wenn wir einfach ins Moor fahren und dort übernachten?"

"W-w-as hast duu denn auf einmal?!" fragte sie baff. "Wie kommst du denn auf so was?!"
Ich erzählte ihr von Alastair Humphreys, dessen Konzept des Microadventure ich ganz witzig finde und einfach Lust hätte, auch mal einfach so unter der Woche draußen zu übernachten.

Es brauchte ein paar Minuten und Mausi war tatsächlich bereit, es zu wagen (Bedingungen: Mein Winterschlafsack für sie, das Auto daneben - falls sie's sich nachts anders überlegt - und zwei Isomatten auf einmal). Wir packten, luden alles ins Auto und fuhren weit raus, wo abends kaum noch ein Mensch ist.
Es dunkelte, als wir den Platz erreichten, der mir vorschwebte. Mitten im Großen Moor gibt es eine Stelle, umgeben vom Torfabbau, Birkendickicht und wiedervernässten Flächen, wo ein großer, grober Tisch mit zwei Bänken steht. Warum, weiß der Himmel! Jedenfalls trifft man höchstens im Hellen mal einen Hundespaziergänger, sonst nur rumänische Torfarbeiter. Dort stellten wir meinen Kocher auf, machten Nudeln mit Tomatensauce, tranken Tee und genossen die Stille. Es war das erste Mal, dass ich mitten in Deutschland im Freien saß und tatsächlich GAR NICHTS hörte - außer hin und wieder einen müden Vogelschlag, sonst NICHTS, sogar der Wind schien den Atem anzuhalten! Es war fast schon unnatürlich ruhig ...

Wir breiteten gegen neun die Matten und Schlafsäcke unter einer größeren Birke aus und legten uns nieder. Da meine Freundin ihr Mp3-Gerät vergessen hatte, erzählte ich Kleinigkeiten von meinen Wanderungen. Weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben richtig draußen schlief, ohne Zelt und im völligen Nirgendwo, war selbst das für sie spannend. Wir haben dann gut geschlafen, obwohl ihr - wie sie zugeben musste - mein Wintersack dann doch zu warm war!

Der Blick aufs Moor gegen viertel vor sieben
Gegen halb sieben wachten wir auf, denn die Torfarbeiter begannen, im Dunkeln zu rumoren. Nicht allzu weit weg, aber nahe genug, dass wir sogar hörten, wie sie sich Dinge zuriefen und die Torfbahn anwarfen, zurechtrangierten und davontöfferten. Aber die Torfberge ("Mieten" genannt) schützen uns vor der Entdeckung, wobei denen das ohnehin egal gewesen wäre. Also gab es noch einen Kaffee aus dem Trangia und dann fuhren wir fürs Frühstück doch schon nach Hause.
"Das war toll", sagte sie mir später. "Total ungewohnt, aber toll. Ein echtes, kleines Abenteuer - aber ob ich das noch mal mache, weiß ich nicht ..."
Ich bin so froh, dass sie mitgekommen ist.
Microadventure!
Als ich in die Küche kam und mich aufs Sofa setzte, sah mich meine Freundin nur kurz an und fragte gleich: "Aha - was hast du jetzt wieder ausgeheckt?"
"Wie wäre es mit einem Mikro-Abenteuer?" fragte ich.
"Mit was?"
"Einem Mikro-Abenteuer. Heute ist ein perfekter Tag, trocken, warm, es wird heut Nacht nicht regnen. Was hälst du davon, wenn wir einfach ins Moor fahren und dort übernachten?"

"W-w-as hast duu denn auf einmal?!" fragte sie baff. "Wie kommst du denn auf so was?!"
Ich erzählte ihr von Alastair Humphreys, dessen Konzept des Microadventure ich ganz witzig finde und einfach Lust hätte, auch mal einfach so unter der Woche draußen zu übernachten.

Es brauchte ein paar Minuten und Mausi war tatsächlich bereit, es zu wagen (Bedingungen: Mein Winterschlafsack für sie, das Auto daneben - falls sie's sich nachts anders überlegt - und zwei Isomatten auf einmal). Wir packten, luden alles ins Auto und fuhren weit raus, wo abends kaum noch ein Mensch ist.
Es dunkelte, als wir den Platz erreichten, der mir vorschwebte. Mitten im Großen Moor gibt es eine Stelle, umgeben vom Torfabbau, Birkendickicht und wiedervernässten Flächen, wo ein großer, grober Tisch mit zwei Bänken steht. Warum, weiß der Himmel! Jedenfalls trifft man höchstens im Hellen mal einen Hundespaziergänger, sonst nur rumänische Torfarbeiter. Dort stellten wir meinen Kocher auf, machten Nudeln mit Tomatensauce, tranken Tee und genossen die Stille. Es war das erste Mal, dass ich mitten in Deutschland im Freien saß und tatsächlich GAR NICHTS hörte - außer hin und wieder einen müden Vogelschlag, sonst NICHTS, sogar der Wind schien den Atem anzuhalten! Es war fast schon unnatürlich ruhig ...
Wir breiteten gegen neun die Matten und Schlafsäcke unter einer größeren Birke aus und legten uns nieder. Da meine Freundin ihr Mp3-Gerät vergessen hatte, erzählte ich Kleinigkeiten von meinen Wanderungen. Weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben richtig draußen schlief, ohne Zelt und im völligen Nirgendwo, war selbst das für sie spannend. Wir haben dann gut geschlafen, obwohl ihr - wie sie zugeben musste - mein Wintersack dann doch zu warm war!

Der Blick aufs Moor gegen viertel vor sieben
Gegen halb sieben wachten wir auf, denn die Torfarbeiter begannen, im Dunkeln zu rumoren. Nicht allzu weit weg, aber nahe genug, dass wir sogar hörten, wie sie sich Dinge zuriefen und die Torfbahn anwarfen, zurechtrangierten und davontöfferten. Aber die Torfberge ("Mieten" genannt) schützen uns vor der Entdeckung, wobei denen das ohnehin egal gewesen wäre. Also gab es noch einen Kaffee aus dem Trangia und dann fuhren wir fürs Frühstück doch schon nach Hause.
"Das war toll", sagte sie mir später. "Total ungewohnt, aber toll. Ein echtes, kleines Abenteuer - aber ob ich das noch mal mache, weiß ich nicht ..."
Ich bin so froh, dass sie mitgekommen ist.
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