Purist oder nicht?

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  • tereglu
    Erfahren
    • 04.02.2004
    • 131
    • Privat

    • Meine Reisen

    Purist oder nicht?

    Hallo Forumsmitglieder!

    Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass es zweierlei Ansichten darüber gibt, was es nun genau bedeutet, wenn man z. B. als Wanderer sagt: " Den Soundso-Weg/Pfad/Steig bin ich schon durchgewandert", oder "ich bin schon über die Alpen gewandert".
    Wirklich alles selbst gegangen - oder nicht?
    (Edit: Klar, es kommt drauf an, was man sich bei einer Tour vornimmt, und was man hinterher sagt. Mich interessiert einfach die Tendenz, eher Purist oder eher nicht)

    Daher würde mich mal eure Meinung dazu interessieren:

    Wenn ihr auf einer Wander-, Fahrrad-, Kajak-, etc. -tour seid,

    ist es für euch dann wichtig, dass ihr möglichst jeden Meter aus eigener Kraft zurücklegt?
    Oder findet ihr es okay, auch mal per Bus, Zug, Trampen etc. vorwärtszukommen?


    Neugierige Grüße!
    66
    Purist: Möglichst alles aus eigener Kraft
    71,21%
    47
    Kein Purist: Nehme ich nicht so genau
    28,79%
    19
    Zuletzt geändert von tereglu; 14.01.2008, 23:41.
    Hike lite, sleep tight!
    www.durchreise.blogspot.com

  • Gast-Avatar

    #2
    Zitat von tereglu Beitrag anzeigen
    Oder findet ihr es okay, auch mal per Bus, Zug, Trampen etc. vorwärtszukommen?
    Da wo ich wandere, fahren keine Busse, Züge oder Autos. Und das ist auch gut so, denn wenn man in der Natur unterwegs ist, dann möchte man von solchen Verkehrsmitteln auch weit entfernt sein. Von daher stellt sich mir die Frage überhaupt nicht...

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    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
      Lebt im Forum
      • 20.03.2002
      • 6979
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Südl. Kungsleden, die restlichen Kilometer bis zum Ziel gingen im stömenden Regen an der Straße entlang - wir haben kurz diskutiert ob wir versuchen sollen per Anhalter hin zu kommen und uns dagegen entschieden. Das erste Auto hat von sich aus gehalten und wir sind eingestiegen und zwischen Pilzkörbe gequetscht mitgefahren - und haben noch einen Tipp erhalten bei welchem Hotel wir im Garten zelten + duschen können, da man den Besitzer kenne...

      Jotunheimen dieses Jahr: Nach ein paar Kilometern, die wir schon über den Tyin gelaufen waren hat die Hüttenwirtin + Begleitung neben uns gehalten, ein paar Minuten später gin es mit ca. 100 km/h weiter und meine Pulka hat den Schock ihres Lebens erhalten. Ich war zwar froh, als wir bei der Hütte ankamen, aber es war auf jeden Fall eine super Erfahrung und man kannte uns auch 2 Wochen später in der Hütte noch.

      Wer den Weg um des Weges willen wandern etc. will, für den sollte diese Art des "Schummelns" nicht in Frage kommen, wer reist um Spass zu haben und neues zu erleben, für den ist es imo eine Bereicherung.

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      • Freak
        Lebt im Forum
        • 02.05.2006
        • 5217
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Ich finde es ok, wenn man per Bus, Zug, Auto etc. zu seinem "Wandergebiet" anreist, doch schäme sich wer während seines Trips diese Art der Fortbewegung nutzt.

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        • Fjaellraev
          Freak
          Liebt das Forum
          • 21.12.2003
          • 13981
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Vorletztes Jahr nach Järämä haben wir uns aufs trampen verlegt, weil wir den anvisierten Pfad neben der Kiesstrasse nicht finden konnten und keine Lust auf weitere 15 km Kies hatten.
          Im Jahr davor wäre es mir nicht im Traum eingefallen nachdem ich von Kilpisjärvi her kommend bei Tornehamn wieder an der E10 und später in Björkliden am Bahnhof vorbeikam die restlichen Kilometer nach Abisko nicht auch noch zu Fuss zu gehen. Den Autotransport durch Niklas von der Huskyfarm in Innset zurück zum Damm des Altevatn habe ich aber dankend angenommen, schliesslich bin ich die Strasse schon am Vortag runter gelaufen.
          Es kommt immer auf die Umstände an, wenn der Weg ein Genuss ist kommt es nicht in Frage, aber um unangenehme Etappen zu überbrücken wird sicher nicht lange diskutiert.
          Genaugenommen dürften die Puristen dann ja auch keine Motorboote zum übersetzen nutzen, sondern müssten rudern...

          Gruss
          Henning
          Es gibt kein schlechtes Wetter,
          nur unpassende Kleidung.

          Kommentar


          • Bergfreund333
            Erfahren
            • 13.03.2007
            • 496
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Mein Ehrgeiz ist es, ohne fremde Hilfen irgendwo raufzukommen. Runter kanns dann schon mal die Seilbahn sein

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            • Der Foerster
              Alter Hase
              • 01.03.2007
              • 3702
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Wenn ich unterwegs bin habe ich auch den Ehrgeiz möglichst viel zu sehen, da aber zwischen zwei tollen Stellen oft ne langweilige Straße liegt sehe ich das mit dem 'aus eigener Körperkraft' nicht so eng. Grade weenn man nass und müde ist sinkt diese Grenze nochmal Auf die Art lernt man ja auch Einheimische kennen und versteht so das Land besser!
              Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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              • Der Foerster
                Alter Hase
                • 01.03.2007
                • 3702
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Es muss eigentlich auch in eigene Körperkraft und eigene Kraft unterschieden werden. Wenn ich in einem fremden Land dessen Sprache ich nicht behersche einen spontanen Transport organisiere ist das für meine Begriffe schon aus eigener Kraft!
                Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst. Voltaire.

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                • paddel
                  Fuchs
                  • 25.04.2007
                  • 1880
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ich habe durchaus auch schon den Daumen rausgehalten, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Im Normalfall hatte das dann etwas mit Krankheit zu tun oder auch mal noch 20km Freeway vor mir, kein Wasser und keine andere Alternativestrecke.
                  Würde das am Ende einer Tour aber natürlich nie als gefahrene km angeben
                  Grundsätzlich versuche ich aber auch die ätzenden Strecken zu radeln. Ist ja irgendwie der Sinn des Ganzen

                  Gruß
                  Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                  vorausgesetzt man hat die Mittel.

                  W.Busch

                  Kommentar


                  • Christine M

                    Alter Hase
                    • 20.12.2004
                    • 4084

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich sehe das ähnlich wie Thorben. Gerade für "mittendrin" würde ich es normalerweise nicht planen, da es ja auch irgendwie die Tour zerreißt. Aber wenn zu Anfang oder Ende die Fortbewegung aus eigener Kraft aufgrund der äußeren Bedingungen nur öde oder Quälerei ist, die keinen Spaß macht, und sich eine Transportmöglichkeit ergbit, würde ich diese ggf. auch wahrnehmen. Es kommt halt sehr auf die Umstände an.

                    Bei meiner Radtour letzten Sommer habe ich zwischendrin immer wieder Fähren genutzt - was wohl legitim sein dürfte, schließlich ist mein Rad kein Amphibienfahrzeug. Ich bin aber auch von Stockholm bis zum Ableger der Fähre nach Gotland mit der Bahn gefahren, da ich so noch am gleichen Tag übersetzen konnte. Ausfallstraßen aus Großstädten sind in aller Regel nicht sonderlich schön, umgekehrt konnte ich einen schönen Nachmittag und Abend in Visby verbringen. Über die Kalmarsundbrücke wäre ich dagegen gerne gefahren, wenn ich denn gedurft hätte.

                    Christine

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                    • derMac
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 08.12.2004
                      • 11888
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Normalerweise ist es überhaupt nicht mein Ziel irgendwelche Meter zurückzulegen. Mein Ziel ist ehr, Freude an meiner Freizeit zu haben. Deshalb entscheide ich auch unterwegs immer recht spontan, was mir gerade Spaß macht. Und dieses Ziel verfolge ich dann sehr "puristisch". In den meisten Fällen läuft es aber darauf hinaus, dass ich mich möglichst viel aus eigener Kraft fortbewege, weil mir das eben am meisten Spaß macht.

                      Mac

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                      • Flachlandtiroler
                        Freak
                        Moderator
                        Liebt das Forum
                        • 14.03.2003
                        • 30363
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Die Tour wird so geplant, dass ich sie sinnvoll aus eigener Kraft gehen kann. Wenn das nur mittels eines Landstraßenhatschers möglich wäre mache ich lieber was anderes.

                        Während der Tour um-entscheiden (zugunsten eines Transportmittels) kann ich mich immernoch, sollten die Umstände (Begleiter, Wetter, ...) das diktieren. Ich sehe das dann nicht so verbiestert.

                        Gruß, Martin
                        Meine Reisen (Karte)

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                        • carola_trekking
                          Erfahren
                          • 22.03.2005
                          • 252

                          • Meine Reisen

                          #13
                          das kommt sehr auf die geplante Tour an - wenn ich mir vorgenommen habe, diesen oder jenen Weg zu gehen oder einen bestimmten Berg zu überschreiten, dann behaupte ich nur, es geschafft zu haben, wenn ich zwischendurch nicht Seilbahn, Auto oder anderes genutzt habe.
                          Generell sehe ich das aber nicht so streng - wenn ein Skilift den Aufstieg der Skitour um 200 Höhenmeter verkürzt, nehme ich das gerne in Anspruch, und wenn ich am Ende einer Hüttentour müde und erschöpft nur noch unter die Dusche will, kommt die Seilbahn, die einem 2 Stunden Abstieg erspart, gerade recht.

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                          • Rainer Duesmann
                            Fuchs
                            • 31.12.2005
                            • 1642
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Mein persönlches "Erlebnis-Gefühl" würde leiden wenn ich ganze Etappen eines Fernwanderweges auslaßen würde. Mal die ein oder anderen hundert Meter des Weges verpaßt zu haben weil man im Ort abkürzen konnte ist OK. Ein Speyside Way oder ein West-Highland-Way mit fehlenden 10 oder 20 Kilometern wären für mich eine Schmach.

                            Rainer
                            radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                            • Monika
                              Fuchs
                              • 04.11.2003
                              • 2051
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Hmm
                              - ich bin eigentlich ein Purist, und plane keine Bus oder Seilbahnstrecken ein.
                              Andererseits habe ich schon das eine oder andere Mal eine Seilbahn oder ein Bus genutzt - ich gehe aber auch einen Fernwanderweg nicht sklavisch auf den Meter genau, sondern schweife auch gerne mal ab.

                              Und an einer Landstrasse entlangzulaufen macht nicht wirklich viel Spass - wenn dann passend ein Bus fährt, dann nehm ich den auch mal.
                              Letztes Jahr hat uns im Rosengarten Schnee, Regen und Kälte so geärgert, dass wir das Wandergebiet gewechselt haben - diesen Wechsel haben wir dann mit dem Bus gemacht, um z.B. noch ein wenig Zeit zum Kauf neuer Karten in Bozen zu haben....

                              Andererseits:
                              Auf dem E5 laut Kompass-Karte gibt es aber auch kurze Etappen, die man mit einem besonderen Taxi fahren soll, da dort keine offizielle Strasse ist - sowas laufe ich dann lieber!

                              Monika

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                              • Flachlandtiroler
                                Freak
                                Moderator
                                Liebt das Forum
                                • 14.03.2003
                                • 30363
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Zitat von Monika Beitrag anzeigen
                                Andererseits:
                                Auf dem E5 laut Kompass-Karte gibt es aber auch kurze Etappen, die man mit einem besonderen Taxi fahren soll, da dort keine offizielle Strasse ist - sowas laufe ich dann lieber!
                                OT: Solltest Du das Pitztal meinen, da wären auch Varianten möglich um diese Strecke zu vermeiden. Wirklich die Talstraße langlatschen fünf Stunden lang, weiß nicht ob ich dafür Respekt empfinden würde...

                                Gruß, Martin
                                Meine Reisen (Karte)

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                                • Nalle
                                  Anfänger im Forum
                                  • 19.12.2007
                                  • 22

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Erstens.

                                  Hängt es nicht vielleicht auch davon ab, ob man einen eistierenden Weg geht oder sich was selbst mit beliebigem Start und Ziel zusammenstellt? Wenn man nachher erzählt, "ich bin den E xy von a nach b gelaufen" (oder vorher), und hat sich in Wirkichkeit ein paarmal bei widrigen Verhältnissen mitnehmen lassen, kommt einem das komisch vor. Wenn man aber "3 Wochen in Norwegen getrekkt" ist, nicht. Oder?

                                  Mal angenommen, man würde niemals irgendjemandem davon erzählen (können). Würde einen die Frage dann auch noch interessieren?

                                  Zweitens.

                                  Was ist eigentlich genau die Frage? Aus eigener Kraft oder nicht? Technik (generell) oder nicht? Fremdbetriebene Technik oder nicht? Zivilisatorische Errungenschaften oder nicht?

                                  Beim Jakobsweg z.B. wird zu Pferd als zu Fuß anerkannt, zu Auto (Technik) aber nicht. Zu Rad (auch Technik, Kraft wird auch übersetzt, wenn auch mit geringerem Wirkungsgrad als im Auto) wieder schon. Beim Reiten wiederum kann von eigener Kraft ja wohl keine Rede sein, wenn man mal ehrlich ist, auch wenn Reiten als Sport gilt. Da tu ich körperlich ungefähr so viel wie beim Autofahren. Dürfte ein Purist das Pfed also nur führen? Müsste er sein Rad (=Lastesel) schieben ?

                                  Irgendwie ist das doch alles Unsinn. Oder anders, typisch Leistungsgesellschaft. Ich mach Urlaub, und da mach ich, was ich will, und wenn das Laufen heißt, lauf ich eben (sonst würde ich ja überhaupt nicht trekken). Wenn zwei Interessen kollidieren, mach ich das, was mir gerade wichtiger ist (ins Trockene kommen, eine zu Fuß zu weit entfernte Sehenswürdigkeit "mitnehmen", eine spontange Pause einlegen...). Wenn das Wichtigere prinzipiell immer ist, körperliche Leistung und bestimmte Vorsätze zu erfüllen, ist das für mich wie Arbeit im Urlaub. Sollten nicht gerade Outdoorleute über solche Denkweisen erhaben sein?

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                                  • benedikt j.
                                    Erfahren
                                    • 25.02.2004
                                    • 473
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Zitat von Nalle Beitrag anzeigen
                                    Beim Jakobsweg z.B. wird zu Pferd als zu Fuß anerkannt, zu Auto (Technik) aber nicht. Zu Rad (auch Technik, Kraft wird auch übersetzt, wenn auch mit geringerem Wirkungsgrad als im Auto) wieder schon. Beim Reiten wiederum kann von eigener Kraft ja wohl keine Rede sein, wenn man mal ehrlich ist, auch wenn Reiten als Sport gilt. Da tu ich körperlich ungefähr so viel wie beim Autofahren. Dürfte ein Purist das Pfed also nur führen? Müsste er sein Rad (=Lastesel) schieben ?
                                    Deiner Aussage nach bist du noch nie auf einem Pferd gesessen, so interpretiere ich das mal. Solange du nicht gewohnt bist ein Pferd zu reiten, brennen dir die Oberschenkel danach! Auch wird deine Rückenmuskulatur durch den aufrechten Sitz gestärkt, nach Jahre langem Reiten sitzt du um einiges gerader im Sattel. Man kann auch beim Reiten in's Schwitzen kommen, soviel lass dir gesagt sein.

                                    Dennoch will ich nicht abstreiten, dass der Kraftaufwand beim Reiten um Einiges geringer sein wird, als per pedes.

                                    Imho ist das doch auch egal. Die Frage bezog sich auf motorisierte Verkehrsmittel.
                                    Ich halte es da wie einige von euch. Generell ist jeder Trekkingurlaub auch als solcher geplant und meistens komme ich in meinen Reisegebieten gar nicht zu der Gelegenheit irgendwo den Daumen rauszuhalten o.ä. Falls ich der Reise wegen sowieso auf einer langweiligen Landstraße laufen muss bin ich einer kurzen Trampstrecke nicht abgeneigt, wo eine Unterhaltung zwischen Trekker und Einheimischen eine nette Abwechslung sein kann.
                                    Sobald allerdings die Rückkehr auf einsamere Pfade möglich ist, bin ich ziemlich schnell wieder aus dem Auto.
                                    Der wichtigste Faktor an der Tour ist der Spaß. Und den sollte man sich durch nichts, aber auch gar nichts, verderben lassen.

                                    mfg bene
                                    Nichts, was sich auf dieser Welt zu haben lohnt, ist umsonst.

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                                    • Nalle
                                      Anfänger im Forum
                                      • 19.12.2007
                                      • 22

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      @benedikt, ich bin seit über 15 Jahren Pferdebesitzer. Bin allerdings von der Reitschul-(=Militär-)Reiterei abgekommen, u.a. (sehr vereinfacht) weil ich finde, dass an einem System, bei dem der Reiter selbst ins Schwitzen gerät (wie ich früher auch), etwas falsch sein muss. Es gibt etliche Arbeitsreitweisen und auch neue Methoden, bei denen das keineswegs so ist.

                                      Sorry an die anderen, war jetzt etwas off topic. Was ich sagen wollte, ist, man braucht für Unternehmungen ein Ziel (ich jedenfalls), dann aber auch die Freiheit, davon abzuweichen. Und man sollte erkennen, wer oder was es ist, der einem dieses Ziel definiert - Lust auf die Sache? Ehrgeiz? Geltungssucht? Die wirtschaftlichen Interessen und logistischen Probleme der Tourismusindustrie? Der Konservatismus einer Jakobsgesellschaft? Je nachdem richte ich mich danach oder nicht.

                                      Ich hab tereglus Frage nicht so eng verstanden wie du.

                                      Übrigens wird man beim Wanderreiten/Pferdetrekking automatisch zum Puristen, einfach mal in einen Bus einsteigen, ungeplant im nächsten Gasthof absteigen und vieles andere mehr geht da oft nicht...

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                                      • Werner Hohn
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                                        Liebt das Forum
                                        • 05.08.2005
                                        • 10872
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
                                        Mein persönlches "Erlebnis-Gefühl" würde leiden wenn ich ganze Etappen eines Fernwanderweges auslaßen würde. Mal die ein oder anderen hundert Meter des Weges verpaßt zu haben weil man im Ort abkürzen konnte ist OK. Ein Speyside Way oder ein West-Highland-Way mit fehlenden 10 oder 20 Kilometern wären für mich eine Schmach.

                                        Rainer
                                        Das sehe ich auch so. Entweder es wird alles gegangen oder es wird abgebrochen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass ein ganzer Fernwanderweg gegangen werden muss, aber die Tage die ich zum Gehen zur Verfügung habe gehe ich. Wenn dann auch mal ein paar Kilometer Landstraße dabei sind, geht die Welt auch nicht unter.
                                        So war das die letzten 11 Jahren. Tja, und dann kam unser (meiner Frau) Sündenfall: Die Wanderung auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 durch Dänemark im Oktober 2007. Irgendwann wurde uns klar, dass wir den komplett nicht schaffen würden. Was tun? Bisher sind wir eben bis zum letzten geplanten Tag gewandert, und haben dann, wenn es uns da gefallen hat, irgendwann die Wanderung fortgesetzt. Hauptsache keine Etappe mit dem Bus oder Zug. Diesmal wollten wir aber unbedingt die Strecke entlang der Ostsee mitnehmen. Mitten in Jüdland fiel die Entscheidung: Wir überbrücken 3 Etappen mit dem Zug. Es war unsere Premiere, und wir haben es in der Situation nicht bereut. Die Strecke an der Ostsee war es wert. Leider "laufen" mir die übersprungenen Kilometer heute wieder nach.

                                        Vermutlich wird das nicht mehr vorkommen.

                                        Grundsätzlich ist mir egal wie andere das handhaben. Sie sollen nur ehrlich sein. Wer zB. München - Venedig macht und dabei häufig auf Seilbahnen, Gepäcktransport oder für die weniger schönen Strecken den Bus nimmt, sollte auch dazu stehen.

                                        Gruß, Werner
                                        Zuletzt geändert von Werner Hohn; 14.01.2008, 20:47.
                                        .

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