Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

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  • Magna1990
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    • 04.05.2019
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

    Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
    Starke Schmerzen in den Schultern könnten auch daran liegen, dass du das Gewicht mit deinem Rucksack falsch auf den Körper verteilst, die Hauptlast gehört auf die Hüfte. Was für einen Rucksack verwendest du denn und handelt es sich dabei um eine Frauenversion?
    Ohne Hüftgurt könnte ich keine 3kg ohne Schmerzen tragen. ;)

    Ich habe einen Deuter Trek Lite Lite 45 + 10 SL in Damenvariante, aber mit dem komme ich gar nicht zurecht. Da habe ich auch bei 7kg (Gesamtgewicht inkl. Rucksackeigengewicht) Schmerzen. Seit einem halben Jahr habe ich mir den 3F UL Gear Tutor in Gr. M gekauft. Mit dem schaffe ich immerhin 9kg Gesamtgewicht. Dieser Rucksack ist vom Schnitt her für Damen gut geeignet. Für mehr Gewicht ist der aber auch gar nicht ausgelegt. Daher möchte ich mir ohnehin einen neuen Rucksack kaufen.

    Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
    Da kommt es natürlich sehr darauf an, was es für Schmerzen sind. Vermutlich (!) liegt es nicht einfach an mangelnder Muskulatur, weil diese würde sich einfach dadurch, dass du es machst, aufbauen.
    In erster Linie stellt sich mir da die Frage, ob du den perfekten Rucksack hast. Möglicherweise verhindert ein anderer Rucksack die Schmerzen komplett.
    Dass das Gewicht nicht primär auf den Schultern ruhen sollte, ist dir ja wahrscheinlich geläufig. Schmerzen können natürlich trotzdem in den Schultern entstehen.

    An sich lässt sich Schultermuskulatur gut trainieren, aber der Schulterbereich ist super empfindlich für Dysbalancen und HaltungsproblemenDie Schulter an sich ist ja nicht knöchern verbunden und deshalb recht heikel. Der Rucksack liegt aber eher in der Mitte zwischen Schulter und Hals und dort auf den grossen Muskelsträngen zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt/Schulter. In diesen gibt es sehr oft Verspannungen, die dann richtig weh tun können. Ist eine geringe Dysbalance vorhanden, verstärkt die sich gerne bei sowas wie Rucksacktragen.
    Sehr viele Menschen haben heute auch nach vorne gerollte Schultern

    Ev würde es sich lohnen, das mal von einem Physio anschauen zu lassen.
    Es sind Druckschmerzen. Sie sind sofort weg, wenn ich den Rucksack absetze. Einen neuen Rucksack möchte ich mir ohnehin kaufen. Jedoch habe ich schon oft gelesen, dass der Hüftgurt bloß ca. 70 % trägt. Bleiben ja noch 30 % für die Schultern. 100% auf die Hüften wäre toll.

    Ich habe in zwei Wochen einen Termin beim Orthopäden und hoffe darauf, Krankengymnastik verschrieben zu bekommen. Mein Mann vermutet bei mir eine muskuläre Dysbalance. Was eine nach vorne gerollte Schulter ist, weiß ich nicht. Habe aber schon eine etwas komische Schulterform, weil die bei mir steil nach außen abfallen (also quasi A-förmig).
    Also so wie links: http://1.bp.blogspot.com/-uvhn99T6y6A/VFEAXBdAmuI/AAAAAAAAEFo/1f2qzAGDlTo/s1600/downwardrotationsyndrome.jpg

    Zitat von opa Beitrag anzeigen
    @ schulterprobleme: habe ja keine ahnung von anatomie, aber so vom gesunden menschenverstand her würde ich vermuten, dass die schultermuskulatur als solche aktiv am rucksacktragen eher weniger beteiligt ist. hört sich eher nach einem druckschmerz an. ob da schutertraining hilft, weil mehr muskulatur besser polstert? keine ahnung, aber ein versuch ist es IMHO schon wert...

    ansonsten halt tatsächlich anderen / besser angepassten rucksack mit mehr gewicht auf der hüfte. keine ahnung, ob man sich einen druckschmerz abtrainieren kann...
    Ja, es handelt sich um Druckschmerzen. Ich hoffe, dass da eine Besserung möglich ist.
    Zuletzt geändert von Magna1990; 17.11.2020, 12:36.

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    • opa
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      • 21.07.2004
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      #42
      AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

      Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
      Habe aber schon eine etwas komische Schulterform, weil die bei mir steil nach außen abfallen (also quasi A-förmig).
      das hört sich aber eher nach einer ausgeprägten schultermuskulatur an:

      https://img1.klettern.de/kl-besser-k...44-1565759.jpg

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      • Magna1990
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        • 04.05.2019
        • 71
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        #43
        AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

        Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Habe im Oberkörper ziemlich wenig Kraft...

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        • kossiswelt
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          • 18.05.2018
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          #44
          AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

          Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
          Ohne Hüftgurt könnte ich keine 3kg ohne Schmerzen tragen. ;)


          Ich habe in zwei Wochen einen Termin beim Orthopäden und hoffe darauf, Krankengymnastik verschrieben zu bekommen.
          Das ist sehr vernünftig, berichte doch mal, was dabei heraus kam! Vorher wäre ein Rucksackkauf sicher nicht sinnvoll.

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          • opa
            Lebt im Forum
            • 21.07.2004
            • 6732
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            #45
            AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

            Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
            Das ist sehr vernünftig, berichte doch mal, was dabei heraus kam! Vorher wäre ein Rucksackkauf sicher nicht sinnvoll.
            jup. bis dahin vielleicht lesenswert und evtl. schon mal ein paar übungen:

            https://www.outdoor-magazin.com/klet...itte-schulter/

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            • rumpelstil
              Alter Hase
              • 12.05.2013
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              #46
              AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

              nach vorne gerollte schultern bedeutet, dass vorne msukulatur verkürzt ist . hat vermutlich auch der gut bemuskelte kletterer in opas link (haben turner und kletterer oft). es bedeutet nicht, dass man zu wenige muskeln hat, aber das Schulterdach ist nicht zentriert, das kann schmerzen verursachen.
              stark schräg stehende Schultern können von einem ausgeprägten Trapezius und weiteren kleinen muskeln am hals ehrrühren, kann aber auch andere Gründe haben. z.B. kann ein kaum ausgebildeter Deltamuskel ein problem sein.
              Druckschmerz an der schulter hat oft einfach mit verspanung und verkürzung zu tun. einfache ursache, aufwendig zu beheben.

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              • Bambus
                Fuchs
                • 31.10.2017
                • 1862
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                #47
                AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
                ...Es sind Druckschmerzen. Sie sind sofort weg, wenn ich den Rucksack absetze. Einen neuen Rucksack möchte ich mir ohnehin kaufen. Jedoch habe ich schon oft gelesen, dass der Hüftgurt bloß ca. 70 % trägt. Bleiben ja noch 30 % für die Schultern. 100% auf die Hüften wäre toll.
                ....
                100% auf der Hüfte ist auch nicht lustig, dann hast du permanent das Problem, das Gewicht ausbalancieren zu müssen. 70/30 Hüfte zu Schulter ist schon OK.

                Btw, 2 Ideen - hast du mal versucht, mit einem "Ausgleichsrucksack" vorne zu gehen? Evtl. verschiebt das den Druckpunkt zu einer besser passenden Stelle.
                Zum Anderen, wenn du steil abfallende Schultern hast kann es dir evtl. helfen, wenn du den Brustgurt (zwischen den beiden Tragegurten) etwas mehr anspannst und so die Last verlagerst?

                Und noch eines, wenn du so steil abfallende Schultern hast, kann es sein, das die Tragegurte nicht mit der ganzen Fläche aufliegen sondern du die Last nur mit der Innenkante trägst?

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                • opa
                  Lebt im Forum
                  • 21.07.2004
                  • 6732
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                  Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                  Druckschmerz an der schulter hat oft einfach mit verspanung und verkürzung zu tun. einfache ursache, aufwendig zu beheben.
                  wobei es nach meiner erfahrung (leider ) so ist, dass man verspannungen nicht nur bemerkt, wenn man einen rucksack trägt, sondern, dass die auch zu anderen zeiten ganz schön plagen können. von daher wäre schon interessant, ob es wirklich nur mit rucksack schmerzen gibt, oder z.b bei langen büro-sessions auch?

                  ps: also meine verspannungen plagen mich dann, wenn ich mich bewegen kann - egal ob mit oder ohne rucksack - eigentlich am wenigsten...
                  Zuletzt geändert von opa; 17.11.2020, 19:52.

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                  • Ljungdalen
                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
                    • 2742
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                    Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
                    Ein sehr interessantes Thema, welches auch mich, weiblich, intensiv beschäftigt. Mich würden insbesondere die Erfahrungen von anderen Frauen interessieren. Bisher lese ich in diesem Thread fast ausschließlich von Männern.
                    Gerade bei den Reiseberichten Nordeuropa, von einer Frau:

                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen


                    Eher zuviel Essen eingepackt!
                    Wäre mir (Mann) zu schwer. Versuche lieber zu optimieren. Habe in diesem Jahr knapp über 20 kg inkl. Verpflegung für 14 Tage hinbekommen, das war OK (beim Start; ging dann auf 13 runter). Da geht noch was, aber viele Ultraleicht-Lösungen haben dann irgendwann wieder andere Nachteile (nicht nur Preis).

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                    • Freedom33333
                      Dauerbesucher
                      • 09.09.2017
                      • 899
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                      #50
                      AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                      Der Tragekomfort von Rucksäcken lässt sich nicht objektiv bewerten, damit sind Testberichte die darüber Aussagen treffen völlig wertlos. Man geht in einen Laden der die Dinge mit Gewichten beladen hat, nimmt sich einen, ggf mehr als einen Nachmittag. In Ruhe im Laden rumlaufen.

                      Bin damals mit festen Vorstellungen und internet-Bewertungen da rein, das, was es sein sollte, hat nach 3min tragen massive Druckschmerzen am Rücken verursacht. Der Amazon-Rucksack mit 300 positiven Fake-Bewertungen für 50 Euro ging auch sofort zurück. Beim dritten Besuch habe ich danne einen Rucksack gefunden, bei dem für mich alles geklappt hat (Netzrücken). Da habe ich mich nach 30min rumlaufen gefragt, ob ich überhaupt nen Rucksack auf habe. Und wenn ich im Urlaub mal Schulterschmerzen kriege, dann liegts meist daran, dass ich den Hüftgurt nicht richtig zugemacht habe oder er sich geöffnet hat.

                      Beim Einstellen der Rucksäcke kann man nämlich auch wieder ne Menge falsch machen.

                      Also jenseits medizinischer Befunde - und auch mit diesen, wenn auch womöglich mit entsprechenden Grenzen - dürfte immer gelten: Ausprobieren. Dasselbe bei Schuhen. Das dürften die beiden subjektivsten Ausrüstungsgegenstände sein, Isomatte vielleicht noch.

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                      • Magna1990
                        Gerne im Forum
                        • 04.05.2019
                        • 71
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                        #51
                        AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                        Zitat von kossiswelt Beitrag anzeigen
                        Das ist sehr vernünftig, berichte doch mal, was dabei heraus kam! Vorher wäre ein Rucksackkauf sicher nicht sinnvoll.
                        Den möchte ich mir ohnehin zu Weihnachten wünschen. Dafür möchte ich mehrere Modelle bestellen und diese in Ruhe probetragen.

                        Zitat von opa Beitrag anzeigen
                        jup. bis dahin vielleicht lesenswert und evtl. schon mal ein paar übungen:

                        https://www.outdoor-magazin.com/klet...itte-schulter/
                        Danke. Den Test werde ich morgen lesen!

                        Die Beschwerden habe ich tatsächlich nur beim Rucksacktragen. Zumindest fällt mir ansonsten nichts auf. Aber ich weiß natürlich nicht wie sich die Schultern von anderen Menschen, die dieses Problem nicht haben, im unbelasteten Zustand anfühlen.

                        Zitat von rumpelstil Beitrag anzeigen
                        nach vorne gerollte schultern bedeutet, dass vorne msukulatur verkürzt ist . hat vermutlich auch der gut bemuskelte kletterer in opas link (haben turner und kletterer oft). es bedeutet nicht, dass man zu wenige muskeln hat, aber das Schulterdach ist nicht zentriert, das kann schmerzen verursachen.
                        stark schräg stehende Schultern können von einem ausgeprägten Trapezius und weiteren kleinen muskeln am hals ehrrühren, kann aber auch andere Gründe haben. z.B. kann ein kaum ausgebildeter Deltamuskel ein problem sein.
                        Druckschmerz an der schulter hat oft einfach mit verspanung und verkürzung zu tun. einfache ursache, aufwendig zu beheben.
                        Danke für deine Erklärungsansätze. Ich verstehe davon zwar nicht sehr viel, weil ich in dieser Hinsicht ein völliger Laie bin. Vom meinem Eindruck als Laien würde ich deiner Beschreibung zustimmen. Mein Trapezmuskel fühlt sich deutlich kräftiger an als der Deltamuskel.
                        Das kann der Arzt dann hoffentlich einschätzen und die entsprechende Therapie verordnen. Aufwendig zu beheben klingt natürlich doof...


                        Zitat von Bambus Beitrag anzeigen
                        100% auf der Hüfte ist auch nicht lustig, dann hast du permanent das Problem, das Gewicht ausbalancieren zu müssen. 70/30 Hüfte zu Schulter ist schon OK.

                        Btw, 2 Ideen - hast du mal versucht, mit einem "Ausgleichsrucksack" vorne zu gehen? Evtl. verschiebt das den Druckpunkt zu einer besser passenden Stelle.
                        Zum Anderen, wenn du steil abfallende Schultern hast kann es dir evtl. helfen, wenn du den Brustgurt (zwischen den beiden Tragegurten) etwas mehr anspannst und so die Last verlagerst?

                        Und noch eines, wenn du so steil abfallende Schultern hast, kann es sein, das die Tragegurte nicht mit der ganzen Fläche aufliegen sondern du die Last nur mit der Innenkante trägst?
                        Naja meine Hüfte hat deutlich mehr Power als mein Oberkörper.

                        Auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen.

                        Den Brustgurt spanne ich schon relativ stramm. Da variere ich aber auch immer ein wenig, damit der Druck nicht immer genau gleich ist.

                        Mit deiner Theorie mit den Trägern, die v.a. auf der Innenkante der Schulter aufliegen hast du Recht. Bei dem Deuter hatte ich dieses Problem. Mit dem ultraleichten 3 F UL Tutor (China-Kauf) sitzen die Träger besser, da sie nicht so steif wie die vom Deuter sind). Also in dieser Hinsicht hat die ultraleichte Bauweise sogar Komfortvorteile.

                        Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                        Da geht noch was, aber viele Ultraleicht-Lösungen haben dann irgendwann wieder andere Nachteile (nicht nur Preis).
                        Heftig! Damit könnte ich keine 50m laufen...

                        UL ist meist dann teuer, wenn es sehr leicht und komfortabel sein soll. Aber es gibt auch viele günstige UL-Produkte. Mein UL-Rucksack war z.B. günstiger als der Deuter, ist für mich aber komfortabler. Andere Nachteile gibts dann tatsächlich wie z.B. weniger Staufächer, weniger Innenraum und mehr Kondens beim Zelt.

                        Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                        Also jenseits medizinischer Befunde - und auch mit diesen, wenn auch womöglich mit entsprechenden Grenzen - dürfte immer gelten: Ausprobieren. Dasselbe bei Schuhen. Das dürften die beiden subjektivsten Ausrüstungsgegenstände sein, Isomatte vielleicht noch.
                        Da stimme ich zu. Hoffentlich habe ich Erfolg. Wobei ich persönlich mich nicht nur in Läden umschauen möchte, da hier die Auswahl ziemlich begrenzt ist.
                        Zuletzt geändert von Magna1990; 18.11.2020, 00:55.

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1334
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                          Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
                          ....
                          Danke für deine Erklärungsansätze. Ich verstehe davon zwar nicht sehr viel, weil ich in dieser Hinsicht ein völliger Laie bin. Vom meinem Eindruck als Laien würde ich deiner Beschreibung zustimmen. Mein Trapezmuskel fühlt sich deutlich kräftiger an als der Deltamuskel.
                          Das kann der Arzt dann hoffentlich einschätzen und die entsprechende Therapie verordnen. Aufwendig zu beheben klingt natürlich doof...
                          ....
                          Ob ein Arzt das einschätzen kann ist sehr die Frage. Den Facharzt für physikalische Medizin (und damit die Verbindung vom medizinischen Befund zur Therapie) gibt es in D zumindest allgemein zugänglich ja nicht. Du wirst eher darauf angwiesen sein, einen Therapeuten zu bekommen, der die vermutete muskuläre Disbalance exakt bestimmt und dann ein Übungsprogramm erstellt. Solche Menschen kann man auch mal in Fitness-Studios finden. Ein einfaches Rezept für Reha-Sport vom Arzt wäre ein kostengünstiger Zugang.
                          "Aufwendig zu beheben" heißt erstmal nur, dass es nicht von jetzt auf gleich und nur mit eigenem Einsatz geht.
                          Dass der Rucksack nicht mit nur einer Muskelgruppe getragen wird, ist ja deutlich geworden. Weder eine Internetberatung hier noch eigenes Befühlen der Muskulatur wird dich wirklich weiter bringen.

                          Und zur Ausgangsfrage: Es geht - wenn der Fokus nicht auf dem Rucksacktragen sondern auf der allgemeinen Fitness plus Gesundheitszustand liegt. Für uns (beide >55 und nach teils schweren Knie-OPs) sind Rucksackgewichte von 20-30kg auch in sehr schwerem weglosem Gelände immer noch möglich. Aber wir müssen nun mehr dafür tun. Erstmal suchen wir uns dafür Sachen aus, die Spaß machen. Bei mir ist es intensives Mountainbiken, bei dem der Oberkörper durchaus benötigt wird. Daneben Studio mit der beschriebenen Einweisung, ca alle 5 Tage. Rucksacktragen als Training wäre dabei der wirklich letzte Gedanke. Aus dem ersten Corona lockdown kam ich mit starken Verspannungen - vom unteren Rücken bis in die Kiefermuskulatur. Ein Therapeut konnte helfen, inzwischen mache ich viel mit Faszien-Rollen und habe das so einigermaßen unter Kontrolle.
                          Grüße von Tilmann
                          Zuletzt geändert von TilmannG; 18.11.2020, 09:54.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

                          Kommentar


                          • Bambus
                            Fuchs
                            • 31.10.2017
                            • 1862
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                            Zitat von Magna1990 Beitrag anzeigen
                            Mit deiner Theorie mit den Trägern, die v.a. auf der Innenkante der Schulter aufliegen hast du Recht. Bei dem Deuter hatte ich dieses Problem. Mit dem ultraleichten 3 F UL Tutor (China-Kauf) sitzen die Träger besser, da sie nicht so steif wie die vom Deuter sind). Also in dieser Hinsicht hat die ultraleichte Bauweise sogar Komfortvorteile.
                            Es gibt auch in D Leute die Rucksäcke bauen (hier z.B.), die eine sehr hohe Reputation haben und auch (hoffentlich lehne ich mich da nicht zu sehr aus dem Fenster) Anpassungen vornehmen können - und wirklich was von Rucksäcken verstehen. Evtl. brauchst du ja wirklich auf dich angepasste Tragegurte/Tragesystem? Aber das ist natürlich auch eine Kostenfrage

                            Btw, 30/70% Hüft zu Schulter ist schon ein brauchbares Verhältnis. Ein Teil der 30% Schulter sind ja auch die Kräfte die nach nach hinten zerren... und bei einer 10 Kg Ladung sind da noch rund 3 Kg auf den Schultern - das ist das Gewicht einer gefüllten Laptoptasche, auf 2 Schultern verteilt!

                            PS. ich bin auch ein Anhänger von flachen und eher weichen Tragegurten. Ich habe schon vor ca. 38 Jahren bei meinem Rucksack ziemlich flache, dünne Tragegurte genäht, die durch ihre Flexibilität ein sehr angenehmes Tragegefühl und gute Anpassung an den Körper ermöglichen.
                            Zuletzt geändert von Bambus; 18.11.2020, 10:10.

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                            • MartinHuelle
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                              • 31.01.2010
                              • 898
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                              #54
                              AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                              Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                              Und zur Ausgangsfrage: Es geht - wenn der Fokus nicht auf dem Rucksacktragen sondern auf der allgemeinen Fitness plus Gesundheitszustand liegt. Für uns (beide >55 und nach teils schweren Knie-OPs) sind Rucksackgewichte von 20-30kg auch in sehr schwerem weglosem Gelände immer noch möglich. Aber wir müssen nun mehr dafür tun. Erstmal suchen wir uns dafür Sachen aus, die Spaß machen. Bei mir ist es intensives Mountainbiken, bei dem der Oberkörper durchaus benötigt wird. Daneben Studio mit der beschriebenen Einweisung, ca alle 5 Tage. Rucksacktragen als Training wäre dabei der wirklich letzte Gedanke. Aus dem ersten Corona lockdown kam ich mit starken Verspannungen - vom unteren Rücken bis in die Kiefermuskulatur. Ein Therapeut konnte helfen, inzwischen mache ich viel mit Faszien-Rollen und habe das so einigermaßen unter Kontrolle.
                              So sehe ich das auch und trainiere nun entsprechend variabel, um den allgemeinen Fitnesszustand auf lange Sicht zu erhöhen. Wenn dann einhergeht, dass auch höhere Rucksacklasten als aktuell komfortabel zu tragen sind, nehme ich den Effekt dann gerne mit Aber das ist nicht das primäre Ziel ... Mein Programm sieht aktuell grob folgendes vor: Wandern (ohne Gewicht bzw. nur mit leichtem Tagesrucksack), Radfahren, Nordic Walking, Klettern, dazu Krafttraining angefangen mit Core und genereller Kraft, später auch Maximalkraft und danach Kraftausdauer. Das gerne erwähnte Tragen eines schweren Rucksacks als Training mag dann auch mal vorkommen, aber erst nach vielen, vielen Wochen, ist es doch ein sehr spezifisches Training, was immer zum Schluss kommen sollte, und zudem belastend für den Körper. Ich glaube, dass viele denken, man könne Fitness zum Teil recht schnell aufbauen, aber das ist ein sehr langwieriger Prozess – vor allem auch mit zunehmendem Alter und wenn man es körperschonend durchführen möchte. Daher begine ich jetzt mit einem Trainingsprogramm, um im nächsten Sommer/nordischen Herbst die Früchte zu ernten ...
                              www.martin-huelle.de

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                              • opa
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                                • 21.07.2004
                                • 6732
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                                #55
                                AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
                                So sehe ich das auch und trainiere nun entsprechend variabel, um den allgemeinen Fitnesszustand auf lange Sicht zu erhöhen. Wenn dann einhergeht, dass auch höhere Rucksacklasten als aktuell komfortabel zu tragen sind, nehme ich den Effekt dann gerne mit Aber das ist nicht das primäre Ziel ... Mein Programm sieht aktuell grob folgendes vor: Wandern (ohne Gewicht bzw. nur mit leichtem Tagesrucksack), Radfahren, Nordic Walking, Klettern, dazu Krafttraining angefangen mit Core und genereller Kraft, später auch Maximalkraft und danach Kraftausdauer. Das gerne erwähnte Tragen eines schweren Rucksacks als Training mag dann auch mal vorkommen, aber erst nach vielen, vielen Wochen, ist es doch ein sehr spezifisches Training, was immer zum Schluss kommen sollte, und zudem belastend für den Körper. Ich glaube, dass viele denken, man könne Fitness zum Teil recht schnell aufbauen, aber das ist ein sehr langwieriger Prozess – vor allem auch mit zunehmendem Alter und wenn man es körperschonend durchführen möchte. Daher begine ich jetzt mit einem Trainingsprogramm, um im nächsten Sommer/nordischen Herbst die Früchte zu ernten ...
                                respekt herr specht, das ist ein programm! also bis auf das nordic walking natürlich, tauscht du dich dabei lieber über backrezepte oder über amouröse verstrickungen in diversen königshäusern aus?

                                aber bei mir ist es auch so, wie von anderen schon angedeutet, dass ich keinerlei motivationsprobleme bei sachen habe, die mir spass machen, klettern eh nicht, manche ballsportarten, mountainbiken, auch laufen, da werde ich eher unleidig, wenn ich mal 2-3 tage zu nix komme. bei so komischen dehn- und kräftigungsübungen schaut das leider ganz anders aus. mit zunehmendem alter setzt sich dann irgendwann die erkenntis durch, dass man da allerdings schon, zumindest hie und da, mal in den sauren apfel beißen sollte....
                                da ist IMHO ein fester termin in der Gruppe durchaus hilfreich.
                                bin absoluter laie, aber rucksacktragen nur durchrucksacktragen zu trainieren, trainiert dann halt nicht benötigte muskeln nicht mit und kann warhscheinslich dysbalancen eher verstärken. noch dazu, dass ich niemals einen 20 kg-rucksack in den heimischen wäldern einfach so rumtragen würde.

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                                • sudobringbeer
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                                  #56
                                  AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                  um auf das zitierte und von Tilmann und mir genutzte Buch zurück zu kommen.

                                  Die Idee des Buches ist neben einer Grundkondition so Einsatzgebiet spezifisch wie nur möglich zu trainieren. Deshalb gehört bspw. auch ein Intervalltraining (steile lange Treppen oder Anstiege) mit schwerem Rucksack dazu. Wasser im Tal rein oben auskippen. House hat viel ausprobiert und festgestellt, dass nur spezifisches Training etwas bringt. Ist wie beim Klettern. Das Kletternahe Training bringt am meisten: Hangboard, Moon Boulderwand, Routenspulen usw. Wer natürlich bei Null beginnt muss erst einmal Grundlagen schaffen bevor er sich mit Gewicht ans Hangboard hängt...

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                                  • MartinHuelle
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                                    • 31.01.2010
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                                    #57
                                    AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                    Zitat von sudobringbeer Beitrag anzeigen
                                    um auf das zitierte und von Tilmann und mir genutzte Buch zurück zu kommen.

                                    Die Idee des Buches ist neben einer Grundkondition so Einsatzgebiet spezifisch wie nur möglich zu trainieren. Deshalb gehört bspw. auch ein Intervalltraining (steile lange Treppen oder Anstiege) mit schwerem Rucksack dazu. Wasser im Tal rein oben auskippen. House hat viel ausprobiert und festgestellt, dass nur spezifisches Training etwas bringt.
                                    Mmh, das sehe ich jetzt etwas anders bzw. das gehört zum rechten Moment und nicht dauernd bzw. nicht von Anfang an mit ins Training. Klar gehört das spezifische Training dazu, aber laut dem Buch folgt die Specific Period erst nach 4-8 Wochen Transition und 12-20 Wochen Base Period. Dann startet erst eine Übergangsphase hin zum spezifischen Training. Und auf das Wandern mit Gepäck übertragen, wäre dann erst z. B. das Training mit Rucksack an der Reihe ...

                                    Die Sache mit dem Wasser unten rein, steil aufsteigen und oben wieder raus (Water Jug Carries) ist Teil muskulären Ausdauertrainings (Muscular Endurance), welches an ein Maximalkrafttraining anschließen bzw. darauf aufbauen sollte (nach Buch etwa in der neunten Woche der Basis-Periode – also je nachdem erst nach 16 Trainingswochen ...).

                                    Es heißt also, erstmal über einen langen Zeitraum eine Grundlage aufzubauen, bevor es dann irgendwann mal spezifisch wird mit dem Training ...

                                    Auf jeden Fall kann ich das Buch auch nur empfehlen!

                                    PS:
                                    Und das ganze Krafttraining (Core, General Strength, Max, ME) nimmt auch immer nur einen recht kleinen Umfang des Trainings ein – das meiste ist Ausdauertraining in niedriger Intensität (wie z. B. Radfahren, Joggen, Wandern, usw.).
                                    www.martin-huelle.de

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                                    • Enja
                                      Alter Hase
                                      • 18.08.2006
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                                      #58
                                      AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                      Solche Menschen kann man auch mal in Fitness-Studios finden. Ein einfaches Rezept für Reha-Sport vom Arzt wäre ein kostengünstiger Zugang.
                                      Stimmt. Die Rehasport-Angebote findet man hier in den Fitness-Studios. Allerdings sind die Angebote ziemlich ausgebucht. Als ich endlich einen Platz gefunden hatte, wollte mir weder der Orthopäde noch der Hausarzt das Rezept ausstellen. Und der Anbieter wollte mich als Selbstzahler nicht. Das war es dann.

                                      Eine Probestunde hatte ich. Die war eigentlich sehr vielversprechend.

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                                      • Itchy ST
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                                        • 10.06.2009
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                                        #59
                                        AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                        Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                        bei so komischen dehn- und kräftigungsübungen schaut das leider ganz anders aus. mit zunehmendem alter setzt sich dann irgendwann die erkenntis durch, dass man da allerdings schon, zumindest hie und da, mal in den sauren apfel beißen sollte....
                                        Deswegen mache ich Calisthenics. Macht meistens Spaß und die Kräftigungs- sowie Dehnübungen passieren nebenbei. Zudem ist es draußen.
                                        Reine Gymnastik und Krafttraining ist mir einfach zu langweilig. Das halte ich nicht lange durch.

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                                        • sudobringbeer
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                                          Administrator
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                                          #60
                                          AW: Maximales Tragegewicht - trainierbar vs. natürliche Grenze?

                                          Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
                                          Mmh, das sehe ich jetzt etwas anders bzw. das gehört zum rechten Moment und nicht dauernd bzw. nicht von Anfang an mit ins Training. Klar gehört das spezifische Training dazu, aber laut dem Buch folgt die Specific Period erst nach 4-8 Wochen Transition und 12-20 Wochen Base Period. Dann startet erst eine Übergangsphase hin zum spezifischen Training. Und auf das Wandern mit Gepäck übertragen, wäre dann erst z. B. das Training mit Rucksack an der Reihe ...

                                          Die Sache mit dem Wasser unten rein, steil aufsteigen und oben wieder raus (Water Jug Carries) ist Teil muskulären Ausdauertrainings (Muscular Endurance), welches an ein Maximalkrafttraining anschließen bzw. darauf aufbauen sollte (nach Buch etwa in der neunten Woche der Basis-Periode – also je nachdem erst nach 16 Trainingswochen ...).

                                          Es heißt also, erstmal über einen langen Zeitraum eine Grundlage aufzubauen, bevor es dann irgendwann mal spezifisch wird mit dem Training ...

                                          Auf jeden Fall kann ich das Buch auch nur empfehlen!
                                          das ist was ich in diesem kurzen Halbsatz meinte

                                          Die Idee des Buches ist neben einer Grundkondition...

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