Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

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  • Torres
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    • 16.08.2008
    • 30725
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    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

    Bisher konnte mich auch die erneute Definition derrays und ihre Interpretation durch andere nicht von dem Ergebnis abbringen, dass ich in der Theorie ULer bin, ohne ULer zu sein. Vor jeder Tour wird jeder einzelne Gegenstand auf seine Tauglichkeit, Multifunktionalität, Gewicht in Hinblick auf den Komfort beim Unterwegssein (selbst beim Schlafen mache ich längst Abstriche, wenn auch nicht so viele, wie andere - diese Lochmatte habe ich für untauglich befunden) und das Naturerleben überprüft. Die Abweichung liegt bei den Themen Sicherheit (in Abhängigkeit vom Zielgebiet oder der Betätigung) und körperliche Voraussetzung (was ich jetzt nicht genauer ausführen möchte). Was natürlich wieder von dem Zeitfenster geprägt wird, in dem man unterwegs sein kann, wer sich die (optimale) Jahreszeit für eine Strecke aussuchen kann, hat einen Vorteil gegenüber jemandem, der das nicht kann.

    In diesem Zusammenhang interessiert mich nun aber mal, ob es bei der Festlegung des Basisgewichtes für Gruppen andere Gewichtsgrenzen gibt? Wenn ich zu zweit oder mehreren bin, teile ich mir Zelt, Kocher, Messer, Topf, Erste Hilfe, GPS, Akkus, Karte und - was ich entscheidend finde - auch das Risiko. Gerade über den letzten Punkt erweitert sich auch der Aktionsradius enorm, wer jemanden hat, der Hilfe leisten kann, hat andere Handlungsoptionen. Eine Frau mit männlicher Begleitung vermutlich ebenso (ich erinnere mich, wie sich GT im Wald versteckt hat, um Belästigung/Bedrohung zu entgehen, während Männer sich auf Tour ohne Nachdenken einladen lassen). 5 kg Gewicht eines autarken Wanderers sollten also eigentlich anders interpretiert werden, als 5 kg Gewicht eines Gruppenwanderers.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Gast180628
      GELÖSCHT
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      • 08.10.2012
      • 510
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      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
      Ergebnis, dass ich in der Theorie ULer bin, ohne ULer zu sein.
      zustimmung:-). aus so ähnlichen gründen bin ich die letzten vier sommer an UL jedes mal "gescheitert". so what? es ärgert mich meistens ja auch nicht, einen gipfel, der für unterwegs mal angedacht war, nicht erreicht zu haben.
      die ausrüstung hat sich erheblich geändert und diese und jene neue einsicht ist dazugekommen (ich will steigeisen und pickel dabeihaben, auch wenn ich die nicht nutze, mit meinen trailrunnern in steigeisen steh ich nach einem schritt im garten auf socken, also...; dann kann ich auch noch den alten grösseren rucksack +0,8 kg mitnehmen, damit aufm rückweg mehr käse, wurst und bücher mitgenommen werden können). mein spass ist langsam und ich nehme erstaunt eine weitergehende entwicklung wahr, die ja nicht bei den neuen dingen wie regenrock und mid stehenbleibt.
      die 5 funzt und das würde eine 10 oder 15 nicht.
      das war auch der einzige punkt zu "autarken touren", man bleibt bei der 5 und erhöht nicht auf +30 kg käse.

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      • PWD
        Fuchs
        • 27.07.2013
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        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

        Festlegung des Basisgewichtes...
        Wem gebührt denn die Ehre der Festsetzung des Basisgewichts? Derjenige, der die meisten Trails sein Eigen nennen kann, oder die meisten am schnellsten absolviert hat? Und wer dann diese m.E. rein willkürliche Norm überschreitet, wird ausgegrenzt und darf sich nicht UL nennen. Oh, wie schade.

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        • blackteah
          Dauerbesucher
          • 22.05.2010
          • 777
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          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

          Nach meinem Verständnis fängt UL da an, wo leicht eben aufhört. Dass man eben noch ein Stückchen weiter geht und denkt, auch weiter ins Extreme. Wie das hier auch schon als Beispiel genannt wurde: Innenzelt, Schlafsackrückenteil, Rucksackrahmen? Braucht man nicht zwingend.

          Natürlich könnte jetzt jemand schreiben "ich brauche das schon". Aber das ist nicht so. Wirklich zwingend nötig (im Sinne von zum überleben wichtig) ist es nicht.
          Aber man ist ja zum Urlaub machen draußen und nicht um irgendwas zu beweisen. Deswegen nehmen es die meisten halt doch mit. Und ULer lassen eben einfach wirklich alles unnötige zu Hause.

          Was hier einigen Leuten fehlt ist die Akzeptanz, habe ich das Gefühl. Jemand sagt, "ich mache UL und nehme diese Sachen nicht mit". Und darauf antwortet jemand anderes: "Tu nicht so blöd, du bist nicht besser als ich, ich kann auch Spaß haben mit schwereren Sachen."

          Wieso kann man nicht sagen: "Das ist ja interessant. Für mich wäre das nichts, aber viel Spaß."?

          Was ist schlimm daran wenn man sagt "Jeder kann einen leichteren Rucksack nehmen"? Denn das stimmt ja erstmal. Jeder kann einen 200g Rucksack nehmen oder einen 5kg Rucksack. Ob das Spaß macht oder sinnvoll ist oder Schmerzen bereitet ist doch eine ganz andere Geschichte. Wenn man keinen UL-Rucksack nehmen möchte oder kann, aus welchem Grund auch immer, hat man halt keinen UL Rucksack. Na und? Ist das nicht völlig egal?
          Möchte man 2-3 kg Fotoausrüstung mitschleppen, ist man dann eben nicht mehr UL. Na und? Wieso rechtfertigen sich Leute dafür? Wieso fühlt man sich angegriffen, wenn man sagt: "Du musst das nicht mitnehmen, du könntest noch viel leichter unterwegs sein." Das ist ja erstmal eine richtige Aussage.
          Die Aussage: "du musst keinen 3kg Rucksack nehmen, du könntest auch einen 1kg Rucksack nehmen" ist völlig korrekt. Aber wenn man sich dagegen entscheidet, vielleicht auch aus dem Grund dass halt kein leichter Rucksack passt oder dass man keinen Bock darauf hat, dann wird einem niemand dafür Vorwürfe machen. Darf man sich halt nicht mehr UL nennen. Aber nochmal: na und??

          Wieso kann man UL nicht als Konzept aktzeptieren, dass für manche funktioniert und für manche nicht, es dadurch aber nicht an Daseinsberechtigung verliert?
          Wieso muss man UL nieder machen oder als "unmöglich für mich zu realisieren" hinstellen, wenn man sich einfach (aus welchem Grund auch immer) dagegen entschieden hat?

          Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht. Einer stellt das Konzept vor und lauter Leute, die es aus verschiedenen Gründen nicht so machen wollen (oder können) reden dagegen an und sagen dass es nicht umsetzbar oder dumm sei. Aber es ist nun mal umsetzbar, das wurde ja schon bewiesen und es gibt auch UL Tourenberichte aus Skandinavien oder Island. Ob man es macht oder nicht ist doch jedem selbst überlassen.

          Wenn man das ganze Thema in ein anderes Umfeld transportieren würde, würde schnell klar werden wie absurd das ist. Als ob ich enge Kletterschuhe anzweifeln oder als blöd hinstellen würde, nur weil ich sie nicht anziehen kann... (nur um mal ein Beispiel zu nennen)


          Sorry für den langen Beitrag. Hier eine ultraleichte Kartoffel:

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          • derray

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            • 16.09.2010
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            AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

            Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
            ...
            Also ich sehe es nach der ganzen Diskussion immer noch so, dass es eigentlich nur darum geht, dass sich ein paar Menschen als UL-Gruppe definieren wollen/müssen, um sich von den anderen abzugrenzen. ...
            Mir persönlich geht es überhaupt nicht um die Definition von Menschen, also man sie ULer nennen darf oder nicht, oder sie sich selbst.
            Mir geht es viel mehr um die Definition der Idee Ultraleicht Trekking.
            Darf sich jemand Basketballer nennen, wenn er nur alle zwei Wochen eine Hobbymannschaft besucht? Ist doch völlig egal! Interessant ist doch was Basketball ist. Ohne eine genaue Definition für Basketball kann doch auch niemand was mit der Bezeichnung "Basketballer" anfangen oder mit der Aussage: "Ich besuche alle zwei Wochen eine Basketballhobbymannschaft.".
            Ob sich jetzt jemand ULer nennt, wenn er nur mit Tanga und Kreditkarte wandert, ist mir doch egal. Und ob sich jemand ULer nennt, wenn er durch Gewichtsreduktion Rekorde aufstellen will, ist mir genauso egal!


            Zitat von Reddo Beitrag anzeigen
            Zu meinem Verständnis von UL gehört das Überwinden von alten Denkmustern, speziell (aber nicht nur) beim Thema Ausrüstung. ...
            ... muss beim Thema "Weglassen" eine gewisse Schwelle in Richtung Unkonventionalität überschritten werden, damit man von UL sprechen kann. ...
            Guter Gedanke. Werde ich für mich in die Defintion mit aufnehmen.

            mfg
            der Ray

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            • Gast180628
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              • 08.10.2012
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              AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

              Zitat von PWD Beitrag anzeigen
              und darf sich nicht UL nennen.
              du kannst dir gerne einen UL button anheften, wenns für deine identität wichtig ist. nur die schlussfolgerung, dass die spielmarke 5 jetzt auch für alle anderen nicht mehr "gelten" soll wäre ja komisch, irgendwie spielverderbend. so einfach. dein schatten.
              müsste man ding für ding gucken wollen.

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              • Torres
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                • 16.08.2008
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                • Meine Reisen

                AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                Wieso kann man UL nicht als Konzept aktzeptieren, dass für manche funktioniert und für manche nicht, es dadurch aber nicht an Daseinsberechtigung verliert?
                Gegenfrage: Warum kann man nicht akzeptieren, dass ein Großteil der hier Postenden UL Prinhzipien lebt und umsetzt (was die Akzeptanz des Konzeptes voraussetzt) und einfach nur nicht versteht, warum eine Gewichtsgrenze die Norm sein muss, wenn doch das Naturerleben im Vordergrund steht und bestimmte Formen der Natur (inklusive der Voraussetzungen des eigenen Körpers) sich nicht nach dieser Norm erleben lassen?

                Echt, irgendwie lassen mich einige Beiträge immer ratloser zurück. UL ist dann also unter bestimmten definitierten Umweltbedingungen (die keine große Risikoabwägung notwendig machen) mit viel Gehirnschmalzinvestition so unbequem zu schlafen und zu tragen, dass der Norm Genüge getan wird? Garniert mit dem Label, dadurch das Naturerleben zu steigern? OT: (Ich trage täglich einen UL Rucksack, für Regenjacke, Stirnlampe etc., in den dann auch die Einkäufe kommen. Den würde ich nicht mit 5 kg Gewicht den ganzen Tag durch den Wald tragen wollen, ich kenne seine/meine Grenzen.)

                Ich kapier´s einfach nicht.
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

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                • Galadriel
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                  • 03.03.2015
                  • 913
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                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                  Blackteah

                  "Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht. Einer stellt das Konzept vor und lauter Leute, die es aus verschiedenen Gründen nicht so machen wollen (oder können) reden dagegen an und sagen dass es nicht umsetzbar oder dumm sei. Aber es ist nun mal umsetzbar, das wurde ja schon bewiesen und es gibt auch UL Tourenberichte aus Skandinavien oder Island. Ob man es macht oder nicht ist doch jedem selbst überlassen.

                  Weil es schlicht und einfach kein Konzept ist. Was ein Konzept ist kann man nachlesen und einfach zu sagen, man wandert leicht, überwindet alte Einstellungen, naturnah etc. macht halt noch kein Konzept. Ein Konzept braucht definierte Begrifflichkeiten, Kriterien, Herangehensweisen, Ziele, die untereinander plausibel abgestimmt sind, so dass andere es nachvollziehen können... die ganze Diskussion zeigt, dass genau das nicht gegeben ist.
                  Und keiner sagt, dass leicht zu wandern dumm oder nicht umsetzbar ist, sondern dass es kein Konzept ist...
                  Zuletzt geändert von Galadriel; 30.11.2017, 11:31.
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                    • 02.07.2015
                    • 7333
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                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                    Zitat von blackteah Beitrag anzeigen
                    Sorry für den langen Beitrag. Hier eine ultraleichte Kartoffel:

                    OT: I see, you are a man of culture aswell! Chapeau für die Einbindung als (nicht UL!) Base64.

                    Edit: Nochmal 5 Internetpunkte extra dafür, dass es ein CC0 / Public Domain Bild ist
                    Zuletzt geändert von Ziz; 30.11.2017, 11:21.
                    Nein.

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                    • Wandermaedel
                      Erfahren
                      • 02.11.2017
                      • 177
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                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                      Sollte nicht jeder für sich entscheiden was für ihn UL ist und mit welchen Gewicht auf dem Rücken er sich wohlfühlt. Für jemanden der mit 16kg angefangen hat, sind vielleicht 10kg UL.
                      Bei geführten Touren, z.B. E5, darf niemand mehr als 8kg tragen. Wird genau nachgewogen, wer mehr hat muss Sachen auspacken.

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                      • Reddo
                        Erfahren
                        • 08.04.2017
                        • 344
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                        Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                        Damit grenzt du Alte und chronisch Kranke aus
                        Ich würde gerne davon weg kommen, UL über die Bedürfnisse des Individuums zu definieren und mehr dahin, sich eine Strecke anzuschauen und zu überlegen, was das Minimum ist, mit dem ein Homo Sapiens diese bewältigen kann (autark und ohne auf das Auffinden von natürlichen Ressourcen mit der Ausnahme von Wasser angewiesen zu sein)*.

                        Und sich diesem Minimum dann anzunähern, wobei man ab einem gewissen Punkt zwingend unkonventionell werden muss und dadurch die Schwelle zu UL überschreitet.
                        Zuletzt geändert von Reddo; 30.11.2017, 11:44. Grund: * zusätzliches Kriterium | Abgrenzung zu "Survival"
                        "What is above knows what is below, but what is below does not know what is above. One climbs, one sees. One descends, one sees no longer, but one has seen. There is an art of conducting oneself in the lower regions by the memory of what one saw higher up. When one can no longer see, one does still know.” - René Daumal

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                        • Galadriel
                          Dauerbesucher
                          • 03.03.2015
                          • 913
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                          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                          Reddo

                          "Und sich diesem Minimum dann anzunähern, wobei man ab einem gewissen Punkt zwingend unkonventionell werden muss und dadurch die Schwelle zu UL überschreitet"

                          Wo ist denn eine Schwelle, die man überschreiten kann, definiert...
                          Zuletzt geändert von Galadriel; 30.11.2017, 11:44.
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                          • lina
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                            Liebt das Forum
                            • 12.07.2008
                            • 42960
                            • Privat

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                            Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                            Wo ist denn eine Schwelle, die man überschreiten kann definiert...
                            Die ist immer dann erreicht, wenn beispielsweise ein ungeahnter Wetterumbruch Deine Ausrüstung unzureichend macht. Dann hast Du eine Situation namens "Instant-UL". Bist Du dann mit dem Leben davongekommen, dient das als AHA-Erlebnis und Grundlage weiterer Reduzierungen

                            Kommentar


                            • Reddo
                              Erfahren
                              • 08.04.2017
                              • 344
                              • Privat

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                              Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                              Wo ist denn eine Schwelle, die man überschreiten kann definiert...
                              Wenn man bei Ausrüstungsgegenständen Gewichtsersparnis erreicht, indem man von deren archetypischer Form abweicht und dieses Prinzip konsequent durchzieht.

                              Rucksack ohne Tragegestell.
                              Zelt ohne Gestänge.
                              Schlafsack ohne Rückenteil oder gleich nur nen halben Schlafsack.
                              Torso-Pad statt Schlafmatte.
                              ...
                              "What is above knows what is below, but what is below does not know what is above. One climbs, one sees. One descends, one sees no longer, but one has seen. There is an art of conducting oneself in the lower regions by the memory of what one saw higher up. When one can no longer see, one does still know.” - René Daumal

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                              • Langhals
                                Erfahren
                                • 13.11.2016
                                • 204
                                • Privat

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                                Zitat von blackteah Beitrag anzeigen

                                .....
                                Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht. Einer stellt das Konzept vor und lauter Leute, die es aus verschiedenen Gründen nicht so machen wollen (oder können) reden dagegen an und sagen dass es nicht umsetzbar oder dumm sei..........
                                Das liegt wahrscheinlich daran, dass das vorgestellte "Konzept" Widersprüche beinhaltet, die bislang nicht aufgelöst werden konnten.
                                Dieses wiederum mag auch daran liegen, dass verschiedene Leute, die sich als UL Praktizierende verstehen anscheinend ganz unterschiedliche Meinungen zur Verwirklichung des UL Konzepts haben.

                                Dass das "Konzept" dumm sei, hab ich hier übrigens noch nicht gelesen.

                                Gruß
                                Langhals

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                                • AlfBerlin
                                  Lebt im Forum
                                  • 16.09.2013
                                  • 5073
                                  • Privat

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                                  AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                  Ultraleicht Trekking als Begriff und Gruppierung kommt aus den USA.

                                  In den USA gibt es einige wenige etablierte Langstrecken-Wanderwege auf denen relativ viele Leute jedes Jahr ungefähr gleichzeitig versuchen, die ganze Strecke in einer Saison zu schaffen oder große Abschnitte am Stück. Auf der Strecke gibt es nur wenige Ortschaften, Einkaufsmöglichkeiten, Hotels und Campingplätze. Also sind alle ziemlich den gleichen Bedingungen ausgesetzt. Jeder muss täglich viele Meilen wandern und Lebensmittel und Shelter mitschleppen. Diese gleichen Randbedingungen und der Austausch auf der Strecke führen zu einem Angleichen der Ausrüstungen und des Verhaltens.


                                  In Europa gibt es solche verinheitlichenden Randbedingungen nicht. Die wenigen Wanderer, die hier sehr lange Strecken mit Wildcampen machen, werden sich ähnlich ausrüsten und verhalten wie die US-Ultraleicht-Trekker. Aber die allermeisten Wanderer machen andere Arten von Touren: Tagestouren, Touren mit Übernachtungen in Hütten oder Ortschaften, Touren wo täglich Lebensmittel nachgekauft werden können. Touren wo das Zelt mehrere Nächte auf einem Platz steht. Touren in Kombination mit Spezialinteressen: Bergsteigen, Fotografieren, Skifahren, Sehenswürdigkeiten. Deshalb ist in Europa das Ausrüstungsgewicht für die meisten weniger wichtig. Man passt eher die Kilometerleistung an als das Ausrüstungsgewicht.

                                  Und deshalb können wir uns eher streiten

                                  Mir selber gefällt der Ultraleicht-Ansatz: weil ich gerne optimiere und ich hier ein klares Kriterium habe: das Ausrüstungsgewicht. Andererseits mache ich nur Kurztouren und raste und lagere gerne und lange und habe keinen Zwang bestimmte Kilometerleistungen zu schaffen. Und ich habe weitere Interessen und Tourenkonzepte: Paddeln, Radfahren, Segeln, Skilanglauf. Weil ich kein Auto habe, spielen auch hier das Ausrüstungsgewicht und Volumen eine große Rolle aber nicht so stark wie beim Wandern und ich bevorzuge Ausrüstung, die auf mehreren Tourtypen verwendbar ist. Deshalb komme ich für mich teilweise wieder zu anderen Lösungen.

                                  Ultraleicht heißt für mich, bei einzelnen Ausrüstungs-Teilen am unteren Ende des Gewichtsspektrums zu sein, zum Beispiel bei meinem Spritus-Kocher:


                                  ALFs ultraleichtes Spiritus-Kochset: 99 Gramm (wie abgebildet inklusive 500ml Topf)

                                  Diese Teile diskutiere ich im Ultraleicht-Trekking-Forum. Andere Sachen eher bei ODS oder bei den Bushcraftern oder überhaupt nicht. Man muss ja nicht immer alles diskutieren
                                  Zuletzt geändert von AlfBerlin; 30.11.2017, 12:01.

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                                  • Ditschi
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                                    • 20.07.2009
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                                    AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                    Interessant. Ich lese aufmerksam mit, obwohl es mich nicht betrifft. Ich mach ja kein Trekking. Aber ich wandere.

                                    Der Grund ist einfach. Meine Frau hat ein verküztes Bein und eine daraus resultierende Fehlhaltung. Das ist nicht frühzeitig erkannt und behandelt worden. So kam sie schon in jungen Jaren zu einer verschlissenen Bandscheibe und zwei zusammengewachsenen Wirbeln mit entsprechenden Rückenproblemen. Sie kann und darf nicht schwer tragen. Ich könnte Trekking machen, möchte aber nicht alleine los. Geteilte Freude ist doppelte Freude. So mache ich an outdoor nur, was meine Frau mitmachen kann.

                                    Besser: wir wandern. Das geht, wenn auch ohne Gepäck. Also komfortables Basislager und Tagestouren.

                                    Aufmerksam habe ich registriert, daß es einen Trekker gibt, der -- ähnlich wie wir-- mit schwerem komfortablen Gepäck loszieht, ein Basislager errichtet und dann Tagestouren macht. Ich finde das nicht besser oder schlechter als die herkömmliche Form von Trekking . Nur anders. Eines dürfte allen klar sein: am komfortabelsten läuft es sich ganz ohne Gepäck. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ein Riesenvorteil. Kein Wunder, sondern nur natürlich, daß alle unter ihren Rahmenbedingungen danach streben, Unnötiges wegzulassen. Der Nachteil des Wanderns ohne Gepäck ist genauso offensichtlich: man kommt nicht von A über B nach C, sondern macht eine Rundtour von A nach A. Oder man läuft von A nach B und fährt mit mit dem Bus zurück. Ansonsten: gleiches Wetter, gleiche Landschaft. Denkbar wäre auch eine Tour ganz ohne Gepäck, wenn man Domizile ansteuert, die Obdach und Verpflegung anbieten. Eines muß aber festgehalten werden: mehr UL, als ganz ohne Gepäck, geht nicht.

                                    Das spielt aber in UL-Kreisen offenbar keine Rolle. Rückschluß: man will etwas schleppen. Nur nicht soviel.

                                    Nehme ich Sarekmaniacs post 140 hinzu, daß " autarke Touren" verpönt sind, bei denen die vorgegebene UL- Ausrüstung nicht zum Tragen kommt, dann bleibt für mich als Außenstehendem nur ein Schluß: UL- Änhänger sind Gearfreaks.
                                    Super-UL, noch leichter, nämlich ganz ohne Gepäck ? Kommt nicht in die Tüte. Wozu habe ich die leichte Ausrüstung?
                                    Autarke Touren, bei denen die UL-Ausrüstung nicht zum tragen kommt oder nicht taugt? Kommt nicht in die Tüte. Wozu habe ich die leichte Ausrüstung?
                                    Nicht das Naturerlebnis, nicht die Tour, sondern die angehäufte Ausrüstung steht im Vordergrund. Und um die Ausrüstung herum werden die Bedingungen einer Wanderung-- immer eine willkürlich Grenziehung-- so gesetzt, daß die Ausrüstung optimal zum Tragen kommt. Offenbar wird nicht die Ausrüstung den Touren angepaßt, sondern die Touren richten sich nach der Ausrüstung.

                                    Ditschi
                                    Zuletzt geändert von Ditschi; 30.11.2017, 12:40. Grund: Man entdeckt immer mal wieder Schreibfehler

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                                    • Galadriel
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                                      • 03.03.2015
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                                      AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                      Reddo

                                      "Wenn man bei Ausrüstungsgegenständen Gewichtsersparnis erreicht, indem man von deren archetypischer Form abweicht und dieses Prinzip konsequent durchzieht.

                                      Rucksack ohne Tragegestell.
                                      Zelt ohne Gestänge.
                                      Schlafsack ohne Rückenteil oder gleich nur nen halben Schlafsack.
                                      Torso-Pad statt Schlafmatte.
                                      ... "

                                      Wo steht das außer hier, wo kann jeder das nachlesen und wer hat das definiert...

                                      @ und Lina ...Instant UL finde ich interessant situationsbedingt alles abwerfen und nackt davon kommen... unbeschwerter und naturnäher gehts nicht mehr ... nach UL versteht sich...
                                      Wandern & Flanieren
                                      Neues entdecken durch Langsamkeit

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                                      • Wandermaedel
                                        Erfahren
                                        • 02.11.2017
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                                        Zitat von Reddo Beitrag anzeigen
                                        Ich würde gerne davon weg kommen, UL über die Bedürfnisse des Individuums zu definieren und mehr dahin, sich eine Strecke anzuschauen und zu überlegen, was das Minimum ist, mit dem ein Homo Sapiens diese bewältigen kann
                                        Das Individuum ist es doch, dass die Strecke bewältigen muss, also sollte es auch selbst entscheiden können, wie viel Gewicht es schleppen will.
                                        Ich nehme z.B. immer für Gegenden die ich nicht kenne, mein Klettersteigset und Sicherungsmaterial für den Hund mit. Wenn ich mich auskenne, und genau weiß, dass ich es nicht brauche, bin ich ohne, also leichter, unterwegs.

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                                        • blackteah
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                                          • 22.05.2010
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                                          AW: Ultraleicht Trekking – die Macht der Schattenkrieger

                                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                          Gegenfrage: Warum kann man nicht akzeptieren, dass ein Großteil der hier Postenden UL Prinhzipien lebt und umsetzt (was die Akzeptanz des Konzeptes voraussetzt) und einfach nur nicht versteht, warum eine Gewichtsgrenze die Norm sein muss, wenn doch das Naturerleben im Vordergrund steht und bestimmte Formen der Natur (inklusive der Voraussetzungen des eigenen Körpers) sich nicht nach dieser Norm erleben lassen?

                                          Echt, irgendwie lassen mich einige Beiträge immer ratloser zurück. UL ist dann also unter bestimmten definitierten Umweltbedingungen (die keine große Risikoabwägung notwendig machen) mit viel Gehirnschmalzinvestition so unbequem zu schlafen und zu tragen, dass der Norm Genüge getan wird? Garniert mit dem Label, dadurch das Naturerleben zu steigern? OT: (Ich trage täglich einen UL Rucksack, für Regenjacke, Stirnlampe etc., in den dann auch die Einkäufe kommen. Den würde ich nicht mit 5 kg Gewicht den ganzen Tag durch den Wald tragen wollen, ich kenne seine/meine Grenzen.)

                                          Ich kapier´s einfach nicht.
                                          Laut Eingangspost gibt es doch keien allgemein gültige Gewichtsgrenze?
                                          Was meinst du mit "die Norm? "die Norm von UL" oder "die Norm von wandern/trekking?"
                                          Es ist doch eigentlich gut wenn man es abgrenzen kann. Es ist ja auch schon im Namen: ultra. So wie Ultramarathon. Ich denke nicht, dass UL die "Norm vom trekking" ist bzw werden kann.

                                          Das mit der Naturverbundenheit kann ich im ersten Post auch nicht nachvollziehen. Die Dinge die man mitnimmt haben meiner Meinung nach keinen Einfluss auf das Naturerlebnis. Natürlich ist man im Tarp oder unter freiem Himmel "näher dran", aber das hat für mich keinen Einfluss auf die Verbundenheit oder das Naturerlebnis und ist eigentlich ja auch kein Argument für UL.


                                          Zitat von Galadriel Beitrag anzeigen
                                          Blackteah

                                          Weil es schlicht und einfach kein Konzept ist. Was ein Konzept ist kann man nachlesen und einfach zu sagen, man wandert leicht, überwindet alte Einstellungen, naturnah etc. macht halt noch kein Konzept. Ein Konzept braucht definierte Begrifflichkeiten, Kriterien, Herangehensweisen, Ziele, die untereinander plausibel abgestimmt sind, so dass andere es nachvollziehen können... die ganze Diskussion zeigt, dass genau das nicht gegeben ist.
                                          Und keiner sagt, dass leicht zu wandern dumm oder nicht umsetzbar ist, sondern dass es kein Konzept ist...
                                          Ich finde schon dass es ein Konzept hat. Das wurde doch im Eingangspost auch ganz gut erklärt...
                                          In der Diskussion geht es halt nicht oder kaum ums Konzept, sondern eher um "das ist für mich nichts", "ich versuche es, aber", "wieso sollte das besser oder schlechter sein", "das ist zu unsicher", "das ist unbequem". Hat aber meiner Meinung nach nichts mit dem Konzept zu tun.

                                          Zitat von Ziz Beitrag anzeigen
                                          OT: I see, you are a man of culture aswell! Chapeau für die Einbindung als (nicht UL!) Base64.

                                          Edit: Nochmal 5 Internetpunkte extra dafür, dass es ein CC0 / Public Domain Bild ist

                                          (man kann nicht allzu wäherlisch sein, wenn man ein freies Bild will, das einigermaßen nach was aussieht... )

                                          Zitat von Reddo Beitrag anzeigen
                                          Ich würde gerne davon weg kommen, UL über die Bedürfnisse des Individuums zu definieren und mehr dahin, sich eine Strecke anzuschauen und zu überlegen, was das Minimum ist, mit dem ein Homo Sapiens diese bewältigen kann (autark und ohne auf das Auffinden von natürlichen Ressourcen mit der Ausnahme von Wasser angewiesen zu sein)*

                                          Und sich diesem Minimum dann anzunähern, wobei man ab einem gewissen Punkt zwingend unkonventionell werden muss und dadurch die Schwelle zu UL überschreitet.
                                          So sehe ich das auch.

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