Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Suomalee
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    • 15.10.2010
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Tach zusammen,

    danke für Eure Meinung. Ich werde mich wohl doch für eine Fußlenzpumpe entscheiden.
    Dass ich mit den Füßen abwechseln kann und die Hände zum Stabilisieren frei habe ist für mich das wesentlichere Kriterium.
    (Bei den Steueranlagen von Lettmann ist das Pedal für s Lenzen auch mittig angeordnet und somit für beide Füße gleich gut zu erreichen)
    Das Argument welches ich noch gehört hatte ist, dass die Handlenzpumpe effektiver ist und das Fußlenzen länger dauert.

    Wenn man solopaddelt ist es sicher wichtiger sich zu stabilisieren als komplett leer gepumpt zu sein.
    Wenn man zu mehreren ist, kann man sich sowieso vielseitiger helfen. Da kann ich mir außerdem eine Handlenzpumpe ausleihen.

    Gruß
    LEE
    Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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    • puhee
      Dauerbesucher
      • 28.05.2009
      • 575
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

      mehr zum thema pumpe:

      http://www.seekajakforum.de/forum/read.php?1,60240

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      • Beyond
        Dauerbesucher
        • 09.11.2010
        • 601
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        • Meine Reisen

        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

        Hallo Lee,
        hej „puhee“,

        die Firma Lettmann hat die mittige Anbringung der Fußlenzpumpe meines Erachtens sehr gut gelöst und sie mit der Anpassung der Steueranlage an verschiedene Beinlängen kombiniert. Ideal ist diese Anordnung bei Vereins-Kajaks, die von mehreren Personen benutzt werden.

        Es ist auch absolut richtig, dass Handlenzpumpen eine höhere Förderkapazität erreichen als Fußlenzpumpen. Sie beträgt ungefähr den Faktor 3 (Fußlenzpumpe 0,1 l/Hub, Handlenzpumpe 0,3 l/Hub).

        Interessant sind aber die Werbeaussagen der Marketingabteilungen der Pumpenhersteller. Sie geben mehrheitlich die Pumpenleistung in Liter pro Minute (l/min) an. Da kommen natürlich Traumzahlen zustande: 45 – 94 l/min oder 70 l/min sind genannte Werte, die ich in den Werbeanzeigen im Internet gefunden habe. Wie die Werbestrategen zu diesen Spitzenwerten gekommen sind, werden wir wohl nie erfahren.

        Wenn man die konkreten Zahlen zugrunde legt, mit 0,3 l/Hub, des einfachen Rechnens nehme ich einmal 0,35 l/Hub - dann müsste ein Paddler, wenn er 70 l/min fördern will, 200 Pumpbewegungen pro Minute durchführen, jeweils von Anschlag zu Anschlag der Pumpe. Das ist eine Pumpbewegung in 0,3 Sekunden! Das schafft nicht einmal ein durchtrainierter Superathlet eine Minute lang, geschweige Seekajaker, wie wir es sind.

        Solch einfache Rechnungen entlarven immer wieder die Werbesprüche dieser dubiosen Marketing-Abteilungen. Ich warne permanent davor, alles für bare Münze zu nehmen, was von diesen „Fachleuten“ angepriesen wird und fordere grundsätzlich, den eigenen vernünftigen Menschenverstand einzuschalten, damit man nicht auf diese „extrem wohlwollenden“ Angaben hereinfällt, die unter Umständen sogar das Leben gefährden können oder Rettungseinsätze erforderlich machen.

        Wenn man wirklich Seekajaking betreiben will, sollte man aus Sicherheitsgründen, insbesondere beim Solopaddeln, lieber eine Fußlenzpumpe einbauen und eine geringere Förder-Leistung in Kauf nehmen, als dass man das Risiko eingeht, wegen der Bedienung der Handlenzpumpe ohne Paddelstütze immer wieder zu kentern. Selbst wenn man die Rolle perfekt beherrscht, ab einem bestimmten Zeitpunkt hat man einfach nicht mehr die Kraft in einem Sturm immer wieder hochzudrehen.

        Abgesehen davon: Wo legt man das Paddel griffbereit bei hohem Wellengang ab, damit man es im Falle einer weiteren Kenterung sofort greifen kann und wie sichert man dabei die Handlenzpumpe, damit sie nicht beim Hochrollen behindert?

        Lee schreibt: „Wenn man solopaddelt ist es sicher wichtiger sich zu stabilisieren als komplett leer gepumpt zu sein ...“ Ich glaube, dieser sinnvollen, pragmatischen Einstellung brauche ich nichts mehr hinzufügen!

        Ich möchte noch auf einen interessanten Bericht von Udo Beier, dem „DKV-Referenten für Küstenkanuwandern“ hinweisen. In dem Beitrag „Risiko Küstenkanuwandern II, Analyse eines Seenotfalls vor Baltrum (Ostfriesland)“ beschreibt Udo exakt die Probleme der Verwendung von Handlenzpumpen im Päckchenverbund bei höheren Wellen, auf die ich bereits in meinem Post #560 hingewiesen habe.

        Allerdings ist es bei dieser Aktion nicht ohne den Einsatz des Seenotrettungsdienstes abgegangen. Vielleicht hätte man das verhindern können, wenn eine Fußlenzpumpe eingebaut gewesen wäre und der Paddler die Hände freigehabt hätte, seinen Kajak mit dem Paddel zu stabilisieren. Ich möchte aber hier keine Grundsatzdiskussion über den Einsatz von Seenotrettungsdiensten auslösen, der immer wieder durch mangelhafte Ausrüstung, wenig Wissen und geringe Erfahrung von leichtsinnigen Wassersportlern jedweder Couleur wie eine Selbstverständlichkeit in Anspruch genommen wird.

        Viele Grüße
        Beyond

        PS: „puhee“ gab einen sehr interessanten Hinweis auf eine Pumpenvariante, die Schenkelpumpe, die sicherlich wert ist, zu diskutieren. Allerdings dürfte es dabei noch an den einschlägigen Erfahrungen mangeln, um die wahren Vorteile dieser Pumpe zu ergründen. Trotzdem halte ich diese Art von Pumpe besser, als eine Handpumpe, weil die Hände frei sind zum Stabilisieren des Kajaks bei hohen Wellen. So wie ich das an den Fotos erkennen kann, ist es auch möglich, beim Pumpen gleichzeitig das Fußsteuer zu bedienen, ein nicht zu übersehender Vorteil. Allerdings müsste unten am Fuß (Spann, Gelenk) eine Art Gegenlager vorhanden sein, damit man eine besserer Kraftübertragung auf die Schenkel hat, sonst kann man nur mit dem Gewicht der Füße arbeiten und nicht die Muskelkraft einsetzen. Das ist aber nur meine Überlegungen auf die Schnelle. Ich habe diese Art von Pumpe noch nicht gekannt. Meine alte Fußlenzpumpe ist immer noch funktionstüchtig und ich gedenke nicht, sie in der nächsten Zeit auszutauschen. Deshalb mein Desinteresse an Neuerungen im Pumpenbereich. Ich werde mich aber über diese Art von Pumpe weiter informieren. Bei einem neuen Kajak wäre diese Pumpe sicherlich in Betracht zu ziehen, eine Option für Lee. - Danke „puhee“ für die Information!
        Zuletzt geändert von Beyond; 04.02.2012, 15:30. Grund: Beispielrechnung verständlicher gemacht

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        • 49kajak
          Gerne im Forum
          • 17.03.2009
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          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

          Hallo Beyond!

          Nachdem ich im vorigen Jahr einige Zeit hier abwesend war, staune ich, wie sich der Tread weiterentwickelt hat, gratuliere.

          Zu den Pumpen:
          Denke, dass es sich bei den "Schenkelpumpen" im Prinzip um die gleiche Pumpe handelt, wie du sie als Fusspumpe hast, nur ist die Einbaulage wegen der Betätigung durch die Schenkel eben anders, bin nich so ein Fan davon (würde mich stören).

          Mir gefällt deine Einbaukonstruktion im Kodiak sehr gut und ich werde das heuer so machen (Henderson Chimp). War eigentlich schon voriges Jahr geplant (nach deiner netten Info), war aber vergangenes Jahr im Faltboot unterwegs. Hatte meine Prijon Handlenzpumpe dabei, weil beim Faltboot eben nicht anders geht. Wenn wir in Gruppen paddeln, nehmen wir meist eine Handlenzpumpe mit, um nach Boot-zu-Boot-Wiedereinstieg das Kajak des Gekenterten auszumpen.

          Gruss
          fourty-niner

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          • puhee
            Dauerbesucher
            • 28.05.2009
            • 575
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            • Meine Reisen

            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

            Wie so ein Schenkelpumpe im Boot aussieht, sieht man hier nochmal besser am vorletzten Bild:

            http://www.nanuk.de/inhalt/kayaks/gebr_bo.htm

            Ist übrigens nicht mein Boot, was da zu verkaufen steht.

            Gruß

            Jan

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            • 49kajak
              Gerne im Forum
              • 17.03.2009
              • 80
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              • Meine Reisen

              AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

              Hallo!

              Habe es nun doch geschafft, die Fotos meines Hobos hier reinzustellen, für alle, die es interessiert:




              Weitere Fotos:
              http://www.outdoorseiten.net/fotos/showgallery.php?ppuser=10701&username=49kajak

              Der HOBO ist ein recht einfach zu bauendes Teil in "Dosenform", aber etwas sperrig (Durchmesser 12cm, Höhe 19cm). Das Grundbauteil ist ein "Besteck-Korb" in Niro von IKEA (mit Löchern) mit diversen Adaptierungen (Ummantelung zum Zweck einer "Kaminwirkung", Türl zum Nachheizen, Zwischenfach zum Befeuern mit einem Tragia-Dosen-Brenner, oder ähnlichem). Wir verwenden ihn oft bei Touren ins "Outback", wie Auen in Ungarn/Dunakiliti oder auf der Raab. Wenn man den Koch-Rost abnimmt, hat man am Abend ein nettes, kleines Lagerfeuer, das aber sicher ist (weil ja offiziel ein "Kocher"). Zum Heizen eignen sich dürres Treibholz und ganz vorzüglich trockene Tannenzapfen.

              Gruss
              fourty-niner
              Zuletzt geändert von 49kajak; 05.02.2012, 00:12.

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              • Beyond
                Dauerbesucher
                • 09.11.2010
                • 601
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                • Meine Reisen

                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                Hej „fourty-niner“,

                schön, dass Du wieder einmal in den (geänderten) Thread hereingeschaut hast und er Dir in dieser neuen Form ebenso gefällt.

                Hallo Jan (puhee),

                danke für den Link zu einer Schenkelpumpe! Man kann sie gut erkennen.

                Zu der Schenkelpumpe im Allgemeinen: Ich habe mir einmal die Beiträge im Seekajakforum durchgelesen. Fourty-niner hat recht! Es wurden normale Fußlenzpumpen (Henderson Chimp) am Boden eingebaut und mit beiden Schenkeln oder Kniekehlen bedient. Die von mir erwähnte Pumpe, die unter dem Sitz eingebaut ist, scheint aber eine elektrische Pumpe zu sein. Man kann es nicht genau erkennen. Leider funktioniert der Link jetzt nicht mehr.

                Gut, wenn man keine Probleme mit dem Einsteigen hat, einige User vom Seekajakforum sehen darin den größten Nachteil, kann ich mir vorstellen, dass der Einbau als Schenkelpumpe sicherlich seine Vorteile bringt, insbesondere die gleichzeitige Nutzung der Fußsteueranlage, so dass man während des Pumpens auch weiterpaddeln kann. Bei Sturm eine nicht zu unterschätzender Vorteil, um die Wellen im entsprechende „Idealwinkel“ anschneiden und abreiten zu können.

                In meinem Fall mit der langen Sitzluke beim „Prijon Kodiak“ würde eine Schenkelpumpe wohl kaum das Einsteigen behindern. Im Prinzip gleite ich zuerst bequem in den Sitz und ziehe dann erst die Beine in die Sitzluke hinein (nicht elegant, aber praktisch). Ob die Pumpe die Beine beim Paddeln und Steuern behindern, kann ich nicht beurteilen. Hier müsste man diejenigen befragen, die diese Art von Pumpe bereits eingebaut und Erfahrungen gesammelt haben. Sicherlich schränkt sie den Stauraum in der Sitzluke ein. Der schnelle Griff zur Getränkeflasche oder zu einem wasserdichten Tagesbeutel mit Photoapparat, Handy, Fernglas usw. wird bestimmt erschwert.

                Ich könnte mir gut vorstellen eine leichtere Doppelpumpe direkt vor oder sogar in den (dann etwas verlängerten) Sitz, für jeden Schenkel eine eigene, zu installieren und im Bedarfsfall so abwechselnd mit dem grundsätzlich entstehenden Gegendruck der Beine, diagonal zur Paddelführung der Arme, die Pumpen mit der Paddelfrequenz (ca. im Sekundenschlag) zu bedienen. Dadurch könnten auch die Federkräfte für die Rückstellung und des gleichzeitigen Ansauges des Wassers in die Pumpe durch das doppelte Zeitintervall verringert werden, was zu einer Erleichterung der Bedienung führen könnte.

                Alternativ wäre auch eine mittig angebrachte herkömmliche Pumpe mit zwei gegenüberliegenden Bedienhebeln, für jeden Schenkel einen, eine weitere Möglichkeit, abwechselnd unter Ausnutzung des oben erwähnten, sowieso vorhandenen Gegendrucks beim Paddeln, kräftesparend zu pumpen. Allerdings wäre in diesem Fall die Pumpe in Höhe der Kniekehlen der bessere Einbauort wegen des größeren Hebelwegs, was wiederum den Stauraum und die Beinfreiheit in der Sitzluke einschränkt.

                Ich bin aber der Meinung, da muss ein jeder seine eigenen Prioritäten setzen. In meinem Fall, werde ich meinen Fußpumpeneinbau nicht zu Gunsten einer Schenkelpumpe abändern. Vielleicht wäre es aber eine Option bei einem neuen Boot.

                Wenn man seinen Gedanken freien Lauf lässt, werden bestimmt noch viel sinnvollere Lösungen zutage gefördert. Es könnte ja auch sein, dass die Industrie diese Option aufgreift und sie perfektioniert.

                Viele Grüße
                Beyond

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                • Beyond
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                  • 09.11.2010
                  • 601
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                  • Meine Reisen

                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                  Hallo „fourty-niner“,

                  schönen Dank für die Photos von Deinem Hobo-Ofen, auch für den Link zu Deiner Galerie. Sieht schön aus, gut durchdacht! Im Kajak ist die Größe nicht so wichtig, da hat man ja mehr Platz als im Rucksack. Übrigens habe ich auch noch ein paar IKEA-Besteckbehälter in der Küche rumstehen, die noch auf eine Bearbeitung und Funktionsänderung warten, in einen Hobo-Ofen und in eine kleine, kontrollierte und sichere Lagerfeuer-Brennstelle, so eine Art Mini-Wärmfeuer mit Aschenkasten und Abstandfüßen, damit der Waldboden nicht geschädigt wird.

                  In meinen Posts #450 und #452 habe ich unter andrem meinen Bundeswehr-Feldflaschen-Hoboofen und -Spirituskocher vorgestellt. Der Spiritus-Brenner ist zwar sehr leicht, hat sich aber beim Einsatz am Kap Tenaron auf dem Peloponnes leider verbogen.

                  Ich habe ihn jetzt mit einem Deckel verstärkt und möchte ihn hier vorstellen.



                  Bild 1: Der Feldflaschenkocher mit dem Spiritus-Einsatz ohne der Topftasse. Die Stichflamme in der Mitte wird nach dem Aufsetzten der Tasse völlig abgedeckt, weil die Länge des Brenners genau auf die Höhe des Kochers mit der Topftasse angepasst ist. Das größere Loch in der Mitte des Brennerdeckels dient dem leichteren Befüllen des Brenners mit Spiritus.



                  Bild 2: Das Flammbild des Kochers in voller Aktion. Der Düsenabstand zum oberen Rand, die Anzahl der Düsen und der Düsendurchmesser wurde so abgestimmt, dass kaum Flammen über den Rand hinausschlagen. Das Kochergehäuse dient als Topfständer, Windschutz und als Vorheizschale. Die Topftasse mit Wasser wird bereits vor dem Anheizen auf den Kocher gestellt und der Spiritus in der „Vorheizschale“, er stammt aus dem Überlauf bei den Brennerdüsen, durch die Luftlöcher am Boden entzündet.

                  Einige Daten zum abgeänderten Brenner:
                  Brennerinhalt: 50 ml
                  Anheizzeit bis Düsen zünden: 1 min
                  Dauer: 0,5 l Wasser kochen in 14 min
                  Brenndauer: 25 min (Der 2. halbe Liter wird noch sehr gut handwarm, mehr „handheiß“.)

                  Dieser Kocher ist bestimmt kein Hochleistungsgerät in Bezug auf Schnelligkeit und Brennstoffeinsparung, wenn man ihn mit den MYOG-Dosenkochern unserer Spezialisten vergleicht. Aber er ist universal einsetzbar und mit Holz und Spiritus zu betreiben (siehe den ersten Link oben, Post #450). Und er ist ein Eigenbau, mit dem mich schon viele schöne Erinnerungen verbinden.

                  Viele Grüße
                  Beyond
                  Zuletzt geändert von Beyond; 05.02.2012, 09:19.

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                  • 49kajak
                    Gerne im Forum
                    • 17.03.2009
                    • 80
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                    Hallo Beyond!

                    Dein neuer Brennerdeckel schaut gut aus, denke das der Brenner nun effektiver mit dem Brennstoff umgeht, abgesehen davon dass du das Loch zum besseren Befüllen verwenden kannst.

                    Die Sache mit dem Brenner habe ich mir erspart, weil ich schon seit Jahrzehnten eine Trangia-Brenner-Dose habe (früher beim Bergsteigen dabei zum Tee/Suppenkochen). Den stelle ich nun in meinem HOBO rein, indem ich eine Scheibe aus Alublech in den Brenner auf die innenliegenden Hutmuttern aufsetze. Die Höhe der Hutmuttern ist mir leider nicht so gelungen, die müssten weiter unten, ca. im untersten Drittel des Feuerraumes sein, so dass man durch das Türl anzünden und den Brennerdeckel zum Löschen aufsetzen kann. Auch hat sich herausgestellt, dass diese Höhe besser für die Flammenhöhe zum Topf hin ist. Jetzt im Winter ist ja Zeit zum Basteln, das werde ich abändern.
                    Weiters habe ich geplant zum Transport ein Stück Kunststoff-Abflussrohr zu suchen, in das der HOBO reinpasst und dieses dann mit zwei Deckel aus dem Sanitärbereich zu verschliessen (wasserdicht). So könnte man den HOBO hinten aufs Boot raufschnallen und man keinen Schmutz mehr im Boot/Transportbeutel. Natürlich müsste man noch mehr achten, dass keine Glutreste sich im Hobo befinden (im Zweifel am Wasser ausleeren u. evtl. ablöschen)

                    Hinweise zum Befeuern/Kochen: Wenn das Feuer brennt, NICHT GLEICH den Topf aufsetzen, erst warten, bis sich unten ein schönes Glutnest gebildet hat, dann kleine, trockene Zweige rein und Topf aufsetzen. Damit vermeidet man grösstenteils diese unschöne, schwarze Teer-Russbildung am Topf. Nach dem Kochen die Topfunterseite im Sand und dann im trockenen Gras vom Russ abreiben (hat sich bewährt).

                    Zu erwähnen wäre noch, dass der HOBO in dieser Form, nach mehrern Versuchen, eigentlich ausgereift ist. Ein Kumpel von mir hatte sich so einen ohne die seitliche Ummantelung gemacht, das ging eher schlecht (inzwischen habe ich seinen Hobo umgebaut, nun ist er zufrieden). Zu beachten ist auch, dass der ROST oben 3-4mm über den Rand hinausragt und der Topf somit nicht den oberen Rand des Hobos absperrt, das hätte negative Auswirkung auf den Zug (so hatte es mein Kumpel gemacht).

                    Herzliche Grüsse
                    fourty-niner

                    PS: Nach einigen "Kocherexperimenten" (div.Gaskocher, etc.) habe ich nur mehr ein kleines Tragia-Kocher-Set "25" (Duossal) und/oder den Hobo in Verwendung.
                    Zuletzt geändert von 49kajak; 05.02.2012, 11:42.

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                    • Beyond
                      Dauerbesucher
                      • 09.11.2010
                      • 601
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                      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                      Hallo „fourty-niner“,

                      der Aludeckel, der Boden einer Alu-Deospry-Dose, bezweckt eigentlich nur die Stabilität des Dosenkochers. Das Alu am oberen Rand ist nicht verstärkt und lässt sich leicht verbiegen. Beim Transport in meinem Wimmerl, war der Rand bereits bei der ersten Tour zum Kap Tenaron am Peloponnes verbogen und ich musste ihn immer wieder mit den Fingern zurückbiegen. Das hatte mich so geärgert, dass ich einfach einen Deckel zur Stabilisierung daraufschob mit einer größeren Einfüllöffnung. Ich habe die Länge des Dosenkochers so gewählt, dass die Topftasse unmittelbar auf dem Kocher aufsitzt und ihn so nach oben abdichtet (Super-Cat-Stove-Prinzip).

                      Würde ich den Dosenkocher solo benutzen, zum Beispiel mit einem Drahtständer und einem größeren Topf, müsste ich das Einfüllloch verschließen, damit die Düsen richtig funktionieren. Das geschieht in der Regel mit einer Schraube oder einem Penny. Daher auch der Name „Penny-Stove“ in den Bastelanleitungen.

                      Ich bevorzuge grundsätzlich seitliche Düsen in einem Abstand von 10 bis 20 mm vom oberen Rand, je nach Höhe des Brenners (Side-Burner). Je höher der Brenner ist, desto weiter weg befinden sich die Düsen vom oberen Rand. Dadurch wird die erforderliche Erhitzung des Dosenkochers gewährleistet, damit der Spiritus auch sicher verdampft (kocht!), einen Druck aufbaut und bei den Düsen ausströmt.

                      Mit der Anordnung der Düsen oben (Top-Burner) habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht und sie dann verworfen.

                      Alleine das „Trangia-Prinzip“ (White-Box-Alcohol-Stove) funktioniert einwandfrei. Allerdings ist der Bastelaufwand entsprechend hoch. Wenn man von einem alten Trangia-Set noch den Brenner besitzt, ist man in einem großen Vorteil: Man erspart sich eine Menge Arbeit! Du scheinst ja mit Deinem Original-Trangiabrenner fein raus zu sein!

                      Der Umbau Deines Hobos dürfte auch kein Problem sein. Noch einmal 3 Schrauben mit Hutmuttern in der gewünschten Höhe einschrauben – fertig. Oder einfach lange Pop-Nieten mit einem Stückchen passendem Alurohr verwenden, wenn es in der Werkstatt irgendwo rumliegt.

                      Den Abstand meines Feldflaschen-Hobos zur Topftasse, damit das Feuer durch den Kamineffekt besser zieht, habe ich mit einem gebogenen Alu-Rohr mit 6 mm Außendurchmesser gelöst, war noch ein Restbestand. Zu erkennen in den Posts #450 und #452 (siehe die Links in meinem vorangegangenen Post #568).

                      Viele Grüße
                      Beyond

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                      • 49kajak
                        Gerne im Forum
                        • 17.03.2009
                        • 80
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                        Hallo Beyond!

                        Danke für den Hinweis auf das "Super-Cat-Stove-Prinzip", ist ja echt interessannt (war soeben auf der Web-Site vom Jim Wood), deinen Ausführungen nach bis ja ein echter "Dosenkocher-Experte".

                        Zum Trangia-Brenner:
                        Ja, ich habe sogar zwei "originale" Brenner, der eine ist ca. 30 Jahre alt, der zweite aus dem Duossal-Set erst ein paar Jahre. Wenn ich mit meiner Frau im Faltboot 2er (Klepper Blauwal4) unterwegs bin, habe ich beide mit, damit haben wir einen "Zweiplattenherd" zum Kochen. Somit kochen wir z.B. mit einem Brenner eine Sauce, mit dem zweiten die Nudeln und nichts wird kalt (heuer wieder mal Lagune Grado u. Venedig, mit drei 2ern). Für die alte Dose habe ich ein original "Tragia-Brennergestell" (Kosten ca. €6.-) gekauft, darin steht die Dose im richtigen Abstand zum Topf. Das einzige, was an dem alten Brenner getauscht wurde, war die Gummidichtung des Verschlussdeckels. Diese Brenner funktionieren wie die alten VW-Käfer: "er läuft, läuft....." Wenn wir in den Donauauen sind, kommt dann evtl. noch der Hobo mit, somit sind wir bez. Kocher mit relativ wenig Aufwand flexibel.
                        Morgen bin ich wieder mal in der Garage zum Auto-Schrauben, da werde ich gleich mal die Hutmuttern am Hobo versetzen.

                        Ahoi
                        fourty-niner

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                        • Beyond
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                          • 09.11.2010
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                          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                          Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks, hallo „fourty-niner“,

                          gestern, am Montag, habe ich mir die im Post #568 angekündigten „Lagerfeuer-Brennstelle“ zusammengebastelt, die ich jetzt vorstellen möchte. Wenn man einen Besteckbehälter vom schwedischen Möbelhändler bereits sein Eigen nennen kann, ist es problemlos, so ein kleines Wärmefeuer zu verwirklichen.

                          Der Grundgedanke für diesen „Hobo“ war, ein Mini-Lagerfeuer zum Wärmen, eventuell zum Kochen und auch für die Romantik am Abend entfachen zu können, ohne die Umwelt groß zu belasten, ohne die Natur durch ein offenes Feuer zu zerstören und ohne Gefahr zu laufen, gleich den ganzen Wald abzufackeln. Die Brandstellen der Lagerfeuer an den Angler-, Rast- und Übernachtungs-Plätzen der Leute, die angeblich das „freie“ Leben so sehr lieben, zeugen nicht gerade von hohem Umweltbewusstsein, Rücksichtnahme auf nachfolgende Besucher oder vom schonenden Umgang mit der Natur.

                          Realisiert habe ich die „Hobo-Brennstelle“ aus einem großen Besteckbehälter. Damit der Boden geschont wird, steht der Behälter auf drei Beinen. Diese wurden aus einem rostträgen Spezialdraht mit Federstahleigenschaften gebogen und in den Behälter eingehängt, besser eigentlich: eingeklemmt. Der Volksmund nennt diese Art von Draht auch „Fahrradspeiche“. Die Füße lassen sich zum Transport abnehmen.

                          Damit sich in dem Hobo auch eine Glut bilden kann, und nicht gleich alles verbrennt, habe ich die unteren Löcher einfach mit einem rund zugeschnittenen, lose aufgelegten Blech aus einer Konservendose abgedeckt. Dieses Blech verhindert auch, dass Glut auf den Boden fällt (Aschenkasten) und somit ein Schwelbrand vermieden wird.



                          Bild 1: Der noch neue Mini-Hobo vor dem ersten Anheizen, bereits bestückt mit Anzündhilfe und dem ersten Satz mit Anbrennholz.



                          Bild 2: Das „Lagerfeuer in der Aufheiz-Phase ...



                          Bild 3: ... und in voller Aktion. Das Feuer füttere ich mit trockenen Zweigen und mit ebenfalls trockenen Tannen-, Fichten-, Kiefern- oder Lärchen-Zapfen.



                          Bild 4: Die Glut gibt eine anheimelnde Wärme ab. Man kann es erkennen, weil der Schnee, trotz 9 Grad minus, bereits weggetaut ist. Allerdings ist dieses Hobo-Lagerfeuer für den Winter in Skandinavien zum Wärmen wohl nicht geeignet – aber in meinem bevorzugten Mittelmeerraum reicht es in den beiden Übergangszeiten, Frühjahr und Herbst, bestimmt aus. Ich habe absichtlich einen Dachziegel untergelegt, um zu zeigen, dass keine Glut oder Asche aus dem Behälter fällt.

                          Zum Anheizen platziere ich in die Mitte auf den Boden des Hobo-Ofens die Anzündhilfe. Darüber stelle ich pyramidenförmig trockene kleine Zweige auf. Holzhacken ist bei dieser Größe eines Feuers nicht nötig. Die trockenen Zweige lassen sich leicht mit der Hand brechen. Ein Vorteil, weil dann das Messer kleiner aus- und ein Beil ganz entfallen kann. Survival-Spezialisten nehmen dafür natürlich traditionsbewusst Zunder und einen Feuerstahl mit.

                          Ich hoffe, sie verzeihen mir, wenn ich statt dem Zunder, Papier und anstelle des Feuerstahls, ordinäre Zündhölzer verwende. Wenn ich schon Zunder und Feuerstahl auf meinen Touren mitnehmen muss, das hat meines Erachtens überhaupt nichts mit Survival zu tun, warum dann nicht gleich Küchenpapier und Zündhölzer. Das ist alles viel leichter und vielseitiger zu verwenden. Ich habe noch niemanden gesehen, der mit seinem Zunder einen verschmutzten Topf ausgewischt oder mit dem Feuerstahl sich eine Zigarette direkt angezündet hat.

                          Bei uns im Internat waren bei den „U 16“ Zündhölzer und Feuerzeug verboten, um dem Rauchen rigoros Einhalt zu gebieten. Naja, wir hatten uns dann mit einem Brennglas (eine zweckentfremdete kleine Taschenlupe) beholfen, das mit ein wenig Übung perfekt funktionierte, sofern die Sonne geschienen hatte.

                          Übrigens habe ich in meiner Ausweistasche, die gleichzeitig als „Survival-Tool“ fungiert, ebenfalls eine Taschenlupe eingepackt. Siehe dazu meine Posts, in denen ich meine Ausrüstung vorgestellt habe.

                          Viele Grüße
                          Beyond
                          Zuletzt geändert von Beyond; 07.02.2012, 13:02.

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                          • andresen
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                            • 14.07.2009
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                            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                            eine sehr gute Idee, das mit dem ...teil. Ergänzend dazu die hp: http://www.pluennenkreuzer.de/04_IKEA_Hobo/04_ikea_hobo_01.html

                            vg André

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                            • Beyond
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                              • 09.11.2010
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                              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                              Hej André,

                              vielen Dank für den Link zu weiteren „Einsatzmöglichkeiten“ für den IKEA-Ordning. Ich habe diesen Link noch nicht gekannt.

                              Orientiert habe ich mich eigentlich an den Outdoorseiten-Threads: „Ikea-Hobo“ und „Dosenkocher“, die unsere MYOG-Freaks so aussagekräftig gestaltet haben. Für mich sind diese beiden „Fäden“ eine wahre Fundgrube an Anregungen. Ein großes Danke noch einmal an unsere Küchen-Spezialisten!

                              Weil ich noch ein paar IKEA-Ordning (klein und groß) herumstehen habe, werde ich demnächst auch einen Kombi (Hobo und Spirituskocher) bauen. Ich passe die Geräte aber meinen Bedürfnissen an.

                              Als Seekajaker muss ich nicht so sehr auf Volumen und Gewicht achten und kann bei der Konstruktion etwas großzügiger handeln. Ob ich einen leichten MYOG-Dosenkocher einsetzte oder den schwereren Original-Trangia, ist für mich weniger eine Gewichtsfrage, mehr der Umstand, was ich bereits besitze und nicht extra hinzukaufen muss – also was für mich wiederverwend- oder recycelebar ist.

                              Warum soll ich mir für das Paddeln einen 1o mal teureren Titantopf 1,5 l kaufen, wenn ich zu Hause einen noch funktionstüchtigen Alutopf für den selben Inhalt mit einem Gewicht von 140 g, einschließlich Griff, aber ohne Deckel stehen habe? Zugegeben, der Topf ist extrem dünn und bestimmt nicht so widerstandsfähig wie Titan, aber er hat bereits viele Reisen mit den Fahrrad und im Kanadier mitgemacht. Den tausche ich erst gegen einen modernen Titan-Topf aus, wenn der alte aus Alu seinen Geist gänzlich aufgegeben hat.

                              Ich hoffe, Du verstehst und akzeptierst meine sehr konservative Denkweise.

                              Viele Grüße
                              Beyond

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                              • 49kajak
                                Gerne im Forum
                                • 17.03.2009
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                                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                Hallo Beyond!

                                Genau das ist es: FEUER MACHEN. Ist halt was archaisches, das grossen/kleinen Jungs Spass macht, gratuliere zu deinem eigenen HOBO, bin schon neugierig, was dir dazu noch einfällt.

                                Hier einige Links, die mir gefallen haben

                                http://www.outreq.com/html/kocher.html

                                http://www.trailstove.com/details.html

                                http://www.nimblewillnomad.com/stove.htm

                                http://wings.interfree.it/html/main.html
                                (Dieser Link beinhaltet- unter anderem- auch einige "Alcohol Burner")

                                Ahoi
                                fourty-niner

                                PS: Was vergessen: Die "Füsse" deines Hobos gefallen mir, sehr gute Lösung.
                                Zuletzt geändert von 49kajak; 07.02.2012, 19:02.

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                                • Beyond
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                                  • 09.11.2010
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                                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                  Hallo „fourty-niner“,

                                  auch Dir vielen Dank für die Links. Hoffentlich bleibt es weiterhin so kalt. Dann kann ich all die Informationen durchstöbern und mir dabei wieder Anregungen holen.

                                  Apropos Anregungen: Die Machart der Füße des Hobos stammt nicht von mir, sondern von Stef (mastersergeant). Hier der Link zu seinem Post #285 im Thread „Ikea-Hobo“. Mir haben die Füße auch sehr gefallen und ich möchte mich auf diesem Weg bei Stef für die gute, einfache und elegante Lösung bedanken.

                                  Abweichend vom Original verwende ich allerdings nur das Material (Fahrradspeichen), das ich in meiner Werkstatt vorgefunden habe. Ich stehe halt mehr auf „Recycling“ und Zweckentfremdung.

                                  Stef hat sicherlich ein reines Kochfeuer gewollt und lässt deshalb die unteren Löcher des Behälters offen. Dadurch erhält er ein sehr schnell brennendes, aber sehr heißes Feuer, also ideal zum Wasserkochen!

                                  Bei meiner Ausführung liebäugele ich hingegen mit einem reinen Wärmefeuer mit viel Glut. Deshalb decke ich die Bodenlöcher mit einem zugeschnitten Blech aus einer Konservendose ab. Weil ich nicht primär kochen will, verzichte ich auch auf eine separate Feueröffnung und lege das Brennmaterial einfach von oben nach. Das vereinfacht aber auch im Wesentlichen die Bastelarbeiten.

                                  Beim Paddeln habe ich auch keine Probleme, den großen Ikea-Ordning mitzunehmen. Im Kajak ist genügend Stauraum vorhanden und ich kann den Vorteil eines größeren Glutbehälters nutzen.

                                  In meinem Alter wird man halt schon sehr bequem! Man könnte auch „faul“ dazu sagen oder eleganter ausgedrückt: Besser geplant und durchdacht führt zu geringem Aufwand und es ist auch mit weniger Arbeit verbunden!

                                  Viele Grüße
                                  Beyond

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                                  • zahl
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                                    • 17.09.2006
                                    • 932
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                                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                    Zitat von Suomalee Beitrag anzeigen
                                    Nun hatte mir ein einschlägiger Seekajakfahrer empfohlen eine Handlenzpumpe für mein Seekajak zu besitzen und zu benutzen, anstatt einer eingebauten Fußlenzpumpe. Begründung hierfür war dass man mit den Füßen nicht so effizient pumpen würde, da diese schneller ermüden von der Bewegung.
                                    Jetzt hätte ich gerne mal Eure Meinung und noch lieber Eure Erfahrung dazu gehabt.
                                    Hi Lee,
                                    ich habe damals lange überlegt, ob ich eine Fuß- oder eine eingebaute Handlenzpumpe in mein neues Boot installieren lassen. Letztendlich ist es ein Fußlenze geworden. Hier mal kurz meine Gedankenliste:

                                    pro Fuß
                                    - Hände frei zum Paddeln, Stützen, stabilisieren mit Paddelfloat etc.
                                    - kein Abräumen des Kartendecks, um die Pumpe freizulegen und das Gestänge einzustecken
                                    - kein Pumpgestänge an Deck geknotet
                                    - Besser für Solotouren ohne Partnerunterstützung (Ja, mach ich, auch wenn davon abgeraten wird)
                                    - ganz kurze Pumpschläuche, durch normales Ein- und Aussteigen in die Luke wird der Pumpschlauch bei der Handpumpe mechanisch belastet und längerfristig wartungsanfällig (Schellen, Schlauchrisse)
                                    - beim Wiedereinstieg nach Kenterung keine Schlauchführung in der Mitte der Luke unter dem Oberdeck (bei Handpumpe zweigeteilte Luke - beim Eindrehen in die Luke aus der Bauchlage vom Heck aus musst du zB vorher die Beine über kreuz richtig eingefädelt haben )
                                    - Rund Rügen beim Start vom Blockstrand mit beladenem Boot mit etwas offener Spritzdecke raus gefahren, draussen Spritzdecke zu und beim Paddeln das Boot gelenzt (Bedenke aber, dass ein halbvolle Luke dein Boot sehr instabil werden lässt. Jede Neigung / Impuls veranlasst das Wasser mit Macht zu rutschen und gibt dem Boot einen richtigen Kick zur Seite, der sich nur stützend auffangen lässt - und manchmal gar nicht)

                                    pro Hand
                                    - geschätzt mehr als doppelt effektiv/schnell
                                    - Pumparbeit dauert mit Fuß länger, mit Handpumpe schneller wieder einsatz- und mavövrierfähig zB beim Abtreiben in Brandungszonen / Fahrwasser (Tipp: Pumpen üben und einfach jede Minute das Bein wechseln - im Normalfall sind ja zwei da)


                                    Letztendlich paddeln die Skandinavier alle mit nicht installierten Handpumpen rum. Damit kannst du dann zumindest deinem Partner aushelfen, der gar keine Pumpe dabei hat.

                                    Für Nordsee und Solotouren sollte aber eine fest Eingebaute vorhanden sein, für welche du dich auch immer entscheiden wirst. Gruß, zahl.
                                    "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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                                    • Suomalee
                                      Erfahren
                                      • 15.10.2010
                                      • 233
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                                      Hi Zahl,

                                      na da bin ich aber froh dass wir der selben Meinung sind...

                                      Nun, es gibt immer Pro und Kontra und letztlich muss man für seine Entscheidung die Konsequenzen übernehmen und mit Geschick das Manko ausgleichen.

                                      Boot ist jetzt schon bestellt mit eingebauter Fußlenzpumpe.

                                      Danke für Deine Gedanken

                                      Grüße LEE
                                      Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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                                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                        Hallo Zahl,

                                        Deine „Gedankenliste“ über die Vor- und Nachteile von fest installierten Hand- und Fuß-Lenzpumpen spricht aus meinem Seekajakherzen! Da gibt es nichts hinzuzufügen. Ich freue mich, dass auch Du der Fußlenzpumpe den Vorzug gibst. Für mich spielt die Sicherheit eine wesentlich größere und wichtigere Rolle als das schnellere und leichtere Auspumpen des Kajaks, wenn ich permanent das Paddel bei hoher See zum Stützen benutzen kann. Deinen Hinweis auf die „Dynamik“ des Wassers bei halbvoller Sitzluke kann ich aus eigener Erfahrung absolut bestätigen (mehrmaliges Kentern während des Wiedereinstiegs im Sturm bei meinem Paddelbruch vor der Insel Kea im Jahr 2003).

                                        Die Entscheidung, für welche fest installierte Pumpe (Hand oder Fuß) man sich letztendlich entschließt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Nur der Nutzer kann die Vor- und Nachteile für sich selbst abwägen. Ich halte Lees Entscheidung, aus meiner Sicht eines Solopaddlers, für absolut richtig, sich bei einem neuen Kajak gleich eine Fußlenzpumpe, sogar integriert in die Steueranlage, vom Hersteller einbauen zu lassen.

                                        Zur Zeit beschäftige ich mich gerade, wie man die Vorteile von fest installierten Fuß- und Handlenzpumpen: freie Hände zum Stützen und Paddeln, hohe Förderleistung, weniger Kraftaufwand (Wenn ich mich richtig informiert habe, fehlt die Rückstellfeder bei der fest installierten Handlenzpumpe und man muss nicht gegen die Federkraft „treten“, wie bei der Fußlenzpumpe.) und freie Füße zum Steuern, vereinen kann und habe bereits eine kostengünstige Lösung (Materialkosten insgesamt rund 60 Euro) ins Auge gefasst. Ich muss nur noch ein paar Detailoptionen zur Vereinfachung und Minimierung abklären. Eine elektrische Lenzpumpe wird es aber keinesfalls! Alles nur mit Muskelkraft - ich hab's nicht so mit wartungsintensiver, unzuverlässiger Technik.

                                        Du hast auch den Wiedereinstieg in enge Sitzluken, durch das Eindrehen in die Luke aus der Bauchlage vom Heck aus, beschrieben. Ich muss zugeben, über diese Art des Wiedereinstiegs habe ich auch erst vor kurzem gelesen, als ich mich über enge Sitzluken informiert habe, und wie man bei diesen nach einer Kenterung ohne Hilfsmittel (zum Beispiel Paddelfloat), wieder in den Kajak hinein kommen kann.

                                        Auf meinen Langfahrten bevorzuge ich allerdings schon seit Anfang an weite Sitzluken, bei denen ich bequem mit den Beinen heraus und auch wieder hinein komme. Wenn man bei einem „Küstentörn“ oder einem „Inselsprung“ den ganzen Tag im Kajak sitzt und keine Möglichkeit hat, sich an Land die Füße zu vertreten, ist man heil froh, die Beine einmal bei einer Paddelpause aus der Luke herausnehmen zu können und in das Wasser hängen zu lassen. Außerdem kann man in der Sitzluke leichter herumkramen, wenn man etwas aus seinem wasserdichten Tagesbeutel (Fernglas, Kamera usw.) benötigt, es einem nach einem Schluck aus seiner Trinkflasche, nach einem Happen zum Essen gelüstet oder man zur Karte greifen will.

                                        Viele Grüße
                                        Beyond
                                        Zuletzt geändert von Beyond; 09.02.2012, 11:46.

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                                        • LihofDirk
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                                          Liebt das Forum
                                          • 15.02.2011
                                          • 13729
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                          Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                                          Zur Zeit beschäftige ich mich gerade, wie man die Vorteile von fest installierten Fuß- und Handlenzpumpen: freie Hände zum Stützen und Paddeln, hohe Förderleistung, weniger Kraftaufwand (Wenn ich mich richtig informiert habe, fehlt die Rückstellfeder bei der fest installierten Handlenzpumpe und man muss nicht gegen die Federkraft „treten“, wie bei der Fußlenzpumpe.) und freie Füße zum Steuern, vereinen kann und habe bereits eine kostengünstige Lösung (Materialkosten insgesamt rund 60 Euro) ins Auge gefasst. Ich muss nur noch ein paar Detailoptionen zur Vereinfachung und Minimierung abklären.
                                          Bei den Handlenzpumpen ist auch ein relativ großer Pumpenhub zu bewältigen, der beim Einsatz als Fußpumpe sicher in dem relativ engen Fußraum zu Ergonomieproblemen führen kann.

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