Loire Trinkwasser

[tabor]

Hallo
ich habe eine Frage, im Mai nächsten Jahres will ich mit dem Kanu die Loire befahren, von Digoin bis wahrscheinlich Orleans, die Frage ist brauche ich ein Wasseraufbereiter wie zb. den Katadyn Wasserfilter BeFree ( 1 L) ? Oder gibt es genug Möglichkeiten Trinkwasser zu bekommen
Gruß Gerd

[Martin206]

An welche Wassermenge denkst Du? 2-3 L am Tag? Das kann man in Trinkflaschen mitführen und einmal täglich nachfüllen.
Wenn Du offiz. Station machst - Campingplatz - sollte das nebenbei gehen, ansonsten eben an nem solchen tagsüber mal raus und Bottles füllen, das sollte in F kein Thema sein (bestenfalls kurz fragen).

Wir kamen an der Dordogne bei Höchsttemperaturen 33-38 Grad mit etwa 1,5 Liter tagsüber aus, insgesamt mit dem Essen, Kochen und Spülen wohl eher 3-4 Liter.

Auf die Idee (gefiltertes) Flusswasser zu trinken, wenn es irgendeine Alternative gibt, käme ich ganz ehrlich nicht.

[bananensuppe]

In Frankreich gibt es in (fast) jedem Ort Trinkwasser. Manchmal auch an Rastplätzen direkt an Flüssen.

[Moltebaer]

Ich erinnere mich an die Anekdote, daß man in jedem französischen Gastronomiebetrieb nach Baguette und Wasser fragen könne...

[Waldhexe]

Wir haben das mit einem Wassersack und Trinkflaschen gelöst, wenn wir ab und zu auf Kiesbänken o.ä. gezeltet haben. Das war zumindest so 2010 in der Vorsaison kein Problem. Wasser finden war kein Problem. Zum Abwaschen und für Körperpflege haben wir Flusswasser genommen.

[Spinoza]

Moin,

ich fand 2016 das Leitungswasser dort extrem verchlort, wirklich bis zur Ungeniessbarkeit. 2 Jahre später hatte ich Antichlor-Tabletten dabei, das hat gut geholfen. Seitdem war ich nicht mehr dort, vielleicht hat sich die Situation ja gebessert.

[tabor]

Hi
gut dann spare ich mir die Anschaffung, danke euch

[Pfeife]

Naja,
die Anschaffung kann nicht schaden. Denn auch bei einem Wasserfilter gilt das Regenschirmprinzip: hat man einen, regnets nicht.
Und der Wasserfilter ist als Packstück nicht so exorbitant. Hat man einen dabei, klappts immer mit Trinkwasser.

[Pfad-Finder]

In Frankreich würde ich nicht einmal stilles Wasser in Flaschen kaufen, dafür gibt es zu häufig Skandale wegen Verkeimung...

[Martin206]

Echt?
Bei nun sicher 15+ Frankreichaufenthalten hab ich davon nichts mitbekommen (Chlor im Wasser schon). Wie gefühlt alle dort, trink ich stets Leitungswasser.

Zumindest an der Dordogne (ja weitgehend naturnah drumherum) war heuer alles mega sauber (inzwischen), rühmt man sich überall Badequalität beim Flusswasser wieder erreicht zu haben. Ich hätte da vollstes Vertrauen auch auf kein ungesundes Leitungswasser.

Früher (z.B. 90iger), da dah es teils schlimm aus in F: wilde Müllhalden, vieles schmuddelig. Es gab deutlich positive Veränderung.

[Waldhexe]

Ich habe bei meiner fast dreimonatigen Radreise durch Ost-, Süd- und Westfrankreich auch nur Leitungswasser getrunken, ebenso auf der Loiretour im Faltbootzweier. Ohne Probleme.

[bananensuppe]

In Frankreich würde ich nicht einmal stilles Wasser in Flaschen kaufen, dafür gibt es zu häufig Skandale wegen Verkeimung...

Das Wasser in den Flaschen war doch nicht verkeimt. Zumindest bei den Fällen die ich gelesen habe. Da wurde das verkeimte Quellwasser behandelt, was dann eigentlich nicht mehr als Mineralwasser verkauft werden darf. Ich trinke in der Regel nur Trinkwasser, da habe ich kein Problem mit Mineralwasser und auch keinen Plastikmüll.

[Pfad-Finder]

Ich erinnere mich an eine Fecht-WM (sehr lange her - 198X?), wo die Sportler reihenweise auf dem Klo saßen. Gemeinsamer Nenner in der Ernährung war irgendein sauteures stilles Wasser.

[Moltebaer]

OT: Hätten sie halt Wein getrunken - mit Frostschutzmittel... hach, ja, die 80er

[bananensuppe]

OT:

OT: Hätten sie halt Wein getrunken - mit Frostschutzmittel... hach, ja, die 80er

Ob der gesüßte Wein sich mit der atomaren Strahlung aus Tschernobyl und den Dopingmitteln vertragen hätte.

[Moltebaer]

OT:

Ob der gesüßte Wein sich mit der atomaren Strahlung aus Tschernobyl und den Dopingmitteln vertragen hätte.

Die Wolke hatte damals ja zum Glück an der Grenze Halt gemacht

[Martin206]

Warum muss ich bei Frankreich und Atomkraft nur an möglicherweise strahlendes Wasser denken? Das bringt der Filter sicher nicht raus!

[Bulli53]

Vor Tschernobyl hat sich in Europa, auf beiden Seiten des Vorhanganges, niemand Gedanken über verstrahlte Lebensmittel gemacht. Weder um türkische Haselnüsse, noch um Rentierfleisch oder Pilze aus Ost- und Südosteuropa.
Werden Lebensmittelimporte heute auf Strahlung kontrolliert?

Millionen Franzosen leben gut mit dem Wasser das aus dem Hahn kommt. Die Loire ist uraltes Kulturland. Fließend Wasser, von Behörden beobachtet, gibt es in jedem Haus.

Sogar Leonardo da Vinci hat sich im Alter an die Loire zurückgezogen……oder so.

[Martin206]

OT: Zu Leonardos Zeiten hatten die Franzosen auch keine radioaktiven (Bau)Abfälle unter Straßen und in Staudämme von Speicherseen entsorgt.

Trinkwasser ist dort denk ich kontrolliert wie bei uns - also sehr gut. Chlor weißt ja nur darauf hin, dass man reagiert oder vorsorgt - sicher nur wo angebracht.