Kanutour Yukon - allein?

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  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Kanutour Yukon - allein?

    Das größte Ärgernis bei Solotouren ist das Schleppen von Boot und Ausrüstung in unwegsamem Gelände, angefangen von zum/vom Lagerplatz für die Nacht bis hin zu Vorbeitragen an Stellen die zu gefährlich oder zu schwierig sind.

    Eine meiner ersten größeren Solo-Gepäcktouren war weils gerade verkehrsgünstig war auf dem Rhein. Man nehme Boot (Faltkajak Klepper T9, das wiegt zwischen 25 und 30kg je nachdem ob ich Transportrucksack etc mitrechne oder nicht), plus Zelt, Isomatte, Schlafsack, diverse wasserdichte Packsäcke, Kleidung, Schuhe, Küchenkram, Fotoapparat (upps, ratzfatz 10kg zusammen) , Lebensmittel für ne Woche (ich bin mit etwa 6kg ausgekommen) , Wasser konnte ich dank Zivilisationsnähe auf Campingplätzen, bei Kiosken oder sonstwie beschaffen, für den Notfall war noch Micropur dabei, Bootswagen (meiner ist schwer, gut 4kg, trägt aber auch locker bis zu 80kg Boot+Ausrüstung, wie ich feststellte als ich damit mal an einer defekten Schleuse einer Pfadi-Gruppe beim Umtragen ihres 7er Mannschaftscanadiers ausgeholfen habe), Schwimmweste, Paddel, Paddeljacke, Kopfbedeckung gegen Sonne,Neoprensocken, paddeltaugliche Schuhe, Wurfsack, Seil, Karabiner, sonstige Sicherheitsausrüstung passend zu meinem Können, je nach Wassertemperatur Neopren (da geht unter 15 Grad Wassertemperatur nix vorbei wenn man fürchten muss länger als 15 Minuten zu schwimmen, unter 10 Grad überhaupt nie ohne, bei den von dir angegebenen 4 Grad würde ich evtl sogar über einen Trockenanzug nachdenken)...und schwupps hatte ich ein Ausrüstungsgewicht von schlappen 50kg plus Trinkwasser zwischen 2 und 4 Liter plus die getragene Paddelkleidung, -ausrüstung und Sicherheitsausrüstung die auch recht schnell sich irgendwo zwischen 5 und 10kg summierte. Also zwischen 50 und 60kg für eine Woche.

    Der Vergleich zwischen meinem Klepper Faltkajak und dem Kanu (Canadier?) das du dir beschaffen willst dürfte gewichtstechnisch wahrscheinlich unentschieden ausgehen, ein Solocanadier hat bei 14-15 Fuß Länge die du sicher sinnvollerweise brauchst und schwerem Material wie Royalex, Holz oder Alu sicher auch um die 25-30kg. Bei 4 bis 6 Wochen ohne Zivilisationskontakt dürftest du schnell bei 30-40kg mehr als in meiner obigen Auflistung landen. Das gibt eine ziemlich gemeine Schlepperei und Würgerei, vor allem wirst du schneller als dir lieb ist feststellen auf welchem Untergrund ein Bootswagen kaum bis gar nicht einsetzbar ist (Wildnis ist nun mal selten planiert und geteert ), so daß du entweder das Boot über Steine etc zerren mußt oder alles ausladen und nacheinander Gepäck, und das Boot selbst durch die Gegend tragen.

    Boote über Nacht in einer Uferzone liegen zu lassen ist eine reichlich blöde Idee, da naturgemäß besonders in Flachwasserbereichen von Wind, anderen Booten/Schiffen oder Strömung verursachte brechende Wellen auftreten die unter ungünstigen Bedingungen wahlweise das Boot vollschlagen oder es sogar losreißen oder zerschlagen können - das würde ich besonders in der Wildnis wo das mein einziges Transportmittel ist nicht riskieren - selbst wenn du eine Persenning zum Regenschutz hast. Also muß das Ding raus aus dem Wasser, und weit genug davon weg um sicher vor nächtlichem Pegelanstieg zu sein. Dank Bärenland darfst du Lebensmittel und Kosmetikzeugs weit entfernt von deinem Zelt, deinem Kochplatz und dem Boot lagern, von bärensicheren Behältern und hochhängen mal ganz abgesehen. Wenn du schon mal Dokumentationen über US-Nationalparks gesehen hast, dürfte dir klar sein, daß Bären auch in Autos einbrechen, also muß das Zeug raus aus dem Boot um einen Bären nicht auf die Idee zu bringen, daß er das Boot zerlegen muß um an die Leckerlis zu kommen, die faule Variante das Boot umzudrehen mit dem Zeugs drin könnte dich dein Transportmittel kosten.

    Ich habe inzwischen ein leichteres Boot, auch an meiner Ausrüstung nochmal fleißig "geschraubt" und schaffe es inzwischen inklusive Lebensmittel für eine Woche mit etwa 30-35kg Gesamtgewicht auszukommen. Und mehr möchte ich besonders wenn ich mit Portagen sowie der Tatsache daß ich das ganze Gelumpe allein am Hals habe rechnen muß auch gar nicht haben. Solltest du unbedingt mal vorab austesten wo da dein persönliches Limit liegt. Selbst eine Solotour auf touristisch erschlossenen Gewässern wie Lahn oder Altmühl kann durch das Umtragen von Wehren oder Schleusen rein körperlich zu einer unerwarteten Herausforderung werden. Schritt zwei wäre sicher ein weniger erschlossener Fluß mit geringerer Uferbesiedelung - einfach um zu sehen welche Schwierigkeiten dir natürlicher Uferbewuchs beim Ein- und Aussetzen sowie beim Lagern macht, bewaldete Ufer mit viel Unterholz, zwischendurch Steilufer oder gelegentlich Schilfgürtel oder sumfiges Marschland die über mehrere Kilometer das Anlanden oder Lagern unmöglich machen sind Herausforderungen, die man als infrastrukturverwöhnter Mitteleuropäer nicht unterschätzen sollte. Solltest du mal testen, hier in Deutschland ist ein Scheitern immerhin vergleichsweise ungefährlich (außer für die Laune und das Ego ).

    Auch die Sache mit den Lebensmitteln solltest du bei einer Tour in Deutschland/Europa schon mal testen, also das passende Trockenfutterzeugs einpacken wie du es dir auch für den Yukon vorstellst, gegebenenfalls rausfinden wie das mit den rechtlichen Voraussetzungen zum Angeln in deinem Tourrevier funktioniert. Mach dir klar, daß man zwar eine Woche mit Reis und Dosenthunfisch ok findet, diese Ernährung aber für mehrere Wochen absolut einseitig und frustrierend ist, plan unbedingt Abwechslung ein, von Brühwürfeln über Tomatenmark und Gewürze bis hin zu Trockenmilch, Trockenei, Mehl und Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen, Erbsen... solltest du unbedingt Verschiedenes dabei haben, schlechtes/langweiliges Essen macht miese Laune, besonders bei Langzeittouren.

    Da ich den Yukon nicht kenne, kann ich dir keine konkreten Hinweise geben, aber bei der Tourdauer solltest du unbedingt klären ob es zwischendurch Nachkaufmöglichkeiten für Proviant gibt oder ob du am Start einkaufen kannst und einen Teil deiner Lebensmittel als Pakete an Lodges, offizielle Camps oder für dich errreichbare Poststationen postlagernd zu schicken, um dir Transportgewicht zu sparen.

    Ach ja, nochmal zur Paddel-Technik: Für eine Solofahrt bei geringer Erfahrung ist ein Kajak mit Doppelpaddel sicher leichter zu handhaben als ein Canadier, auch über die Wahl des Bootstyps sowie entsprechende Übung vorab auf verschiedenen Gewässern solltest du unbedingt nachdenken.

    Meine Einschätzung: Ich hab recht gute Paddelerfahrung - aber eine Solotour in echter Wildnis birgt Risiken, die ich nicht einzugehen bereit wäre. Überlege dir gut, was du machst, wenn du auf einem Fluß, wo alle 8 Tage mal ein anderer Mensch vorbeikommt (klär mit Leuten die sich da besser auskennen als ich wie das üblicherweise am Yukon ist) beim Aussteigen aus dem Boot auf die Nase fällst und dir den Arm brichst, so daß an Weiterpaddeln und aus eigener Kraft die Zivilisation erreichen nicht zu denken ist. Oder was wenn du irgendeine Infektionserkrankung mit Fieber, Kotzeritis und Dünnpfiff kriegst? Klar muß es nicht dazu kommen, aber du solltest dir überlegen welche Risiken du allein handhaben kannst, welche nicht und was du tust wenn du nicht allein handhabbaren Risiken begegnest. Letztes Mittel dürfte da entsprechendes Kommunikationsgerät (Satellitenhandy, Notsender) sowie Klärung wer eine Bergungs-/Rettungsmannschaft zu welchem Preis in Marsch setzt sein, vielleicht auch die Frage ob man dafür eine Versicherung abschließen kann/soll/muß, nicht daß dir jemand im konkreten Notfall sagt "Der Rettungshubschrauber fliegt nur wenn wir eine Zahlungsgarantie haben". Man muß nicht alles planen, aber man sollte wissen wo der Notausgang ist und wie man den entriegelt.

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    • Gopher
      Gerne im Forum
      • 21.11.2007
      • 62
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Kanutour Yukon - allein?

      Zitat von bennym Beitrag anzeigen
      Man lebt schließlich nur einmal...
      Zum konkreten Thema kann ich nur beitragen:

      Du bist nicht nur für Dein Leben verantwortlich sondern auch für das Deiner Retter. Und die müssen nicht zwingend professionelle, geschulte Coast Guards oder sonstwas sein. Viel wahrscheinlicher ist, dass Dir ein zufällig vorbeifahrender Tourist hinterherspringt und dabei sein Leben riskiert / verliert.

      Natürlich, Du lebst nur einmal. Aber das gilt für Deine Retter ebenfalls und die hängen wahrscheinlich an ihrem Leben!

      Diesen Tip nicht befolgen: Dann lieber auf Signalmunition verzichten und den Weg in die ewigen Jagdgründe mit Würde antreten.

      Gopher
      „Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du oh Mensch sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“
      Franz von Assisi

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      • casper

        Alter Hase
        • 17.09.2006
        • 4940
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Kanutour Yukon - allein?

        Dann viel Spaß beim Erfahrungen sammeln.
        Und lass hören, was aus deinem Vorhaben wird/geworden ist!!
        Vielleicht gibt es ja dann einen Reisebericht mit diversen Fotos

        Gruß,

        Carsten

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        • hikingharry
          Dauerbesucher
          • 23.05.2004
          • 788
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Kanutour Yukon - allein?

          Hey rumtreiberin,

          super gut beschrieben, überhaupt die Sache mit dem ganzen Gepäck. Das habe ich schon wieder verdrängt. Das ist echt eine Schlepperei. Und dann jeden Tag alles ans Ufer schleppen (einmal Zeltlager aufbauen, etwas weiter weg, die tarp fürs Kochen, wieder woanders Essen lagern), yep das gehört dazu. Ich bin inkl. Faltboot immer so mit 55-60kg Gepäck geflogen. Außer bei den Kanutouren, da waren es so 35kg verteilt auf 2 Säcke.

          Ansonsten, bennym sind da viele weise Worte drin.

          Und wie gesagt, unterschätze nicht das Du das Kanu alleine paddelst. Reinpassen tut in ein Kanu ja so ziemlich alles, was Du für einen Sommer so brauchtst, wenn Du die richtigen Sachen kaufst. Aber Du kannst auch noch was in Dawson nachkaufen.

          Nicht das ich jetzt gegen Neopren wäre, aber ich denke mal, das sollte nicht notwendig sein. Ich habe dort oben noch nie jemand außer mir, oder meiner Freundin, wenn die damals dabei war, mit Neopren gesehen. Ich denke eben, Du solltest so gut fahren lernen, daß Du Dein Kanu beherrscht. Voll beladen ist ein normales Kanu ziemlich stabil im Wasser.

          Apropos beherrschen: Beherrschst Du die normalen Techniken, wie Navigation, Zeltplatzsuche, Feuermachen, Holzhacken etc. ausreichend? Für mich war es damals wichtig, daß ich all das schon gewohnt war, und für mich nur mehr das Bootfahren neu war.

          Leute sollten dort oben viele unterwegs sein, besonders Deutsche und Japaner, hieß es mir gegenüber.

          Und Du kannst Dich auch mit vielen "Was wäre Wenn"-Situationen beschäftigen, allerdings ohne Dich dabei verrückt zu machen.

          Noch ein paar Links:
          Canadian Canoe Routes (Whitehorse-Carmacks)
          Carmacks- Dawson

          Auf www.myccr.com gibts sonst auch noch sehr viele nützliche Tips und ein Forum.

          Gruß hikingharry

          PS: Es gibt auch Satellitenhandys zu mieten, und noch diverse andere satellitegestützte Geräte für den Notfall.

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          • Gast-Avatar

            #25
            AW: Kanutour Yukon - allein?

            PS: Es gibt auch Satellitenhandys zu mieten, und noch diverse andere satellitegestützte Geräte für den Notfall.
            ...is schon n guter Tipp...
            Aber...wenn de in der Scheiße hängst, solltest Du dir schon selber helfen können...bis Hilfe da is, wars das schon gewesen Meister....

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            • camino
              Gerne im Forum
              • 21.06.2004
              • 55

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Kanutour Yukon - allein?

              Zitat von bennym Beitrag anzeigen
              Ich bin hinten gefahren.
              Okay, das heißt, dir sind die Steuerschläge bekannt. Da der Yukon mit ca. 10-12 km/h fließt, ist dir auch bekannt, wie man an so einem Fluss an- und ablegt?

              Als Preisrahmen inklusive Flug habe ich mal großzügige 1500 - 2000€ geschätzt (bei weiterhin schwachem Dollar).
              Da der Flug Frankfurt/Main - Whitehorse schon 1250 Euro kostet, kannst du wohl eher gleich mit der Obergrenze deines Budgets kalkulieren.

              Spontan fällt mir nur folgendes ein was ich mir zulegen müsste:
              - Mückennetz/Hut + Mückenmittel
              Einen Mückenhut oder -netz brauchst du nicht wirklich. Muskol (Mückenmittel) kannst du vor Ort kaufen. Ein Flasche kostet ca. 7 Can$ und reicht bei mir gut 10 Tage.

              - Karten
              Insbesondere eine Flussbeschreibung solltest du dir zulegen und *vor* Beginn der Reise aufmerksam lesen.

              - Leuchtspurmunition
              Warum?

              - Eine neue Schwimmweste mit "Nackenauftrieb"(keine Ahnung wie man das formuliert)?
              Eine solche Schwimmweste http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=ig_80001&k_id=0907&hot=0 reicht allemal. Bedenke, dass du mit der Weste paddeln willst. Da muss man sich noch vernünftig bewgen können.

              - ... Spritzdecke.
              Also auf dem Yukon brauchst du keine Spritzdecke.

              - Irgenwas zum abdichten des Bootes bei Leck: Ich denke an Nägel (wenn Holzboot) + Holz, bzw. Kleber + Gummi.
              Kaufe oder leihe dir ein vernünftiges Kanu, wie z.B. Old Town oder Nova Craft, und behandle es gescheit. Dann brauchst du auch kein Flickzeugs. Auf all den Touren, die ich bisher im Yukon gemacht habe, ist niemals ein Boot so stark beschädigt worden, dass man es hätte flicken müssen. Und wir haben das Material nicht geschont.

              - Helm (okay, klingt vielleicht blöd, aber ich will auf Nummer sicher gehen.)
              Brauchst du nicht.

              - Wasserdichte Packsäcke
              SEHR wichtig!

              - Neoprenanzug?:
              Was hast du vor? Bedenke, dass du jeden Tag mehrere Stunden in dem Anzug stecken würdest. Vergiss es. Den brauchst du nicht. Nimm ein paar Neoprenschuhe mit dicker Sohle, zB. diese hier: http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=oi_49402&k_id=0909&hot=0 oder ein paar Gummistiefel.

              ... vor allem wenn man sich als unerfahrener nicht mehr am Rand des Flusses halten kann.
              Wenn du schon auf dem Yukon dein Boot nicht in Ufernähe halten kannst, dann gibt es für dich nur eine praktikable Lösung: Bleib zuhause.
              Informiere dich erstmal umfassend über den Fluss. Der Yukonn ist ein breiter, zügig fließender Fluss. Das ist quasi wie Autobahn fahren mit dem Kanu. Die, aus meiner subjektiven Sicht, einzige Gefahr zu kentern, besteht beim an- oder ablegen. Das heißt, du musst auf jeden Fall das Seil deines Bootes gut festhalten. Fliegst du beim an- oder ablegen in den Yukon und verlierst dabei das Seil, ist es gut möglich, dass dein Boot, deine Ausrüstung und deine Verpflegung die Kanutour ohne dich fortsetzen. Ansonsten wüsste ich nicht, wie du, mit Ausnahme an den Five Finger Rapids, kanutechnisch in Schwierigkeiten kommen solltest.

              Als Ergänzung zu deiner genannten Ausrüstung: Du brauchst noch geruchsdichte Tonnen für dein Futter. Darauf solltest du auf keinen Fall verzichten, es sei denn, du steht auf unangemeldeten Besuch durch Meister Petz.

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              • Gast-Avatar

                #27
                AW: Kanutour Yukon - allein?

                Als Ergänzung zu deiner genannten Ausrüstung: Du brauchst noch geruchsdichte Tonnen für dein Futter. Darauf solltest du auf keinen Fall verzichten, es sei denn, du steht auf unangemeldeten Besuch durch Meister Petz.
                Du redest bestimmt von "Weithalsschraubkanistern" ???

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                • Gast-Avatar

                  #28
                  AW: Kanutour Yukon - allein?

                  aber nochwas...
                  ich Persönlich denk...wär ich aufm Jukon unterwegs...würd ich mein Fresschen machen ...und dann nochma in See Stechen...Kleidung wechseln vielleicht...wg Geruch...und dann vielleicht 5 km...oder 3...weiter mir mein Nachtlager mengen...am besten auf der andern Uferseite...
                  besser denk ich...um Spuren zu verwischen...
                  (Tarnen & Täuschen...auch Mr Petz...)
                  lass mich aber gern belehren...

                  ...Nachtrag...das Feuerchen...sowie Nachtwache nicht zu vergessen...!!!
                  Zuletzt geändert von ; 25.08.2008, 21:13.

                  Kommentar


                  • camino
                    Gerne im Forum
                    • 21.06.2004
                    • 55

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Kanutour Yukon - allein?

                    Zitat von Einsiedler Beitrag anzeigen
                    Du redest bestimmt von "Weithalsschraubkanistern" ???
                    Ich weiß nicht, wie diese Tonnen exakt heißen, aber Weithalsschraubkanister könnte sicherlich eine korrekte Bezeichnung sein. Ich meine jedenfalls diese runden blauen Tonnen mit orangefarbenem Deckel und Schraubring.

                    Kommentar


                    • camino
                      Gerne im Forum
                      • 21.06.2004
                      • 55

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Kanutour Yukon - allein?

                      Zitat von Einsiedler Beitrag anzeigen
                      aber nochwas...
                      ich Persönlich denk...wär ich aufm Jukon unterwegs...würd ich mein Fresschen machen ...und dann nochma in See Stechen...Kleidung wechseln vielleicht...wg Geruch...und dann vielleicht 5 km...oder 3...weiter mir mein Nachtlager mengen...am besten auf der andern Uferseite...
                      besser denk ich...um Spuren zu verwischen...
                      (Tarnen & Täuschen...auch Mr Petz...)
                      lass mich aber gern belehren...

                      ...Nachtrag...das Feuerchen...sowie Nachtwache nicht zu vergessen...!!!
                      Hast du dabei auch einen Helm auf?
                      SCNR

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                      • hikingharry
                        Dauerbesucher
                        • 23.05.2004
                        • 788
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Kanutour Yukon - allein?

                        @Camino: Sind diese Tonnen tatsächlich geruchsdicht? Aufbekommen wird die ein Bär doch locker.

                        Ich dachte sogenannte bärensicher Container, wie der Bearvault 500, in denen man die Nahrung etc. wasserfest aufbewahrt, seien besser.

                        Gruß hikingharry

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                        • camino
                          Gerne im Forum
                          • 21.06.2004
                          • 55

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Kanutour Yukon - allein?

                          Zitat von hikingharry Beitrag anzeigen
                          @Camino: Sind diese Tonnen tatsächlich geruchsdicht? Aufbekommen wird die ein Bär doch locker.
                          Wir haben bisher diese Tonnen benutzt und noch nie ein Bärenproblem gehabt. Auch andere chronisch neugierige Tiere haben sich nie an diesen Tonnen versucht. Ich gehe daher schon davon aus, dass diese Tonnen geruchsdicht sind oder zumindest so weit den Geruch eindämmen, dass man nicht eine schöne breite "Riecht-lecker"-Fahne durch die Wildnis zieht.

                          Ich dachte sogenannte bärensicher Container, wie der Bearvault 500, in denen man die Nahrung etc. wasserfest aufbewahrt, seien besser.
                          Das würde ich auch auf keinen Fall abstreiten. Wir waren jedenfals mit den beschriebenen Tonnen gut bedient.
                          Ich vermute aber mal, dass der TS sich diese Tonnen nicht selber kaufen, sondern vielmehr vor Ort mieten wird. Ich unterstelle mal, dass man dort keinen Schrott verleihen wird. Schließlich wird der Verleiher ja wohl seine Ausrüstung zurück haben wollen.
                          Zuletzt geändert von camino; 26.08.2008, 14:35.

                          Kommentar


                          • Rucksackmatze
                            Gerne im Forum
                            • 31.01.2003
                            • 60
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Kanutour Yukon - allein?

                            Moin Benny,

                            die erste Hürde die du nehmen musst, ist die Einwanderungsbehörde mit einem One-Way-Ticket. Auf illegale Einwanderer sind die nicht besonders scharf und ob deine Überredungs- und Überzeugungskünste ausreichen, kann ich nicht beurteilen.
                            Lieber ein Rückflugticket kaufen und ggf. umbuchen

                            Gruß
                            Matze

                            Kommentar


                            • Linus
                              Erfahren
                              • 01.04.2008
                              • 198
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Kanutour Yukon - allein?

                              Du hast eigentlich immer noch nicht geschrieben, wie deine Kanuerfahrungen aussehen.
                              Gut, du schreibst, du bist hinten gefahren, aber was sagt das schon. hast du dir beim jkanuverlei mit nem freund ein Kanu geliehen und bist drauflosgefahren?
                              Oder behersscht du wirklich die techniken, um einen Fluss zu befahren, vor allem, dann, wenn er mal etwas wilder wird (kenn den Yukon nur vom TV).
                              Kannst du das kanu geradaus steuern, oder auch auf fließendem Wasser ganau dahinbringen wo du willst, in Kehrwasser Fahren, wieder rausfahren etc. , oder anders ausgedrückt: ich würde keine Kanutour auf nem entlegenem Fluss machen, von Solo garnicht die Rede, wenn ich nicht zu jedem Zeitpunkt dahin fahren kann und anhalten kann, wo und wo ich will, und nicht der Fluss.

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                              • Tappert
                                Gerne im Forum
                                • 15.06.2004
                                • 95

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: Kanutour Yukon - allein?

                                Hallo,
                                der Yukon ist kein schwieriger Fluss ganz, bestimmt nicht, und bis auf die Rapids auch verdammt ruhig. Ne Flusskarte bis Dawson bekommst Du in Whitehorse, auf der ist jedes Wrack drauf. Zu dem Thema Sicherheit ist eigentlich alle gesagt worden, vielleicht bleibt übrig zu erwähnen, dass Du bestimmt nicht ganz alleine auf dem Fluß sein wirst, d.h. wenn Dir was passieren sollte, wird bestimmt innerhalb von ein, zwei Tagen jemand vorbei kommen. Solltest Du Dich zu Beginn unsicher fühlen, kannst Du ja auf Sichtkontakt zu ner Reisegruppe fahren. Auch ist der Yukon im Sommer bestimmt nicht nur vier Grad warm, also bliebe dir im Kenterfall auch mehr Zeit Deine Plünnen wieder einzusammeln.
                                Essen brauchst Du nicht für Monate mitnehmen, es gibt zahlreiche Siedlungen unterwegs, Nahrung für drei Wochen dürfte locker ausreichen.
                                Thema Anlanden, nun der Yukon donnert nicht überall mit 12 km/h an dicht bewaldetem Steilufer vorbei, es gibt zahlreiche Sandbänke, sandige Ufer mit geringer Strömung wo aussteigen nicht sehr schwierig sein dürfte. Andererseits ist die Strömung ein guter Helfer, zur Not kannst Du an einem Tag Dich weit mehr als 100 Kilometer bewegen.
                                Nur der Lake Laberge stellt ein kleines Problem dar, ca. 50 Kilometer hinter Whitehorse beginnt dieser und bringt es auf eine strömungsfreie Länge von 70 Kilometer. Dort gilt unbedingtes am Rand langfahren, innerhalb kurzer Zeit können bis zu zwei Meter hohe Wellen nicht nur den Spass am Leben verderben.
                                Trinkwasser brauchst du nicht mitschleppen, kauf Dir nen billigen Durchlauffilter und lass ihn des Nachts für Dich Arbeiten.
                                Mh, ich würd nicht nur wegen dem eventuellen Einwanderungstralala den Rückflug schon vorher buchen, da Flüge bekanntermaßen selten billiger werden, wenn man Sie sehr kurzfristig bucht. Evtl. ist es preiswerter nach Vancouver (oder halt irgendwo anderers hin) zu fliegen und den Bus zu nehmen. Condor bieten ab und zu Hinflüge für sehr wenig Geld an, da war schon öfters Whitehorse dabei, also sollte evtl. deren Seite wenn alles steht genauer beobachtet werden.
                                (Dies soll keine Schleichwerbung für Condor sein, M.E. sind dies nur die Einzigen die direkt von Deutschland nach Whitehorse fliegen.)
                                Mehr fällt mir nicht ein,
                                vor Ort lässt sich meistens auch alles Wichtige besser in Erfahrung bringen als von Deutschland aus, also muss nicht alles bis ins kleineste Detail vorher geklärt werden.
                                Viel Spass beim weiter planen.
                                Sebastian
                                www.wintertouren.net

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                                • markrü
                                  Alter Hase
                                  • 22.10.2007
                                  • 3472
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Kanutour Yukon - allein?

                                  Die Weithalstonnen sollten luft- und wasserdicht sein, damit auch geruchsdicht. Problematisch sind äußere Anhaftungen! Wenn man den Frühstücksspeck mit der ganzen Hand anfäßt, in die Tonne packt, diese fest zudreht und sich dann die Hände wäscht, duftet die Tonne natürlich entsprechend...
                                  Man kann sich aber auch bereits zuhause mehrsprachige Aufkleber respektive Pictogramme "Vernasch mich!" anfertigen.

                                  Markus
                                  Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                  Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                                  • bennym
                                    Gerne im Forum
                                    • 09.11.2007
                                    • 58

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: Kanutour Yukon - allein?

                                    @rumtreiberin
                                    Super Beitrag! Ich war selbst schon mal auf Campingplätzen mit Bären. Meine erste Begegnung, mit den Bären habe ich zwar noch nicht hinter mir, aber die aufgebrochenen bzw. zerdellten Müllcontainer haben mich beeindruckt.
                                    Ich werde mindestens(!) 50m vom Zelt/Übernachtungsplatz entfernt essen und wie im USMC-Survivalmanual ein Dreieck machen aus: Essen (welches versuche auf einen Baum zu ziehen), Essplatz und Schlafplatz.
                                    Das Essen werde ich sicher um einiges erweitern. Suppenwürfel und Fertigsoßen hören sich gut an. Wenns Fische gibt, werde ich mal die Angel auswerfen, Ausnehmen und Zubereiten kann ich.

                                    Du erwäntest Kajak. Das wollte ich gerade vermeiden, weil ich für meine Verhältnisse da zu eng drinhänge und ich mir nichts sicher bin, ob ich da rechtzeitig rauskomme. Aber das werde ich in der Praxis noch testen.

                                    Gegen Konzerities und Dünnpfiff habe ich entsprechende Notfallmittelchen immer(!) im Ügü.

                                    Was die Rettung im Hubschrauber angeht: Mein Leben ist mir mehr wert, als Geld - sprich ich das sicherere wählen werden. Was Versicherung angeht: Ich glaube keine Versicherung wäre bereit für mein Risiko einzustehen.

                                    @Gopher
                                    *Zustimm*

                                    Zitat von hikinharry
                                    Apropos beherrschen: Beherrschst Du die normalen Techniken, wie Navigation, Zeltplatzsuche, Feuermachen, Holzhacken etc. ausreichend? Für mich war es damals wichtig, daß ich all das schon gewohnt war, und für mich nur mehr das Bootfahren neu war.
                                    Danke für die Links!
                                    Navigation mit Kompass + Karte beherrsche ich auf Land(Auf Wasser wirds wohl etwas schwieriger mit der Geschwindigkeit). Ein Garmin ist auch vorhanden. Zeltplatzsuche, Feuermachen, Holzhacken kann ich, sowohl mit Bogen und Feuerzeug.

                                    @Camino:
                                    Ehrlich gesagt, ist mir an- und ablegen nicht bekannt. Ich werde mir aber bei einem erfahrenen Kanufahrer aus dem Bekanntenkreis "Lehrstunden" nehmen.

                                    Beim Flug komme ich auf ca. 700€ (Hin+zurück). Allerdings, jeweils das biligste. Vorraussetzung ist natürlich, dass ich flexibel bin, was ich ja bin.

                                    Zitat von Camino
                                    Wenn du schon auf dem Yukon dein Boot nicht in Ufernähe halten kannst, dann gibt es für dich nur eine praktikable Lösung: Bleib zuhause.
                                    Informiere dich erstmal umfassend über den Fluss. Der Yukonn ist ein breiter, zügig fließender Fluss. Das ist quasi wie Autobahn fahren mit dem Kanu. Die, aus meiner subjektiven Sicht, einzige Gefahr zu kentern, besteht beim an- oder ablegen. Das heißt, du musst auf jeden Fall das Seil deines Bootes gut festhalten. Fliegst du beim an- oder ablegen in den Yukon und verlierst dabei das Seil, ist es gut möglich, dass dein Boot, deine Ausrüstung und deine Verpflegung die Kanutour ohne dich fortsetzen. Ansonsten wüsste ich nicht, wie du, mit Ausnahme an den Five Finger Rapids, kanutechnisch in Schwierigkeiten kommen solltest.
                                    Super! Danke für die Infos zum Fluss an sich!

                                    Die von vielen vorgeschlagenen Geruchsdichten Tonnen, plane ich mitein. Die müssten, wie ich das sehe in jedem Kanuladen zur Verfügung stehen.

                                    Was die Essensdiskussion angeht: Ich versuche, das Zeug in 3-4 Meter hochzuziehen. Wenn das nicht reicht, müssen die Tonnen beweisen ob sie geruchsdicht sind.

                                    Zitat von Rucksackmatze Beitrag anzeigen
                                    die erste Hürde die du nehmen musst, ist die Einwanderungsbehörde mit einem One-Way-Ticket. Auf illegale Einwanderer sind die nicht besonders scharf und ob deine Überredungs- und Überzeugungskünste ausreichen, kann ich nicht beurteilen.
                                    Danke! Laut google wird' schwierig mit Überzeugung der Behörden. Dann werde ich wohl die Zeitdauer genauer planen müssen.

                                    @Tappert
                                    Danke! Condor hab ich auch im Visier. Hmm nur das one-way ticket...

                                    Vielen Dank an alle!
                                    mfg benny

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                                      #38
                                      AW: Kanutour Yukon - allein?

                                      Hi

                                      Schau mal hier:

                                      http://www.long-expeditions.de
                                      Alles über den Yukon, falls noch Fragen einfach eine Mail!

                                      mfG Chris

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                                      • travelkai
                                        Erfahren
                                        • 24.05.2004
                                        • 277
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Kanutour Yukon - allein?

                                        Hallo bennym,

                                        noch ein paar Ergänzungen:
                                        - der schwache Dollarkurs wirkt sich so gut wie nicht aus. Die Preise in Kanada sind für viele Güter sehr hoch, Lebensmittel 2-3 mal so teuer wie in D.
                                        - Eine Thunfischdose würde ich CAN nicht in der Wildnis öffnen "you are in bear country" Bären würden die geöffnete Dose noch in 4km Entfernung wahrnehmen.
                                        - Kaufe Dir vor Ort für den Notfall "Bärenspray" ca. 40 CAN Dollar.

                                        Gruß Kai
                                        Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es. Robert Walser (1878-1956) www.travelkai.de

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                                          Alter Hase
                                          • 04.07.2008
                                          • 3594
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                                          #40
                                          AW: Kanutour Yukon - allein?

                                          Zitat von christian1 Beitrag anzeigen
                                          Hi

                                          Schau mal hier:

                                          http://www.long-expeditions.de
                                          Alles über den Yukon, falls noch Fragen einfach eine Mail!

                                          mfG Chris


                                          Hi Chris.Alles im Lot Seeman? Danke für die Wetter Mail.Heuer war es mir eigentlich egal
                                          Ab Mai Juni 09 nicht mehr.Nimmt Gestalt an.Regards Cody.
                                          WATCH THE RAVEN.FOLLOW YOUR VISIONS AND YOUR DREAMS AND MAY THE GOOD SPIRITS TRAVEL WITH YOU.
                                          I WILL LEAVE NO MAN BEHIND
                                          http://omega-force-survival-group.org/index.php

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