Neuling sucht Hilfe

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  • SwissFlint
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    • 31.07.2007
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    #21
    AW: Neuling sucht Hilfe

    Hier.. solopaddeln - Anfängerkurs im kanadisch paddeln

    http://www.youtube.com/watch?v=_4RJAeP7pDI

    und kauf ruhig ein 2er Kanu!
    Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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    • barleybreeder
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      • 10.07.2005
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      #22
      AW: Neuling sucht Hilfe

      Zitat von WomoW Beitrag anzeigen
      Das ständige umsetzen der Paddel, von einer auf die andere Seite, ging schon nach ein paar hundert Meter mächtig in die Schulter, machte mir aber mehr Spaß als das Paddeln beim Kajak.
      Sorry, aber da hast du gerade 2 erwischt die es nicht drauf haben.
      Sogenanntes Recht-Links-Paddeln oder "Deppenschläge" solltest du dir gar nicht erst angewöhnen.
      macht nur das Boot und dich hübsch nass.

      Normalerweise wird die Paddelseite nicht gewechselt, auch im Solo nicht. Es sein denn es steht mal eine größere "Korrektur" an.

      Lies dir bitte mal das durch und die Links.

      Als Einsteigerbuch ist das Kanu Handbuch ganz gut.

      Verdammt cooles Video Swiss Flint. Die habens echt drauf!
      Barleybreeders BLOG

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      • SwissFlint
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        • 31.07.2007
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        #23
        AW: Neuling sucht Hilfe

        noch eins.. miese Filmqualität aber viele Solopaddler
        http://www.youtube.com/watch?v=kT3mM...eature=related

        http://www.youtube.com/watch?v=EYCfyWsonro
        wieso laufen die nicht voll?
        Zuletzt geändert von SwissFlint; 09.05.2008, 09:47.
        Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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        • Lodjur
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          • 04.08.2004
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          #24
          AW: Neuling sucht Hilfe

          Hi Willi,
          deine Einstellung ist schonmal die richtige . Und ja es gibt auch hier einen Einarmigen der fast nur Solo unterwegs ist. Und vorneweg, wie Sebastian schon schrieb...fang bloss nicht mit Paddelseitenwechsel und Deppenschlag, also nach dem Zug das Paddel als Steuer ins Wasser halten an! Nach diversen High End Booten, das letzte ein Vollcarbon bin ich wieder bei einem robusten bezahlbarenem Einer gelandet. Ich habe ein Indian Canoe Solo 14, ein Boot aus Royalex light das zwar sicher keinen Schoenheitspreis gewinnt aber meiner Meinung nach besser ist als sein Ruf. Ich bin damit meisst in Schweden unterwegs und Touren bis 14 Tage sind kein Problem. Mit 17 Kg ist das Boot auch gut zu portagieren und auch aufs Autodach zu hieven. Bei einem hohen Fahrzeug bietet sich da z.B. eine Laderolle an. Infos dazu findest du z.B hier: http://www.open-canoe-journal.de. Unter Selbstbau Projekte schauen. Gibt es nat. auch fertig zu kaufen. Ein Freund faehrt einen grossen Kastenwagen und laedt da seinen Old Town Camper, ein deutlich groesseres und schwereres Boot, wenn sich nicht gerade ein Helfer findet, auch alleine drauf. Es gibt ein schoenes Buch, “Der Canadier” von Paddelpapst Bill Mason in der deutschen Uebersetzung von Arno Gatz und Elmar Engel. Da gibt es sehr gute Anleitung zum Selbststudium. Besonders zum erlernen des Schlags der Schlaege, dem Canadischen oder J.Schlag. Damit bist du in der Lage einen Canadier einseitig paddelnd geradeaus zu fahren. Es lohnt sich das zu erlernen. Das dauert eine Weile bis es sitzt aber dann. Es gibt kaum was harmonischeres als einen Solocanadier von einem Koenner gepaddelt an sich vorbeiziehen zu sehen. Und wenn es einmal sitzt haelst du wird mit einem Tandem das nicht gerade von Cracks gepaddelt wird gut mit. Und leider gibt es sehr sehr viele Candierpaddler die es nie gelernt haben oder auch nicht wollten. Die driften dann umeinander das es machmal ausschaut als waere ein Tanker im Geleitzug auf der Flucht vorm U-Boot. Und das gilt auch fuer Tandems :-)
          Geh es an, es lohnt! Hoher Suchtfaktor..

          Und noch vergessen..mach auf jeden Fall einen Kurs auch wenn es nur fuer 2er ist. Das Wissen und die Techniken sind unbezahlbar. Und warum alle Fehler selber nochmal machen. Es macht einfach mehr Spass mit etwas Basiswissen und koennen. Auch die wichtigsten Ausruestungstipps gibt es dazu. Ein Verkaeufer ist nicht immer die beste Adresse fuer diese Info
          CU Bernd
          Zuletzt geändert von Lodjur; 09.05.2008, 12:23.
          Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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          • derMac
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            • 08.12.2004
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            #25
            AW: Neuling sucht Hilfe

            Zitat von WomoW Beitrag anzeigen
            Nach wie vor halte ich daran fest, mit einem Falt- Kanadier meine beabsichtigten Kanu Wanderungen vorzunehmen.
            Gestern habe ich einige Kanuverleiher im näheren und weiteren Umkreis angerufen, und zu meinem erstaunen festgestellt, daß kein einzigster einen "Einer" Kanadier zur Verfügung hatte. Es geht erst ab 2er aufwärts los. Und die wären angeblich ohne Erfahrung schlecht alleine zu fahren.
            Als Solofahrer ist man anscheinend in der Kanadierwelt ein Exot.
            Wie andere schon schrieben, allein fahren ist nicht ganz einfach wenn man sich nur reinsetzt und nicht weiß wie es richtig geht. Das gilt aber auch für Einer. Allgemein kann man aber auch einen 2er gut allein fahren.

            Jetzt mal die Frage die mir auf der Zunge brennt. Die ganzen Leser und Schreiber hier bei Kanu. Ihr seid doch nicht alle nur Kajakfahrer oder als Kanadierfahrer nur mit Partner unterwegs.
            Was machen also die Solofahrer unter Euch die in einem Wanderkanu mit Gepäck unterwegs sind.
            Bisher las ich nur was Anfängern zu Empfehlen wäre und was nicht.
            Längere Touren fahr ich gern zu zweit, weil ich allein langweilig find. Aber allein geht prinzipiell genau so, nur halt allein. Das Boot sollte fürs solopaddeln halt nicht extrem groß sein, dann wird das etwas unhandlich.

            Also konkret. Wer von Euch ist defenitiv mit einem Kanadier auch mal alleine unterwegs. Welche Kanus habt ihr dafür. Festrumpf oder Faltboote, 1ner oder Mehrsitzer.
            Ich hab ein Ally 16,5 DR. Das ist ein relativ kleiner 2er Faltkanadier. IMHO gibt es keine "echten" 1ner Faltkanadier.

            Die Meinungen hier im Thread gehen ja zum teil auch in die Richtung daß es als Anfänger und Solofahrer nicht ratsam wäre, ohne Paddeltechnik oder Erfahrung mit einem Kanadier anzufangen.
            Ein gutes Buch (oder iNetz) geht auch (ging bei mir), auf einem guten Kurs lernt man aber mehr. Und wie schon gesagt, dass mit dem Lernen von anderen gilt auch fürs Kajak. Da kann man auch sehr viel falsch machen (was ich z.B. auch tue ).

            Wenn man beim Kanadierfahren mal zum Ursprung zurückgeht, dann frage ich mich, sind die Trapper denn damals in ihren Kanus nie Solo den Fluß runter, haben die vorher erst die Paddeltechnik erlernt. Hatten die Schwimmweste an und Transportwagen dabei.
            Nä, die setzten sich einfach ins Kanu und paddelten rum. Vielleicht hat es eine Woche gedauert bis er um die nächtste Biegung gepaddelt ist. Aber irgendwann hatte er den Bogen raus und konnte richtig paddeln und den Fluß hinunter. So muß das Kanufahren doch angefangen haben, oder nicht.
            Wenn du versuchst, alles völlig allein zu lernen, wirst du dich schwer tun. Warum auf viele 100 Jahren Menschheitserfahrung verzichten.

            Und der Kanut der Neuzeit, braucht für jedes Gewässer das passende Boot, und für jedes Boot das passende Paddel. Da soll jedes Boot vor dem Kauf probegepaddelt werden und jeder Anfänger erst die Paddeltechnik lernen.
            Nä, da will ich bewußt nicht hin. Ich will wieder zurück zum Trapper.
            Die haben ihre Boote erst mal bei den Idianern abgeguckt. Du die hatten schon für die in ihrer Gegend vorhandenen Gewässer optimierten Boote.

            Zitat von SwissFlint Beitrag anzeigen
            http://www.youtube.com/watch?v=EYCfyWsonro
            wieso laufen die nicht voll?
            Die nehmen schon ordentlich Wasser auf.

            Mac

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            • Schnapsmax
              Fuchs
              • 11.06.2007
              • 1439
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              #26
              AW: Neuling sucht Hilfe


              Thumbs up Willi. Das nenn ich Humor und Einstellung.
              Dann hast Du ja Deinen Bootstyp gefunden - ran ans Üben. Lass aber weiterhin Deine Sicherheit (Klamotten, Rettungsweste,...) nicht ausser Acht - auch wenns Indianer und Trapper ohne Schwimmreifen gemacht haben.

              Bis irgendwann stromaufwärts
              Max
              Schöne Grüße
              Max

              Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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              • pickhammer
                Erfahren
                • 17.04.2006
                • 425
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Neuling sucht Hilfe

                Hi Willi

                Ich habe als Jugendlicher mit dem Einerkanadier angefangen zu paddeln. Es hat einen Monat gedauert bis ich (im Rennboot kniend) nicht mehr dauernd ins Wasser fiel, und einen Sommer gebraucht bis ich gradeausfahren konnte. Vielleicht bist du begabter als ich, und auf jeden Fall sind die Wander C1 nicht so kipplig. Aber es gibt dir eine Zeitvorstellung über deine Lehrzeit.

                Anfangs wirst du dann die Altrheine kreuz und quer vermessen können, denn allein das Gradeausfahren erfordert einige Übung: wenn dein Boot aus der Richtung ausschert und dann nur mit Mühe wieder korrigiert werden kann. Das geht anfangs nur indem du anhältst, den Kahn wieder drehst und wieder von vorn anfängst. Später hast du das im Griff: Das Boot dreht minimal. Weil du einen Fixpunkt angepeilt hast, merkst du es recht bald und ein, zwei Korrekturschläge später bist du wieder auf Kurs.
                Ich fahre grundsätzlich mit dem J-Schlag und wechsele eigentlich nie die Seite.
                Das Boot wird beim Kurvenfahren auf die Seite geneigt. Das geht natürlich nur wenn es etwas im Unterschiff gerundet ist und nicht platt ist wie eine Schüssel. Leider macht eine solche Form das Boot etwas kipplig, es hat eine geringere Anfangsstabilität als ein Flachboden.
                Bei Wind wird das Paddel mal näher und mal weiter entfernt am Boot vorbeigeführt, je nach Windrichtung. Aber das laß dir auf dem Wasser zeigen, so ein Internet-Trockenkurs bringt es nicht wirklich.
                Meinen 16Fuss Kanadier kann ich gut solo fahren, wenn ich das Boot "rückwärts" fahre, und zwar auf dem Vordersitz nach hinten schauend. Das Boot ist symmetrisch. Durch die andere Sitzposition komme ich etwas mehr in die Bootsmitte und der Kahn liegt besser auf dem Wasser.
                Sitze ich ganz hinten, ragt der Bug zu weit hoch und der kleinste Wind dreht das Boot aus der Richtung. Ein 14 oder 15Fuss-Boot ist leichter solo zu fahren. Aber die sind auch häufig langsamer...Das mußt du probieren.

                Gruß vom pickhammer

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                • WomoW
                  Anfänger im Forum
                  • 05.05.2008
                  • 28
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Neuling sucht Hilfe

                  Super, endlich mal klare Aussagen von euren Kanus und euren Solo-Erfahrungen mit denen man was anfangen kann.

                  @ pickhammer

                  Die Schilderung deiner Anfangszeit im Einerkanadier kann ich nachvollziehen.
                  Mittlerweile glaube ich auch, daß richtiges Kanufahren nicht einfach reinsetzen und lospaddeln ist, sondern daß da jede Menge Übung und Sachwissen mit einfliesen muß, wenn es gut werden soll.
                  Was ein J-Schlag ist, Null Ahnung und wie sich 14, 15, oder 16 Fuss Boote fahren unterscheiden, auch Null Ahnung.
                  Ich sehe da kommt noch schwere See auf mich zu.
                  Zum Glück stehen wir ja gerade am Anfang der Wassersaison so daß genug Zeit zum testen und Üben bleibt.

                  Gestern Nachmittag bis zum späten Abend hatte ich die Möglichkeit durch die Vermittlung meines Kajakbekannten, auf einem ausrangierten 3er Festrumpfkanadier der auf einer Campingparzelle am Altrhein ungenutzt herumlag, in der hintersten Ecke des Altrheinarmes zu üben.
                  Das war von aussen mit Sicherheit grauenvoll mit anzusehen, wie ich da rumpaddelte.
                  Sehr oft das Kanu und nur selten ich, bestimmte die Richtung. Wie mir gesagt wurde wird nur auf einer Seite das Paddel geführt. Also keine Deppenschläge mehr, was ja schon mal ein guter Ansatz war.
                  Zum Schluß schafte ich wenigsten meinen anvisierten Anlegepunkt im zickzack anzusteuern.
                  Ob das 3er Kanu jetzt gut oder schlecht von einen erfahrenen Kanuten Solo zu steuern wäre, kann ich ja nicht beurteilen. Ob ich mit einem Einer besser klar gekommen wäre, glaube ich nicht.
                  Mein derzeitiges Manko liegt, egal ob Einer oder Dreier, ob Festrumpf oder Faltboot, eindeutig an meinem nicht vorhandenen Paddelkönnen.
                  Ich glaube mittlerweile schon, daß es weniger auf das Kanu, sondern hauptsächlich auf das Können des Paddlers ankommt.
                  Darum werde ich darauf jetzt erst mal oberste Priorität setzen, und die Wahl des Kanus erst mal hinten anstellen und sehen ob ich irgendwo in den nächsten Wochen einen Paddelkurs belegen kann.
                  Denn 3er Kanadier kann ich zum üben so oft benutzen wie ich will.

                  @ Max

                  Ja mein Bootstyp habe ich auf jedenfall gefunden. Als ich gestern müde wurde, habe ich mich der länge nach mal ins Kanu gelegt. Aber nicht lange da mir der Gedanke kam, daß irgend jemand die Rettung ruft, weil er denkt dort treibt ein herrenloses Boot. Auch die Füsse hoch legen kann man schön.
                  Klamotten brauche ich noch nicht. Hatte nur meinen leichten Triathlon Neopren an.

                  @ Bernd

                  17 kg für ein Festrumpf ist natürlich eine tolle Sache. Und wenn du für 14 Tage zeugs mitnehmen kannst, und das Kanu auch damit gut händeln kannst, ist es natürlich noch besser. Aber so ein Kanu hat ja auch seinen stolzen Preis.

                  Ein Festrumpfboot auf mein Wohnmobildach zu bringen ist auch für mich alleine möglich, wenn ich es wirklich wollte.
                  Die hintere Dachreeling des Wohnmobils ist 3 m hoch. Ich kann den Bug des Bootes an der Reeling ansetzen, und dann nachschieben. Das nachschieben des Rumpfes ist auch kein Problem des Gewichtes sondern daß ich vom Boden aus nicht weit genug nachschieben kann, daß es oben zum liegen kommt. Wenn ich hinten eine Klappleiter hinstellen würde dann ginge es auch alleine.
                  Das zweite Problem ist, ich kann das Kanu ja nicht ständig auf dem Womodach lassen. Als Lagerplatz kommt für mich dann nur mein Tiefgaragenabstellplatz in frage. Aber wenn ich das Kanu dann nicht irgendwie festketten kann, habe ich am nächsten Tag zwei Kanus.
                  Sicher würde ich unter normalen Umständen, einen leichten Festrumpf den ich alleine hunderte von Metern ans oder ums Wasser tragen kann, der Auf und Ab bauerei eines Falters vorziehen.
                  Aber ich habe mich ja noch nicht entgültig festgelegt. Im Moment steht mir noch eine weitere Optionen offen.
                  Wenn es klappt kann ich demnächst eine Campingplatzparzelle direkt an den Rheinauen übernehmen. Dort könnte ich dann Festrumpf Kanus direkt am Wasser belassen.

                  Grüße
                  Willi

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                  • Lodjur
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                    • 04.08.2004
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Neuling sucht Hilfe

                    Hallo Willi,
                    Nunja, neu kommt er Solo auf um die 1400 Euronen. Ich habe den gebraucht gekauft für 400! Diese Art Boote kann man gut gebraucht kaufen weil es unmöglich ist daran rumzufuschen ohne das man es sieht. War tatsächlich aber wie neu. Das mit der kleinen Stehleiter mach mein Freund auch. Ist so eine kleine mit 4 Stufen. Das geht bei einem nicht zu schweren Boot in Verbindung mit einer Laderolle wirklich gut. Man muss nur zur Wagenseite einen Anschlag haben, eine kleine Strebe auf dem Lastträger. Sonst kann dir das Boot seitlich wegrutschen. Alleine bekommt man das nicht gehalten bei dem langen Hebel.

                    Noch was zu Faltern. Ich bin ein grosser Fan des Ally Faltcandiers (genau wie die Packboats klasse Teile) und habe den 16DR ein paar Jahre gepaddelt. Aber, ich habe die Auf -und Abauerei gehasst und das Boot fast immer montiert gelassen. Hatte zum Glück den Platz es auch so zu lagern. Es hing unter der Garagendecke. Also vor dem Kauf eines Falters erstmal versuchen das Ding zur Probe zu Paddeln. Es gibt die auch zu mieten. Oder wenn du mal einen siehst der einen Ally paddelt beim Auf-abbau zuschauen. An den Altrheinarmen keine Seltenheit. Und nochmal zur Sicherheit, Finger weg von Aufblascanadiern,. Das schlimmste Teil ist der Metzler Indio. Das ist eigentlich ein aufblasbares Segel und so fährt sich das auch auf Seen. Alleine überhaupt nicht zu händeln. So gut wie alle Luftboote sind zwar sichere Boote aber fühlen sich nur Zuhause auf fliessendem Gewässer. Zahmwasser kann da mehr als quälend sein.

                    Ich habe übrigends das Paddeln im Taubergiesen und auf der Elz gelernt. Da im Auwald war genug Platz und ruhiges Wasser um den Umgang Solo mit dem Boot zu üben. Und auch gleich das richtige Gleichgewichtsfeeling mit. Durch die vielen Mücken paddelt man ja nicht nur im Wasser rum sondern fuchtelt auch gleich in der Luft rum und trainiert so den Gleichgewichtssinn
                    Du solltest dich bei Solofahrt, egal in welchem Bootstyp, 3er, 2er oder eben 1er immer so nahe es geht in die Mitte setzen bzw. knien. Echte Einer haben den Sitz nat. an der richtigen Stelle. Ich habe so auch meinen 5 Meter 3er alleine gepaddelt. Nur so hast du den richtigen Hebel weil du im Drehpunkt des Rumpfes hockst. Ein grosses Boot falsch herum paddeln wie Pickhammer schreibt ist die gängige Methode wenn es schnell gehen soll. Besser ist aber sich wirklich in die echte Mitte zu hocken, wenn es nicht anders geht eben auf Gepäck anstatt Sitz. Da grosse Boote aber i.d.R. auch breiter sind muss man das Boot dann etwas ankanten. Das aber ist schon die höhere Schule.

                    Zum Verständniss des wichtigsten Schlages aller Canadierpaddler, der J-Schlag. Als Rechtspaddler stichst du dein Paddel so weit vorne wie es geht, so nahe am Rumpf wie möglich ein. Das Blatt muss im rechten Winkel zum Rumpf stehen. Nun ziehst du gleichmässig das Paddel auf dich zu und noch etwas an dir vorbei. Das erzeugt den Vortrieb aber leider auch dadurch das diese Aktion rechts neben der Bootsmitte stattfindet eine Auslenkung des Bootes nach rechts. Der Rumpf giert also leicht nach rechts. Machst du nun nichts dreht dich der nächste Schlag schon soweit rum das Schlag drei dich schon fast dreht. Der "Deppenschlag" bedeutet das man nach dem Zug das Paddel aus dem Wasser hebt, nun paralell zur Bootswand dreht und statisch wie ein Ruderblatt gerade wieder ins Wasser hält. Der Daumen der linken Hand zeigt dann nach oben! Diese Aktion bringt das Boot zwar wieder auf Kurs, frisst aber jede Menge Vortriebsenergie.
                    Der J-Schlag nun wird so ausgeführt. Wenn du mit dem Zugschlag etwas hinter deiner Körpermitte angekommen bist, drehst du in der Bewegung, quasi aus dem Handgelenk, das Paddelblatt auch paralell zur Bootswand. Dein Daumen zeigt dabei nach unten. Du stoppst nicht die Bewegung sondern ziehst weiter durch, aber gegen Ende der Bewegung ziehst du das Paddelblatt vom Boot weg. Das macht den gleichen Steuereffekt aber ohne Energieverlust, Wenn die Kräfteverhältnisse passen fährt das Boot ungebremst und bleibt auf Kurs. Das geht erstmal in die Arme und muss einfach trainiert werden. Geht einem später wie Radfahren in Fleisch und Blut über.

                    Hört sich gar nicht so schwer an braucht tatsächlich aber einiges an Übung. Zieht man zu stark nach aussen treibt man das Boot nach links, zu wenig reicht die Korrektur nicht und man kommt aus dem Takt und fängt doch an zu schlingern. Wenn alles einmal passt fährt man das Boot rein nach Gefühl. Dein A**** spürt die geringste Lageveränderung und du korrigierst ganz automatisch und passt die Kraft stufenlos den Gegebenheiten an. Wenn du soweit bist ist die Paddelei der pure Genuss und du "tänzelst" geradezu auf dem Wasser rum. Schlingst dich locker und spielerisch um Hindernisse herum und das macht dann wirklich Laune. Dazu gehören natürlich noch andere Schläge und Schlagkombinationen, aber der wichtigste ist der J-Schlag.
                    Zuletzt noch mein Rat.

                    Wenn deine Knie das mitmachen versuche immer zu paddeln in dem du im Boot kniest (natürlich auf Polstern) und den Hintern auf einem möglichst Schräg zu stellenden Sitz abstützt. Das ist die beste Position um das Boot voll unter Kontrolle zu haben. Auch das Sicherheitsgefühl ist besser weil dein Schwerpunkt tiefer ist als wenn du hoch auf dem Sitz hockst. Da kann es gefühlsmässig einem schon mal schneller kippelig werden.
                    Wen man sich mal anders hinhocken möchte ist das in einem Canadier ja grundsätzlich kein Problem. Aber die bevorzugte Position sollte das angelehnte knien sein. Auch hat man so durch die Dreipunktauflage die sicherste Position und kann seine Kraft am besten aufs Paddel übertragen. Aber probier alles aus. Es soll ja Spass machen.
                    CU Bernd
                    Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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                    • SwissFlint
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                      #30
                      AW: Neuling sucht Hilfe

                      Ich frage mich allerdings immer noch was gegen ein Kajak spricht. Allerdings nicht eins mit 2 Einstiegsluken. sondern ein solches? Aber halt faltbar...

                      Wir sind eben heute wieder damit gefahren und es ist äusserst bequem. Man sieht die Beine, kann sich bewegen und problemlos paddeln. Ev. lässt sich ein starres sogar seitwärts an einem Wohnmobil befestigen? Unser Boot ist ca. 4.5m lang.
                      Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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