Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

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  • Andreas L
    Alter Hase
    • 14.07.2006
    • 4351

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

    Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen
    Danke Dir! Stress Dich bitte nicht zu sehr deswegen: Bestimmt hast Du ja auch anderes zu tun als Bearbeitungsschritte einzeln zu beschreiben.

    Christian

    (der lieber mal wieder Zeit zum Fotografieren hätte als immer nur Zeit, theoretisch über das Fotografieren nachzudenken)
    Kein Stress - ich habe schon so von diesem Forum provitiert, dass ich das sehr gerne mache.

    Also - meine Liste: Fett sind die Befehlstasten, die die einzelnen Programme aufrufen. Das hier ist die oberste, wichtige Ebene der Macros, es gibt noch weitere, die aber fast ausschliesslich zur Dateiverwaltung und für Umwandlungen angelegt wurden.

    Datei öffnen
    Datei schliessen
    Datei speichern (mit Sicherung rot - bedeutet, dass er nochmal nachfragt, bervor er es macht)
    Datei speichern und schliessen
    sind Befehle zur Datei-Verwaltung

    Duoscan
    Imacon
    rufen die angeschlossenen Scanner auf

    Tonwertkorrektur
    ist zulässig: ist gleichbedeutend mit Gradationswahl beim Papier und verschiedenen Negativ und Positiv-Berarbeitungsverfahren

    Scharfzeichnen
    ist nicht zulässig: es gibt ausser dem sog "Scharfretuschieren kein Duka-Verfahren zum nachschärfen, das in die Pysik des Bildes eingreift. (Tip: digital bitte nicht "Unscharf markieren" anwenden, sondern "Eigener Filter"!)

    Helligkeit und Kontrast
    ist zulässig, ist nur eine vereinfachte Anwendung des Menues "Tonwertkorrektur. (digital nicht bei Bildern anwenden, die gedruckt werden sollen!)

    Farbbalance
    Ist zulässig, kann in der Duka durch verschiedene Techniken bei der Positiv-Entwicklung ähnlich gesteuert werden

    Selektive Farbkorrektur
    ist zulässig, kann in der Duka mit dem Dichroit-Farbmischkopf gesteuert werden

    Datei-Infos
    natürlich, ist sowas wie eine digitale Bildunterschrift

    Speichern unter
    Druckmacro
    Drucken (mit Sicherung rot)
    Widerrufen
    sind Steuerbefehle

    Fixieren
    löst die Ebenenfunktion aus "Sichtbare auf Hintergrundebene reduzieren, wird bei Montagen angewendet. Montagen sind in einem bestimmten Umfang erlaubt (bis 200 Grad landschaftspanos zB). Diese waren auch in der Duka möglich, in annähernd gleicher Qualität wie digital (mittels Silbermasken). Nur der Zeitaufwand lag beim 20 bis 50-fachen.

    Bildgrösse
    Arbeitsfläche
    sind Steuerbefehle

    Weiter sind erlaubt:
    Ausschnitt festlegen durch schneiden. Dann noch "Architektonisches Parallelogramm-Entzerren". Klappt bei Grossbildkameras schon bei der Aufnahme, kann aber auch in der Duka besorgt werden. Man macht das, um optische Fehler auszugleichen (Hochhäusser, die nach oben hin schmäler werden, entsprechen zwar der optischen Logik, nicht aber dem menschlichen Verstehen.)

    Das wärs. Hoffe, ich habe nichts vergessen. Fragen beantworte ich gerne - im Rahmen meiner Möglichkeiten.
    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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    • Andreas L
      Alter Hase
      • 14.07.2006
      • 4351

      • Meine Reisen

      #42
      AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

      Roene:
      Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder entscheide ich mich zur Beschränkung meiner Mittel, die ich einsetzte, um einen Konzept-Rahmen zu verfolgen, den ich in einem grösseren Zusammenhang für richtig, vernünftig und sinnvoll halte.

      Oder ich interpretiere meine Freiheiten so, wie ich denke, dass sie MIR am meisten bringen und nützen und kümmre mich nicht um den Rest.

      Solche "Zwänge" gibt es beim Schreiben ganz selbstverständlich. Roman, Essay, Novelle, Dokumentation, Biographie - um nur diesen Ausschnitt zu nennen - das sind gefixte Begriffe. Man kann zwischen ihnen ozilieren, aber es wird letztlich immer die Frage im Raum stehen: Stimmt das? Oder ist das reine Phantasie - oder was? Der Konsument besteht darauf, informiert zu werden.

      Seltsamerweise glaubt man in dem Medium, das viel direkter und emotionaler wirkt als das gelesene Wort, das vor dem Wort da war und so endlos gefährlicher als das Wort sein kann - sich dieser Mühe seit der Einführung der digitalen Techniken NICHT mehr unterziehen zu müssen. MAN wird sehen, was man davon hat. Leute, die sich ihr Leben lang mit diesem Medium beschäftigt haben, fürchten sich vor dem, was jetzt schon passiert und was noch folgen wird. Mehr habe ich eigentlich dazu nicht zu sagen.

      Andreas
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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      • Christian J.
        Lebt im Forum
        • 01.06.2002
        • 9246
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

        Ok....Andreas, Du zeigst beeindruckend auf, wie Du in PS quasi eine Dunkelkammer "nachbaust". Deine Forderungen gehen damit in die gleiche Richtung wie die vieler Kritiker der digitalen Bildbearbeitung: Du möchtest Dich am damals bei der Analogfotografie möglichem orientieren. Nun bestehen aber da aus meiner Sicht folgende Probleme:

        1. Auch die Analogfotografie hat sich weiterentwickelt! An was sollen wir uns da orientieren? An der "ursprünglichen" Fotografie eines Ansel Adams, der keine Filme über 25 ASA verwenden konnte, weil es sie noch nicht gab. Oder nehmen wir die Blütezeit der analogen Reportagefotografie und verzichten demnach auf Autofokus? Was machen wir mit den sensationellen AL-Fotografien, die noch nicht möglich waren, bevor Filme mit 1600er- und 3200er-Empfindlichkeit auf den Markt kamen, die erträgliches (im Falle des Neopan 1600 sogar: schönes) Korn hatten?

        2. Die Analogfotografie hat sich über 100 Jahre konsequent weiter entwickelt. Nur leider ist diese Entwicklung in den letzten Jahren abgebrochen. Wann kam die letzte Analogkamera neu auf den Markt (müsste die Nikon F6 gewesen sein)? Selbst die Neuvorstellungen von Filmen (der neue 400er TMax und der Ektar 100) sind Nischenprodukte für eine kleine Schar von Analogfotografen (leider!). Wenn wir uns an irgendeinem Stand der Analogfotografie orientieren (meinetwegen auch am jeweils aktuellen), messen wir unser Tempo an einem toten Pferd.

        3. Die Ausrichtung auf die Möglichkeiten der analogen Fotografie scheitert da, wo es um Farbfotografie geht. Welchen Weißabgleich darf ich noch einstellen? Den der damals verfügbaren Diafilme? Darf ich noch mehr als 800ASA einstellen, weil höherempfindliche Farbfilme alle unerträglich waren? Farbabzüge wurden von Maschinen irgendwie unerklärlich korrigiert: wie gehe ich damit um? Einfach eine Automatikfunktion im Bildbearbeitungsprogramm nutzen und dann überrascht sein, wie versaut das Bild ist, nur weil das früher beim Abholen der Abzüge auch immer so war?

        4. Wie gehen wir mit den Funktionen um, bei denen die digitale Fotografie die analoge überholt hat. Da fällt mir spontan die Nutzbarkeit höherer Filmempfindlichkeiten ein. Das, was die aktuelle Nikon D700, D3 und Canons 5d leisten, wird analog nie möglich sein und eröffnet ReportagefotografInnen bisher ungeahnte Möglichkeiten. Wollen wir darauf verzichten? Sind High-Iso-Fotos per se "manipuliert" nur weil sie auf Film nie erreichbar wären?

        Alles in allem kann ich nur René zustimmen: die einzige Möglichkeit mit dem Misstrauen umzugehen ist ein Vertrauen auf die Ehrlichkeit des Fotografen.

        Viele Grüße!

        Christian
        "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
        Durs Grünbein über den Menschen

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        • Andreas L
          Alter Hase
          • 14.07.2006
          • 4351

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

          Entschuldige - ich glaube, du machst einen Fehler, wenn du hier trennst in Analoge einerseits und Digitale Fotografie andererseits.
          Es geht um Fotografie insgesamt - durch einen veränderten Herstellungsprozess wird kein "neues" Medium geschaffen. Das ist alles nebensächlich. Das Problem ist die Freigabe der Manipulationsmöglichkeiten des Mediums für alle. Die Glaubwürdigkeit des Mediums bleibt eben auf der Strecke, wenn es keine Regeln mehr gibt. Genau dasselbe Problem wie mit dem Internet: Maximale Informations-Freiheit bedeutet eben auch: maximaler Schund, maximale Geschmacklosigkeit, maximale Gefahr. Die Fotografie unterliegt einem Bedeutungswechsel, dessen Richtung und Ziel noch gar nicht absehbar ist. Ob das letztlich wichtig ist?

          Wir haben im Unterricht folgende Frage gestellt: Beschreibt eine Welt, wie sie heute und hier bei uns aussehen würde, in der die Fotografie oder ein vergleichbares autographisches Aufzeichnungsverfahren nie erfunden worden ist. Daran ist noch jeder gescheitert. Da wird einem die Bedeutung des ganzen etwas klarer.

          Ich habe konsequenterweise aufgehört in diesem Bereich zu arbeiten, als die Glaubwürdigkeitskrise absehbar war. Meine Kollegen stöhnen heute unter den Bedingungen, die sie akzeptieren mussten, um in diesem Beruf bleiben zu können. Die meissten von ihnen waren von den technischen Möglichkeiten der digitalen Revolution erst mal begeistert. Inzwischen hat diese Revolution angefangen, ihre Kinder zu fressen - wie sich das so gehört.

          Andreas

          Ach so - was noch wichtig ist: Photoshop IST eine Dunkelkammer. Das Programm wurde von Fotografen entwickelt, daher auch die vielen Bezüge zur Dunkelkammerarbeit: Abwedeln, nachbelichten, maskieren usw.
          Zuletzt geändert von Andreas L; 24.03.2009, 16:21.
          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

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          • Nicht übertreiben
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            • 20.03.2002
            • 6979
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

            Wenn Scharfzeichen nicht erlaubt ist, dann muss jedes Bild einer Digitalkamera (außer Mittelformat) mit [M] gekennzeichnet werden. Durch den AA-Filter ist das nämlich technisch notwendig und wird bei jpg schon in der Kamera gemacht, bei raw muss es dann in der Software erledigt werden.

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            • Andreas L
              Alter Hase
              • 14.07.2006
              • 4351

              • Meine Reisen

              #46
              AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

              Ich hatte vom nachträglichen Schärfen gesprochen, in der Anwendung Photoshop. Für eine gute Darstellung auf Bildschirmen ist es manchmal nötig. Digitale Bilder, die für den Offset-Druck vorgesehen sind, dürfen nicht scharfgezeichnet werden, das kann sonst sehr schiefgehen. Und diese Regeln beziehen sich auf Profis, deren Bilder in der Regel Offset gedruckt werden.
              Insofern ist es ein Grenzfall: Einmal kann es zur nötigen Präsentationstechnik gehören - zum Anderen ist es oft unnötig. Und unscharfe digitale Bilder bekommt man auch mit Scharfzeichen nicht wirklich scharf - sie werden nur schlechter.

              Hier aber nochmal der Tip: Wenn schon scharfzeichnen, dann nicht mit "Unscharf Maskieren", sondern mit "Eigener Filter". Das verhält sich zueinander wie "Tonwertkontrolle" zu " Helligkeit und Kontrast".

              Andreas
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              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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              • hikingharry
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                • 23.05.2004
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                #47
                AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                Also erst mal danke Andreas für Deine ganzen Ausführungen, das alles lese ich mit viel Interesse.

                Zum Nachschärfen hätte ich auch noch eine Frage: Dieses "Eigener Filter" scheint mir ja in der Defaulteinstellung schon recht arg zu schärfen. Viel mehr als ich bisher mit "Unscharf maskieren" erreichte, bzw. erreichen wollte. Gibts da irgendwo im Netz vielleicht eine gute Seite, wo näheres über die Anwendung des Filters steht?

                Ich habe mir ja mal ein älteres PDF von John Shaw gekauft, viel im DOCMA und anderen auch englischen Fotomagazinen gelesen, aber dieses "Eigene Filter" ist mir noch nicht untergekommen. Darum meine Fragen.

                Zum Wahrheitsanspruch: So 1997 habe ich in Utah die ersten digital bearbeiteten Landschaftsfotos gesehen. Dort hat der Fotograf auch über dieses Thema geschrieben. Er verändert die Fotos so, das sie im Ausdruck dann die Landschaft so wiedergeben, wie er sie gesehen hat. So ungefähr sehe ich das auch.

                Mir hat z.B. mal ein Fuji Diafilm einen Sonnenuntergang mit zarten Farben zu einem mit knalligen Farbtönen verwandelt. Da würde ich heute entsprechend nachbearbeiten.

                Übrigens ein Motiv, 3 SLR Kameras, 3 Diafilme, und die Filme in der Dunkelkammer zu 3 Teilen zerschnitten, und an jeweils andere Labors verschickt gibt neun verschiedene Realitäten. Da war auch damals schon viel möglich.

                Ob ich nun Künstler oder Fotograf bin. Hm, bin ich mir nicht im Klaren.

                Auf jeden Fall noch mal Danke für die Denkanstöße.

                Gruß hikingharry

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                  • 20.03.2002
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                  #48
                  AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                  Zum Thema Schärfen: Es ist notwendig, zumindest bei Kameras mit eher wenigen Pixeln. Durch den AA-Filter wird das Bild nämlich bewußt unscharf gemacht um Moiré zu vermeiden. Da ich Gimp benutze kann ich mit Eigene Filter nicht viel anfangen, ich nehme mal an einfach USM auf einen Kanal des Bildes?

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                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                    Ja - wenn ich eine solche Funktion empfehle, dann sollte ich vielleicht auch dazuschreiben, wie sie bedient wird. Entschuldigung.

                    Wenn ihr das Feld aufruft, seht ihr die Zahl in der Mitte. Je höher diese Zahl ist, desto subtiler der Kanteneffekt beim Schärfen. Ihr müsst aber, nachdem ihr diese Zahl verändert habt, den Wert, um den ihr verändert habt, bei der Skalierung (unten links) addieren oder abziehen. Lasst dabei die Finger von den umgebenden negativen Zahlen und den leeren Feldern.

                    Beispiel: Wenn in der Mitte 6 steht, und der Schärfe-Effekt ist zu stark (das beurteilt man wie gewohnt durch Mausklick im Vorschau-Fenster) dann könnt ihr ihn zB auf 12 erhöhen. Die Erhöhung von 6 Punkten muss dann im Skalierzugsfeld ebenfalls addiert werden und die Tonwerte werden nachgestellt.

                    Dies Funktion regelt die Kantenschärfung um einiges subtiler als das "Unscharf Maskieren".

                    Andreas

                    PS: Pardon, von "Gimp" kenn ich gerade mal den Namen.
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                    • hikingharry
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                      • 23.05.2004
                      • 788
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                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                      Danke für Deine Erklärungen, das werde ich heute mal ausprobieren.

                      Gruß hikingharry
                      Zuletzt geändert von hikingharry; 26.03.2009, 09:18. Grund: Fehler ausgebessert

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                      • derMac
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                        • 08.12.2004
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                        #51
                        AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                        Dies Funktion regelt die Kantenschärfung um einiges subtiler als das "Unscharf Maskieren".
                        Warum ist das Ergebnis "subtiler"? Z.B. gibt es bei diesem Filter keinen Schwellenwert. Wenn du nur den mittleren Wert einstellst, gibt es IMHO dann auch so etwas wie din Radius beim unscharf maskieren nicht (auch wenn das wohl nicht ganz das Gleiche ist).

                        Mac

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                        • Andreas L
                          Alter Hase
                          • 14.07.2006
                          • 4351

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                          Ja, das ist es nicht. "Eigener Filter" ist eine Art Baukasten, eine "mathematische Matrix" in der du festlegen kannst, inwieweit ein festgelegter Pixel (das ist der in der Mitte) mit den ihn umgebenden 24 Pixeln verrechnet werden soll. Schon in der Grundeinstellung ist das Ergebnis IMO subtiler - in sofern, dass diese Methode tiefer in die Bildstruktur eingreift.

                          Im Laufe der Zeit kannst du dir damit einen Filter erarbeiten, der genau auf die Anforderungen der von dir verwendeten Hardware ausgelegt ist. Was du vorfindest, ist nur die erste "Normeinstellung" der Anwendung, was ich beschrieben habe, nur die ersten Schritte, ohne grösser in die Wirkungsweise des Filters einzugreifen bzw einen eigenen anzulegen. Aber schon da leistet er mehr meiner Erfahrung nach und das auch feiner abgestuft, als der übliche Filter USM.
                          Ich könnte hier jetzt einen solchen veränderten Filter zur Verfügung stellen, aber der würde keinem anderen was nutzen - er wurde für gescannte Negative eines ganz bestimmten Typs und Empfindlichkeit angelegt. Damit kannst du aber zum Beispiel keine digitalen Bilder schärfen. Dafür eignet sich, wie gesagt, schon die Grundeinstellung dieses Filters recht gut.

                          Andreas
                          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                          • derMac
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                            • 08.12.2004
                            • 11888
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                            #53
                            AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                            Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                            Ja, das ist es nicht. "Eigener Filter" ist eine Art Baukasten, eine "mathematische Matrix" in der du festlegen kannst, inwieweit ein festgelegter Pixel (das ist der in der Mitte) mit den ihn umgebenden 24 Pixeln verrechnet werden soll. Schon in der Grundeinstellung ist das Ergebnis IMO subtiler - in sofern, dass diese Methode tiefer in die Bildstruktur eingreift.
                            Ich seh eben nicht, was diese Grundeinstellung wesentlich anders macht als unscharf maskieren mit Radius 1 und Schwellenwert 0.

                            Im Laufe der Zeit kannst du dir damit einen Filter erarbeiten, der genau auf die Anforderungen der von dir verwendeten Hardware ausgelegt ist. Was du vorfindest, ist nur die erste "Normeinstellung" der Anwendung, was ich beschrieben habe, nur die ersten Schritte, ohne grösser in die Wirkungsweise des Filters einzugreifen bzw einen eigenen anzulegen. Aber schon da leistet er mehr meiner Erfahrung nach und das auch feiner abgestuft, als der übliche Filter USM.
                            Ich könnte hier jetzt einen solchen veränderten Filter zur Verfügung stellen, aber der würde keinem anderen was nutzen - er wurde für gescannte Negative eines ganz bestimmten Typs und Empfindlichkeit angelegt. Damit kannst du aber zum Beispiel keine digitalen Bilder schärfen. Dafür eignet sich, wie gesagt, schon die Grundeinstellung dieses Filters recht gut.
                            Ja, natürlich kann man damit sehr komplexe Filter bauen, das ist aber auch enorm schwer. Ich versteh nur deine Kritik an den Einstellungsmöglichkeiten beim USM nicht. Ich finde die ausreichend fein.

                            Ach ja, falls jemand mal die Faltung besser verstehen will, ich hab da gerade was zum Spielen in einer Dimension gefunden, vll. etwas besser zu verstehen.

                            Mac

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                            • Andreas L
                              Alter Hase
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                              #54
                              AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                              Also zunächst einmal habe ich in der praktischen Anwendung den Eindruck, feiner arbeiten zu können. Dabei muss ich nicht an drei Reglern rummachen, sondern nur zwei Zahlenwerte verändern. Zweitens habe ich die Möglichkeit, subtilere Filter zu bauen UND diese abzuspeichen und bei Bedarf aufzurufen - bei USM habe ich diese Möglichkeit nicht. Zuletzt gibt mir dies Anwendung die Möglichkei, bei der Arbeit gemachte Erkenntnisse für spätere, ähnlich gelagerte Arbeitsgänge aufzubewahren und wieder aufzurufen. Der Lernerfolg ist abspeicherbar, wenn du so willst. Wenn du grössere Bildmengen verarbeiten musst, mit "halbautomatischen" Makros arbeitest, ist das ein grosser Vorteil.
                              Fürs gelegentliche Bilder-bearbeiten für die eigene HP oder fürs Album lohnt sich dieser Aufwand natürlich eher nicht. Aber mir hat das früher manche Arbeitsstunde gespart - und unterm Strich bessere, ausgeglichenere Ergebnisse gebracht.
                              Andreas
                              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                              BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                              • Nicki
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                                • 04.04.2004
                                • 1304
                                • Privat

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                                #55
                                AW: Marc Adamus und der Wahrheitsanspruch der Fotografie

                                Hi
                                Es gibt noch reichlich andere als USM Methoden zum Schärfen
                                Im DSLR Forum sind einge gut beschreiben

                                Infos und Methoden unter
                                http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=57525

                                FS
                                www.mitrucksack.de
                                Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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