Bildauswahl und -bearbeitung in Reiseberichten

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  • lina
    antwortet
    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
    Außerdem bemühe ich mich, die Fotos so auszuwählen, daß sie nicht beliebig austauschbar erscheinen. Fotos, die immer wieder den gleichen Waldweg zeigen, kommen mir aber häufig sehr austauschbar vor; wenn durch irgendeinen technischen oder menschlichen Fehler die Reihenfolge total durcheinander geriete, könnte ich sie wohl nicht wieder herstellen.

    Mein Bemühen wird unterstützt durch zwei Gewohnheiten: erstens wandere ich lieber durch die Berge als im Flachland, und da ist oft genug schon durch den offensichtlichen Höhenunterschied die Reihenfolge klar. Hier ein Beispiel: es geht zuerst über Gras, dann über Fels und anschließend über Schnee auf den Gipfel. Jedes Schulkind kann die richtige Reihenfolge erkennen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tztal 2024 1200px.jpg Ansichten: 0 Größe: 403,7 KB ID: 3327872
    Weil Du die Austauschbarkeit der Anblicke extra erwähnst: Ich sehe bei diesen 4 Bildern kaum Unterschiede. Immer Steine, immer ca. derselbe Anteil an Schnee-Weiß, immer derselbe Anteil an Himmel, immer Weitwinkel, bis auf das letzte Foto immer Grau, Grasgrün und Blau und immer die gleiche Perspektive.

    Das bedeutet letztlich, dass jede/r in den eigenen Bildern was anderes sieht, und das ist, weil es für Vielfalt sorgt, ja eigentlich tröstlich
    Zuletzt geändert von lina; 01.06.2025, 12:01.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Ihr Lieben,
    wer immer diesen Faden kreiert (und merkwürdigerweise MIR zugeschrieben) hat, spricht von "Bildauswahl und -bearbeitung in Reiseberichten" - ich wiederhole "...in Reiseberichten". Insofern sind Fotos von erschrockenen Hunden wohl besser aufgehoben im Nachbarfaden "...voneinander lernen".


    Im Titel dieses Fadens findet sich auch die Vokabel "Bildauswahl". Ich weiß nicht, wer die dort eingefügt hat. Vielleicht war es Flachlandtiroler; denn in Beitrag #10 zu diesem Thema äußert er sich ja kritisch über "unselektive Bildauswahl" (ein sprachlich bemerkenswerter Ausdruck) und plädiert dafür, "... eine Auswahl von für Dritte interessantem Inhalt zu treffen". Damit spricht er mir sehr aus der Seele; denn ich habe schon mehrfach den Kopf geschüttelt über Fotos, die eigentlich immer nur den gleichen Waldweg zu zeigen scheinen, fotografiert in Dreihundert-Meter-Intervallen und einander zum Verwechseln ähnlich.

    Auch hier zeigt sich allerdings wieder die Verschiedenheit der Geschmäcker: Berichte aus Regendeutschland langweilen Flachlandtiroler (mich eigentlich auch), wohingegen andere sich anscheinend genau davon angesprochen fühlen.


    Es freut mich sehr, daß Flachlandtiroler mein Bemühen erkennt, eine gelungene Auswahl von Fotos zu treffen, und ich will das nun ein wenig erläutern. Ich formuliere das Folgende aber alles als "Ziele, die ich mir selber setze"; denn ich will hier auf keinen Fall schulmeisterlich erscheinen (es gibt ja da so hyper-empfindliche Menschen).

    Also: ich versuche immer, das Beschreibende mit dem Ästhetischen zu verbinden. Es soll ja alles auch ein bißchen nett aussehen und die Leserschaft erfreuen.
    Einschub: dieses Ziel müssen nicht unbedingt alle haben. Becks z.B. konzentriert sich mit der Bildauswahl sehr auf das Informative: die Beschreibung der Route einschl. Hinweisen, wo/wie man gehen sollte bzw. wo es vielleicht gefährlich ist. Teilweise zeichnet er ja das sogar in seine Fotos ein. Dazu sage ich: Ästhetik hin, Ästhetik her - wer so offenkundig andere anleiten, unterstützen und, wo nötig, auch warnen will, der verdient unsere Anerkennung und unseren Dank. - Also: Danke, Alex!

    Außerdem bemühe ich mich, die Fotos so auszuwählen, daß sie nicht beliebig austauschbar erscheinen. Fotos, die immer wieder den gleichen Waldweg zeigen, kommen mir aber häufig sehr austauschbar vor; wenn durch irgendeinen technischen oder menschlichen Fehler die Reihenfolge total durcheinander geriete, könnte ich sie wohl nicht wieder herstellen.

    Mein Bemühen wird unterstützt durch zwei Gewohnheiten: erstens wandere ich lieber durch die Berge als im Flachland, und da ist oft genug schon durch den offensichtlichen Höhenunterschied die Reihenfolge klar. Hier ein Beispiel: es geht zuerst über Gras, dann über Fels und anschließend über Schnee auf den Gipfel. Jedes Schulkind kann die richtige Reihenfolge erkennen.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: tztal 2024 1200px.jpg
Ansichten: 69
Größe: 403,7 KB
ID: 3327872

    Meine zweite Gewohnheit ist es, möglichst schon sehr früh aufzubrechen, im Morgengrauen, wenn es geht. Dann ergibt sich die richtige Reihenfolge der Fotos schon aus der Sequenz der Lichtstimmungen, und auch hier sieht jedes Schulkind, was zuerst kommt und was später. Hier drei Beispiele aus den Alpen. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Osttirol 2022 1200px.jpg
Ansichten: 65
Größe: 342,6 KB
ID: 3327870 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Murtal 2019 1200px.jpg
Ansichten: 65
Größe: 344,9 KB
ID: 3327869 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: NiedTauern 2019 1200px.jpg
Ansichten: 66
Größe: 366,5 KB
ID: 3327868

    Bei der Bildauswahl strebe ich auch immer nach Abwechslung in mindestens einer der drei Dimensionen (a) Inhalt, (b) Blickwinkel und (c) Helligkeit/Farbe. Also nicht immer den Inhalt Wald-Wald-Wald (in grün) oder Fels-Fels-Fels (in grau), sondern immer auch einmal etwas anderes dazwischen, etwa ein Haus oder eine Person.

    Wenn das nicht ohne weiteres geht, dann eben eine Variation des Blickwinkels, wie z.B. hier: Totale -> Detail -> Totale: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Mulanje_morning 2017 1200px.jpg
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Größe: 249,2 KB
ID: 3327867
    Wenn auch das nicht geht, dann bitte wenigstens eine Variation in der dominanten Farbe, wie z.B. hier: grau -> grün -> rot-ocker: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Mulanje 2017 1200px.jpg
Ansichten: 90
Größe: 308,0 KB
ID: 3327866
    So hoffe ich, die reine Beschreibung durch ästhetische Wirkung zu ergänzen. Wie gesagt: es soll ja alles auch ein bißchen nett aussehen und die Leserschaft erfreuen. Gerade bei meinen Berichten aus Afrika unterstelle ich nur selten (Kilimanjaro) oder gar überhaupt nicht (Mulanje oder Elgon), daß andere meine Tour nachmachen wollen. Solche Berichte sind eher etwas "für auf´m Sofa".

    Bei Berichten aus den Alpen ist das natürlich anders, und das berücksichtige ich auch beim Formulieren der Texte und der Auswahl der Bilder: da zeigen viele Fotos, mindestens subtil irgendwo am Bildrand, auch die Qualität des Weges, damit ihr euch das besser vorstellen könnt, falls ihr Erwägung zieht, ebenfalls dort zu wandern. Vom Adamello-Höhenweg z.B. war ich etwas unangenehm überrascht (klick) und wäre dankbar gewesen für genauere Informationen vor der Unternehmung.

    Bei meinem Bemühen, euch etwas Schönes zu zeigen, bin ich aber auch schon in die Falle getappt, mit der Präsentation interessanter Fotos ungewollt die Langweiligkeit der Route zu übertünchen; ein Beispiel dafür ist mein Bericht vom Vintschger Höhenweg (klick).

    Also: es ist nicht leicht, es "richtig" zu machen, abgesehen davon, daß es "DAS Richtige" wohl überhaupt nicht gibt.

    Weiteres folgt
    Angehängte Dateien

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  • atlinblau
    antwortet
    Zitat von entropie Beitrag anzeigen
    Mit der tone-curve komm ich noch nicht so richtig klar, hab ne weile drum gedrückt damit umgehen zu lernen. Ich benutz immer die regler wie auf dem bild zu sehen. Filter sind ja quasi nur tonecurven für unskilled leute wie mich
    Ich arbeite gerne mit "Color-Grading" anstelle der Tonkurven, aber nur die Lichtwerte.
    Bei Anpassungen der Farben nehme ich den "Farbmischer"
    Filter verwende ich keine. Manchmal verwende ich vom Profil jedoch "Adobe kräftig"

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  • ronaldo
    antwortet
    Zitat von entropie Beitrag anzeigen
    ... Das bild ist eine halbe sekunde nach dem knall entstanden und sie kommt zu mir um sicherheit zu suchen...
    Prima, dass du das dazu sagst. Ein Bild ist eben nicht nur reine Optik.

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  • entropie
    antwortet
    Nochmal zu dem bil von mir oben. Ja, 30 cm tiefer wäre besser, aber ich bin schon auf den knien und weiter runter ist echt anstrengend. Komme auch in die jahre :|

    Über der version oben liegt ein LR-filter, über meinen anpassungen.

    Hier erstmal raw:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3G9A1033.jpg Ansichten: 0 Größe: 678,0 KB ID: 3326849

    Das ist meine bearbeitung;

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image.png Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3326848

    Warn seehr diesiger tag mit leichtem schneefall. Mir hat das foto auch gut gefallen, aber meine bearbeitung (also ohne filter) fehlte einfach noch was, imho.

    Weswegen es aber nie eines meiner lieblingsbilder werden kann liegt daran das ich mein hund gut kenne. Ich sehe die angst in ihrem gesicht. Die gegend dort ist mittlerweile vollkommen ausgebrannt und ich kann dort nicht mehr hingehen, weil sie sich nicht entspannen kann. Dort knallts oft, entweder kids mit böllern oÄ., aber ab und zu wird auch geschossen. Sie hat nicht per se angst vor lauten geräuschen, zumindest nicht wenn sie es zuordnen kann (was sie in dem fall nicht kann). Das bild ist eine halbe sekunde nach dem knall entstanden und sie kommt zu mir um sicherheit zu suchen.

    Mit der tone-curve komm ich noch nicht so richtig klar, hab ne weile drum gedrückt damit umgehen zu lernen. Ich benutz immer die regler wie auf dem bild zu sehen. Filter sind ja quasi nur tonecurven für unskilled leute wie mich

    Edit; noch die settings: ​Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Untitled-1.png
Ansichten: 120
Größe: 47,6 KB
ID: 3326856

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  • codenascher
    antwortet
    Der sieht aus wie ein Erdmännchen.

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  • atlinblau
    antwortet
    Zitat von entropie Beitrag anzeigen


    ". Jedes bild was ich abspeichere wird zugeschnitten und entwickelt (ich fotografiere nur raw).

    Wie findet ihr das? Eine bekannte sagte mir "das ist das beste bild was du von ihr gemacht hast". Finde ich (aus verschiedenen gründen) nicht, aber bevor ich mehr dazu sage würde mich eure meinung interessieren.
    Ich entwickle auch die RAW, gönne mir den Luxus, die Bilder zusätzlich als jpg auf einer zweiten Karte zu haben.

    Zum Bild - wenn es meins wäre, würde ich mich Fragen - zu lange Belichtungszeit, Fokus nicht auf den Augen oder Forensoftware?

    Hier mal ein Foto aus 2020 - jpg auf Hochkant beschnitten.
    Bei knapp 300 mm Brennweite waren die 1/500 sek. grenzwertig.
    Fotografiert mit dem 70-300 (f4.5-5.6)
    Heute würde ich mindestens mit 1/1000 sek. und dem GM fotografieren.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Hund.jpg Ansichten: 0 Größe: 633,7 KB ID: 3325149

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Hund II.jpg Ansichten: 0 Größe: 319,2 KB ID: 3325150
    Zuletzt geändert von atlinblau; 08.05.2025, 10:34.

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  • ronaldo
    antwortet
    Klasse Bild! Einziger Kritikpunkt: Kamera 30cm tiefer und das Foto ist perfekt.

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  • entropie
    antwortet
    Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen

    Es liegt nicht nur an den Endgeräten - beim hochladen der Bilder hier ins Forum werden die Farbwerte minimal verändert, so dass die Fotos hier "flauer" sind, als im Original.
    Ich vermute stark das das forum die fotos komprimiert und noch anderwertig "rumpfuscht". Ohne es jetzt nachzuprüfen, ich gehe auch stark davon aus das diverse EXIF infos wie zb. locationzeug gelöscht wird. Die veränderungen in der kurve können daher kommen.


    Ich find den thread zum ersten mal und sehr interessant.

    Nach jeder foto session, beim bearbeiten stell ich mir wieder die frage was ist toMuch. Ich benutz sogar neuerdings hin und wieder ein filter - was ich vor jahren NIEMALS in betracht gezogen habe. Das colorgrading beim bewegten bild ist vermutlich die begründung - color grading holt ungemein viel raus (und ist dabei immer BOLD und übertrieben. Ich muss sagen ich finde es bei modernen serien und filmen teilweise richtig gut. Deswegen will ich bilder auch manchmal BOLD. Wobei ich deutlich unterscheide.

    Einige (die aller wenigsten) meiner bilder haben einen künstlerischen anspruch und da bin ich sehr perfektionistisch. Ein kleines detail kann ein foto für mich künstlerisch komplett entwerten (ein stück pfote fehlt, weissbrand, augenschmodder). Als bild werde ich es mir vielleicht trotzdem gerne wieder ansehen. Vielleicht sogar öfter als das "künstlerische".
    Entsprechend bearbeite ich auch. Die meisten fotos die ich mache werden konventionell entwickelt. Farbenfroh, nicht zu weit vor der grenze "zu bunt". Jedes bild was ich abspeichere wird zugeschnitten und entwickelt (ich fotografiere nur raw).



    Wie findet ihr das? Eine bekannte sagte mir "das ist das beste bild was du von ihr gemacht hast". Finde ich (aus verschiedenen gründen) nicht, aber bevor ich mehr dazu sage würde mich eure meinung interessieren.

    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von entropie; 07.05.2025, 19:05.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Herzlichen Dank, lieber Cordio! Ich bin berührt, daß du dich so intensiv mit meinen "Werken" auseinander setzt, sogar meine alten Berichte aus Südamerika angeschaut hast. Die ganze Forumsgemeinde erkennt, daß deine differenzierten, gedankenvollen und kompetenten Ausführungen etwas andere sind als plump-krudes Gemecker.

    Ich fotografiere nicht mit "einer alten" Kamera, sondern mit verschiedenen Geräten. Auf der Simien-Wanderung hatte ich eine Panasonic Lumix dabei, bei anderen Gelegenheit eine Nikon P7000. Manchmal konnte ich auch nur ganz schnell das Smartphone hoch reißen; denn wenn ich mit den Weltbank-Kollegen dienstlich unterwegs bin, habe ich natürlich nicht ständig die Lumix um den Hals baumeln.

    Mit "verblaßt" meinst du anscheinend die Farbverschiebungen durch Alterung. Fotopapiere und Farbdias bekommen mit der Zeit oft einen Farbstich ins Dunkel-Violette (also eigentlich alles andere als "blaß"), aber bei Offset-Drucken wie z.B. Postkarten ist es anders: die Tinten verblassen im wahrsten Sinne des Wortes. Nur die türkis-farbene Cyan-Tinte ist besonders licht-resistent. Daher sehen uralte Postkarten oft SO aus:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Postkarten low res.jpg
Ansichten: 172
Größe: 120,1 KB
ID: 3324954
    Uralte Postkarten im Schaufenster eines deutschen Schreibwarenladens
    (aus urheberrechtlichen Gründen habe ich die Auflösung so verringert,
    daß die Bilder nicht mehr erkennbar sind).

    So einen Dreck kauft doch höchstens noch der Altpapier-Händler
    für fünf Cents pro Kilogramm oder so.


    Die Frage, ob man Produkte nach dem eigenen Geschmack ausrichtet oder dem der Konsumenten, ist für den kommerziellen Produzenten völlig überflüssig; denn die Antwort ist klar. Das Publikum bevorzugt aber eben die kräftigeren Farben. Ist einfach so. Man sieht ja die Verkaufszahlen. Und weil die Postkartenständer natürlich nicht in irgend einer finsteren Ecke stehen, sondern an gut beleuchtetem Ort, womöglich sogar im direkten Sonnenlicht, antizipiert man eben von vorne herein die zu erwartenden Farbverschiebungen. Frisch vom Drucker kommen die Produkte also eher etwas dunkler als von Anfang an zu blaß, eher etwas kräftig im Gelb-Roten als von Anfang an mit einem Cyan-Stich. Damit habe ich mich lange befaßt, und es ging dabei um echtes Geld.

    Ich persönlich mag ebenfalls die eher subtile Farbwiedergabe. Als wir noch analog fotografierten, mochte ich den Kodakchrome mehr als den (deutlich stärker gesättigten) Fujichrome.
    Daß ich in den vielen Jahren meines Lebens in Indonesien letztlich doch öfter den Fujichrome benutzt habe, hatte logistische Gründe: ein Kodak-Labor gab es nur in der Hauptstadt, und Filme mußten mit der Post verschickt werden, wobei das Risiko von Verlust bzw Diebstahl erheblich war. Fuji-Labors gab es dagegen auch in den mittelgroßen Städten, wo wir wohnten. So konnte ich meine Filme persönlich dort hin bringen / wieder abholen.


    Daß meine Farbwahrnehmung beeinträchtigt sei, glaube ich nicht (Irrtum vorbehalten). Sonst sähe ich doch nicht so deutlich die großen Unterschiede zwischen dem Display meiner Lumix (viel zu hell und zu flau), meinem Dell-Notebook-Computer (deutlich zu blaß-blau), meinem Samsung-Tablet (subjektiv in etwa "realitätsnah") und meinen beiden Samsung-Smartphones (zu dunkel, zu kontrastreich, zu farbstark). Dabei habe ich bei letzteren schon die am wenigsten intensive Farbwiedergabe gewählt. Fünf Mal die selbe Datei, vier stark unterschiedliche Darstellungen. Wenn eine davon "richtig" ist, dann sind die anderen drei logischerweise "falsch". Aber: welche ist "richtig", welche sind "falsch"?

    Wie schon gesagt, sehe ich auf meinem Smartphone meine Fotos in der Tat übermäßig gesättigt, aber keineswegs nur meine eigenen. Ich will hier nun niemanden bloß stellen, aber auch in anderen Berichten sehe ich immer wieder einmal Wiesen und Laubwälder so giftgrün, wie ich es in natura noch nie beobachtet habe. Also???

    Unter den digitalen Fotos finde ich die mit i-Phones geschossenen oft zu dunkel, zu kontrastreich (besonders bei Gesichtern) und zu farbstark. So habe ich in meinem Zimba-Bericht die von Klaus gemachten Fotos ohnehin schon heller und blasser gemacht, als ich sie von ihm bekommen habe, aber vielleicht immer noch nicht genug.

    Zusammen gefaßt: wenn denn viele von euch (sind es denn wirklich viele?) die Farben meiner Fotos so empfinden wie ich auf meinen Smartphones (also tendenziell "zu schwer"), dann kann ich das in Zukunft beherzigen (sofern ich hier überhaupt noch etwas schreibe). Existierende Berichte zu ändern, kommt aber absolut nicht in Frage, solange die Forums-Software derartig zu völlig unvorhersehbaren Zusammenbrüchen neigt. Dafür habt ihr sicherlich Verständnis.

    Bevor ich hier aber noch viel weiter schreibe, erhebt sich die Frage, ob an dem Thema "Bildbearbeitung" überhaupt großes Interesse besteht. Auch im "Nachbarfaden" zur Bildbearbeitung herrscht ja schon seit Monaten Friedhofsruhe.

    Viele Grüße!​

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  • Cordio
    antwortet
    Hallo OutofSaigon,

    die Wortwahl "karzinogen" von FLT find ich ein wenig heftig und würde in dem Ausmaß auch nicht mitgehen, aber tatsächlich ist u.a. die Farbgebung bei deinen Bildern schon sehr eigen. Normalerweise halte ich mich mit Bildkritik in solchen Foren total zurück, aber du wolltest der Ursache ja auf den Grund gehen und fragtest, was Du tun könntest.

    Ich musste schmunzeln, als ich in deinen Beiträgen las, dass viele deiner Aufnahmen für einen Postkartenverlag gemacht wurden bzw. für Postkarten verwendet wurden. Denn: genau an Postkarten hatten sie mich erinnert. Sowohl Farbgebung (Übersättigung) als auch überzeichnete Linien sehen oft genau aus wie bei nicht so gutem Postkartendruck. Oder wenn Postkarten lange auf dem Ständer in der Sonne stehen und langsam verblassen. Oft hab ich bei deinen Bildern, selbst wenn sie aus neuerer Zeit stammen, gleich so ein nostalgisches Gefühl, als ob ich auf Bilder in einem alten Fotoalbum schaue, wo ja auch die Farben der Bilder anteilig langsam verschwinden und den Rot- und Gelbtönen den Vorrang lassen.
    Und das fand ich schon auffällig: manchmal wirken deine Bilder verblasst, manchmal sind sie übersättigt.
    Und auch bei mir: unabhängig vom Endgerät, Tablet, Smartphone, Laptop, PC, alles dasselbe Ergebnis.

    Ich hab gedacht, du fotografierst vielleicht mit einer sehr alten Kamera, die die Farben komisch wiedergibt und auch keine besonders hohe Auflösung hat, was dann auch bestimmte Artefakte erklären würde.
    Aber so richtig konsistent ist das nicht: Deine Bilder aus dem Manu - Nationalpark sind recht okay und für mein Empfinden nah an den "wirklichen" Farben und auch nicht mit heftig überzeichneten Kanten, während bei dem Bericht aus dem Bariloche Bericht zumindest die ersten drei Bilder echt heftig grün- und gelblastig sind. Auch die Bilder von der Zimba Wanderung erscheinen stark übersättigt und entweder mit einem Schärfefilter übermäßig bearbeitet oder zu stark / nicht gut komprimiert.

    Oft findet sich bei Deinen Bildern eine sehr starke Dominanz von Gelbtönen, Bergfotos sind oft generell übersättigt und zwar sowohl im Gelb-, Blau- und Grünbereich. Gutes Beispiel dafür: Bild Nr 1 und 7 aus dem Posting #3 vom Zimba Ausflug. Hier hat der Himmel im oberen Bereich bei Bild 1 dann noch ordentlich Magenta abbekommen.
    Interessant ist auch, wie Du das Bild, das Lina gepostet hatte, bearbeitet hast. Das Ausgangsbild zeigte eine Landschaft, wie ich sie hier aus dem Norden (leider nur allzu oft) auch kenne, das von Dir bearbeitete Bild war vielleicht "sonniger", aber wie auch Ditschi schrieb, war es nicht mehr die norddeutsche Stimmung.

    Woran könnte das nun liegen?
    1. Du hast ein ganz anderes Farbempfinden, was ein schönes / realistisches Bild anbelangt, als diejenigen, die Deine Bilder betrachten. Dann musst Du für Dich entscheiden, ob Du die Bilder für Dich oder das Zielpublikum optimierst.

    2. Du hast ein anderes Farbempfinden, vielleicht aus biologischen /medizinischen Gründen. Das müsste man dann anders abchecken und bitte, fühl Dir mit dieser Aussage nicht auf den Schlips getreten.

    3. Du hast geschrieben, dass Du Deine Geräte kalibrierst. Hast die Kalibrierungsmethode aber nicht näher erläutert. Wenn Du von den systemeigenen Kalibrierungstools sprichst: die sind da ziemlich für die Tonne. Im Wesentlichen kalibrierst Du ja damit auf das eigene Sehempfinden hin und nicht auf objektive Werte, wie es professionelle Tools tun. Und selbst wenn man professionelle Tools verwendet: aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit der Verschlimmbesserung sehr hoch ist. Im Zweifel sind die Werkseinstellungen bei der aktuellen Werkseinstellung guter Geräte die Besseren. (Ich rede nicht von professioneller Kalibrierung im Druckbereich!). Evtl. Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.
    (Ich hab mal versucht, in einer Agentur Scanner, div. Macs mit Bildschirmen und auch die Drucker allesamt mit spezieller Hard- und Software zu kalibrieren, um ordentliche Proofs zu produzieren. Never again...)

    4. Bei vielen Deiner Bilder hatte ich den Eindruck, es kämen SW-eigene Komprimierungstools zum Einsatz. Vor Jahren, als die Downloadraten noch sehr niedrig waren, war z.B. das Photoshop Tool "Für Web exportieren" sehr hilfreich. Schon damals musste man da aber sehr vorsichtig sein, da die Komprimierungsrate schnell zu hoch war und de Farbraum in Richtung 256 Farben einer GIF Grafik reduziert (und damit z.B. Verläufe gekillt) hat und gleichzeitig zu den überzeichneten Linien und dem Treppenstufeneffekt geführt hat, den ich auch bei vielen deiner Bilder feststellen konnte. Hierzu s.a. Bild Nr 7 aus dem Zimba Posting #3: Pixeldarstellung im entfremdeten Gesicht des jungen Mannes im Vordergrund.

    5. (hier bin ich aber auch a bisserl wackelig, und es bezieht sich auch nur auf die Farben nicht auf die Linien): Du hast geschrieben, dass Du im CMYK Farbraum arbeitest. Erstens: eine Bearbeitung im CMYK Raum und eine anschließende Konvertierung in den RGB Farbraum kann auch zu Fehlern führen. Zweitens: wenn das tatsächlich so ist, verstehe ich den Grund dafür nicht, sofern Du nicht für die Druckstufe vorbereitest. Und es passt auch nicht wirklich zu deiner geschilderten Arbeitsweise, grundsätzlich auf RAW zu verzichten. Du baust dann mehrere Fehlerquellen ein, da du ein (ggf. schon von der Kamera AI-"optimiertes") RGB Ausgangsmaterial in CMYK konvertierst, dort bearbeitest und dann wieder, ggf. noch mit einem Komprimierungstool, zurück in den RGB Farbraum und ins Netz schickst.

    Mein Tipp, wenn Du Fotos zeigen willst, die dem Betrachter realistisch erscheinen:
    - vertraue den Werkseinstellungen
    - Finger weg vom Gammaregler (oder nur ganz bescheiden korrigieren)
    - gaaaanz vorsichtig bei den Farbkurven, wenn Du sie denn überhaupt anfassen musst
    - Vorsicht beim Komprimieren.
    - Weißabgleich
    - evtl. ´nen realen normierten Farbkeil (keinen ausgedruckten) an den Bildschirm halten und dort einen normierten Farbkeil anzeigen lassen. Ist keine professionelle Methode, kann aber auch schon aufschlussreich sein. RGB / CMYK Thematik lass ich in diesem Punkt mal raus 😉.

    Ansonsten siehe Punkt 1.

    Ach ja, last but not least: die Fotos werden ja inzwischen beim Upload komprimiert, so dass Du dich gar nicht mehr darum kümmern musst oder je nach Ausgangsmaterial eine bescheidenere Komprimierung zur Beschleunigung des Uploadvorgangs genügt. Trust the script.

    Schöne Ostertage und viele Grüße
    Zuletzt geändert von Cordio; 20.04.2025, 16:17.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    ... Ich weiß nicht ob Du das auch respektierst, aber für meine Augen sind unabhängig von den diversen Endgeräten Deine Fotos zwar gestalterisch schön, farblich aber echt karzinogen. Wie andere schon schrieben, Kontrast- und Sättigungsregler am Anschlag vernichtet die tatsächliche Lichtstimmung.
    Erstens: ich bin nach Auffassung meiner Mitmenschen ein entspannt-gelassener, humorvoller Mensch (gelegentliche Selbstironie eingeschlossen). So habe ich überhaupt kein Problem mit Flachlandtirolers Kommentar, finde ihn sogar nützlich und bedanke mich dafür.

    Zweitens: Lina schrieb in Beitrag Nr. 2, daß Bilder von/auf Windows-PCs oft heller erscheinen. Diese Erfahrung habe auch ich gemacht. Obwohl ich meinen PC-Bildschirm sehr sorgfältig und genau nach Anleitung kalibriert habe (und dies gelegentlich wiederhole), erscheinen meine Fotos dort insgesamt zu hell, zu flau und zu bläulich. „Etwas suboptimal, aber noch akzeptabel“ könnte man sagen. Auf dem Smartphone ist es genau umgekehrt: alles tendenziell zu dunkel, zu kontrastreich, mit recht kräftigen Farben. „Etwas suboptimal, aber noch akzeptabel“ könnte man sagen. Und dies, obwohl ich zur Farbdarstellung die Variante „Natural“ gewählt habe, weil ich – genau wie Flachlandtiroler – übersättigte Farben nicht mag. Hätte ich auf meinem Smartphone die Variante „Vivid“ gewählt, wären die Farben wohl unerträglich („karzinogen“ im Flachlandtiroler-Speak). Ich bin mir dessen bewußt, aber was soll ich machen? Ich kann nur versuchen, einen Mittelweg zu finden, aber bei so vielen verschiedenen Gerätetypen und Einstellungs-Optionen kann ich es nur einer Minderheit recht machen.

    Wie verteilen sich denn die Betrachter der Fotos auf diesem Forum auf die verschiedenen Typen von Endgeräten? Junge Leute sowie ich selbst benutzen wahrscheinlich sehr oft Smartphones, andere wahrscheinlich eher Desktop-Rechner mit Bildschirmen verschiedener Größen (bis hin zu 32 Zoll wie ein Fernseher). Erstere sehen die Farben wohl eher ÜBER-sättigt, letztere wohl eher blaßbläulich. – Was soll ich machen? Stöhn!

    Flachlandtiroler, auf welcher Art von Gerät und bei welcher Einstellung siehst du „karzinogene“ Farben? Du schreibst, es sei unabhängig vom Endgerät. Bei mir ist es, wie oben gesagt, SEHR stark abhängig davon.


    Ansonsten: Frohe Ostern euch allen!

    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 20.04.2025, 04:57.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Das war aber alles noch in Zeiten vor dem Internet und vor der erschwinglichen Digitalfotografie. Digitale Bildbearbeitung ging nur, nachdem man analoge Fotos gescannt hatte (professionelle Häuser benutzten dazu riesige hochwertige Trommelscanner). Neben meinem Computer für die berufliche Arbeit (MS-DOS, später Windows) besaß ich einen Apple Power MacIntosh; denn fast alle Verlage und Druckereien arbeiteten damals auf dieser Plattform. An Software gab es meines Erinnerns außer Photoshop so gut wie nichts.

    Heute gibt es Unmengen wirklich toller digitaler Fotos, und man kann diese problemlos per Email einreichen, wo immer man will. Es ist alles einfacher geworden, aber daraus folgt ein anderes Phänomen: eine noch nie dagewesene Bilderflut. UND: es gibt ein neues Problem: die Darstellung digitaler Bilder ist auf unterschiedlichen Geräten unterschiedlich, oft sogar SEHR unterschiedlich; das sagte ich ja schon in Beitrag Nr. 3. Das war früher anders: ob bei Diaschauen oder beim Betrachten von Fotos, Büchern oder Landkarten – alle Betrachter bekamen genau dasselbe Bild serviert. Daß sie es unterschiedlich wahrgenommen haben mögen, ist eine andere Sache. Manche Menschen sind farbenblind, aber auch darin gibt es wieder Nuancen.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Zu meiner Person

    1963 bekam ich meine erste Kamera geschenkt und begann mit dem Fotografieren von Farbdias. Dazu bekam ich auch einige Lehrbücher über Fotografie, die ich begeistert studierte. Bald fanden meine Farbdias großen Anklang in der Sippe und bei meinen Freunden und Kollegen, und ich kaufte mir im Laufe der Zeit immer tollere Ausrüstung (bis hin zum sack-schweren 600mm-Spiegeltele).

    Zu meiner Universitätsausbildung in Kartographie gehörten auch Kurse in Drucktechnik. Dort wird nicht mit der additiven Farbmischung RGB gearbeitet, sondern der subtraktiven Farbmischung CMYK. Fachleute wissen, wovon ich rede. So lernte ich viel von Farbtrennung, den durch „dot gain“ verursachten Farbverschiebungen, sowie von Kalibrierung vor dem Druck und während des Drucks.

    1990 traf ich in Indonesien zufällig Kal Muller, einen der renommiertesten Reisefotografen der Achtziger- und Neunziger-Jahre. Er wurde mein verehrter Lehrer, von dem ich in Bezug auf Bildgestaltung sehr viel gelernt habe (er lebt noch, derzeit in Singapur). Er war von meinen Fotos so angetan, daß er mich in Singapur bei einem bekannten Verlag für Reiseführer und Postkarten einführte. Jenem Verlag lieferte ich im Laufe der Jahre sehr viele Fotos, und ich verdiente ziemlich viel Geld damit. Von den KameradInnen auf diesem Forum hier hat wahrscheinlich nur (der inzwischen verschwundene) Libertist mehr Geld mit Fotos verdient als ich.

    Ein Charakteristikum des Postkartengeschäfts ist, daß du genau verfolgen kannst, wie kommerziell erfolgreich jedes einzelne Foto ist (du siehst ja, wie sich die Postkartenständer leeren). Erstaunlicherweise war mein größter „Renner“ ein Foto, das ich selbst nur als „nett, aber nicht berauschend“ eingestuft hätte. Es wurde aber in Massen gekauft und mußte immer wieder nachgedruckt werden.

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  • OutofSaigon
    antwortet
    Hopperla!

    Mit Verblüffung habe ich vor einiger Zeit rein zufällig bemerkt, daß ich aufgeführt bin als „Ersteller“ dieses neuen Themas. Dieses „neue“ Thema ist aber nur durch Abspaltung von einem anderen Thema (einem Reisebericht) zustande gekommen, und so hatte ich das gar nicht registriert.

    Ich finde es aber auch gut, daß dies nun ein separates Thema ist, parallel zu dem bestehenden anderen Thema „...voneinander lernen“. Jenes andere Thema reizte mich zwar ursprünglich, ist aber doch etwas abgeglitten in Richtung „...einander belehren“ (einschl. gelegentlicher leicht gehässiger Bemerkungen). Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Thema freundlich und einfach halten könnten. „Tolle Hechte“, Superkönner und Rechthaber mögen sich bitte woanders austoben. Ich bearbeite meine Fotos (alle mittlerweile nur noch im JPG-Format) mit der Freeware GIMP, und die leistet alles, was ich brauche. RAW-Format bringt mir keine Vorteile (und ich brauche auch keine anderslautenden Belehrungen – für Belehrungen gibt es das erwähnte andere Thema). Wieviel man auch mit GIMP machen kann (und wie man es anstellt), will ich euch in den kommenden paar Wochen demonstrieren. Gerne werde ich dabei auch auf Anmerkungen und Anregungen anderer eingehen.

    So laßt mich hier bitte einiges zu „meinem“ Thema sagen. Der leichteren Übersichtlichkeit und Zitierfähigkeit zuliebe unterteile ich das nun Folgende in einzelne Beiträge.

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  • lina
    antwortet
    Es kommt auch auf die RGB-Variante aus der Kamera an: Adobe RGB wird flau (deutlich), sRGB nicht so stark.

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  • atlinblau
    antwortet
    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
    Erstens: jedes der drei Endgeräte, die ich regelmäßig und oft auch parallel benutze (Notebook, Tablet und Smartphone) stellt Bilder leicht unterschiedlich dar... ​
    Es liegt nicht nur an den Endgeräten - beim hochladen der Bilder hier ins Forum werden die Farbwerte minimal verändert, so dass die Fotos hier "flauer" sind, als im Original.
    Ich hatte mich gewundert und die jeweiligen Farbwerte in GIMP verglichen.



    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Farbwerte 1.jpg
Ansichten: 492
Größe: 95,9 KB
ID: 3190048
    Farbwerte Original

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Farbwerte 2.jpg
Ansichten: 488
Größe: 87,9 KB
ID: 3190049
    Farbwerte Forum

    Ich bearbeite meine Fotos in Lightroom und sitze vor einem 32"- 4k - Bildschirm.
    Die Veränderungen sind nur marginal...

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  • Enja
    antwortet
    Ja, bitte niemanden abhalten. Es gibt eh nicht mehr viele Reiseberichte.

    Ich wandere übrigens gerne durch solche Gegenden. Sehr gerne. Es ist spannend, dass man auch zu Fuß so weit laufen kann, dass sich die Gegend ändert. Ich denke da gerade mal an den Lutherweg. Von Mainz bis Worms geht es durchaus spektakulär mit Rheinblick durch die Weinberge. Aber von Bad Vilbel bis Grünberg durch sanft gewelltes Ackerland. Dort sind eher Radfahrer unterwegs. Tatsächlich bin das auch alles schon abgeradelt. Zu Fuß ist es noch einmal eine andere Perspektive.
    Man trifft dort keine Wanderer. Eher Landwirte bei der Arbeit. Biologen, die die Blühstreifen erforschen und interessantes zu erzählen haben. Mir gefällt dort besonders das Unspektakuläre.
    Ab Grünberg war Corona-Zeit. Da rannten alle Leute weg, die unterwegs an ihrem Gartenzaun standen oder sonstwie zu sehen waren. Das war geradezu Postapokalyptisch.
    Mir fehlt jetzt noch Alsfeld-Eisenach. Sobald das Wetter besser wird, mache ich mich auf den Weg.

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  • Taunuswanderer
    antwortet
    OT: ha - endlich ein Reiseberichts-Ästhetik-Faden. Das ist was für mein Statler-Waldorf-Syndrom

    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
    Aus den Fotos könnte man noch einiges mehr heraus holen, damit sie das wiedergeben, was das menschliche Auge im Moment der Aufnahme empfunden hat - und das ist ja keineswegs immer genau so, wie eine automatisierte Kamera es aufzeichnet.
    Die Formulierung finde ich schon ganz schön übergriffig.


    Ich finde es gut, dass eigene Stile gepflegt werden und habe da erst mal keine Erwartungen an Reiseberichtsschreibende. Natürlich habe ich selbst Vorlieben, aber die würde ich niemanden ungefragt andienen. Ob ich dann Berichte „konsumiere“ oder nicht hängt in aller Regel nicht davon ab, ob da Bilder drin sind, die unbearbeitet oder stark bearbeitet oder gar verfremdet/manipuliert sind, oder mit guter/schlechter Cam aufgenommen wurden, usw. Vielmehr gefällt es mir wenn Text und Bild eine für mich schlüssige Einheit bilden. Egal ob künstlerisch „ausgestaltet“ oder nüchterner Dokumentationsstil. Wenn es mir nicht gefällt, dann ignoriere ich es halt. Wahlweise ignoriere ich auch nur eins von beidem: Text oder Bild…
    Will heißen: es können auch mal ein Dutzend Bilder Forstautobahn sein, die ich spannend finde, wenn die Story dazu passt. Es kann aber auch sein, dass ich dann schnell weiter klicke. Übermäßig „grelle“ Farbtöne mag ich übrigens weniger. Aber wie geschrieben, das muss niemanden davon abhalten…

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    OT: Ich hab' das hier garnicht verfolgt, weil Berichte aus Regendeutschland und Berichte mit unselektiver Bildauswahl nicht meins sind. Aber die Seitendiskussion finde ich noch einer Anmerkung würdig:
    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
    Nun ja, ich respektiere selbstverständlich den Darstellungsgeschmack aller, die hier Berichte einstellen. Niemand ist ja verpflichtet, meine eigenen Ambitionen zu teilen.
    Ich weiß nicht ob Du das auch respektierst, aber für meine Augen sind unabhängig von den diversen Endgeräten Deine Fotos zwar gestalterisch schön, farblich aber echt karzinogen.
    Wie andere schon schrieben, Kontrast- und Sättigungsregler am Anschlag vernichtet die tatsächliche Lichtstimmung.

    Umgekehrt kann man den OoS-Berichten eine gezielte und strukturierte Bildauswahl attestieren; für diesen Faden hier sehe ich das nicht. Mag aber sein, mich langweilen flache Landschaften ohnehin...
    Die Anzahl Fotos pro Post ist ja schon wegen der Ladezeiten (Upload wohlgemerkt, also beim Erstellen) limitiert und das ist auch gut so. Wer das permanent ausreizt, strapaziert halt Software oder Server oder seine eigene Verbindung, tja.
    Es ist wohl noch legitim, seine Reiseberichte in Form von unstrukturiertem Tagebuch zu schreiben. Besser wäre es aus meiner Sicht, eine Auswahl an von für Dritte interessantem Inhalt zu treffen. Was garnicht geht ist, odsnet quasi als cloud-Speicher für seine BIlderflut zu mißbrauchen. Da hält sich mein Mitleid über zerschossene Berichte infolge viel zu vieler Bilder dann auch in Grenzen.

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