Das kann natürlich auch sein, aber ich neige dazu, dass es an einer Lichttemperaturveränderung liegt. Dafür spräche auch, dass es mir das erste Mal explizit auffiel, als ich in einem Wald unterwegs war.
Edit: wiedergefunden :-)
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Zitat von lina Beitrag anzeigen– Man „weiß“ unterwegs auf einmal, dass es die nächste Zeit nicht mehr regnen wird. Woran liegt das?
Ernsthafter: Mir ist das mehr oder weniger vertraut. Und ich bin geneigt, anzunehmen, dass es sich um eine Kompetenz von Leuten handelt, die viel im Flachland gewandert sind. Im Schwarzwald hat es generell weniger gut funktioniert.
Wenn man viel freien Himmel über sich hat, nimmt man ohne explizite Beobachtung wahr, inwieweit die Wolkendecke Konturen aufweist, die erfahrungsgemäß gegen akuten Regen sprechen. Möglich ist aber auch, dass man ein sehr genaues Sensorium für Veränderungen der Luftfeuchte entwickelt. Leider ist das bei mir alles nicht so zuverlässig wie bei dir. ☹
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Danke! :-)
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Igelstroem BTW: Spannend finde ich bzgl. dieses Themenbereichs unterwegs (also vor Ort) außerdem zweierlei:
– Man „weiß“ unterwegs auf einmal, dass es die nächste Zeit nicht mehr regnen wird. Woran liegt das?
– Man biegt z.B. um eine Ecke und bemerkt, dass es heller wird. Nicht plötzlich sonnig, sondern nur ein kleines bisschen heller (wobei das „sonniger“ noch folgen kann, muss es aber nicht). Es ist auch nicht die Sorte heller, die vorkommt, wenn man z.B. aus einem Waldstück heraustritt. Offensichtlich kann man solche – eigentlich winzigen – Lichtveränderungen wahrnehmen. Möglicherweise liegt es daran, dass das Grau etwas von Kaltgrau ins Warmgrau übergeht? Ich rätsle noch …Zuletzt geändert von lina; 27.01.2023, 11:17.
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Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen"Empfinden" ist per definitionem subjektiv - da gibt es kein "richtig" oder "falsch". Als eher sonniges Gemüt nehme ich Lichtstimmungen vielleicht tatsächlich anders wahr als mehr melancholische Menschen und stelle sie dann auch so dar.
Empfinden ist per definitionem subjektiv, zum Beispiel könnte jemandem, der eine Weile in der subpolaren Dämmerung gelebt hat, das niedersächsische Winterlicht ziemlich hell erscheinen. Trotzdem handelt es sich ja um das Empfinden von etwas, das heißt man setzt eine Wirklichkeit als reale Referenz voraus, in der man als Instrumentenmetaphysiker sogar Helligkeitswerte mit einem Pyranometer messen könnte.
Wenn man aus der Unterschiedlichkeit von Empfindungen eine Beliebigkeit der Wirklichkeit ableitet, also annimmt, dass alle Eigenschaften des Beobachteten durch die Beobachtung "konstruiert" oder auf eine quasi leere Leinwand "projiziert" werden, treten zwei Probleme auf:
Erstens wird es dann unplausibel, noch an einen realen Ort zu reisen, um dort eine bestimmte Wirklichkeit vorzufinden.
Zweitens könnte plötzlich die Landschaft auf die Idee kommen, den Spieß umzudrehen und zu behaupten, sie selbst sei das Subjekt, der fotografierende Beobachter hingegen sei ihre Konstruktion, die nur ihrer Selbstreflexion diene. Dann steht man als Fotograf:in dumm da, weil man gar nicht mehr real existiert, sondern nur noch ein fiktives Relais innerhalb einer legitimen kognitiven Operation ist.
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Die Landschaft Niedersachsens ist der Schleswig-Holsteins sehr ähnlich. Ich finde, daß es lina sehr gut gelingt, die Landschaft wiederzugeben und dabei die Stimmung einzufangen. Ich finde meine Heimat in den Bildern wieder. Deshalb sprechen sie mich an. Ich sehe sofort, daß ein Bild von lina stammt. Und über Gestaltung würde ich mit ihr dabei nie streiten wollen. Das ist ihr Beruf, wie hier alle wissen, die einmal das ODS-Heft bekommen haben.
Ich ergänze noch einmal ganz konkret: wenn OutofSaigon meint, das hellere Bild von beiden entspräche wohl eher dem Empfinden und sei damit das realistischere, dann widerspreche ich. Ich muß nur aus dem Fenster schauen: trüb, dunkel, naßkalt. Norddeutschland im Winter. Das sollten auch die Winterbilder aus dieser Region widerspiegeln.
Ditschi
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Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigenZweitens: "Empfinden" ist per definitionem subjektiv - da gibt es kein "richtig" oder "falsch". Als eher sonniges Gemüt nehme ich Lichtstimmungen vielleicht tatsächlich anders wahr als mehr melancholische Menschen und stelle sie dann auch so dar.
Also ich finde die in #20 dargestellte Tiefenaufhellung und Lichterabdunklung ist deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Das hat einfach nur noch wenig mit der aktuellen Gegend hier zutun. Wenn man auf (Pseudo-HDR) steht mag das als schön empfunden werden. Mich stört dabei jedoch, dass mir direkt negativ auffällt, das jemand an den Tiefen und Lichtern gedreht hat. Das hat für mich nichts mit "mehr rausholen" zutun. Da ist das Original von lina deutlich besser bearbeitet (Ich bin mir relativ sicher, dass auch da eine Tiefenaufhellung am Werk war. Ob nun manuell oder automatisch kann ich nicht sagen.) und passender zum Norddeutschen Winter und zwar auch für "sonnige Gemühter".Zuletzt geändert von ApoC; 21.01.2023, 08:59.
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Erstens: jedes der drei Endgeräte, die ich regelmäßig und oft auch parallel benutze (Notebook, Tablet und Smartphone) stellt Bilder leicht unterschiedlich dar. Dabei liegt das Tablet irgendwie "in der Mitte", so daß ich meine Bildbearbeitung meist dafür optimiere.
Zweitens: "Empfinden" ist per definitionem subjektiv - da gibt es kein "richtig" oder "falsch". Als eher sonniges Gemüt nehme ich Lichtstimmungen vielleicht tatsächlich anders wahr als mehr melancholische Menschen und stelle sie dann auch so dar.
Wie auch immer, nochmals Danke für deinen Bericht!
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Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigenIch weiß nicht, wo Ditschi lebt, aber bei mir hier in Vietnam wird alles ratz-fatz geladen. Der Zeitbedarf ist ungefähr der selbe wie für das Aussprechen des Satzes: "Das Laden des Outdoorseiten-Berichts geht schneller als das Kaffeekochen"
Auch habe ich nicht die Erfahrung gemacht, daß beim Anlegen einer neuen Seite die Fotos der vorher gehenden Seiten nur noch unvollständig geladen werden. Wieso passiert das bei euch?Es auch noch echte Funklöcher, und das gar nicht so wenige.
Ansonsten aber: vielen Dank für diesen netten Bericht aus einer ruhigen Gegend! Mir wäre es dort tendenziell zu ruhig (man könnte auch sagen "langweilig"). Ich suche - jedenfalls einstweilen noch - lieber die Herausforderung; aber vielleicht ändert sich das, wenn ich irgendwann einmal ein alter Mann bin...Immer wieder erstaunlich finde ich, dass es vor Ort nie so aussieht wie aufgrund der Kartenansicht erwartet, insofern ist mein Grundgefühl erheblich mehr Neugier als der Gedanke an eventuelle Langeweile. Forstautobahnen in Buchenmonokulturen hingegen versuche ich zu vermeiden, und mittlerweile auch sogenannte "gut ausgebaute Radwege" entlang von Flüssen.
Aus den Fotos könnte man noch einiges mehr heraus holen, damit sie das wiedergeben, was das menschliche Auge im Moment der Aufnahme empfunden hat - und das ist ja keineswegs immer genau so, wie eine automatisierte Kamera es aufzeichnet. - Beispiel:
SO steht das Foto jetzt im Bericht ...
... aber das Empfinden damals an Ort und Stelle war vermutlich eher SO:
Was nützt es, so zu tun, als wäre es sonnig gewesen? Das würde komplett die Erinnerung verfälschen. Schietwetter muss sich auch nicht scheußlich anfühlen, weil es ja Regenklamotten, Schirme und Schals gibt, die erfreulich warm und trocken halten.
Es kann aber sein, dass die Bilder durchschnittlich einen Tick dunkler sind, Bilder, die von Windows-PCs kommen, erscheinen oft heller. Auf meinem Rechner sieht z.B. im von Dir bearbeiteten Foto der Acker links mehr aus wie eine Frühlingswiese, und das, obwohl ein Schwarzpunkt im Bild durch die Baumstämme durchaus vorhanden ist, wobei der mir hier aber wieder zu dunkel vorkommt und der kleine weiße Bereich darin kaum mehr Zeichnung vorweist. Ich vermute, Du hast den Kontrastregler hochgezogen, welchen ich nur vorsichtig einsetze, weil er IMO Fotos schnell grell und unnatürlich aussehen lässt und Farbflächen für mein Empfinden zu einheitlich und farbglatt macht. Letztendlich ist die Darstellung generell aber eh schwierig (und infolgedessen eigentlich vernachlässigbar), weil kaum jemand einen korrekt kalibrierten Monitor vor sich hat. Diffizileres Angleichen ist vor allem für den Druck sinnvoll und auch nötig, wobei dann noch ein Farbraumwechsel dazu kommt, sowie die Eigenheiten (und daraus folgend die Erfordernisse) der Druckmaschinen.Zuletzt geändert von lina; 20.01.2023, 12:22.
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Bildauswahl und -bearbeitung in Reiseberichten
Editiert vom ModeratorBei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
Ich weiß nicht, wo Ditschi lebt, aber bei mir hier in Vietnam wird alles ratz-fatz geladen. Der Zeitbedarf ist ungefähr der selbe wie für das Aussprechen des Satzes: "Das Laden des Outdoorseiten-Berichts geht schneller als das Kaffeekochen"
Auch habe ich nicht die Erfahrung gemacht, daß beim Anlegen einer neuen Seite die Fotos der vorher gehenden Seiten nur noch unvollständig geladen werden. Wieso passiert das bei euch?
Ansonsten aber: vielen Dank für diesen netten Bericht aus einer ruhigen Gegend! Mir wäre es dort tendenziell zu ruhig (man könnte auch sagen "langweilig"). Ich suche - jedenfalls einstweilen noch - lieber die Herausforderung; aber vielleicht ändert sich das, wenn ich irgendwann einmal ein alter Mann bin...
Aus den Fotos könnte man noch einiges mehr heraus holen, damit sie das wiedergeben, was das menschliche Auge im Moment der Aufnahme empfunden hat - und das ist ja keineswegs immer genau so, wie eine automatisierte Kamera es aufzeichnet. - Beispiel:
SO steht das Foto jetzt im Bericht ...
... aber das Empfinden damals an Ort und Stelle war vermutlich eher SO:
Nun ja, ich respektiere selbstverständlich den Darstellungsgeschmack aller, die hier Berichte einstellen. Niemand ist ja verpflichtet, meine eigenen Ambitionen zu teilen.
Herzliche Grüße!
Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 23.03.2023, 09:46.Stichworte: -
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