Welche Pflanze ist das?

[Lobo]

AW: Welche Pflanze ist das?

Ich habe tatsächlich verschiedene Strochenschnäbel gepflanzt. Ich habe mich da aber einfach auf meinen Gartenbauer verlassen, mit dem ich über meine Ziele wie der Garten gestaltet sein soll gesprochen habe. Und ich hatte auch das Gefühl dass er recht gut weiß was ich meine.

Neben den 48 Blutstorchenschnabel, wurden auch noch 48 Stück Kaukasus-Storchenschnabel (Geranium renardii) und 48 Stück Weißer Felsenstorchenschnabel "Spessart" (Geranium macrorrhizum) gepflanzt.

Grüße
Thomas

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Was könnte das sein:


Nachdem sie anfing, das kräuterbeet zu überwuchern, habe ich sie letztes Jahr umgesetzt. Erst dachte ich, sie über lebt nicht, aber jetzt ist sie höher denn je und vermehrt sich auch noch.

Höhe ca 80-90 cm, buschig, mehrjährig. Viele kleine weiße Blüten (Größe etwa wie bei Kamille).

Ich dachte, es wäre Koriander, aber irgendwie passt das nicht.

[Leser]

AW: Welche Pflanze ist das?

Riecht es ziemlich stark? Dann Mutterkraut (Tanacetum parthenium).

[Blahake]

AW: Welche Pflanze ist das?

Habe keine große Ahnung von Gartenpflanzen, nur als Frage: Warum nimmt man bei sowas nicht die Wildsippe? Die ist doch genauso schön und ist wahrscheinlich auch besser geeignet für die heimischen, auf diese Art spezialisierten Insekten. Lässt die sich nicht so leicht kultivieren?

Meinst Du jetzt diesen speziellen Fall oder allgemein?
Allgemein ist bei der Sortenzüchtung bisher nicht darauf geachtet worden, ob die Pflanzen für die heimische Tierwelt nützlich sind, das hat den bösen Gärtner nicht gekümmert. Der hat mehr darauf geachtet, das schöne große bunte Blüten u.Ä. zu bewundern sind, dass die Blütezeit möglichst lange anhält (das ist oft ein "Nachteil" bei nicht züchterisch bearbeiteten Arten, Sippen...), bestenfalls noch, dass die Pflanzen wenig krankheits- und schädlingsanfällig sind. Wenn diese und andere Eigenschaften stimmten, dann war eine Sorte "gartenwürdig". (Nein, den Ausdruck habe ich nicht gerade erfunden, den gibt es tatsächlich so.)
Im speziellen Fall ist es nicht so einfach, an die Pflanzen ranzukommen. Wild sammeln verbietet sich ja. Und Wildsippen zu kultivieren hat sich noch nicht weit durchgesetzt. Zumindest ich wüsste jetzt nur wenige Anbieter, die Wildsippen - dann eher als "Wildstauden" im Angebot - verkaufen.

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Riecht es ziemlich stark? Dann Mutterkraut (Tanacetum parthenium).

Das passt. Riecht intensiv und ist bitter.

Frage mich jetzt, wo das herkommt

[lina]

AW: Welche Pflanze ist das?

Das ist eine relativ weit verbreitete Wegrandpflanze. Kann gut sein, dass sie als Untermieter in einem Kräutertöpfchen mitgekommen ist.

[Mus]

AW: Welche Pflanze ist das?

Frage mich jetzt, wo das herkommt

Vielleicht solltest du dich auch fragen, wo es hinkommt
Ist ja wohl nicht so harmlos, wie es aussieht, wenn der Wikipediaeintrag stimmt:

Die oberirdischen Pflanzenteile enthalten mehrere Sesquiterpenlactone. Das mengenmäßig wichtigste ist Parthenolid, das auch als Kontaktallergen eine Rolle spielt. Sein Anteil beträgt je nach Standort und Jahreszeit im Kurzätherextrakt bis zu 1 %. Als vor wenigen Jahren das Mutterkraut als Zierpflanze auf den Markt kam, ist die Zahl der beobachteten allergischen Kontaktdermatitiden angestiegen. Das Mutterkraut gilt aber auch als hauptsächlich verantwortliche Art unter den Verursachern der aerogenen Kontaktdermatitis.

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Klingt jetzt nicht wahnsinnig dramatisch.

Wir haben hier überall kriechenden Hahnenfuß, den würde ich selbst wenn ich wollte nicht weg bekommen.

[nunatak]

AW: Welche Pflanze ist das?

Meinst Du jetzt diesen speziellen Fall oder allgemein?
Allgemein ist bei der Sortenzüchtung bisher nicht darauf geachtet worden, ob die Pflanzen für die heimische Tierwelt nützlich sind, das hat den bösen Gärtner nicht gekümmert. Der hat mehr darauf geachtet, das schöne große bunte Blüten u.Ä. zu bewundern sind, dass die Blütezeit möglichst lange anhält (das ist oft ein "Nachteil" bei nicht züchterisch bearbeiteten Arten, Sippen...), bestenfalls noch, dass die Pflanzen wenig krankheits- und schädlingsanfällig sind. Wenn diese und andere Eigenschaften stimmten, dann war eine Sorte "gartenwürdig". (Nein, den Ausdruck habe ich nicht gerade erfunden, den gibt es tatsächlich so.)
Im speziellen Fall ist es nicht so einfach, an die Pflanzen ranzukommen. Wild sammeln verbietet sich ja. Und Wildsippen zu kultivieren hat sich noch nicht weit durchgesetzt. Zumindest ich wüsste jetzt nur wenige Anbieter, die Wildsippen - dann eher als "Wildstauden" im Angebot - verkaufen.

Gartenpflanzen aus Samen von Wildbeständen müssen ja nicht unbedingt aus dem Grund erwünscht sein, weil man von einem besseren Nutzen für die darauf spezialisierten Insektenarten ausgeht. Das würde bei dem auf diese Art spezialisierten Storchschnabel-Bläuling (Aricia eumedon) eh nichts bringen. Der würde jeden Garten mit dieser gepflanzten Art als hässlich und untauglich für ihn empfinden, weil er großräumige komplexe natürliche Strukturen braucht, so etwas bietet kaum ein Garten. Mich persönlich würde das wegen der natürlichen Herkunft der Pflanze interessieren, weil sie eben nicht vom Menschen versuchsweise aufgehübscht wurde, sondern so aussieht wie in der echten Natur.

Der Blut-Storchenschnabel ist nicht gesetzlich geschützt. Ein paar Samen außerhalb von Schutzgebieten entnehmen und daraus eine Kultur aufbauen, wäre aus meiner Sicht legal.

[Blahake]

AW: Welche Pflanze ist das?

Habe keine große Ahnung von Gartenpflanzen, nur als Frage: Warum nimmt man bei sowas nicht die Wildsippe? Die ist doch genauso schön und ist wahrscheinlich auch besser geeignet für die heimischen, auf diese Art spezialisierten Insekten. Lässt die sich nicht so leicht kultivieren?

Und ich hab' noch kurz überlegt, ob ich in meiner Antwort auf diese Deine Frage auch schreiben sollte, dass die einzelne heimische Pflanze im Garten dem spezialisierten Tierchen eh nichts bringt - und jetzt schreibst Du es selbst!

Ein paar Samen außerhalb von Schutzgebieten entnehmen und daraus eine Kultur aufbauen, wäre aus meiner Sicht legal.

Na, dann leg' mal los!

[Abt]

AW: Welche Pflanze ist das?

Ich bin auch ein Bekenner der Wildumtopferei, zumal ich einen Garten hab.
So bei Zauken, Fingerhut,-ich suche noch Samen vom Korsischen Fingerhut,-.
Coloradotannensetzlinge hab ich gerad vor einem Bautod gerettet, also bevor dort ein Baugerüst geparkt wird und auch an Nachbarn und Freunde verschenkt. Eberesche (Vogelbeere) will ich noch holen und selber aussähen. Von einer Gelben Strauchpfingstrose hab ich mir Samen gemopst aus einem verwilderten Garten nebenan. Was kommt kommt, was nicht kommt ist auch kein Verlust. für mich. Normalerweise reicht ja eine Frage, aber wie viele machen aus Unwissenheit alles alte Unkraut im neuen Garten erst mal weg.

Bestimmt ist auch mal ein Pfingstausflug in Botanische Gärten in Schellerhau, auf die Bosel in Meißen oder den Rennsteiggarten am Thüringer Wald lohnenswert? Dort bekommt man auch etwas gegen Bezahlung

Habt ihr eine schöne Aufnahme von Balkan-Storchschnabel? das ist ja der farblich extreme Kontrast zu den anderen Storchschnäblern...

[Blahake]

AW: Welche Pflanze ist das?

...aber wie viele machen aus Unwissenheit alles alte Unkraut im neuen Garten erst mal weg...

Dabei kann der verblühte Schneeball im Kübel unverhofft zu einer gelben Zweitblüte kommen, wenn man das "Unkraut" nicht wegzupft:

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Riecht es ziemlich stark? Dann Mutterkraut (Tanacetum parthenium).

Das passt. Riecht intensiv und ist bitter.

Frage mich jetzt, wo das herkommt

Das ist eine relativ weit verbreitete Wegrandpflanze. Kann gut sein, dass sie als Untermieter in einem Kräutertöpfchen mitgekommen ist.

Nix Wegrand. Ich habe gerade gelesen, dass Mutterkraut auch unter Chrysanthemum geführt wird. Und DAS habe ich vor 2 Jahren selbst ausgesät, allerdings an anderer Stelle und es kam nichts.
Allerdings habe ich jetzt schon öfter beobachtet, dass sich manche Pflanzen bzw ihre Samen anscheinend zum Keimen auch mal etwas Zeit lassen und erst ein Jahr später raus kommen. Ich vermute, es lag an der Trockenheit.

[lina]

AW: Welche Pflanze ist das?

Nix Wegrand.

Hier schon

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Hier schon

Ja, mag sein. Aber hier war ich selbst der Verursacher.

OT: Vorhin war ich bei Rühlemann's, da gab es das zu kaufen. Genau wie Spitzwegerich, Brennnessel, Gundermann und andere nützliche Pflanzen, die bei uns in der Wiese wachsen.

[nunatak]

AW: Welche Pflanze ist das?

Ja, mag sein. Aber hier war ich selbst der Verursacher.

OT: Vorhin war ich bei Rühlemann's, da gab es das zu kaufen. Genau wie Spitzwegerich, Brennnessel, Gundermann und andere nützliche Pflanzen, die bei uns in der Wiese wachsen.

Lustig, was es alles zu kaufen gibt. Solche Arten stellen sich eigentlich innerhalb kurzer Zeit von alleine ein, sobald man eine Wiese oder einen nicht zu oft gemähten bzw. gepflegten Rasen hat.

[lina]

AW: Welche Pflanze ist das?

Ja, bei diesem Händler gibt es allerlei – aber nicht alles ist verzehrbar.

[Wanderkaefer]

AW: Welche Pflanze ist das?

Pyrenäen-Storchschnabel hat gegenständige Blätter, also zwei Blätter, die an einer Stelle vom Stängel abgehen, G. molle hat wechselständige Blätter, also immer nur jeweils eines. Zudem größere Blüten, ca. 1.5 cm und weniger lange Haare am Stängel. Der Kleine Storchschnabel (G. pusillum) hat nur kurze Haare am Stängel, nicht zusätzlich noch lange wie bei G. molle. Zudem sind bei der Art die Blätter tiefer eingeschnitten.

Dankeschön!
Jetzt habe ich es verstanden.

[Sarekmaniac]

AW: Welche Pflanze ist das?

Lustig, was es alles zu kaufen gibt.

Die "Unkrautabteilung" bei Rühlemann ist wirklich sehr witzig. Nicht so witzig finde ich, dass auch aggressive Neophyten wie das orientalische Zackenschötchen als "dekorative und essbare Wildstaude" verkauft werden.

Das Basilikumsortiment ist genial, ich kaufe da meine Pflanzen und Samen seit über 15 Jahren.

[anja13]

AW: Welche Pflanze ist das?

Die "Unkrautabteilung" bei Rühlemann ist wirklich sehr witzig. Nicht so witzig finde ich, dass auch aggressive Neophyten wie das orientalische Zackenschötchen als "dekorative und essbare Wildstaude" verkauft werden.

Das Basilikumsortiment ist genial, ich kaufe da meine Pflanzen und Samen seit über 15 Jahren.

Es gibt eine Menge Exoten dort - sehr interessant. Aber nichts für unseren Wildwuchs-Chaos-Garten.
Abgesehen davon gibt es nicht nur zig Sorten Basilikum (mitgebracht habe ich nur "Wilden Basilikum" Tulsa), auch unüberschaubar viele Sorten von Lavendel, Salbei, Thymian etc. In meinem Einkaufswagen ist davon aber nur ein Kümmelthymian gelandet, oh und ein Lavendel.

Außerdem Herzgespann, Beinwell, Eisenkraut, ein französischer Jasmin sowie Bergkümmel und scharfer Mauerpfeffer für das neue Kräuterbeet. Dazu noch ein paar Samentütchen, u.a. mit Koriander.