Streuobstwiese/wald

[Scrat79]

Ich geb mein Bestes, dass ich nicht auch noch mit Bienen anfang.
Sonst bin ich ja für jeden Sch*** zu haben.
Aber nicht, dass ich damit nicht schon geliebeugelt hätte... Aber die Zeit.
Befruchtersorten müssten definitiv mit auf die Wiese. Da bin ich gerade am Listendurchackern.
Gibt zwar auch Wildobst in fliegbarer Entfernung aber da würde ich lieber vorsichtig sein und für Befruchter selbst sorgen. Soll ja eh mehr als ein Baum hin.

[Harry]

Hallo,
hmm ein nur 15 m breiter Streifen im Kiefernwald.
Ob da Apfelbäume wachsen.?
Birne und Marone schon eher, die wollen nach oben und haben Pfahlwurzeln.
BZw ziehen das Wasser aus der Tiefe.
Meine 5-6 Jahre alten Apfelbäume sehen alle nicht mehr fit aus.
Wie auch auf anderen Streuobstwiesen hat denen das Klima der letzten Jahre stark zugesetzt.
Ok, Wühlmäuse mögen auch daran mitgewirkt haben.

Die Obstbaumlisten bringen dich auch nicht weiter oder Bund.
Schau mal nach Waldumbau und bepflanzen von Äsungsflächen.
Eigentlich kannst du nur mittig eine Reihe setzten, so dass du mit dem Trecker mulchen kannst.
Sonst verbuscht dir das alles.
Solche Öko Ausgleichsflächen gibts hier auch. Da kommen die Obstbäume jedoch nicht durch.

[Martin206]

Doch der BN kann ihn weiterbringen, wird ihm auch abraten wenn es wenig Sinn macht.
Evtl. wird das Ziel (Scrat, welches hast Du?) nicht erreichbar sein.
Man muss halt mit der Natur, dagegen macht keinen Sinn.

[Scrat79]

Ziel ist die bisherige Freifläche sinnvoll zu nutzen. Da meine Familie und ich regelmäßig Bäume einer heimischen Streuobstwiese "ersteigern" und nutzen hat sich ein kleiner primitiver Keim gebildet, so etwas auch "haben" zu wollen. Zumal Streuobstwiesen als genutzes Kulturgut in Zeiten der in Pappe und Kunststoff verpackten Säfte immer seltener werden.
Ziel sollte eine mit meinen mitteln erstellbarer kleiner Obstbaumbestand mit einem Fruchtertrag >0 sein.
Wunschziel ist ebenso eine Obstwiese auf welcher ich ökologisch noch etwas "zurückgeben" kann.
Gerne in Form des Erhaltes alter Obstsorten (wenn diese geeigent sind). Und der Schaffung einer kleinen Fläche für Insekten, Kleinlebewesen und co.

Nicht möchte ich: Edelfutterstelle für Reh und Hase. Zumindest nicht am Baumbestand.
Nicht möchte ich: Betreiben einer teuren Baumkompostierung. Sprich, die Bäume sollten schon eine Chance haben zu kommen.
D. h. wenn die seltene, ökologisch gute Baumart einfach für den Standort nix ist, dann kommt sie nicht drauf.

Gerne setze ich jedoch auch ein paar seltene Bäume wie den Speierling mit drauf. Oder an andere Stellen im Wald. Und vielleicht gibt es ja noch Dinge, die ich einfach nicht auf dem Schirm habe.
Ebenso möchte ich weiterhin der Brennessel Raum belassen, die dort wächst.

Ob die Ziele erreichbar sind und wenn unter welchen Einschränkungen höre ich mir natürlich gerne an.
Und alles optimal wird nicht gehen.
Optimale Ernte wird schon aufgrund des Standortes nicht möglich sein. Optimaler Umweltschutz aufgrund der Nutzung nicht. Aber kurz nach Perfekt kommt versaut.
Ich möchte zumindest ein bisschen was besseres da haben.

Mit Trecker mulchen fällt leider flach. Handarbeit. Also erst mal mit Sense / Motorsense den Bewuchs klein halten.
Wühlmausschutz bin ich derzeit am überlegen ob verzinkte oder nicht verzinkte Wurzelschutzgitter sinnvoller wären.
Da gibt es auch gegenteilige Meinungen dazu.
Harry: Ja, wegen der 15 m habe ich auch meine Bedenken.
Laut Baumschule sollte das kein Problem sein.
Ich denke eher, dass der nördliche Rand des Streifens das meiste Licht abbekommt.
Den südlichen Rand dürfen sich dann Bäume wie Sauerkirsche teilen.
Am schmalen Westrand dann die Edelkastanien. Und vielleicht auch noch ein paar davon mit Einzelschutz im lichteren Teil des Waldes.
Wirtschaftliches Optimum ist nicht zu erwarten, aber wie geschrieben auch nicht Ziel.

Bund Naturschutz habe ich mal angeschrieben. Mal sehen, ob die Ideen haben.

[Martin206]

klingt gut

[Waldhexe]

Das wird auf 15m Breite zwischen hohen Bäumen keine ökologisch sinnvolle Streuobstwiese. Das ist viel zu schmal, schattig, kühl und luftfeucht. Da wird auch unter den Bäumen keine artenreiche Wiese wachsen. Pachte lieber eine vorhandene Streuobstwiese mit eventuell altem Baumbestand und pflege die.
Den Streifen im Wald könntest Du als Wiese pflegen (1-2x möglichst spät mähen, Mähgut abräumen) oder auch als Hochstaudenflur (alle zwei Jahre mähen, Mähgut abräumen) pflegen. Oder bepflanzen mit selteneren, standortgerechten Waldbäumen.

Gruß,

Claudia

[andreebee]

Was ist aus deinen Streuobstwiesenplänen geworden?

[Enja]

Meine Berater in Sachen Streuobstwiese sind diese hier.

https://www.mainaeppelhauslohrberg.de/

[Scrat79]

Auf der Wiese sind 8 Bäumchen eingezogen. Der letzte Sommer war natürlich nicht sonderlich hilfreich für ein solches Unterfangen. Musste teilweise Wasser von außen heranholen. Dennoch hat es ein Baum leider nicht geschafft.
Aber zwei Äpfel konnten wir sogar schon ernten. Nicht sonderlich groß, aber immerhin.

Ich hoffe, die nächsten Sommer werden wieder etwas mehr Regen bringen. Schon alleine für den Wald drum rum.

[Harry]

Uns ist auch ein Bäumchen eingegangen und ein weiterer komplett trotz Drahtkorb um die Wurzeln abgefressen worden.
Die Birnen und Mirabellen Blüten sehen aber Erfolgsversprechend aus.

[Martin206]

... Der letzte Sommer war natürlich nicht sonderlich hilfreich für ein solches Unterfangen. Musste teilweise Wasser von außen heranholen. Dennoch hat es ein Baum leider nicht geschafft....

Ja, solche Sommer werden mehr werden und das Gießen von Neupflanzungen wird wohl inzwischen länger nötig sein.
Hoffen wir, daß es heuer besser wird und die Bäumchen dann in den Folgejahren selbständig genug an Wasser kommen.

[andreebee]

Viel Erfolg, Scrad79 und Harry! Berichtet gern weiter, wie es läuft. Vielleicht lassen wir uns hinreißen, ein ähnliches Projekt zu starten, auch auf einem Stück ehemaligen Kiefernwald.

[ApoC]

Vielleicht für den ein oder anderen ganz spannend. Die Baumschule hier bietet an, dass man dort Edelreiser hin schickt um die auf andere Unterlagen verdeln zu lassen und zieht einem dann das Bäumchen auch vor. Vielleicht ganz spannend wenn man wirklich einen alten Apfelbaum vermehren will. Ich habe mich damit noch nicht weiter auseinander gesetzt. Werde es aber mal machen. Bei meinen Eltern stehen einige tolle Bäume und vielleicht kann ich so daraus einen Zwergapfelbaum züchten (lassen) der in unseren kleinen Garten lassen.

https://www.eggert-baumschulen.de/de...redlungen.html

[windriver]

Vielleicht für den ein oder anderen ganz spannend. Die Baumschule hier bietet an, dass man dort Edelreiser hin schickt um die auf andere Unterlagen verdeln zu lassen und zieht einem dann das Bäumchen auch vor. Vielleicht ganz spannend wenn man wirklich einen alten Apfelbaum vermehren will. Ich habe mich damit noch nicht weiter auseinander gesetzt. Werde es aber mal machen. Bei meinen Eltern stehen einige tolle Bäume und vielleicht kann ich so daraus einen Zwergapfelbaum züchten (lassen) der in unseren kleinen Garten lassen.

https://www.eggert-baumschulen.de/de...redlungen.html

Das können eigentlich alle Baumschulen,aber nicht jede bietet den Service an. Deshalb ruhig auch mal in der örtlichen Baumschule nachfragen.

[ApoC]

Das können eigentlich alle Baumschulen,aber nicht jede bietet den Service an. Deshalb ruhig auch mal in der örtlichen Baumschule nachfragen.

Jau das wäre auch eine Option. Danke für den Tipp! Mir ist es eben auch in erster Linie aufgefallen weil ich das Angebot sonst noch nicht gesehen hab.