Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Einen viel größeren gesellschaftlichen Nutzen könnte es daher haben, den Menschen "echte" Natur zum erleben zu bieten, seltene Arten zu erhalten und natürliche Ökosysteme zu schaffen und zu erforschen.
    Was ist denn für dich "echte" Natur?
    Das was du willst ist ein überdimensionaler Zoo. Zumindest habe ich es so verstanden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Robiwahn
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von Storm Beitrag anzeigen
    Das stimmt zwar, aber wir in Deutschland verdienen als Dienstleistungsgesellschaft nur noch einen winzigen Bruchteil unseres Einkommens mit Holz. es spielt für das BIP praktisch keine Rolle. ...
    Falsch, in Dtl. arbeiten ca. 1,2 Mill. Menschen in Bereichen, die mit Forst und Holz (+ Produkte daraus) zu tun haben und generieren einen Jahresumsatz von ca. 170Mrd. Euro (Quelle)

    Grüße, Robert

    Einen Kommentar schreiben:


  • Storm
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    Du übersiehst dabei, daß Wald in Europa ein Wirtschaftsgut ist und der Eigentümer damit Geld verdienen will und muß.
    Mal abgesehen davon, daß Holz gebraucht wird, auch und gerade weil es ein nachwachsender Rohstoff ist.

    Zu der Idee alles einzuzäunen sag ich mal besser nix.

    Das stimmt zwar, aber wir in Deutschland verdienen als Dienstleistungsgesellschaft nur noch einen winzigen Bruchteil unseres Einkommens mit Holz. es spielt für das BIP praktisch keine Rolle. Einen viel größeren gesellschaftlichen Nutzen könnte es daher haben, den Menschen "echte" Natur zum erleben zu bieten, seltene Arten zu erhalten und natürliche Ökosysteme zu schaffen und zu erforschen.

    Außerdem rede ich nicht von allen Wäldern, sondern nur von einigen ausgewählten Wildnisgebieten, die ohnehin strukturschwache Regionen wären.

    Die Zäune braucht man in Australien und Afrika weniger, aber Wildnis und Kulturlandschaft sind eben nicht ohne weiteres vereinbar.

    Ist ja nur eine Vision, irgendwann riesige Wisentherden durch Brandenburg ziehen zu sehen ;)

    Einen Kommentar schreiben:


  • ronaldo
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von Storm Beitrag anzeigen
    ...Ein zentraler Punkt wäre der Bau eines deutschland/europaweiten Netzes "grüner" Autobahnen, um Migrationen der Tiere zu erlauben. Diese grünen Straßen könnten so ähnlich aussehen, wie heute der ehemalige Grenzstreifen zwischen BRD und DDR aussieht. Ein grüner, naturbelassener Streifen, vielleicht 20 Meter breit, viele Kilometer lang...
    Hi,

    klar ist das eine gute Idee, und auch nicht so ganz frisch... Schon in den 70ern hat man z.B. erkannt, dass die Zerschneidung und Verinselung vieler Lebensräume ein Hauptfaktor beim Artenschwund sind.

    Also grüne Autobahnen, prima. Nur: die kosten astronomische Summen, Bau, Absicherung, Nutzungsausfall... Wer zahlts?
    Dennoch existiert bereits eine Art "grünes Netz" in Form unserer großen und kleinen Fließgewässer, auf Satellitenbildern kann man das gut erkennen. Wenn ihre Begleit- und Auwälder konsequenter und besser vor der Überbauung durch Sportplätze, Einkaufszentren usw. geschützt wären, wäre schon viel gewonnen.

    Gruß, Ronald

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Du übersiehst dabei, daß Wald in Europa ein Wirtschaftsgut ist und der Eigentümer damit Geld verdienen will und muß.
    Mal abgesehen davon, daß Holz gebraucht wird, auch und gerade weil es ein nachwachsender Rohstoff ist.

    Zu der Idee alles einzuzäunen sag ich mal besser nix.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Storm
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Ich freue mich immer sehr über Auswilderungsprojekte, habe selbst schon die Wisentherde im Rothaargebirge besucht und sehe dem Projekt optimistisch entgehen.
    Bei der Auswilderung vieler Tiere sehe ich in der dicht besiedelten Kulturlandschaft aber auch potentielle Probleme, gerade wenn es um sehr große Tiere oder Raubtiere geht

    * einmal Konflikte mit der Bevölkerung aufgrund der teilweise sehr hohen Besiedlung Deutschlands, so dass sich die menschl. Bevölkerung etwas anpassen müsste (z.B. bei Wölfen) bzw bedrohte Luchse zu oft auf Straßen rennen
    * Wanderungen der Tiere sind nur stark eingeschränkt möglich wegen der Zerstückelung des Habitats durch Straßen, Städte --> zu wenig Austausch

    Aber meiner Meinung nach könnte man diese Probleme lösen.
    Ein zentraler Punkt wäre der Bau eines deutschland/europaweiten Netzes "grüner" Autobahnen, um Migrationen der Tiere zu erlauben. Diese grünen Straßen könnten so ähnlich aussehen, wie heute der ehemalige Grenzstreifen zwischen BRD und DDR aussieht. Ein grüner, naturbelassener Streifen, vielleicht 20 Meter breit, viele Kilometer lang, der Tieren erlaubt frei von Nationalpark A in Nationalpark B zu wandern. Entlang dieser Streifen sollte es den Tieren möglich sein alle Autobahnen und Straßen mühelos auf grünen Brücken zu überqueren und theoretisch von der Ostseeküste bis zu den Alpen zu gelangen. Ein Zahn rechts und links sollte verhindern, dass die Tiere den Streifen verlassen, sich verirren und auf Ackerflächen, Straßen oder in Siedlungen herumrennen.

    Wenn man nun auch Tiere ansiedeln möchte, die Probleme bei dem Kontakt mit der Bevölkerung verursachen könnten (Raubtiere, Großwild) oder die sehr anfällig für den Straßenverkehr sind und man die Verbreitung der Populationen managen möchte ,könnte man die Wildnisgebiete bzw Nationalparks auch mit großen Wildschutzzäunen umziehen. Jeder, der dann das Tor zu einem Wildnisgebiet öffnet, müsste eben mit Kontakt zur Natur rechnen und sich wie ein Gast in der Natur benehmen.

    Bei genügend großen Nationalparks bzw. Wildnisgebieten, die alle mit grünen Autobahnen vernetzt sind, könnte sich parallel zur dicht besiedelten Zivilisation eine Naturwelt entwickeln, die Touristen, Naturfreunde, Wanderer und Forscher jederzeit besuchen können, um echte Natur zu erleben.

    Denn was wir momentan als "Urwald" im Nationalpark bezeichnen, ist sicherlich keiner, denn in seiner natürlichen Form lebten überall große Grasfresser, die immer wieder Lichtungen schufen - neben Wisenten gab es Mammuts, Nashörner, Auerochsen, Elche und viele mehr. Die meisten sind dann am Ende der Eiszeit ausgestorben. Der europäische Urwald war ursprünglich mehr eine offene Parklandschaft und weniger das dichte Gestrüpp, was wir gerade im Bayerischen Wald erschaffen und Urwald nennen. Die Wisente wären also der nächste Schritt Richtung "natürliches Biotop".

    Klar ein Problem bliebe: Wie man den Stadtwald von nebenan, in dem natürlich auch Rehe und Wildsäue leben mit den Populationen der Wildnisgebieten vernetzt, so dass die Tiere eben in beiden Welten leben können. Aber man könnte die Welten auch trennen: Stadtwald: Rehe und Schweine sind für Jäger da; Wildnisgebiete: Rehe sind für Wölfe da.

    Vielleicht gibt es aber noch schlauere Lösungen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Lobo
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)



    Da komme ich nicht so ganz mit...

    Wie sollten denn "Ausgestorbene" Tiere sich wieder von alleine Ansiedeln wenn es keine (oder kaum noch) wilde Exemplare gibt? Selbst wenn es der Lebensraum wieder hergeben würde, wo sollen die Tiere (in diesem Fall die Wisente) denn hermommen?

    Und ja, ich finde die Wiederansiedlung eines Wildtieres ist dann erfolgreich sobald die Population eine Reproduktionsrate erreicht die den eigenen Fortbestand ohne menschliche Hilfe sichert.

    Daß daraus für den Menschen evtl. auch Nachteile entstehen heißt bei mir nicht daß die Wiederansiedlung eine Katastrophe ist.

    Beim Bieber, beim Wolf, immer rufst du "Hege mit der Büchse!", Wenn eine "Hege mit der Büchse" erforderlich ist, dann war die Wiederansieldung für die Tierart erfolgreich.

    Und dass wilde Tiere verhungern oder erfrieren oder von natürlichen Feinden gefressen werden ist eben der Lauf der Dinge (hier will ich mal das oben angeführte Beispiel mit den Heckrindern außen vor lassen) denn so wird auf natürlichem Wege ein Bestand reguliert. Aber über Winterfütterung lässt sich bekanntlich auch trefflich streiten

    Grüße
    Thomas

    Einen Kommentar schreiben:


  • bjoernsson
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    Ich habe ein generelles Problem damit, daß wir immer wieder versuchen was neues anzusiedeln und das dann als Artenschutz bezeichnen.
    Du übersiehst dabei, dass es manchmal eine regulierende Hand braucht, die helfend eingreift, um zunächst einmal eine Population neu zu etablieren. Teilweise gibt es auch bereits Rückwanderungstendenzen, die durch die gezielte Ansiedlung nur beschleunigt (und stabilisiert) werden.

    Wenn ein Lebensraum es hergibt kommen die Arten von alleine wieder und solche wie Wisente, die nicht von alleine kommen können sollte man lassen wo sie sind.
    Damit hast du ja aber auch ein Problem, wie die Diskussion in einem anderen "Faden" verdeutlicht (bzw. hast du ein Problem damit, dass sich Leute darüber freuen - oder wie soll ich es ausdrücken!? ).

    Denn das ist anthropozentrisch, daß manche glauben irgendwas wieder nach ihren Vorstellungen "heilen" zu müßen.
    Wenn sich dafür der Mensch aus bestimmten Regionen "zurückzieht", wenn dadurch Lebewesen, die andernfalls durch den Menschen ausgerottet würde, überleben, glaube ich nicht, dass man von Anthoprozentrismus sprechen kann (Auszug aus der Definition Anthoprozentrismus laut wikipedia: "Der moralische Anthropozentrismus setzt in der ethischen Diskussion den Menschen als das wichtigste Element einer Ethik. Umweltschutz, Tierschutz u. ä. sind zu verstehen als Normen, die für den Menschen sinnvoll sind."), sondern von Physiozentrismus ...

    Sorry, das ist doch Schwachsinn.
    Erst setzt man was aus, dann tötet man das was man nicht haben will oder kann. Völliger Unsinn.
    Man setzt die Moschusochsen doch nicht aus um sie zu töten (das haben früher mal ein paar Feudalherren gemacht). Vielmehr reguliert man den Bestand einer Art. Dies wird auch nicht nur mit ausgesetzten Tieren gemacht, sondern - das weist du als Jäger sicher deutlich besser als ich - mit im Grunde genommen fast jeder Tierart. Wie du selber immer sagst: Nicht jeder Lebensraum eignet sich für jedes Tier, manchmal sind Eingriffe in den "natürlichen" Kreislauf notwendig um Konflikte zu verhindern. So wie du für Deutschland ein Wolfsmanagement forderst, haben die Norweger ein Moschusochsenmanagement, das genau regelt, in welchen Fällen ein Tier abgeschossen werden darf.

    Sollte ein Einwanderer wie der Wolf mal ein Problem machen, kann und sollte man das auch mit einem Gewehr lösen, aber bei vorher völlig sinnlos ausgewilderten Tieren? Gehts noch?
    Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten.

    Wenn das aber so okay ist für dich, dann sollte man auch damit Geld verdienen und die Abschüsse verkaufen, wäre dasselbe und mancher Arbeitspaltz würde damit geschaffen......
    In diesem Punkt gebe ich dir durchaus Recht! Aber mit dieser Diskussion würden wir uns nun komplett vom eigentlichen Thema verabschieden, daher setze ich hier mal einen Punkt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Egal um welche Tierart es hier geht, du hast ein Problem damit, dass etwas für diese getan wird. Was erwartest du also vom Artenschutz?
    Ich habe ein generelles Problem damit, daß wir immer wieder versuchen was neues anzusiedeln und das dann als Artenschutz bezeichnen.

    Wenn ein Lebensraum es hergibt kommen die Arten von alleine wieder und solche wie Wisente, die nicht von alleine kommen können sollte man lassen wo sie sind.

    Denn das ist anthropozentrisch, daß manche glauben irgendwas wieder nach ihren Vorstellungen "heilen" zu müßen.

    und wenn es darüberhinaus anthropozentrisch ist, daß mir der Hochwasserschutz wichtiger als ein paar Biber ist, dann ist das so.

    Reproduktionsrate ist so hoch, dass regelmäßig auswandernde Tiere abgeschossen werden müssen (wurde ja auch bereits an anderer Stelle erwähnt). Und was ist verkehrt daran, ein Tier als Touristen-Attraktion zu nutzen? Wenn dies den Menschen in "unterentwickelten" Regionen die Chance bietet, dort doch noch eine Zukunft zu sehen - perfekt!
    Sorry, das ist doch Schwachsinn.
    Erst setzt man was aus, dann tötet man das was man nicht haben will oder kann. Völliger Unsinn.

    Sollte ein Einwanderer wie der Wolf mal ein Problem machen, kann und sollte man das auch mit einem Gewehr lösen, aber bei vorher völlig sinnlos ausgewilderten Tieren? Gehts noch?
    Wenn das aber so okay ist für dich, dann sollte man auch damit Geld verdienen und die Abschüsse verkaufen, wäre dasselbe und mancher Arbeitspaltz würde damit geschaffen......

    Das nennst du dann wahrscheinlich eine erfolgreiche Auswilderung.

    Einen Kommentar schreiben:


  • ronaldo
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Danke, bjoernsson, dass du dir die Mühe machst, die Sache mit dem Biber gscheit aufzuschlüsseln... mir war irgendwie die Luft aus- und die Lust ver-gangen (vgl. deine letzte Frage)...

    Gruß, Ronald

    Einen Kommentar schreiben:


  • bjoernsson
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    Ohne Zweifel ist der Biber erfolgreich, zum Nachteil des Hochwasserschutz.
    Du magst an einigen Stellen Deutschlands mit dieser Aussage Recht haben. Das Beispiel mit den untergrabenen Deichen an der Donau hast du ja schon selber eingebracht. Aber es gibt auch gegenteilige Beobachtungen. Gerade an kleineren Flüssen führt die "Regulierung" durch den Biber zu einem Rückgang der Hochwasserereignisse. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass zwischen Ufer und vom Menschen genutzter Fläche genug Platz für den Biber besteht. Und ganz nebenbei: Die Wiederansiedlung des Bibers hat ja nicht nur für den Biber positive Effekte, sondern auch für zahlreiche andere, weniger populäre Arten (verschiedene Fischarten, Libellen, Pilze, Wirbellose, Amphibien, Schmetterlinge, man nimmt sogar an, dass die Populationszuanhme des Schwarzstorches auf die Wiederansiedlung des Bibers zurückgeführt werden kann). Also doch eigentlich genau der Effekt, den du immer haben möchtest: Das möglichst viele, auch weniger populäre Tierarten durch Naturschutz begünstigt werden. Und wenn das "Biber-Projekt" so erfolgreich ist, dass der Biber in einigen Regionen schon zu einem "Problem" wird - dann ist dieses doch geglückt. Wir sollten uns abgewöhnen, einen Erfolg immer nur aus anthropozentrischer Sichtweise zu sehen.

    Ist wie mit den Moschusochsen in Norwegen, so richtig erfolgreich ist die Ansiedelung nicht, aber auch nicht erfolglos. Es werden kaum mehr, der Zuwachs ersetzt nur die Sterberate.
    Wie bereits erwähnt, ist auch hier die Wiederansiedlung (die übrigens genauso "sinnvoll" gewesen ist wie nun der Wisent-Versuch im Rothaargebirge, ist der Moschusochse in Skandinavien doch natürlich ausgestorben) ein voller Erfolg gewesen. Die Reproduktionsrate ist so hoch, dass regelmäßig auswandernde Tiere abgeschossen werden müssen (wurde ja auch bereits an anderer Stelle erwähnt). Und was ist verkehrt daran, ein Tier als Touristen-Attraktion zu nutzen? Wenn dies den Menschen in "unterentwickelten" Regionen die Chance bietet, dort doch noch eine Zukunft zu sehen - perfekt!

    Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
    In diesem Punkt bin ich tatsächlich eigentlich einer Meinung mit dir. Aber wie so oft werde ich mal wieder nicht aus dir schlau. Egal um welche Tierart es hier geht, du hast ein Problem damit, dass etwas für diese getan wird. Was erwartest du also vom Artenschutz?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Fernwanderer
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Im Spektrum ist ein Artikel zum Projekt erschienen: Klick.

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Wenn die Geldmittel dazu dienen ein paar mehr Ranger einzustellen und die mit entsprechender Ausrüstung zu versehen, dann schon.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Philipp
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von cast Beitrag anzeigen

    Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
    Denn oft ist ja nicht das passende Biotop das Problem, sondern Dummheit, wenn man an chinesische Medizin und dergleichen denkt.
    Willst Du damit sagen, daß man Dummheit mit - von mir aus auch unbeschränkten - Geldmitteln bekämpfen kann? Das wäre ja ein wirklich lustige Annahme. Du hast, allem Anschein zum Trotz, doch Humor .

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Meinst Du, das ist in Alaska etc. anders?
    In Alaska gibts auch nur künstlich angesiedelte.

    Letzte natürlich Vorkommen sind Nord-Kanada und Grönland.

    Die Sterberate im Winter ist im natürlichen Verbreitungsgebiet durch Wölfe reguliert. In Norwegen sterben sie einfach hungers.
    Gibt eine sehr schöne Dokumentation von Ellesmere Island.

    Insofern ist das Engagement in Berleburg zu begrüßen. Und wenn die damit auch Werbung machen. Ja, warum denn nicht?
    Also ist es kein Anssiedlungsversuch, sondern ein Zoo ohne Zäune.

    Das fatale ist, daß man auch mal akzeptieren muß, daß eine Tierart ausstirbt wenn das Biotop sich so verändert hat, daß es kein Überleben mehr geben kann.
    Beim Wisent in Mitteleuropa steht die Bevölkerungsdichte dem entgegen.

    Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
    Denn oft ist ja nicht das passende Biotop das Problem, sondern Dummheit, wenn man an chinesische Medizin und dergleichen denkt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • sjusovaren
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Zitat von cast Beitrag anzeigen
    Die Auswilderung ist keine, so lange die Tiere sich nur in festgelegten Bereichen bewegen.

    Es ist einfach nur eine Touristenattraktion wie die Elchparks in Schweden.
    Du vereinfachst das Problem zu sehr.
    Klar ist das Wisentprojekt keine "völlig freie" Auswilderung, da das nutzbare Gebiet natürlich begrenzt ist.
    Es ist aber auch mehr als eine Touristenattraktion.
    Letztlich geht es darum, eine einheimische Tierart zu erhalten, für die in unserem zersiedelten Europa nur noch kleine Fleckchen taugen. Einzeln jeweils zu klein für eine tragfähige Population, und ohne Kontaktchance untereinander.
    Da muß man folglich helfend eingreifen, durch länderübergreifend koordinierte Nachzucht, sonst stirbt die Art aus. Beim Wisent war das in freier Wildban ja schonmal passiert.
    Genetisch sind Wisente durch diesen Flaschenhalseffekt der wenigen Überlebenden eh schon angeschlagen. Umso wichtiger, daß die Tiere Generation für Generation nicht noch weiter degenerieren. Da hilft ein möglichst natürliches Umfeld, statt kleiner Zoogehege. Die können nicht dauerhaft zum einzigen Lebensraum dieser Art werden.
    Insofern ist das Engagement in Berleburg zu begrüßen. Und wenn die damit auch Werbung machen. Ja, warum denn nicht?
    Zuletzt geändert von sjusovaren; 27.01.2013, 18:24.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    daß es einfach zu wenig zu beißen gibt. Nicht wenige gehen im Winter ein.
    Meinst Du, das ist in Alaska etc. anders? Oder bei anderen Arten (Rentiere z.B., Vögel z.B., Rehe z.B.?).

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Es gibt ja noch die 20 Tiere in Töfsingdalen, entstanden durch Abwanderung.

    Das Problem ist, daß die Tiere im Winter in tiefere Lagen wandern und damit in Konkurrenz treten.
    Teileweise ist das aber nicht das Problem, sondern die Tatsache, daß es einfach zu wenig zu beißen gibt.
    Nicht wenige gehen im Winter ein.

    Das ganze ist mittlerweile ein Geschäft für die Tourismusindustrie, den Tieren tut man keinen Gefallen.

    Ne, nicht genau, der Rückgang der Europäischen Sumpfschildkröte geht nicht auf Verdrängung durch eine andere Art zurück.
    Ursprünglich natürlich nicht, aber jetzt sind die Bereiche teilweise durch die Schmuckschildkröten besetzt, mit dem entsprechenden Ergebnis.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sarekmaniac
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Genau, diese erfolgreiche Art verdrängt die heimische.
    Ne, nicht genau, der Rückgang der Europäischen Sumpfschildkröte geht nicht auf Verdrängung durch eine andere Art zurück.

    Du hast Recht, dass heutzutage niemand mehr Moschusochsen in Norwegen aussetzen würde. Zu sagen, dass die Ochsen dort sich nicht erfolgreich durchgesetzt hätten, ist aber falsch. Es werden regelmäßig Tiere abgeschossen, die aus dem Dovrefjell abwandern, da herrscht mit den 80-100 Tiere, die es da gibt, eine hohe Bestandsdichte. Abgeschossen wird, weil Schaf- und Rentierzüchter in potentiellen Abwanderungsregionen Zeter und Mordio über die "Futterkonkurrenten" schreien. Wenn man die Moschusochsen in Ruhe ließe, hätten sie ihr Areal bestimmt um einiges ausgeweitet, und die Individuenzahl desgleichen. Das Verbreitungsareal bleibt also klein, weil das politisch so gewollt ist, nicht weil die Moschusochen mit dem Biotop nicht zurecht kommen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • cast
    antwortet
    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Dass er gerne mal Mais vom Acker räumt?
    Jo, das ist lachhaft.

    hier findet zum Glück gerade ein Umdenken statt.
    Genau, Hege mit der Büchse.

    Die Jungs untergraben bspw an der Donau Deiche und Dämme, anfangs hat man sie gefangen und ins Ausland an entsprechnede Projekte vermittelt.
    Die wollen sie jetzt nicht mehr.
    Jetzt geht man dazu über sie zu schießen, die ersten Genehmigungen gibts bereits.

    Mal sehen was noch kommt, immerhin sind das ja erst die Anfänge.

    Nicht alles lässt sich für den Biber anpassen und wenn ein Bauer seinen Grund unter Wasser gesetzt bekommt ist das ein materielles Problem.

    Der Marderhund ist eine Katastrophe, für Bodenbrüter, Kleinsäuger und Amphibien und für den Fuchs, den er mittlerweile verdrängt.
    So ähnlich wie das graue amerikanische Eichhörnchen das rote europäische.

    Der hat hier nichts zu suchen und wird deswegen wie der Waschbär ziemlich erfolglos bekämpft.


    ein Beleg dafür ist die erfolgreiche Reproduktion von eingeschleppten Schmuckschildkröten bei uns, die vor ein paar Jahren erstmals entdeckt wurde.
    Genau, diese erfolgreiche Art verdrängt die heimische.

    Reliktbestände durch ausgesetzte Tiere zu verstärken, ist also in jedem Fall sinnvoll.
    Nur wenn klar ist warum es nur Reliktbestände sind.

    Es macht keinerlei Sinn, eine Wildart für Unsummen auszuwildern, um nach Jahrzehnten festzustellen, alles umsonst. Sie sterben aus weil das Biotop nicht stimmt.

    Birkhühner in der Rhön als Beispiel.

    Die Frage ist macht es Sinn, wissen wir genug.

    Die Wisente sind ein ganz schlechtes Beispiel.

    Noch leben die Tiere als Eigentum eines Trägervereins auf dem Gelände des Fürsten. So lange sie da bleiben wird sich niemand beschweren.
    Wenn sie Schäden verursachen wird der Verein, der hoffentlich eine ordentliche Versicherung hat dafür einstehen müßen.

    Die Auswilderung ist keine, so lange die Tiere sich nur in festgelegten Bereichen bewegen.

    Es ist einfach nur eine Touristenattraktion wie die Elchparks in Schweden.

    Ist wie mit den Moschusochsen in Norwegen, so richtig erfolgreich ist die Ansiedelung nicht, aber auch nicht erfolglos. Es werden kaum mehr, der Zuwachs ersetzt nur die Sterberate.
    Im Endeffekt eine sinnlose Tat. Heutzutage würde das niemand mehr machen.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X