Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

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  • Ditschi
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    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

    Uhu kann ich bestätigen, da am Eulenschutz interessiert.

    Grade hier in Dithmarschen wieder heimisch.

    Gruß Ditschi

    http://www.dithmarschen-wiki.de/Uhu


    OT:
    Bevor sich cast über den verlinkten Artikel ärgert: der Täter wurde nie gefaßt. Habe das hautnah miterlebt, da nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Die Jäger waren sehr entrüstet, daß grade der damalige CDU-Landwirtschaftsminister den Verdacht, die Uhus seien von Jägern getötet worden, öffentlich aussprach. Die meisten Jäger sind, zumindest bei uns, politisch weit rechts und hatten von da keinen Angriff erwartet. Außer der Tatsache , daß die Uhus durch Schrotschüsse getötet wurden, gab es keinerlei Hinweise auf einen Jäger als Täter.
    Das reicht nach meiner Überzeugung nicht, einen solchen Verdacht öffentlich zu äußern. Solange der Täter nicht gefaßt und überführt ist, ist alles andere Spekulation.
    Zuletzt geändert von Ditschi; 27.01.2013, 14:48.

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    • cast
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      AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

      Luchs, soviel ich weiß.
      Sorry, aber da werden mehr überfahren als notwendig sind für einen stabilen Bestand.

      Wenn irgendwo zur Bestandstützung ein paar Tiere ausgesetzt werden ist das was völlig anderes, als wenn man irgendwo, wo einge der Meinung sind es taugt, ein ausgestorbenes Tier aussetzt.

      Meist läuft sowas zu Lasten der Tiere schief.

      NOCH ist kein einziges Wisent in freier Wildbahn. Mal sehen wenn die Jungs auf Ackerland ankommen oder in der Nähe von Hauptstraßen.

      Die Behörden stellen sich im Moment noch auf die rechtliche Seite, daß die Tiere einem Trägerverein gehören, also KEIN herrenloses Wild darstellen und eventuelle Schäden zu Lasten des Trägervereins gehen.
      "adventure is a sign of incompetence"

      Vilhjalmur Stefansson

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      • Sarekmaniac
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        AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

        Zitat von cast Beitrag anzeigen
        Naja. Nenne mir mal eine Auswilderung die keine ziemliche Katastrophe war.
        • Auswilderung von Wisenten im Urwald von Białowieża
        • Auswilderung des Przewalski-Pferds in Ungarn und der Mongolei
        • Auswilderung von Luchsen in Deutschland und der Schweiz
        • Auswilderung von Gänsegeiern in Frankreich
        • Auswilderung des Moschusochsen in Norwegen
        • Auswilderung des Bibers in Deutschland...
        • Auswilderung des Marderhundes in der Ukraine und in Nordrussland
        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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        • cast
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          AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

          Wir reden hier von Deutschland, nicht von der mongolischen Steppe und die Luchsauswilderung ist ein Witz.

          Der Biber ist in großen Teilen zu einem solchen Problem geworden, daß mittlerweile die schlimmsten Auswirkungen mit dem Gewehr beseitigt werden.
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          Vilhjalmur Stefansson

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          • cast
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            AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

            Der Marderhund ist eine Katastrophe, genauso wie der Waschbär.
            Faunenverfälscher mit schlimmsten Auswirkungen auf die heimische Fauna.
            "adventure is a sign of incompetence"

            Vilhjalmur Stefansson

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            • Sarekmaniac
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              AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

              Naja. Nenne mir mal eine Auswilderung die keine ziemliche Katastrophe war.
              Definiere doch bitte, was Du mit "Katastrophe" meinst.

              Aus Sicht der Biber ist es sicher eine Katastrophe, dass sie abgeschossen werden, weil sie sich so erfolgreich und zahlreich vermehrt haben. Meinst das das?

              Warum ist die Wiederansiedlung des Luchses "ein Witz"? Das so was länger dauert als drei Jahre, dürfte jedem einleuchten, der sich damit befasst. Und das es noch länger dauert, wenn immer wieder Luchse illegal geschossen, vergiftet, in Fallen getötet werden, auch.

              zu Deutschland fällt mir noch ein: Wiederansiedlung der europäischen Sumpfschildkröte in Hessen (Nachzuchten des Frankfurter Zoo aus hessischen Reliktvorkommen). Erfolg noch ungewiss, da erst seit wenigen Jahren laufend, aber sicher keine "Katastrophe".
              Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 27.01.2013, 15:40.
              Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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              • cast
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                AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                Naja es gibt Katastrophen für die ausgewilderte Tierart oder Katastrophen die eben jene auslösen.

                Der Biber löst sie aus, der Marderhund verursacht sie.

                Ohne Zweifel ist der Biber erfolgreich, zum Nachteil des Hochwasserschutz.
                Der Marderhund zum Nachteil seiner lebenden Umgebung,
                Der Luchs leidet massiv unter dem Straßenverkehr.

                Alles Dinge, die alles andere als erfreulich sind.

                Erfolgreiche Auswilderungen gibts weltweit, wenn man Umsiedlungsprogramme in Afrika denkt, nur eben bei uns ist das so eine Sache.

                Die Sumpfschildkröte hat auch niemand gefragt. Wer weiss wieviele Tiere schon eingegangen sind.
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                Vilhjalmur Stefansson

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                • Sarekmaniac
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                  AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                  Die Sumpfschildkröte hat auch niemand gefragt. Wer weiss wieviele Tiere schon eingegangen sind.
                  Das ist bei Amphibien und Reptilien immer so, dass von den Nachkommen nur ein Bruchteil das Reproduktionsalter erreicht. Durch das geschütze Aufziehen bis zu einer Mindestgrößewird die natürliche Verlustrate rapide verringert, drum macht man das so. Mit Erfolg, wie etwa etwa das Beispiel der Rieseneidechsen auf El-Hierro und La Gomera zeigen.

                  Die Sumpfschildkröte hat auch niemand gefragt
                  Natürlich nicht. Man kann ein Tier nicht fragen, ob es ausgewildert werden möchte. Ebenso wenig kann man es fragen, ob es "möchte", dass seine Art erhalten bleibt. Deshalb ist diese Aussage von dir völlig sinnlos.
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                  • ronaldo
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                    • 24.01.2011
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                    • Meine Reisen

                    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                    Naja es gibt Katastrophen für die ausgewilderte Tierart oder Katastrophen die eben jene auslösen.

                    Der Biber löst sie aus, der Marderhund verursacht sie.

                    Ohne Zweifel ist der Biber erfolgreich, zum Nachteil des Hochwasserschutz.
                    Der Marderhund zum Nachteil seiner lebenden Umgebung,
                    Der Luchs leidet massiv unter dem Straßenverkehr.

                    Alles Dinge, die alles andere als erfreulich sind.

                    Erfolgreiche Auswilderungen gibts weltweit, wenn man Umsiedlungsprogramme in Afrika denkt, nur eben bei uns ist das so eine Sache.

                    Die Sumpfschildkröte hat auch niemand gefragt. Wer weiss wieviele Tiere schon eingegangen sind.

                    Puh, jetzt sind wir offenbar beim generellen Pro und Contra Auswilderungen angelangt?

                    Für mich sehen einige hier aufgeführte Beispiele völlig anders aus - oh Überraschung...

                    - Marderhund:
                    Klar gehört er hier nicht her, aber meines Wissens gibt es noch keine belastbare Untersuchung über seine Auswirkung auf die hiesige Tierwelt. Könnte mir vorstellen, dass er mit Fuchs, Dachs, Waschbär konkurriert mit allen Auswirkungen.

                    - Biber:
                    Katastrophe? Lachhaft. Erfolgsstory. Dass er gerne mal Mais vom Acker räumt? Geschenkt, kein Landwirt ist gezwungen, bis auf einen Meter ans Flussufer zu pflügen, im Gegenteil. Dass er Flächen unter Wasser setzt? Was noch?
                    Das einzige, was ich am Biberprojekt kritisieren würde: Man hat sich damals nicht in letzter Konsequenz klargemacht, dass Biber sich rasant ausbreiten können und halt Platz an den Flüssen brauchen. Den muss man ihnen einräumen, um Konflikte zu vermeiden. In aller Regel ist das dann auch für den Hochwasserschutz nützlich (Rückhalteflächen etc.) - hier findet zum Glück gerade ein Umdenken statt.

                    - Sumpfschildkröte:
                    Das sollte klappen (sofern die Lebensräume geschützt werden). Die Bestände sind hier eingebrochen, weil sie als Fastenspeise beliebt waren und die Sommer für die Zeitigung der Eier in den letzten Jahrhunderten meist zu kalt waren. Die niedrige Reproduktionsrate tut ein übriges. Reliktbestände finden sich ergo in Wärmeinseln: Rhein, Rhein-Main-Gebiet, Magdeburg, Passau, werden sich aber im Zuge der Klimaerwärmung ausweiten - ein Beleg dafür ist die erfolgreiche Reproduktion von eingeschleppten Schmuckschildkröten bei uns, die vor ein paar Jahren erstmals entdeckt wurde. Reliktbestände durch ausgesetzte Tiere zu verstärken, ist also in jedem Fall sinnvoll.

                    - weitere Aussetzaktionen (in den Alpen):
                    Steinadler, Bartgeier, Steinbock, Gemse. Passt soweit.

                    Fazit: Auswilderungen bei uns pauschal zu kritisieren ist nicht seriös.

                    Gruß, Ronald

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                    • cast
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                      AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                      Dass er gerne mal Mais vom Acker räumt?
                      Jo, das ist lachhaft.

                      hier findet zum Glück gerade ein Umdenken statt.
                      Genau, Hege mit der Büchse.

                      Die Jungs untergraben bspw an der Donau Deiche und Dämme, anfangs hat man sie gefangen und ins Ausland an entsprechnede Projekte vermittelt.
                      Die wollen sie jetzt nicht mehr.
                      Jetzt geht man dazu über sie zu schießen, die ersten Genehmigungen gibts bereits.

                      Mal sehen was noch kommt, immerhin sind das ja erst die Anfänge.

                      Nicht alles lässt sich für den Biber anpassen und wenn ein Bauer seinen Grund unter Wasser gesetzt bekommt ist das ein materielles Problem.

                      Der Marderhund ist eine Katastrophe, für Bodenbrüter, Kleinsäuger und Amphibien und für den Fuchs, den er mittlerweile verdrängt.
                      So ähnlich wie das graue amerikanische Eichhörnchen das rote europäische.

                      Der hat hier nichts zu suchen und wird deswegen wie der Waschbär ziemlich erfolglos bekämpft.


                      ein Beleg dafür ist die erfolgreiche Reproduktion von eingeschleppten Schmuckschildkröten bei uns, die vor ein paar Jahren erstmals entdeckt wurde.
                      Genau, diese erfolgreiche Art verdrängt die heimische.

                      Reliktbestände durch ausgesetzte Tiere zu verstärken, ist also in jedem Fall sinnvoll.
                      Nur wenn klar ist warum es nur Reliktbestände sind.

                      Es macht keinerlei Sinn, eine Wildart für Unsummen auszuwildern, um nach Jahrzehnten festzustellen, alles umsonst. Sie sterben aus weil das Biotop nicht stimmt.

                      Birkhühner in der Rhön als Beispiel.

                      Die Frage ist macht es Sinn, wissen wir genug.

                      Die Wisente sind ein ganz schlechtes Beispiel.

                      Noch leben die Tiere als Eigentum eines Trägervereins auf dem Gelände des Fürsten. So lange sie da bleiben wird sich niemand beschweren.
                      Wenn sie Schäden verursachen wird der Verein, der hoffentlich eine ordentliche Versicherung hat dafür einstehen müßen.

                      Die Auswilderung ist keine, so lange die Tiere sich nur in festgelegten Bereichen bewegen.

                      Es ist einfach nur eine Touristenattraktion wie die Elchparks in Schweden.

                      Ist wie mit den Moschusochsen in Norwegen, so richtig erfolgreich ist die Ansiedelung nicht, aber auch nicht erfolglos. Es werden kaum mehr, der Zuwachs ersetzt nur die Sterberate.
                      Im Endeffekt eine sinnlose Tat. Heutzutage würde das niemand mehr machen.
                      "adventure is a sign of incompetence"

                      Vilhjalmur Stefansson

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                      • Sarekmaniac
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                        AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                        Genau, diese erfolgreiche Art verdrängt die heimische.
                        Ne, nicht genau, der Rückgang der Europäischen Sumpfschildkröte geht nicht auf Verdrängung durch eine andere Art zurück.

                        Du hast Recht, dass heutzutage niemand mehr Moschusochsen in Norwegen aussetzen würde. Zu sagen, dass die Ochsen dort sich nicht erfolgreich durchgesetzt hätten, ist aber falsch. Es werden regelmäßig Tiere abgeschossen, die aus dem Dovrefjell abwandern, da herrscht mit den 80-100 Tiere, die es da gibt, eine hohe Bestandsdichte. Abgeschossen wird, weil Schaf- und Rentierzüchter in potentiellen Abwanderungsregionen Zeter und Mordio über die "Futterkonkurrenten" schreien. Wenn man die Moschusochsen in Ruhe ließe, hätten sie ihr Areal bestimmt um einiges ausgeweitet, und die Individuenzahl desgleichen. Das Verbreitungsareal bleibt also klein, weil das politisch so gewollt ist, nicht weil die Moschusochen mit dem Biotop nicht zurecht kommen.
                        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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                        • cast
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                          AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                          Es gibt ja noch die 20 Tiere in Töfsingdalen, entstanden durch Abwanderung.

                          Das Problem ist, daß die Tiere im Winter in tiefere Lagen wandern und damit in Konkurrenz treten.
                          Teileweise ist das aber nicht das Problem, sondern die Tatsache, daß es einfach zu wenig zu beißen gibt.
                          Nicht wenige gehen im Winter ein.

                          Das ganze ist mittlerweile ein Geschäft für die Tourismusindustrie, den Tieren tut man keinen Gefallen.

                          Ne, nicht genau, der Rückgang der Europäischen Sumpfschildkröte geht nicht auf Verdrängung durch eine andere Art zurück.
                          Ursprünglich natürlich nicht, aber jetzt sind die Bereiche teilweise durch die Schmuckschildkröten besetzt, mit dem entsprechenden Ergebnis.
                          "adventure is a sign of incompetence"

                          Vilhjalmur Stefansson

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                            AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                            daß es einfach zu wenig zu beißen gibt. Nicht wenige gehen im Winter ein.
                            Meinst Du, das ist in Alaska etc. anders? Oder bei anderen Arten (Rentiere z.B., Vögel z.B., Rehe z.B.?).
                            Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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                              • 06.07.2006
                              • 6031

                              • Meine Reisen

                              AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                              Zitat von cast Beitrag anzeigen
                              Die Auswilderung ist keine, so lange die Tiere sich nur in festgelegten Bereichen bewegen.

                              Es ist einfach nur eine Touristenattraktion wie die Elchparks in Schweden.
                              Du vereinfachst das Problem zu sehr.
                              Klar ist das Wisentprojekt keine "völlig freie" Auswilderung, da das nutzbare Gebiet natürlich begrenzt ist.
                              Es ist aber auch mehr als eine Touristenattraktion.
                              Letztlich geht es darum, eine einheimische Tierart zu erhalten, für die in unserem zersiedelten Europa nur noch kleine Fleckchen taugen. Einzeln jeweils zu klein für eine tragfähige Population, und ohne Kontaktchance untereinander.
                              Da muß man folglich helfend eingreifen, durch länderübergreifend koordinierte Nachzucht, sonst stirbt die Art aus. Beim Wisent war das in freier Wildban ja schonmal passiert.
                              Genetisch sind Wisente durch diesen Flaschenhalseffekt der wenigen Überlebenden eh schon angeschlagen. Umso wichtiger, daß die Tiere Generation für Generation nicht noch weiter degenerieren. Da hilft ein möglichst natürliches Umfeld, statt kleiner Zoogehege. Die können nicht dauerhaft zum einzigen Lebensraum dieser Art werden.
                              Insofern ist das Engagement in Berleburg zu begrüßen. Und wenn die damit auch Werbung machen. Ja, warum denn nicht?
                              Zuletzt geändert von sjusovaren; 27.01.2013, 18:24.
                              Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
                              frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


                              Christian Morgenstern

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                              • cast
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                                AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                                Meinst Du, das ist in Alaska etc. anders?
                                In Alaska gibts auch nur künstlich angesiedelte.

                                Letzte natürlich Vorkommen sind Nord-Kanada und Grönland.

                                Die Sterberate im Winter ist im natürlichen Verbreitungsgebiet durch Wölfe reguliert. In Norwegen sterben sie einfach hungers.
                                Gibt eine sehr schöne Dokumentation von Ellesmere Island.

                                Insofern ist das Engagement in Berleburg zu begrüßen. Und wenn die damit auch Werbung machen. Ja, warum denn nicht?
                                Also ist es kein Anssiedlungsversuch, sondern ein Zoo ohne Zäune.

                                Das fatale ist, daß man auch mal akzeptieren muß, daß eine Tierart ausstirbt wenn das Biotop sich so verändert hat, daß es kein Überleben mehr geben kann.
                                Beim Wisent in Mitteleuropa steht die Bevölkerungsdichte dem entgegen.

                                Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
                                Denn oft ist ja nicht das passende Biotop das Problem, sondern Dummheit, wenn man an chinesische Medizin und dergleichen denkt.
                                "adventure is a sign of incompetence"

                                Vilhjalmur Stefansson

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                                • Philipp
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                                  • 12.04.2002
                                  • 2753
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                                  AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                                  Zitat von cast Beitrag anzeigen

                                  Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
                                  Denn oft ist ja nicht das passende Biotop das Problem, sondern Dummheit, wenn man an chinesische Medizin und dergleichen denkt.
                                  Willst Du damit sagen, daß man Dummheit mit - von mir aus auch unbeschränkten - Geldmitteln bekämpfen kann? Das wäre ja ein wirklich lustige Annahme. Du hast, allem Anschein zum Trotz, doch Humor .
                                  "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                                  • cast
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                                    AW: Die Wildnis kehrt zurück!? Wisente im Rothaargebirge (vormals Sauerland)

                                    Wenn die Geldmittel dazu dienen ein paar mehr Ranger einzustellen und die mit entsprechender Ausrüstung zu versehen, dann schon.
                                    "adventure is a sign of incompetence"

                                    Vilhjalmur Stefansson

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                                    • Fernwanderer
                                      Alter Hase
                                      • 11.12.2003
                                      • 3885
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                                      Im Spektrum ist ein Artikel zum Projekt erschienen: Klick.
                                      In der Ruhe liegt die Kraft

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                                      • bjoernsson
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                                        • 06.06.2011
                                        • 1863
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                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        Ohne Zweifel ist der Biber erfolgreich, zum Nachteil des Hochwasserschutz.
                                        Du magst an einigen Stellen Deutschlands mit dieser Aussage Recht haben. Das Beispiel mit den untergrabenen Deichen an der Donau hast du ja schon selber eingebracht. Aber es gibt auch gegenteilige Beobachtungen. Gerade an kleineren Flüssen führt die "Regulierung" durch den Biber zu einem Rückgang der Hochwasserereignisse. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass zwischen Ufer und vom Menschen genutzter Fläche genug Platz für den Biber besteht. Und ganz nebenbei: Die Wiederansiedlung des Bibers hat ja nicht nur für den Biber positive Effekte, sondern auch für zahlreiche andere, weniger populäre Arten (verschiedene Fischarten, Libellen, Pilze, Wirbellose, Amphibien, Schmetterlinge, man nimmt sogar an, dass die Populationszuanhme des Schwarzstorches auf die Wiederansiedlung des Bibers zurückgeführt werden kann). Also doch eigentlich genau der Effekt, den du immer haben möchtest: Das möglichst viele, auch weniger populäre Tierarten durch Naturschutz begünstigt werden. Und wenn das "Biber-Projekt" so erfolgreich ist, dass der Biber in einigen Regionen schon zu einem "Problem" wird - dann ist dieses doch geglückt. Wir sollten uns abgewöhnen, einen Erfolg immer nur aus anthropozentrischer Sichtweise zu sehen.

                                        Ist wie mit den Moschusochsen in Norwegen, so richtig erfolgreich ist die Ansiedelung nicht, aber auch nicht erfolglos. Es werden kaum mehr, der Zuwachs ersetzt nur die Sterberate.
                                        Wie bereits erwähnt, ist auch hier die Wiederansiedlung (die übrigens genauso "sinnvoll" gewesen ist wie nun der Wisent-Versuch im Rothaargebirge, ist der Moschusochse in Skandinavien doch natürlich ausgestorben) ein voller Erfolg gewesen. Die Reproduktionsrate ist so hoch, dass regelmäßig auswandernde Tiere abgeschossen werden müssen (wurde ja auch bereits an anderer Stelle erwähnt). Und was ist verkehrt daran, ein Tier als Touristen-Attraktion zu nutzen? Wenn dies den Menschen in "unterentwickelten" Regionen die Chance bietet, dort doch noch eine Zukunft zu sehen - perfekt!

                                        Mit dem Geld könnte man eine ganze Menge dafür tun, damit es andere Tierarten die ebenso bedroht sind besser geht.
                                        In diesem Punkt bin ich tatsächlich eigentlich einer Meinung mit dir. Aber wie so oft werde ich mal wieder nicht aus dir schlau. Egal um welche Tierart es hier geht, du hast ein Problem damit, dass etwas für diese getan wird. Was erwartest du also vom Artenschutz?

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                                        • ronaldo
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                                          • 24.01.2011
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                                          Danke, bjoernsson, dass du dir die Mühe machst, die Sache mit dem Biber gscheit aufzuschlüsseln... mir war irgendwie die Luft aus- und die Lust ver-gangen (vgl. deine letzte Frage)...

                                          Gruß, Ronald

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