Ein Anfänger will nicht verhungern.

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  • Ostblocklatino
    Neu im Forum
    • 31.05.2013
    • 1
    • Privat

    • Meine Reisen

    Ein Anfänger will nicht verhungern.

    Hallo liebes Forum,

    wie man auch anhand der nicht vorhandenen Beiträge sieht, bin ich neu hier im Forum. Grund für meine Anmeldung: Meine erster Trekkingtour steht bevor, und zwar mit meiner Freundin elf Tage lang von Ende Juli bis Anfang August in Norwegen, genau genommen in der Region rund um den Sognefjord.

    Nun ist es so, dass ich auf dem Gebiet Outdoor kein blutiger Anfänger bin, da ich vor nicht all zu langer Zeit meinem Vaterland treu gedient () und meinen einjährigen Wehrdienst verrichtet habe. Ich kann also marschieren, biwakieren, schießen und was man bei dem Verein noch so alles sinnvolles und auch sinnloses lernt.

    Was mich momentan allerdings vor die größte Herausforderung stellt, ist die Verpflegung. Die war im Rundum-Sorglos-Paket der Bundeswehr nämlich immer mit inbegriffen, sei es in Form von Feldküche oder EPa's. In Norwegen sind wir hinsichtlich des Essens allerdings auf uns alleine gestellt. Die "Nettozeit" im Freien beträgt sechs bis sieben Tage, da wir drei Nächte in Oslo und ein bis zwei Nächte in Bergen in Hostels verbringen werden. Um die horrenden Preise in Norwegen zu meiden, wollen wir uns aber auch in den Städten größtenteils selbst versorgen, bzw. unsere Verpflegung von zuhause mitbringen.

    Nun kommt ihr ins Spiel und es wäre super, wenn ihr mich da ein wenig beraten und mir ein paar Tipps und eigene Erfahrungen mitteilen könnt. Ich bin 1,80 groß und wiege knapp 75 Kilo, mein Kalorienbedarf dementsprechend "normal", ich bin kein großer Gourmet, brauche auf der Tour keine 3-Gänge-Menüs, längere hungern will ich allerdings auch nicht. Konkrete Fragen sind unter anderem: Welche (nahrhaften) Lebensmittel eignen sich denn besonders gut und sind auch ungekühlt über diesen Zeitraum genießbar (kalt und gekocht)? Welche Mengen davon nehme ich mit? Wie viel davon esse ich am Tag, wenn ich täglich um die 15 Kilometer unterwegs bin? Zur Ausrüstung: Gaskocher, Gaskartusche, ein Top und Essbesteck, hab ich was vergessen? Wie lange hält eine Gaskartusche und wie viele davon sollte ich dementsprechend mitführen?

    Zusatzaufgabe: Wir fliegen mit Ryanair nach Oslo, Gepäck inklusive Handgepäck darf 25 Kilo nicht übersteigen, deshalb sollte auch das Essen nicht all zu schwer sein, sprich keine schweren Gläser, etc.

    So, das wars erstmal, ich freue mich auf eure Antworten!

  • Serienchiller
    Fuchs
    • 03.10.2010
    • 1320
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

    Am Anfang habe ich Kalorien gerechnet, aber es hat sich schnell rausgestellt, dass ich niemals so viel esse wie ich verbrauche. Ich hatte am Ende noch die Hälfte übrig. Inzwischen stelle ich einfach für jeden Tag Frühstück, Mittagessen und Abendessen zusammen. Die Portionen ungefähr 1/3 größer als zu Hause. Dazu noch ein paar Snacks für zwischendurch und alles ist gut.

    Was ich meistens für die Hauptmahlzeit dabei habe:
    • Rote Linsen (sind nach 10 Minuten fertig)
    • Röstzwiebeln (selbstgemacht und ziemlich dunkel - dadurch bekommt das Essen ein Aroma, das sonst bei der einfachen Outdoorküche oft fehlt)
    • Polenta (normaler Maisgrieß braucht allerdings ewig, also wirklich Polenta und keinen Maisgrieß kaufen)
    • Brühwürfel
    • Spaghetti
    • Tomatenmark
    • Gewürze, Salz
    • Bei mir noch jede Menge gedörrtes Obst, Gemüse und Fleisch, aber dazu braucht man ein Dörrgerät.
    • Außerdem noch ein paar von diesen Tütennudeln von Knorr, für den Fall dass ich mal gar keine Lust zum kochen habe


    Und dann wird einfach kombiniert:

    Brühwürfel+Rote Linsen+Röstzwiebeln (mitkochen) = Linseneintopf
    Brühwürfel+Polenta+Röstzwiebeln (hinterher drüberstreuen) = Polenta
    Spaghetti+Tomatenmark+Gewürze+Röstzwiebeln (mitkochen) = Spaghetti mit Tomatensauce

    Zum Frühstück gibt es bei mir Müsli, dazu braucht man allerdings auch Milchpulver. Ansonsten esse ich vor allem abends, manchmal auch morgens Bannockbrot. Dazu einfach eine Tüte Backmischung (Ciabatta schmeckt klasse) oder selbst gemachte Mehl/Salz/Hefe-Mischung mitnehmen. Dann einfach ein paar Stunden vorher (je nach Außentemperatur auch länger) den Teig vorbereiten irgendwo im Rucksack verstauen. Für's Frühstück einfach am Abend vorher den Teig machen, ist auch kein Problem. Und dann mit etwas Fett auf ganz niedriger Stufe in einer Pfanne oder einem Topfdeckel zu einem flachen Fladenbrot backen - schmeckt wirklich super, süß oder herzhaft.

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    • Julee
      Erfahren
      • 30.08.2011
      • 121
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

      Ich denke Serienchiller hat hier so ziemlich alles wichtige aufgezählt.

      Was mir persönlich hierbei fehlt sind Haferflocken + Milchpulver + Getrocknetes Obst = Lecker Porridge

      Als Frühstück hilft mir das gut über den Tag und wiegt praktisch nichts.

      Achso ansonsten:

      Instantkaffe oder normaler Kaffe + Filter

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      • Kaesehobler
        Fuchs
        • 16.02.2013
        • 1202
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

        Zitat von Julee Beitrag anzeigen

        Was mir persönlich hierbei fehlt sind Haferflocken + Milchpulver + Getrocknetes Obst = Lecker Porridge

        Als Frühstück hilft mir das gut über den Tag und wiegt praktisch nichts.
        Kannst du mal kurz in den Raum werfen, wieviel Milchpulver man pro Tag fürs Frühstück benötigt?

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        • dominiksavj
          Fuchs
          • 10.04.2011
          • 2320
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

          100g Milchpulver ergeben einen Liter Vollmilch, wers dicker mag nimmt mehr.
          Pro Müsli hab ich mir mal 300ml=30g überlegt.
          Interessante Idee fürs Frühstück:
          Man mischt sich einen Grießbrei selber, gleich mit Milchpulver, Zimt und Zucker und füllt ihn in die kleinen Plastikkaffee oder Saftflaschen (0,3l).
          Einrühren, aufkochen, ziehen lassen, fertig, lecker!
          freedom's just another word for nothing left to lose

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          • Sandmanfive

            Lebt im Forum
            • 11.04.2008
            • 8514
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

            Wichtig ist auch sich rechtzeitig an Haferflocken, Müsli und Co. zu gewöhnen, wenn man das sonst nicht zum Frühstück nimmt.

            Mittlerweile nutze ich zusätzlich die Kombi mit Brot, wurst, Käse etc. und verbrauche meinen Rest "Süßer Moment" in Kombi mit Cornflakes.
            "In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen." Loriot (1923-2011)

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            • Mus
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              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 13.08.2011
              • 13116
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

              Zitat von dominiksavj Beitrag anzeigen
              100g Milchpulver ergeben einen Liter Vollmilch, wers dicker mag nimmt mehr.
              Pro Müsli hab ich mir mal 300ml=30g überlegt.
              Interessante Idee fürs Frühstück:
              Man mischt sich einen Grießbrei selber, gleich mit Milchpulver, Zimt und Zucker und füllt ihn in die kleinen Plastikkaffee oder Saftflaschen (0,3l).

              Einrühren, aufkochen, ziehen lassen, fertig, lecker!
              Wie verträgt sich das Aufkochen mit dem Milchpulver? Ich dachte immer das darf man nicht kochen, wenigstens steht das immer drauf.

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              • blauloke

                Lebt im Forum
                • 22.08.2008
                • 8399
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

                Auf meinem Milchpulver steht vier gehäufte Esslöffel Pulver, auf 250ml Wasser.
                Ich mische bereits zu Hause, portionsweise, das Müsl mit dem Pulver und fülle es in Beutel.
                Das Wasser mache ich dann nur noch warm und schütte die Mischung rein.
                Weil das Milchpulver im Müsli verteilt ist, habe ich keine Probleme mit Klumpen.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • dominiksavj
                  Fuchs
                  • 10.04.2011
                  • 2320
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

                  Ich mein nicht kochen mit ewig sprudeln lassen sondern einmal blubbern und fertig. Mit Maisgrieß geht das gut.
                  Das mit dem Milchpulver ist mir neu.
                  freedom's just another word for nothing left to lose

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                  • Julee
                    Erfahren
                    • 30.08.2011
                    • 121
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

                    Man sollte das Milchpulver nicht einrühren wenn das Wasser noch kalt ist ... das gibt klumpen ohne ende..

                    Ich mische die auch zuhause schon und kipp das einfach rein wenn das Wasser warm ist.

                    Bzgl. der Menge Milchpulver ... keine Ahnung ich hau da immer pie mal Auge was rein

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                    • Serienchiller
                      Fuchs
                      • 03.10.2010
                      • 1320
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

                      Das Vollmilchpulver, das ich habe, löst sich auch in kaltem Wasser. Nur wie bei Puddingpulver eben erst nur einen Schluck Wasser nehmen, glatt rühren und dann den Rest Wasser dazu. Ich mache das immer in einer 0,5l-PET-Flasche (geschüttelt, nicht gerührt ).

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                      • raphrav
                        Neu im Forum
                        • 20.04.2013
                        • 1
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Ein Anfänger will nicht verhungern.

                        Hallo,

                        erstmal: Sognefjord ist eine wunderschöne Gegend, vor allem die Ecke Laerdal und Aurland - mit die schönsten Ecke, in der ich jemals war! (Nur sollte man nicht aus Zucker sein )

                        Noch was: Die Handgepäcks-Freigrenze ist ohnehin höher als das, was du auf Dauer mit dir rumschleppen möchtest. Von daher keine wirkliche Zusatzaufgabe.

                        Dann zum Klischee unbezahlbares Norwegen: Größtenteils veraltet.
                        Grundnahrungsmittel oder auch Milchprodukte sind zwar etwas teurer als in Mitteleuropa, aber weit weg von horrend. Außerdem sind sie überraschend gut, norwegischer Käse oder Kartoffeln dort beispielsweise sind zum reinsetzen lecker!
                        Teuer wird's nur bei frischem Obst und Salat/Gemüse, Fleisch, Süßigkeiten und Alkohol.

                        Noch Ideen, was ihr kochen könnt:
                        Kochbeutelreis (gibt's auch vorgekocht, dann braucht er 3-5min),
                        Kartoffelpürree,
                        alles lässt sich mit Bratensoße (aus Pulver) verfeinern,
                        Tütensuppen,
                        Couscous (Ok, in Norwegen eher eine Herausforderung, so etwas zu bekommen)
                        Mit Tuc-Keksen lässt sich auch vieles Basteln

                        Außerdem, speziell in Norwegen:
                        Es gibt Fisch. In allen Variationen, überall und fast immer fangfrisch.
                        Dazu kommen noch hunderte Angeltouristen, die draußen oder aufm Fluss den Hals nicht vollbekommen und danach nicht wissen, wohin damit. Hab selbst schon da oben mit einem niederländischen Touristen drei frisch gefangene und grillfertige Makrelen gegen eine Tafel Ritter Sport gedealt. (Setzt aber Zeltplätze voraus, sonst trifft man ja keinen)

                        Außerdem, speziell im Sogne- und Jotunheimengebiet: Hat einer von euch Ahnung von Pilzen? Kann man auch leckere Sachen mit machen, es wachsen unglaublich viele und vor allem viele leicht und eindeutig bestimmbare Sorten (Steinpilze, Pfifferlinge, Rotkappen, Ziegenlippen). Und eine komplette Rotkappe überm Lagerfeuer gegrillt ist was unvergessliches. Muss man aber halt Ahnung haben und sich sicher sein.

                        Dazu kommen noch die überall wachsenden Heidelbeeren. Könnten zu der Zeit schon reif sein. Sind zwar fummelig zum sammeln (einfach klein), aber mit Naturjoghurt genossen einfach klasse.

                        Viel Spaß euch!

                        Grüße,
                        Raph
                        Zuletzt geändert von raphrav; 01.06.2013, 14:07.

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