Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

[lina]

AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

Ist das nicht auch eine Begleiterscheinung von Fastenkuren?

[Chouchen]

AW: Bebachtungen zu Stoffwechsel und Ernährung

Ist das nicht auch eine Begleiterscheinung von Fastenkuren?

Ja, sicher, ist es.

Der Effekt trat allerdings recht schnell auf (und ebbte dann wieder ab) und es war auch nicht dieser typische Ketose-Geruch.

[blende8]

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Deshalb soll der Fettstoffwechsel extra mit langen langsamen Läufen trainiert werden. Erst nach etwa drei Stunden ist auch der Fettstoffwechsel fast am Ende und dann soll es auch den Muskeln an den Kragen gehen

Das sollte noch mal richtig gestellt werden.
Der Fettstoffwechsel läuft viel länger, nämlich solange man Fett hat.
Es gibt Menschen, die essen ein ganzes Jahr nichts und leben nur von ihren Fettreserven.

Was man beim Marathon bei km 35 merkt ("Mann mit dem Hammer"), ist das Zurneigegehen der KH. Die Reste reichen dann nicht mehr, um die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Es wird mehrheitlich auf Fett umgestellt, womit man aber nicht mehr so schnell laufen kann, da der Stoffwechsel aufwändiger ist.

Das mit dem komischen Geschmack im Mund kenne ich auch, habe aber auch keine Erklärung dafür.
Normaler Mundgeruch kommt ja meist aus dem Mund- oder Rachenraum, nicht aus dem Magen.

[Pielinen]

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Abnehmen auf Tour bei entsprechende Übergewicht: ist doch super!
Wenig Hungergefühl: auch gut, heißt weniger Proviant schleppen.
Ich würde wie schon zuvor beschrieben auf reichliches trinken achten
Z.B. Morgens mittags abends jeweils 1L Tee, tagsüber Trinksystem verwenden
Ernährung kohlehydratlastig proteinreich, Porridge (besser verdaulich als Müsli) mit braunem Zucker zum Frühstück, Schokolade, Kekse etc. tagsüber, abends reichlich Reis Nudeln (oder wie Berniehh Kartoffelpüree)
Beilage eiweißreich (Käse, Salami, Cabanossi, Speck)

Bei mir ist outdoors die Darmpassage sehr beschleunigt, daher eher wenig ballastststofforientierte Nährmittel.

[lina]

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Abnehmen auf Tour bei entsprechende Übergewicht: ist doch super!
Wenig Hungergefühl: auch gut, heißt weniger Proviant schleppen.

Da wäre ich vorsichtig bzw. ich finde, das ist zu kurz gedacht.
Zum einen kann ein messbarer Gewichtsverlust durch Muskelaufbau wieder konterkariert werden, zum anderen ist eine eventuell durch Unterversorgung auftretende Schwindeligkeit z.B. bei Bergtouren kritisch.

Ich habe ja auch eher keinen Hunger unterwegs. Wenn ich dann aber trotzdem eine Pause einlege, um was zu essen, stelle ich jedes Mal fest, dass ich anschließend leistungsfähiger und aufmerksamer bin.

[Pielinen]

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Du meinst wohl Muskelabbau!
Daher, bei entsprechenden Fettreserven kohlenhydratreich und v.a. eiweißreich essen. Die Fettreserven am Bauch werden ja genutzt, dafür sind sie da (10kg Fett=40Pkg. Butter!!!)
Ich hab ja auch nicht von nichts essen in den Pausen geschrieben.

[Torres]

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Bei der Hälfte der Sachen, die Du aufgezählt hat, Pielinnen, würde mir schlecht. Auf Tour, wohlbemerkt. Ich habe mal fast die ganze vorbereitete Nahrung wieder mitgebracht: Müsliriegel, Schoko, Nüsse, Beef Jerky, Speck. Ich komme aber gut mit Trekkingnahrung klar, auch wenn ich anschließend den Körpergeruch nicht leiden kann. Kartoffelpü geht auch super.

Ich habe den Eindruck, ich habe anfangs keinen Hunger , weil mein Körper erst sein Kampfgewicht sucht. Ist das erreicht und die Muskeln aufgebaut, nimmt der Hunger bzw. das Bedürfnis nach Nahrung zu.

Was auf Tour sehr gut klappt, ist Trinken. Das klappt zu Hause viel schlechter.

[lina]

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Nein, schon Muskel-Aufbau.
Muskeln sind schwerer als Fett, deswegen kann die Waage am Ende der Reise mehr Kilos anzeigen als vorher.

Aber das ist eh komplexer als man so denkt, und bei Frauen nochmal anders als bei Männern. Deswegen will ich da auch nicht weiter darauf eingehen. Nur sagen, dass ich es bei manchen Touren leichtsinnig finde, loszuziehen mit dem Vorsatz "ich nehm dann mal ab."

[Pielinen]

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...deswegen kann die Waage am Ende der Reise mehr Kilos anzeigen als vorher....

Na das wird mir zu theoretisch
"Mahlzeit "

[Prachttaucher]

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Es ist sicher von Person zu Person unterschiedlich und auch bei der gleichen Person nicht unbedingt jedes Jahr gleich.

Z.B. Heißhunger danach : Vor zwei Jahren nach 14 Tagen zurück in der Zivilisation. Und was esse ich jetzt schönes ???? Habe dann eben einen Kaffee getrunken. Auf essen hatte ich keine Lust. Auf nichts !

[HAL 23562]

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Ich lese all die Beiträge hier und bin total von den Socken! Soviel Rückmeldungen mit soviel Qualität hatte ich mir nicht erträumt. Ich hielt das Ganze eher für ein Randthema. Ist es wohl doch nicht.

Für mich sind viele der Antworten/Erklärungen - ohne auf einzelne eingehen zu wollen - teils erstaunlich, teils interessant und oft hatte ich sie irgendwie erwartet. Auch wenn die ganze Thematik für mich kein richtiges Problem darstellt, sondern eher eine nachdenkenswerte Beobachtung ist, der ich mal auf den Grund gehen wollte, gibts eine Reihe Ansätze die ich sicher mal ausprobieren oder wo ich mich noch weiter informieren werde.
Und offenkundig bin ich mit vielen meiner Beobachtungen auch nicht so allein. Ich hoffe, dass noch etliche Beiträge kommen, möchte mich aber jetzt schon mal für die lebhafte und tolle Resonanz bedanken!

HAL

[Waldhexe]

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Und ich hoffe, unter den guten Vorsätzen findet sich auch "deutlich mehr trinken"! Ich habe da noch so ein "brauche ich nicht" im Ohr...



Nachdem Du das nochmal so beschreibst, es könnte ja doch am Flüssigkeitsmangel liegen: Die Geschichte mit der Milch in Norwegen, die Melone auf der TID, vielleicht einfach nur Flüssigkeitsmangel. Und erinnere Dich an unsere "Blubberlutsch-Orgie" auf der Gasanstugorna!
OT: Bevor hier Phantasien durchgehen: Ich hatte auf der Hütte spontan diesen schwedischen Erdbeersirup gekauft, wie heißt der noch? Wir haben dann zu viert (zwei Kinder) innerhalb von Minuten mindestens einen Eimer Wasser mit Sirup weggezogen, obwohl wir vorher keinen Durst hatten.

Grüßle,

Claudia

[kletterling]

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Ich kann HAL 23562s Beobachtungen zum Essverhalten während der Tour komplett unterschreiben- bei mir ist es in etwa genauso. Nur das mit dem Geschmack im Mund kenne ich nicht, und die Phantasien nach Fleisch mit Salat kommen bei mir schon früher, meist schon ab Tag zwei. Aber wenn ich dann Pause mache und etwas esse, ist der Appetit nach ein paar Bissen auch schon wieder weg.

Auch geht Müsli etwas länger als 4-5 Tage, aber ich wechsele öfter mal die Rezepturen- ich hab immer zwei bis drei Geschmacksrichtungen dabei, mal mit Zimt, mal eher schokolastig, mal mehr Früchte. Manchmal mache ich das Müsli dann auch warm, also eine Art Porridge. Auch merke ich, dass das Wasser- zu Milchpulver-Verhältnis jeden Tag mehr in Richtung Sahne geht.

Tagsüber hab ich echt ein Problem die üblichen Trail-Snacks runterzukriegen. Am ehesten geht noch der übliche Trockenfrüchte-Nüsse-M&M-Mix, gerne auch mit ein oder zwei Fruchtbonbons. Würzige Erdnüsse oder diese Nic-Nacs geht auch noch. Salami oder gar Jerky (hab neulich mal das fertige Jerky gekauft, da wurde mir spontan schlecht- das Zeug ist ja auch voller Glutamat!) geht bei mir tagsüber garnicht!

Früher hatte ich dann, wegen der allgemeinen Appetitlosigkeit, öfter mal Hungeräste tagsüber. Da helfen bei mir inzwischen isotonische Getränke (könnte wohl auch genauso gut das gute alte 'Quench' oder ein anderes Getränkepulver sein). Wenn nichts mehr geht, ein bis zwei Esslöffel von so einem Zeug in die Kuksa, Wasser drauf, dann gehen die nächsten 5-10 km wieder wie geschmiert. Früher hatte ich nur Wasser oder so Mineraltabletten, da hatte ich dann zwischendurch immer wieder Phantasien von einem Liter Cola (im Zivilleben trinke ich sowas so gut wie nie!), daher kenn ich das Durstgefühl, das Waldhexe beschreibt, recht gut. Hat bestimmt etwas mit dem normalerweise zu hohen Zuckergehalt in meiner Nahrung und der Entwöhnung auf Tour zu tun.

Ich hab auch inzwischen die gleiche Schlußfolgerung wie HAL 23562 gezogen, dass sich mein Körper sehr schnell auf Laufleistung optimiert und weniger auf Verdauung. Zumindest habe ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich das fehlende Hungergefühl ignoriere und z. B. mittags einkehre und ordentlich esse- dann kann ich mir danach nach 2 km gleich einen Rastplatz für die Nacht suchen, dann geht gar nichts mehr! Daher hab ich diese Reaktion meines Körpers akzeptiert und freue mich, dass ich weniger zu Essen mitnehmen muss.

Aber nach der Tour werde ich auch zur Fressmaschine.

[Pielinen]

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In diesem Sinne:

[HAL 23562]

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OT:
@ Waldhexe - 'N weißen Schlüpper wedeln hilft Dir jetzt auch nicht mehr. Na warte ...

@ Pielinnen - Erstaunlich, was die heute alles in 200g-Freezerbags zaubern - wo gibts die?

HAL

[Pielinen]

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Zur Therapie von Heißhunger auf Steak, Salat und Bier:

The Edge Bar and Grill
Whitehorse,Yukon, Kanada

[kletterling]

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@Pielinnen: Ohhh jaaa... Exakt genau davon träum ich beim Wandern... Hmmmmm!